Gemeinsames Beratungsangebot zum Thema nachhaltiges Bauen und Energieförderungen von Land und KlimaHaus Agentur – Landesrat Peter Brunner vor Ort
BOZEN (LPA). Wer einen Neubau oder eine Sanierung plant und sich über Energieeffizienz und über Fördermöglichkeiten informieren möchte, ist bei den Beratungsnachmittagen richtig. Das Angebot der Agentur für Energie Südtirol - KlimaHaus in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Energie und Klimaschutz findet an jedem ersten Donnerstagnachmittag im Monat in der KlimaHaus Agentur oder per Telefon oder Videocall statt und kann einfach //outlook.office365.com/book/AgenziaCasaClimaKlimaHausAgentur1@scientificnet.onmicrosoft.com/" style="color: #345d8e; text-decoration: underline; background-color: transparent;">online gebucht werden.
"Die Beratungsgespräche bieten den Bürgerinnen und Bürgern eine wertvolle Gelegenheit, fundierte und praxisnahe Informationen rund um das nachhaltige Bauen zu erhalten", erklärt Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz und Energie Peter Brunner, der sich am 6. Februar selbst von der großen Themenvielfalt im Rahmen der Beratungen überzeugt hat. "Egal ob Neubau oder Sanierung, wir möchten alle dabei unterstützen, die richtigen Schritte für ein klimafreundliches und zukunftssicheres Zuhause zu gehen."
Auch Gemeinden und Unternehmen können das Beratungsangebot nutzen. "Interessant ist dabei vor allem, dass mit einem Termin Beratung zur Energieeffizienz, aber auch zu den KlimaHaus-Zertifizierungen sowie zu den finanziellen Unterstützungen angeboten wird", unterstreicht die Direktorin des Landesamtes für Energie und Klimaschutz Petra Seppi. Je nach Thema stehen die Expertinnen und Experten der KlimaHaus Agentur oder des Landesamtes für Energie und Klimaschutz zur Verfügung.
Dass ein großer Informationsbedarf besteht, würden die Zahlen belegen. "In den vergangenen zwölf Monaten haben wir rund 60 Beratungen im Monat durchgeführt", berichtet der Generaldirektor der KlimaHaus Agentur Ulrich Santa. Rund 70 Prozent wurden von Technikern in Anspruch genommen, in rund 30 Prozent der Fälle informierten sich Bauherren oder -frauen.
Das Land Südtirol fördert die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen auch im Jahr 2025. Noch bis zum 31. Mai kann im Landesamt für Energie und Klimaschutz um die Landesförderungen im Energiebereich angesucht werden.
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Gemeinderatswahlen am 4. Mai - Verwaltungsgericht (TAR) bestätigt Rechtmäßigkeit der Bestimmungen der Region
TRIENT (LPA). "Das Regionale Verwaltungsgericht (TAR) hat die volle verfassungsmäßige Rechtmäßigkeit der Bestimmung der Autonomen Region Trentino-Südtirol bestätigt, die die für den kommenden 4. Mai vorgesehenen Gemeinderatswahl regelt", erklärt der Präsident der Region Trentino Südtirol und Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts bestätigt die Korrektheit der Vorgangsweise der Regionalregierung, die im vollen Einklang mit den geltenden Vorschriften und demokratischen Prinzipien gehandelt hat."
"Das Regionalgesetz, das wegen der Corona-Pandemie die Wahlen von ihrem ursprünglichen Termin im Mai 2020 auf den Herbst verschoben hat, sah bereits vor, dass die darauffolgenden Wahlen wieder im Frühjahr stattfinden sollten", erläutert Kompatscher. Während der Pandemie habe die Region außergewöhnliche Maßnahmen getroffen, um den ordnungsgemäßen Betrieb der Institutionen und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. "Die Entscheidung, die Wahlen im Frühjahr zu wiederholen, war eine kohärente und weitsichtige Entscheidung, die jetzt mit Überzeugung bekräftigt wird, und das Gesetz wird als solide und in vollem Einklang mit den Verfassungsgrundsätzen bestätigt", sagt Kompatscher.
"Das ist gut für die Autonomie", betont der Präsident der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, hinzu. "Es wurde anerkannt, dass das Regelwerk für lokale Körperschaften in die primäre Zuständigkeit der Region fällt und auch die Organisation der Wahlen umfasst."
Am 4. Mai werden also die Bürgerinnen und Bürger zu den Urnen gerufen, um in 157 Gemeinden der Provinz Trient und in 111 Gemeinden in Südtirol den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin sowie die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen zu wählen. Zudem finden in den Landeshauptstädten Direktwahlen für die Bezirksräte statt.
