Schlanders/Innsbruck - Wie spannend der menschliche Körper ist und welche Wunder dieser vollbringen kann, haben fünf Klassen des OSZ Schlanders im Zuge der Ausstellung Körperwelten in Innsbruck im Herbst erfahren dürfen. Die Reizüberflutung des modernen Lebens ist kein abstraktes Phänomen – es wirkt sich tatsächlich und auch nachweislich auf die Physis aus. Die derzeitige Ausstellung „KÖRPERWELTEN - Am Puls der Zeit“ möchte die Menschen dazu animieren, sich über die dadurch entstehenden langfristigen Auswirkungen auf Körper und Geist Gedanken zu machen. Die ausgestellten Exponate wirkten sehr eindrucksvoll – vor lauter Faszination kamen die Schüler nicht mehr aus dem Staunen.
Gerichtsakten sind für Historiker ergiebige Quellen. Oft sind es die einzigen schriftlichen Aufzeichnungen von Zeitabschnitten. Denn bei Gericht wurde akribisch aufgeschrieben, wurde ein Sachverhalt dargelegt, wurden Zeugen und Orte benannt, wurden Urteile gefällt. Oft finden sich Skurrilitäten als Verhandlungsgegenstände in den Gerichtsakten. An den Mäuseprozess in Glurns sei erinnert.
Mehr oder weniger aktuelle Gerichtsakten sind auch heute ergiebig und es gibt Skurriles zu verhandeln, es gibt interessante, oft auch überraschende Urteile. Historiker meiden natürlicherweise Gegenwärtiges. Mediale Aufmerksamkeit erregen Mord und Totschlag, Betrug und Steuerhinterziehung und diese Aufmerksamkeit richtet den Blick in die Gerichtssäle.
Kleine Verhandlungen und periphere Gerichtsprozesse, das Hinschauen auf rechtliche Preziosen, ohne den Gerichtsbetrieb an sich aus den Augen zu verlieren, das hat sich der Schlanderser Rechtsanwalt Peter Tappeiner auf die Fahnen geschrieben. Seine viel beachteten Beiträge im Vinschgerwind unter der Rubrik „Aus dem Gerichtssaal“ sind Einblicke in das Gerichtswesen, vor allem in das ehemalige Bezirksgericht Schlanders, sind Einblicke in Problem- und Gedankenwelten von Angeklagten, Anklägern und Richtern. Mit der nötigen Distanz und mit viel Humor und mit einem unvergleichlich eleganten Schreibstil ist Tappeiner in Gerichtsakten eingetaucht und hat sie zu seinem eigenen und zum Vergnügen der Vinschgerwind-Leser:innen les- und verdaubar gemacht.
Und nun sind ausgewählte Beiträge in Buchform erschienen. Mit „Geschichten aus dem Gerichtssaal“ hat die Zeitungsrubrik in der Arunda 105 eine Fortsetzung gefunden. Der Karikaturist Peppi Tischler hat dankenswerterweise Zeichnungen und Karikaturen geliefert und so ist ein handwerklich gutes und inhaltlich vergnügliches Buch entstanden. Es ist dem kunstsinnigen Blick von Arunda-Macher Ulrich Wielander und der geduldigen und versierten Arbeit von der Vinschgerwind-Grafikerin Elena Kaserer zu verdanken, dass die Buchqualität und die Aufmachung stimmen. Ab sofort sind die „Geschichten aus dem Gerichtssaal - Arunda 105“ im Buchhandel, bei der Arunda und beim Vinschgerwind erhältlich.
Mit zwei grandiosen Buchvorstellungen wurden „Die Geschichten aus dem Gerichtssaal“ im alten Richtersaal in Schlanders und in der Burggräfler Kellerei in Marling einem äußerst interessierten Publikum präsentiert. Als Moderator konnte Franz Angerer gewonnen werden, der die Buchvorstellung als „Staatsanwalt“ wortgewaltig in eine Gerichtsverhandlung gekleidet und mit den zwei Textproben „Der langseckelte Schnalser“ und „ Der Matscher Wildererschmaus“ Neugier auf das Buch geweckt hat.
Ein sichtlich gerührter Autor Peter Tappeiner hat mehrfach betont, dass ihm das Schreiben für den Vinschgerwind Spaß und Vergnügen bereitet habe. Und mit den Karikaturen von Peppi Tischler seien seine Beiträge im Buch geadelt worden.
In Schlanders lobte der ehemalige Gerichtspräsident und Tappeiners Studienkollege Heinz Zanon Tappeiners feinsinnigen Humor und sein prägnantes Schreiben.