red/s
Sperre Vinschger Bahn zwischen Laas und Mals ab 16. Februar – LR Alfreider informierte am 7. Februar vor Ort über Schienenersatzdienst mit Bussen, Fahrpläne und Vorteile der Elektrifizierung
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Mobilitätsressortchef Martin Vallazza und Sta-Direktor Joachim Dejaco haben gemeinsam mit Mitarbeitenden heute, 7. Februar, an den Bahnhöfen im Vinschgau Informationen zur dortigen Bahnsperre verteilt. Fahrgäste bekamen gedruckte Fahrpläne des Schienenersatzdienstes mit Bussen in die Hand und Alfreider, Vallazza und Dejaco beantworteten ihre Fragen. In den kommenden Wochen wird für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn das alte Signalsystem schrittweise abgebaut. Gleichzeitig werden die neue Oberleitung und das europäische Zugleitsystem ETCS – European Train Control System auf den bestehenden und neuen Zügen installiert, ausführlich getestet und zugelassen. Deswegen wird die Strecke zunächst teilweise zwischen Laas und Mals, und ab Herbst vollständig zwischen Meran und gesperrt. "Die Elektrifizierung ist wichtig, damit Fahrgäste auf den Bahnstrecken in Südtirol zum Beispiel von Mals bis Innichen ohne Umsteigen durchfahren können, damit die Fahrpläne stabil sind, und damit neue längere Züge 25 Prozent mehr Fahrgäste mitnehmen können", betonte Alfreider.
Ab Sonntag, 16. Februar 2025 und bis Samstag, 25. Oktober 2025 ist die Vinschger Bahnlinie zwischen Laas und Mals gesperrt. Auf der restlichen Strecke zwischen Meran und Laas fährt die Vinschger Bahn zu einem geänderten Fahrplan (im Halbstundentakt). Weiterhin aufrecht bleibt die Sperre in den Abendstunden, bei der Züge auf der gesamten Linie (Meran-Mals) entfallen. Während dieser Sperre wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Aufgrund der Sperre der Vinschger Bahn im Oberland werden auch die beiden Buslinien 271 und 272 ab Sonntag, 16. Februar 2025, und während der gesamten Zeit der Sperre angepasst. Beide Buslinien fahren im Stundentakt und bedienen alle Haltestellen entlang der Strecke. Die Linie 271 Sulden/Trafoi – Stilfs – Spondinig wird bis zum Bahnhof Laas verlängert. Auch die Linie 272 Mals – Glurns – Prad – Spondinig wird bis zum Bahnhof Laas verlängert. Anders als die Busse des Schienenersatzverkehrs B250 (Mals – Schluderns – Spondinig – Eyrs – Laas) sind die Busse der Linie 272 etwas länger unterwegs, da sie nicht über Schluderns, sondern über Glurns und Prad fahren und an allen Haltestellen halten. Die Haltestelle Schluderns, Bahnhof wird nicht bedient.
Ab Sonntag, 26. Oktober 2025, und voraussichtlich bis Ende März 2026 wird dann die gesamte Strecke der Vinschger Bahn (Meran-Mals) gesperrt. Der Abschnitt Laas-Mals wird darüber hinaus weitere zwei Monate lang nur am Morgen und am Abend bedient.
Alle Informationen sind stets aktuell auch auf der App bzw. Webseite von südtirolmobil www.suedtirolmobil.info verfügbar.
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Zwei Unternehmen beteiligen sich mit ihren Angeboten an der europaweiten Ausschreibung für die Vergabe der Bahndienste in Südtirol bis 2040
BOZEN (LPA). Bis zum 6. Februar konnten Interessierte ihre Angebote für die europaweite Ausschreibung für die Vergabe der Bahndienste im öffentlichen Nahverkehr über das Vergabeportal einreichen. Insgesamt sind zwei Angebote bei der Agentur für öffentliche Verträge eingegangen, und zwar eines vom Unternehmen SAD Nahverkehr AG und eines vom italienischen Bahnunternehmen Trenitalia.
Nun beginnen die vorgegebenen Prüfungsverfahren für die Angebote durch die Vergabeagentur. Die Dienste für den regionalen Bahnverkehr und somit rund 7 Millionen Bahnkilometer pro Jahr wurden im August EU-weit ausgeschrieben (LPA berichtete). Dabei betrug die Ausschreibungssumme rund 1,64 Milliarden Euro, aufgeteilt auf 15 Jahre. Die nach dem neuen Modus zu vergebenden Diensten sollen im Laufe des Jahres 2025 starten. Die erstmalige Ausschreibung dieser Dienste ist aufgrund der EU-Richtlinien notwendig geworden.
Für Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist die Ausschreibung ein weiterer Schritt für den Ausbau und die Verbesserung der Dienste für die Fahrgäste. Gerade bei der Bahn werden mit der Elektrifizierung der Vinschgerbahn, der Riggertalschleife und langfristig mit dem BBT und dem weiteren Ausbau der lokalen Infrastruktur die Dienste deutlich potenziert, so wie es der Landesplan für nachhaltige Mobilität und der Klimaplan vorsehen.
Die Ausschreibung für Südtirol wurde von der Landesabteilung Mobilität und der Vergabeagentur des Landes, mit Beratung durch Fachleute sowie in Abstimmung mit der Wettbewerbsbehörde AGCM, der Behörde für Verkehrsregelung ART und der staatlichen Antikorruptionsbehörde ANACausgearbeitet. Für den Bereich gelten neben den Vorgaben der EU (EU-Verordnung Nr. 1370 von 2007) auch jene des Mobilitätsgesetzes des Landes und des Vergabekodexes.
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Immer mehr junge Südtirolerinnen und Südtiroler verlassen ihre Heimat für ein Studium oder erste Berufserfahrungen im Ausland – und kehren nicht mehr zurück. Bereits über 9.000 von ihnen haben dem Land in den letzten zwei Jahrzehnten den Rücken gekehrt. Das geht aus aktuellen Zahlen der Arbeitsmarktbeobachtung des Landes vom Juni 2024 hervor. “Die hohe Lebensqualität allein reicht nicht aus, um Südtiroler Talente langfristig zu binden”, warnt Anna Künig, Vorsitzende der JG.
Fakten zur Abwanderung
Laut einer Studie der Arbeitsmarktbeobachtung des Landes vom Juni 2024 gab es in den letzten 20 Jahren rund 70.000 Zuwandererinnen und Zuwanderer zwischen 20 und 40 Jahren. Davon waren 23 % hochqualifiziert, 50 % Fachkräfte und 8 % ungelernte Arbeitskräfte. Dem gegenüber stehen rund 45.000 Abwanderinnen und Abwanderer, darunter 35 % Hochqualifizierte, 40 % Fachkräfte und 5 % ungelernte Arbeitskräfte. Bei jeweils 20 % in beiden Gruppen ist die Qualifikation unbekannt.
Besonders besorgniserregend: In den letzten zwei Jahrzehnten haben etwa 12.000 hochqualifizierte Südtirolerinnen und Südtiroler das Land verlassen – nur 2.700 davon sind zurückgekehrt. Diese Zahlen sind ein Warnsignal: Südtirol verliert wertvolles Wissen, Fachkräfte und Innovationskraft.
Warum kehren so wenige zurück?
Südtirol steht somit vor der Herausforderung, attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen für Südtiroler Arbeitskräfte zu schaffen, um diese Entwicklung umzukehren. Zwar wurden mit neuen Universitätsangeboten wie der Medizinuniversität und der Fakultät für Ingenieurwesen bereits Anreize gesetzt, doch das allein genügt nicht. Wenn Gehälter und Wohnkosten nicht konkurrenzfähig sind, bleibt das Auswandern für viele die naheliegendere Option – insbesondere in einem Grenzgebiet wie Südtirol.
„Wenn wir wollen, dass junge Südtirolerinnen und Südtiroler zurückkehren, müssen wir ihnen noch mehr Perspektiven bieten – mit leistbarem Wohnraum, guten Gehältern und klaren Karrierechancen. Ohne diese Rahmenbedingungen wird Südtirol langfristig an einheimischen Fachkräften verlieren“, warnt Anna Künig, Vorsitzende der Jungen Generation in der SVP.
Lösungen: Was jetzt passieren muss!
Neben wirtschaftlichen Anreizen spielt auch eine moderne Familienpolitik eine entscheidende Rolle. Wer eine Familie gründen will, muss dies mit der beruflichen Laufbahn vereinbaren können. Verlässliche Kinderbetreuung und flexible Arbeitsmodelle sind essenziell. „Junge Menschen sollten nicht vor die Wahl gestellt werden, ob sie Karriere machen oder eine Familie gründen – beides muss möglich sein“, so Künig.
Positiv bewertet die JG bereits laufende Maßnahmen der Landesregierung. Das neue Omnibus-Gesetz zum Wohnen wird im Frühling verabschiedet und soll Wohnraum leistbarer machen. An der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird gearbeitet – eine Zusammenarbeit zwischen den Ressorts Achammer und Pamer in diesem Bereich wurde kürzlich verkündet. Auch die Gehälter im öffentlichen Dienst stehen zur Diskussion. Maßnahmen wie die Senkung der IRPEF für Arbeitgeber, die höhere Löhne zahlen, sollen ebenfalls zur Entlastung beitragen.
Junge Generation fordert gezielte Maßnahmen!
Um die Abwanderung langfristig zu stoppen, fordert die Junge Generation eine umfassende Ursachenanalyse. „Wir brauchen eine fundierte Studie, die genau aufzeigt, warum Südtirolerinnen und Südtiroler das Land verlassen und was sie zur Rückkehr bewegen würde. Nur so können wir gezielte und wirksame Maßnahmen erarbeiten“, erklärt Künig.
Parallel dazu arbeitet die Junge Generation in internen Arbeitsgruppen an konkreten Lösungsvorschlägen. Sie ruft alle Südtirolerinnen und Südtiroler auf, sich aktiv einzubringen. „Wir müssen diese Herausforderung gemeinsam angehen! Jede Idee, jedes Feedback hilft uns, bessere Lösungen zu entwickeln“, so Künig abschließend.