Mit einer spritzigen und humorvollen Laudatio bedachte der ehemalige ff-Chefredaktuer und ehemalige Kammerabgeordnete Florian Kronbichler den Peter Tappeiner. Die „Geschichten aus dem Gerichtssaal seien „lebendige Bürgerkunde. Kein Treibhausdeutsch, sondern verständlich und unterhaltsam geschrieben.“ Und weiter: „Der Anwalt Tappeiner ist - das Wort richtig verstanden - eigentlich ein Volksanwalt. Er versteht das Volk, mag es, hilft ihm. Ginge es nach ihm, würde hier in diesem Saal noch (die Buchvorstellung fand im alten Richtersaal in der Schlandersburg statt Anm. d. Red.) und weiterhin Recht gesprochen. Nicht weil es ihm nach Bozen zu weit wäre oder weil der Vintschger Advokat dort die Advokaten-Konkurrenz zu fürchten hätte. Nein, sein (leider verlorener) Kampf ums Bezirksgericht hat die gleichen Gründe wie der Kampf um die peripheren Krankenhäuser (...).“ Kronbichler schloss seine Laudatio mit einem Zitat von Marcel Reich-Ranicki: „Haben Sie eine Ahnung, welche Mühe es macht, so zu schreiben, dass es keine Mühe macht zu lesen.“ - Deshalb, lieber Peter, danke für die Mühe!“
In Marling war es der ehemalige Generalsekretär der Gemeinde Meran Toni Niederstätter, der die beiden Autoren hochleben ließ: „Mit dem Buch ist für eine längere „Haltbarkeitsdauer“ gesorgt, weil ein Buch ja ein Medium ist, das Bestand hat, während eine Zeitung meist kurz nach der Lektüre beim Altpapier landet. Ein derartiges Schicksal, sprich verschwinden im Altpapier, verdienen unsere beiden Autoren, Peter Tappeiner als Verfasser und Peppi Tischler als Illustrator, nicht. Denn beide sind wahre Meister ihres Fachs. Beide - Jahrgang 1942 - sind nun achtzig plus, also Senioren, deswegen aber keineswegs in ihren schöpferischen Fähigkeiten und noch weniger in ihrem Mutterwitz beeinträchtigt (...).“
Peppi Tischler wurde in Marling vom Moderator Franz Angerer so angekündigt: „Bekannt ist, dass er als Mensch und Karikaturist die Gerichtsbarkeit scheut, wie der Teufel das Weihwasser. Umso verwunderlicher ist es, dass er sich überreden ließ, dem vorliegenden Pamphlet „Geschichten aus dem Gerichtssaal“ seine Karikaturen zur Verfügung zu stellen. Ein triftiger Grund könnte sein, dass er sich seiner Vinschger Wurzeln voll und ganz bewusst ist.“ Und Tischler wurde dem gerecht. Gerne habe er der Arunda einige Zeichnungen zur Verfügung stellen wollen, auch als aus ein paar wenigen um die 100 Illustrationen geworden sind. Hervorragend kombiniert haben die Arundamacher dann die Texte mit den Zeichnungen. Und das mit den „langseckelten Schnalsern“ (der Text wurde von Franz Angerer als Einstimmung verlesen Anm. d. Red.) stimme so nicht ganz. Die Schnalser, so Peppi Tischler, haben nur zu kurze Beine.
Das kulinarisch wie optisch hervorragende Buffet organisierte in Schlanders Karlheinz Steiner und in Marling waren es hauseigene Spezialitäten vom Trumsberger Niedermoarhof von Reinhard Kaserer, die sich das dortige Publikum mit Vinschger Vernatsch von der Kellerei Meran munden ließen. (eb)
Endlich war es so weit und der Jugendtreff Eyrs öffnete seine Türen am 21.10.2023. Als der Treff um 16 Uhr öffnete, standen bereits einige Jugendliche gespannt vor der Türe.
Es ging los und die Teenies schauten sich um, was es alles so zu entdecken gibt im neuen Treff. Später am Abend fand ein spannendes Calcetto-Turnier statt und eine Luftballon-Schlacht, wobei die Jugendlichen ihr Können zeigten. Natürlich wurden wir auch den ganzen Abend mit feinster Musik von unseren selbsternannten DJs verwöhnt Am Ende des Tages zählten wir über 70 Jugendliche, die bei der Eröffnung vorbeikamen.
Ein durchaus gelungener Start, jetzt heißt es: Auf a guate Treff-Zeit!
Seit Oktober 2023 neuer Jugendreferent und Abteilungsleiter der Offenen Jugendarbeit im Jugenddienst Obervinschgau.
Ich bin seit vielen Jahren in der Jugendarbeit tätig, bleibe aber trotzdem neugierig und „am Anfang“ dieses Weges.
Ich bin auch von der Notwendigkeit und Wirksamkeit dieser Tätigkeit überzeugt. Jeder Jugendliche ist ein Mensch der noch viel Geschichte zu leben und zu schreiben hat. Für mich, für uns, als Jugendarbeiter, gilt es diese Geschichte/n zu begleiten und zu unterstützen, mit Liebe, Verständnis und Wertschätzung.
Am 28. Oktober hat das Jugendzentrum Freiraum am Dorfplatz Schlanders den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben Kürbisse für Halloween zu schnitzen. Zudem hatten die Kinder und Jugendlichen die Chance einen Gutschein zum Eislaufen in Schlanders zu gewinnen. Ermöglicht haben es die Kaufleute, welche uns alles zur Verfügung gestellt haben.