Ressortübergreifende Arbeitsgruppe hat mehrere Maßnahmen konzipiert – Zwischenergebnisse in breitem Rahmen vorgestellt
BOZEN (LPA). Um den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen und deren Familien gerecht zu werden, wird derzeit an einer Verschränkung von Bildung und Betreuung gearbeitet. Die zuständigen Ressorts von Landesrat Philipp Achammer und Landesrätin Rosmarie Pamer arbeiten gemeinsam und unter Einbindung des Personalressorts an Modellen, mit denen dies umgesetzt werden kann. Am 5. Februar wurde ein Zwischenbericht der Arbeitsgruppe einem breiten Kreis an Interessensvertretungen aus den Bereichen Familie, Schule, Arbeitgeber/Arbeitnehmer vorgestellt. "Familien brauchen über eine längere Zeit eine bestimmte Planbarkeit, dessen sind wir uns bewusst. Gleichzeitig sind die Anforderungen, die an die Schule gestellt werden trotz sinkender Kinderzahlen immer komplexer", gab Bildungslandesrat Achammer zu bedenken. In diesem Kontext sei auch die Entwicklung von Vereinbarkeitsmodellen mit vielen und kontroversen Diskussionen verbunden. Wichtig sei dabei die ressortübergreifende Zusammenarbeit, ergänzte dazu Familienlandesrätin Pamer: "Es ist wichtig in den Dialog zu gehen und im Dialog zu bleiben, um auszuloten welche Maßnahmen machbar sind."
Zu den geplanten Maßnahmen zählt die Vereinheitlichung der Bildungszeit, die im nächsten Schuljahr an Pilotschulen eingeführt werden soll. In diesem Zusammenhang wird unter anderem an einem Konzept für den gleitenden Ein- und Austritt, an Synergien mit Betreuungsangeboten und den Musikschulen vor Ort und an der Gestaltung des Mittagstisches (in Abstimmung mit den Gemeinden und den Eltern) gearbeitet. Das Angebot soll auf mindestens drei Jahre ausgerichtet werden. Um Familien zu stärken und das soziale Miteinander zu fördern ist die Einführung der 5-Tage-Mensa vorgesehen. In manchen Südtiroler Gemeinden gibt es dieses Angebot bereits, in den kommenden Jahren soll es weiter ausgebaut werden. Gearbeitet wird zudem an einem stabilen Betreuungsangebot für Kinder von 3 bis 6 Jahren auch in den Sommermonaten, organisiert über externe Trägerorganisationen, sowie an einer Flexibilisierung und Vereinfachung bei der Inanspruchnahme verlängerter Kindergartenzeiten. Auch bei der Nachmittagsbetreuung gibt es Neuerungen: Diese soll künftig nicht mehr von der Familienagentur, sondern von der Abteilung Bildungsförderung gesteuert werden. Wichtig ist dabei der Dialog zwischen Gemeinden und den Schulen und dass mit gezielten Angeboten die Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit gefördert wird. Bei der Sommerbetreuung wird weiter an einem Ausbau des Angebotes vonseiten der Gemeinden gearbeitet und die Finanzierung von Landesseite aus sichergestellt. Neue, vereinfachte Kriterien für die Sommerbetreuung sind bereits in Ausarbeitung durch die Familienagentur.
Bei der Vorstellung wurden Zustimmung, aber auch Bedenken geäußert. Es gebe aber noch Klärungsbedarf zu unterschiedlichen Details, damit die Verschränkung von Bildung und Betreuung gelinge. In seiner nächsten Sitzung wird sich auch der Familienbeirat des Landes mit dem Konzept befassen. Landesrat Achammer kündigte zudem an, dass es weitere Gespräche am Arbeitstisch, mit den Gewerkschaften und weiteren Interessensvertretungen geben werde.
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Am 4. Februar 2025 steht der Weltkrebstag unter dem neuen Motto "Gemeinsam einzigartig" oder international "United by Unique". Dieser Tag betont, dass hinter jeder Krebsdiagnose ein Mensch mit seiner eigenen Geschichte steht. Das Motto verdeutlicht, dass Krebspatienten zwar durch ihre Diagnose miteinander verbunden sind, jedoch jede Geschichte individuell ist. Krebs beeinflusst das Leben der Betroffenen und ihrer Umgebung tiefgreifend und persönlich. Jede:r hat unterschiedliche Bedürfnisse.
Maria Claudia Bertagnolli, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, hebt die Wichtigkeit eines modernen, menschenzentrierten Ansatzes in der Krebsversorgung hervor. „Die moderne Krebsversorgung zielt darauf ab, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht nur die Krankheit zu behandeln. Ein personenzentrierter Ansatz berücksichtigt die Einzigartigkeit jeder Person und bindet Betroffene aktiv in Therapieentscheidungen ein. Auch Familie und Freunde spielen dabei eine wichtige Rolle“, erklärt Bertagnolli.
In den kommenden drei Jahren wird der Weltkrebstag, der jedes Jahr am 4. Februar begangen wird, dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Maßnahmen zur Verbesserung der Krebsversorgung zu ergreifen. „Gemeinsam können wir eine Welt gestalten, in der wir über die Krankheit hinausblicken und die Person vor dem Patienten sehen“, so Bertagnolli weiter.
Seit ihrer Gründung vor mehr als 40 Jahren setzt sich die Südtiroler Krebshilfe dafür ein, die Versorgung von krebskranken Menschen kontinuierlich zu verbessern. Sie ist in den Bereichen der Bewusstseinsbildung von Prävention und Früherkennung, Therapie, medizinische Nachsorge und psychosoziale Versorgung tätig. Mit Direkthilfen aus dem Härtefonds steht die Organisation krebskranken Menschen direkt zur Seite. Die Südtiroler Krebshilfe wird weiterhin daran arbeiten, die Unterstützung für Betroffene und ihre Familien zu verbessern und die Einzigartigkeit jedes Individuums zu würdigen.
Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Onkologen und Psycho-Onkologen in der klinischen Praxis
Dr. Luca Tondulli, Primar der Onkologie am Krankenhaus Bozen, hebt die Wichtigkeit hervor, nicht nur die Krankheit, sondern auch die sozialen und psychischen Auswirkungen von Krebs zu berücksichtigen.
„Die sozialen und psychischen Auswirkungen einer Krankheit auf den Patienten und seine Familie sind immer von großer Bedeutung, insbesondere wenn es um Krebs geht. Dieser Begriff erzeugt normalerweise Gefühle von Angst, Schock und Sorge um die Zukunft sowie eine Reihe von Emotionen, die so intensiv sind, dass sie die Gelassenheit der Menschen beeinträchtigen und oft ihre Fähigkeit, sich selbst und anderen zuzuwenden. Dies kann sogar die Motivation, den Therapieweg zu gehen, hemmen“, erklärt Dr. Tondulli.
In diesem Zusammenhang muss die Behandlung von Krebspatienten nicht nur darauf ausgerichtet sein, ihre Überlebenschancen zu erhöhen, sondern auch die notwendigen Ressourcen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität bereitzustellen und die physischen und psychischen Folgen der Krankheit zu mindern.
„Es ist daher unerlässlich, dass ein integrierter Behandlungsweg in einem multidisziplinären Kontext eingerichtet wird, in dem Onkologen und Psychoonkologen eng zusammenarbeiten“, so Dr. Tondulli weiter.
„Durch die Zusammenarbeit können wir das Empowerment des Patienten fördern, ihre Mitsprache bei Therapieentscheidungen während aller Stadien der Krankheit unterstützen und die notwendigen Ressourcen bereitstellen, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Dies umfasst die Erfüllung der körperlichen, psychologischen, sozialen, beruflichen und emotionalen Bedürfnisse der Betroffenen“ erklärt Dr. Tondulli.
Diese ganzheitliche Herangehensweise stellt sicher, dass nicht nur die Krankheit, sondern der Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet wird, um eine bestmögliche Lebensqualität während und nach der Behandlung zu gewährleisten.
Psychoonkologin Dr.in Brigitte Greif vom Psychologischen Dienst Krankenhaus Meran unterstreicht die Belastung, die eine Krebserkrankung nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für deren Familie darstellt. „Die Diagnose kann Ängste, Unsicherheiten und emotionale Herausforderungen hervorrufen, die das gesamte familiäre System betreffen“, erklärt Dr.in Greif.
Ein wesentlicher Bestandteil der psychoonkologischen Begleitung ist die Stärkung der Resilienz der Betroffenen und ihrer Familien sowie die Aktivierung von Ressourcen. „Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen, mit Stress umzugehen und sich an veränderte Lebensumstände anzupassen. Im Kontext einer Krebserkrankung bedeutet dies, dass Betroffene und ihre Familien lernen, mit der Diagnose Krebs und den damit verbundenen Herausforderungen umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen“, erläutert Dr.in Greif.
Dies kann durch offene Kommunikation, emotionale Unterstützung und die Aktivierung von Ressourcen geschehen. Indem Bewältigungsstrategien gefördert werden, können Familien in Krisenzeiten zusammenwachsen und gemeinsam die Herausforderungen bewältigen.
„Es ist wichtig, dass jede Familie ihren eigenen Weg findet, um mit der Erkrankung umzugehen, und dass sie dabei die notwendige Unterstützung erhält“, betont Dr.in Greif.
Die psychoonkologische Begleitung zielt darauf ab, die psychische Gesundheit der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu fördern und zu unterstützen.
Zuwenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen: Der Lebensstil gilt als Hauptursache für das Auftreten einer Krebserkrankung und gilt bei zwei von drei Neuerkrankungen als Risikofaktor. „Vergleicht man Südtirol mit dem Rest Italiens, so schneidet laut der PASSI Studie 2022-2023 unsere Provinz bei den wichtigsten Risikofaktoren sehr gut ab. Eine wichtige Ausnahme gibt es allerdings: den Alkoholkonsum“, informiert Dr. Guido Mazzoleni, Volontär beim Tumorregister Südtirol und Präsident des Ärztebeirates der Südtiroler Krebshilfe.
„Die Teilnahme an den kostenlosen Screening-Programmen in Südtirol ist ein wichtiger und effektiver Weg, um Krebserkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln“, unterstreicht Dr. Guido Mazzoleni.
Die Daten von 2023 zeigen eine Beteiligung der Südtiroler Bevölkerung an onkologischen Screening-Programmen mit folgenden Ergebnissen:
Für 2024 waren die NSG-Abdeckungsindizes (Neues Garantiesystem: Anteil der Personen, die im Jahr der Erhebung in einem organisierten Programm Tests erster Stufe durchgeführt haben, im Verhältnis zur Zielpopulation) folgende:
"Ohne Berücksichtigung von Hautkrebs, der nicht durch Melanom verursacht wird, wurden im 5 Jahresabschnitt (2017-2021) in Südtirol durchschnittlich 3.038 neue Tumorfälle pro Jahr registriert, davon 1.669 bei Männern und 1.369 bei Frauen. Auf der Grundlage der Bevölkerungsstruktur von 2024 werden somit rund 1.800 neue Fälle bei den Männern und 1.400 bei den Frauen geschätzt", so Mazzoleni weiter.
Im Zeitraum 2017-2021 war der Prostatakrebs der häufigste Tumor bei Männern (25% aller Fälle im Vergleich zu einer nationalen Schätzung von 19%), gefolgt vom Dickdarmkrebs (10% gegenüber 15%), der Harnblase (10% gegen 13%) und Lunge (9% gegen 12%). Die Frauen erkrankten hauptsächlich an Brustkrebs (29%, im restlichen Italien 30%), gefolgt von Dickdarm- und Lungenkrebs (10% gegenüber 12%) (8% gegenüber 7%).
"Insgesamt zeigt die zeitliche Entwicklung der beobachteten Werte im Fünfjahreszeitraum 2017-2021 eine wesentliche Stabilität des Trends bei den beiden Geschlechtern, auch wenn die Zahl der Fälle zunimmt", so Mazzoleni.
Die neuesten verfügbaren Mortalitätsdaten (2019-2023) zeigen, dass in Südtirol im Durchschnitt 1.195 Personen jährlich an einer Krebserkrankung sterben. Der Anteil der Männer ist dabei mit 646 Personen dabei etwas höher war als jener der Frauen (549 Personen).
„Im Hinblick auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hat das Landesgesundheitssystem gegenüber Brust- und Darmkrebs gut standgehalten, wobei ab dem Jahr 2021 die Untersuchungen und Maßnahmen wieder verstärkt aufgenommen wurden. Auch wenn im Jahr 2020 eine Verringerung der Tumorinzidenz, insbesondere bei Brust und Prostata, zu verzeichnen war, ist diese ab 2021 wieder angestiegen“, so Dr. Mazzoleni.
Dr. Mazzoleni betont abschließend die Bedeutung des Gesetzes zum Recht auf onkologische Vergessenheit (vom 5. Dezember 2023), welches durch das Ministerialdekret vom 22. März 2024 ergänzt wurde. Dieser Erlass legt fest, wie lange nach dem Ende einer Behandlung es dauert, bis eine Person als geheilt gilt, abhängig vom Ort und dem Ausmaß der Krebserkrankung.
Beitrag von Obmann Herbert Von Leon und Generaldirektor Robert Zampieri, Raiffeisenverband Südtirol
Das Jahr 2025 wurde von den Vereinten Nationen unter dem Motto „Genossenschaften gestalten eine bessere Welt“ zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Eine Chance, Bedeutung und Werte der Genossenschaftsform aufzuzeigen.
In Südtirol sind Genossenschaften so präsent wie kaum anderswo. Die ersten Genossenschaften entstanden hier bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Bis heute tragen sie wesentlich zur wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung im Land bei. „Genossenschaften bringen Menschen zusammen, die aktiv ihr wirtschaftliches, soziales oder kulturelles Umfeld mitgestalten wollen, nach dem Motto: Was der Einzelne nicht schafft, das schaffen wir zusammen“, sagt Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes.
Von den knapp 900 Genossenschaften in Südtirol gehören 364 dem Raiffeisenverband Südtirol an. Der größte Genossenschaftsverband im Land wurde vor 65 Jahren, am 17. Jänner 1960 gegründet, um die Kräfte im Genossenschaftswesen zu bündeln. Heute umfasst der Raiffeisenverband ein breites Spektrum: von den Raiffeisenkassen, landwirtschaftlichen Genossenschaften, Energie- und Dienstleistungsgenossenschaften über Sozialgenossenschaften und Körperschaften des Dritten Sektors bis hin zu leistbarem Wohnen, Gesundheit, Nahversorgung, Kultur, Fair Trade u.a.m.
Insgesamt erwirtschaften die Raiffeisen-Genossenschaften eine Bruttowertschöpfung von knapp 1,6 Milliarden Euro. Herbert Von Leon: „Unsere Genossenschaften sichern Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität.“
Im Genossenschaftssektor geht es aber nicht nur um Geschäftszahlen, sondern um das Schaffen von Mehrwerten und um Themen wie lokale Verankerung, Zusammenhalt und gesellschaftliches Engagement. „Wirtschaftlicher Erfolg muss immer mit sozialer Verantwortung einhergehen. All dies vereint das genossenschaftliche Geschäftsmodell in idealer Weise“, sagt Generaldirektor Robert Zampieri.
Daher sind Genossenschaften im Grunde „Möglichmacher“. So finden sich vielversprechende Zukunftsfelder beispielsweise in der Energiewirtschaft, wo sich mehrere Interessenten zu Energiegemeinschaften zusammenschließen können, um eine dezentrale, nachhaltige und günstige Strom- und Wärmeerzeugung sicherzustellen. Hier begleitet der Raiffeisenverband aktuell in vielen Landesteilen die Gründung von Energiegemeinschaften und unterstützt die Bündelung der Kräfte im genossenschaftlichen Energiesektor.
Ein Zukunftsfeld bilden auch die neu entstehenden Bürgergemeinschaften, wo Bürger aktiv die Initiative ergreifen, um wichtige Dienstleistungen und Güter für die Gemeinschaft vor Ort zu erbringen und die regionale Entwicklung zu fördern.
Im Fokus der Arbeit des Raiffeisenverbandes stehen die Interessensvertretung, der Schutz sowie die Förderung der Leistungsfähigkeit der Mitgliedsgenossenschaften. „Die Strategie des Raiffeisenverbandes ist deshalb konsequent auf die Mitglieder- und Kundenorientierung ausgerichtet, um den größtmöglichen Nutzen für sie zu stiften“, so Zampieri.
Daher rückt der Raiffeisenverband im Jahr der Genossenschaften die professionelle Weiterentwicklung der Dienstleistungen für die Mitgliedsgenossenschaften noch stärker in den Mittelpunkt. Schwerpunkte bilden angesichts des zunehmenden Ressourcenmangels beispielsweise die Stärkung des Recruiting und der Personalentwicklung, um jungen Menschen das genossenschaftliche Modell und entsprechende attraktive Arbeitsmöglichkeiten näherzubringen. Ständig erweitert wird der Bereich Welfare. Diese Plattform unterstützt die Mitarbeiter der Genossenschaften in ihrer beruflichen und privaten Entwicklung. Großes Gewicht wird auch auf die Aus- und Weiterbildung gelegt, wo es beispielsweise erstmals auch einen Zertifikatslehrgang für Mandatare der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Zusammenarbeit mit der Universität Bozen gibt.
Mit 23 neuen Mitgliedsgenossenschaften und dem Bestreben, den Stellenwert der Genossenschaften im Land weiter zu erhöhen, geht der Raiffeisenverband zuversichtlich ins Internationale Jahr der Genossenschaften. Dieses bietet die Chance, der Öffentlichkeit den einzigartigen Beitrag der Genossenschaften auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Feld aufzuzeigen.
Dazu sind auch Initiativen geplant, welche über die wirtschaftliche Bedeutung der Genossenschaften hinaus die genossenschaftlichen Werte in den Mittelpunkt rücken. So hat der Raiffeisenverband beispielsweise Ende Jänner seinen neuen Podcast „Nah.dran.ge(h)n“ gestartet, der spannende Einblicke in Welt der Raiffeisen-Genossenschaften mit überzeugten Genossenschaftspersönlichkeiten bietet. Zudem werden gewählte Mandatare in Social-Media-Videos erklären, warum sie sich für die Genossenschaft und die Mitglieder einsetzen und was sie daran begeistert.
Wohnen sollte ein Grundrecht sein. Gleichzeitig ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu einem der dringendsten Probleme geworden. Während die Nachfrage nach Wohnungen weiter steigt, bleiben zu viele Flächen ungenutzt.
Leerstandsmanagement
„In mehreren Gemeinden läuft bereits eine Bestandsaufnahme, um herauszufinden, welche und wie viele ungenutzte oder stillgelegte Gebäude und Flächen es in Südtirol gibt. Doch eine reine Bestandsaufnahme des Leerstandes reicht nicht aus. Was es braucht, ist ein echter Plan fürs Leerstandsmanagement. Mit den richtigen Maßnahmen können wir ungenutzte Räume wiederbeleben und neue Wohnmöglichkeiten für Familien und junge Menschen schaffen“, so die Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer, Erstunterzeichnerin des Beschlussantrags. „Die Nutzung von stillgelegten oder ungenutzten Flächen und Gebäuden kann eine konkrete Lösung im Rahmen der verschiedenen Gemeindeentwicklungsprogramme sein.“
Die Grüne Fraktion schlägt daher die Einführung eines Leerstandsmanagements für leerstehende Flächen und Gebäude vor. Angesichts der aktuellen Wohnungsnot können wir es uns nicht leisten, Gebäude ungenutzt zu lassen. In jeder Gemeinde sollte ein so genannter „Kümmerer“ eingesetzt werden, der oder die sich mit der Nutzung dieser Flächen befasst, Eigentümer:innen mit Menschen zusammenbringt, die Ideen für die Nutzung haben, die richtigen Rahmenbedingungen schafft und Förderanträge unterstützt, damit diese Flächen und Gebäude möglichst bald sinnvoll genutzt werden. Die Grünen fordern außerdem ein spezielles Schulungsprogramm für das Verwaltungspersonal der Gemeinden sowie die Festlegung klarer Ziele und Fristen.
Bahnhofsareal Bozen
Das Bahnhofsareal in Bozen stellt eine der größten städtebaulichen Chancen für die Stadt Bozen dar. Allerdings haben sich die Planungen stark verzögert, weshalb das Projekt dringend wiederbelebt werden muss.
Zeno Oberkofler, Erstunterzeichner des Antrags, erklärt: „Wir haben eine einmalige Gelegenheit, ein neues Viertel mit leistbaren Mieten und Angeboten für die Bürger:innen zu schaffen. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieses Areal privater Spekulation geopfert wird. Es braucht eine starke öffentliche Investition, um bezahlbaren Mietwohnraum zu gewährleisten.“
Im Beschlussantrag fordert die Grüne Fraktion die Landesregierung auf, dass die öffentliche Hand zum Hauptfinanzier des Projekts ARBO wird, um erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Die Wohnbaupolitik Wiens dient den Grünen als Vorbild. Deshalb schlagen sie vor, Wohnbaugenossenschaften in den Mittelpunkt der Entwicklung dieses neuen Stadtviertels zu stellen. Zudem sollte ein Teil der Gebäude für Cohousing-Projekte oder generationenübergreifendes Wohnen vorgesehen werden.
„Das Thema Wohnen ist die drängendste soziale Herausforderung in Südtirol. Leerstehende Wohnungen auf den Markt zu bringen und massiv in bezahlbare Mietwohnungen zu investieren, sind unsere Prioritäten. Mit diesen beiden Anträgen wollen wir einen konkreten Schritt in diese Richtung setzen“, schließen die Grünen Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer, Zeno Oberkofler und Brigitte Foppa.
Die beiden Beschlussanträge werden in der nächsten Sitzung des Landtags diskutiert.
Weitere Informationen:
Bozen, 04.02.2025
Landtagsabgeordnete
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
Brigitte Foppa
La casa è un diritto di ciascun individuo. Ma in Alto Adige la carenza di alloggi a prezzi accessibili è diventata uno dei problemi più urgenti. Troppi spazi restano inutilizzati mentre la domanda di abitazioni continua a crescere.
Gestione di aree e edifici inutilizzati
“È già in corso un censimento da parte di vari Comuni per capire quali e quante siano le aree e gli edifici dismessi o inutilizzati in Alto Adige. Ma sapere quanti edifici sono vuoti o quante aree non vengono più utilizzate non basta. Serve un vero piano di gestione per questi luoghi. Con le giuste misure possiamo riportare alla vita spazi inutilizzati, offrendo nuove possibilità abitative per famiglie e giovani”, afferma la consigliera provinciale Madeleine Rohrer, prima firmataria di questa mozione. “L’utilizzo di aree ed edifici dismessi o inutilizzati può essere una soluzione concreta dei vari programmi di sviluppo comunale”.
Il Gruppo Verde propone, quindi, di introdurre un sistema di gestione strutturato per le aree e gli edifici in disuso. Con l’emergenza abitativa attuale, non possiamo permetterci di lasciare edifici vuoti. In ogni comune deve essere introdotta una persona esperta, che si occupi di queste aree e del loro utilizzo, che metta in contatto chi ne è proprietario e chi ha idee per il loro utilizzo, che crei le condizioni adatte e supporti le richieste di contributi, affinché queste aree e edifici siano presto utilizzati al meglio. I Verdi chiedono anche un programma di formazione specifico per gli amministratori locali, oltre alla definizione di obiettivi e scadenze.
Areale ferroviario di Bolzano
L’areale ferroviario di Bolzano rappresenta una delle più grandi opportunità urbanistiche per la città di Bolzano. Tuttavia, i tempi si sono dilatati molto ed è necessario rilanciare il progetto.
Zeno Oberkofler, primo firmatario della mozione, spiega: “Abbiamo un’occasione unica per creare un nuovo quartiere con affitti accessibili e servizi per cittadine e cittadini. Non possiamo lasciare che quest’area venga sacrificata alla speculazione privata. Serve un grande investimento pubblico per garantire alloggi per l’affitto a prezzi accessibili”.
Con una mozione, il Gruppo Verde chiede alla Giunta provinciale che la mano pubblica diventi finanziatore maggioritario del progetto ARBO per creare appartamenti in affitto a prezzi accessibili. La politica abitativa di Vienna è, secondo il Gruppo Verde, il modello da seguire. Per questo motivo, il gruppo verde propone inoltre di far diventare le cooperative edilizie senza scopo di lucro protagoniste nella realizzazione di questo nuovo quartiere per la città. Una parte degli edifici dovrebbe essere, inoltre, destinata a progetti di cohousing o per l‘abitare intergenerazionale.
“Il tema della casa è la sfida sociale più urgente del nostro territorio. Mettere sul mercato le case sfitte e un forte investimento a favore di alloggi destinati all’affitto, sono le nostre priorità. Con queste due mozioni vogliamo proporre un passo concreto verso questa direzione”, concludono i consiglieri Verdi Madeleine Rohrer, Zeno Oberkofler e Brigitte Foppa.
Le due mozioni saranno discusse durante la seduta del Consiglio provinciale della prossima settimana.
Maggiori informazioni:
Bolzano, 04/02/2025
Cons. prov.
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
Brigitte Foppa