Goldrain/Tiss - Es ist ein Freudentag, für Goldrain, für Latsch und darüber hinaus”, so bezeichnete es der Bürgermeister der Gemeinde Latsch, Mauro Dalla Barba. Am 29. Oktober konnte im Weiler Tiss bei Goldrain der Besinnungsweg ANNO XXXIII mit dem Bilderzyklus des A.R. Hornbacher eingeweiht werden. Der Bilderzyklus ist ein Geschenk des Künstlers an den Bildungsausschuss Goldrain/Morter. „Die Entstehung des Besinnungsweges ist Ausdruck unserer Dorfgemeinschaft. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bildungsausschuss Goldrain/Morter, der Eigenverwaltung von Goldrain und vielen freiwilligen Helfer:innen, das zeigt, wie stark wir sein können, wenn wir zusammenhalten“, so die Gemeindereferentin Irmgard Gamper.
Gruß- und Dankesworte kamen von Gerhard Rinner, der den rechtlichen Teil und die Finanzierung des Projektes übernahm, von Veronika Traut, der Vorsitzenden des Bildungsausschusses Goldrain/Morter, von der Kulturreferentin Maria Kuppelwieser, vom Leiter der Bildungsausschüsse im Vinschgau, Ludwig Fabi und vom Obmann der Raiffeisenkasse Latsch, Georg Wielander.
Die in Goldrain wohnende Referentin Irmgard Gamper kennt A. R. Hornbacher wohl am Besten. Sie bezeichnete Arthur als einen “wichtigen Teil der Dorfgemeinschaft”. Sie hob sein Feingefühl, seine Kreativität und seine ganz eigene Demut hervor und sagte zu ihm: “Du bist ein Künstler durch und durch, und Künstler sind ganz besondere Menschen. Es sind Menschen, welche die Welt zu etwas Besserem verändern können und das hast du mit deinem Besinnungsweg hier gemacht. Jede Station erzählt eine eigene Geschichte, sie erzählt auch aus deinem Leben und hat eine Botschaft für uns bereit”.
Erklärende und tiefgehende Worte zur Entstehung des Besinnungsweges kamen schließlich vom Künstler selbst. A.R. Hornbacher bedankte sich zuerst beim Männerchor Vierklang für die musikalische Umrahmung. Nach einer Laudatio an den Weiler Tiss, sagte er: “ANNO XXXIII diente bisher als Wanderausstellung. Ich, als Niederlagen- und Schmerzerprobter, habe immer wieder gestaunt, wieviel Leidenschaft, Zorn, Trauer, Angst und Freude die Bilder ausgelöst haben. Ja, bei mancher Führung war ich überfordert. Auf Anruf vieler Betrachter, diesen Zyklus für immer für jeden zugänglich zu machen, hatte der Bildungsausschuss Goldrain/Morter und die Fraktion Goldrain den Mut, dieses Projekt hier in Tiss zu verwirklichen. Wahrlich, in der heutigen Zeit braucht es Mut, sich laut mit unserem christlichen Glauben zu beschäftigen. Nur hoffe ich, dass dieser Mut des Bildungsausschusses Goldrain/Morter mich nicht zum Hochmut verführt, denn es ist für mich eine große Ehre und eine große Wertschätzung, wenn diese Erzählung vom Jahr ANNO XXXIII, in die schon sehr, sehr viele Augen hineingeschaut haben, nun hier in Tiss wohnen darf”.
Es ist schon beeindruckend, dass ein „68-Produkt“ sich mit einem derartigen Thema auseinandersetzt. Für A. R.Hornbacher ist es aber eines der wichtigsten Ereignisse in der Menschheitsgeschichte. ANNO XXXIII ist auch ein persönlicher Kreuzweg. Der Künstler bringt seine eigene Geschichte zum Ausdruck und zeigt sich so, wie er ist. Zentral ist die Kreuzigung. Allein 10 Bilder erzählen von der Kreuzigung. Unter der Station XXXVIII „Und es floß Blut und Wasser“ steht geschrieben: “Somit ist Gottes Liebe größer als alle Sünden der Menschheit dieser Welt”.
In der Regel hat ein Kreuzweg 14 Stationen und betrachtet den Leidensweg Jesu von seiner Verurteilung durch Pontius Pilatus über den Tod am Kreuz bis hin zur Ruhe im Grab. Der Besinnungsweg ANNO XXXIII in Tiss besteht aus insgesamt 45 Kapellen. Der Kreuzweg beginnt mit dem „Hineinreiten“ und endet mit der „Eingebung durch den hl. Geist“. Jedes Bild spricht für sich und jeder kann sich seine eigenen Gedanken machen. (pt)
Buch - Hereinspaziert bei Garagenbrennern, Individualisten, Rebellinnen, Aussteigern, die brennen, wofür sie brennen.
Grappa, Obstbrand, Likör, Whisky, Gin (alpin!) und Rum: In Südtirol warten viele gute Geister. Maria Kampp besucht 27 Brennerinnen und Brenner – allesamt Freidenker zwischen Genie und Wahnsinn – und blickt ihnen beim Destillieren über die Schulter. Sie erzählt von halbvergessenen Obstsorten wie Sommerzitrone und Kalterer Böhmer, die im Schnapsglas ein Revival erleben, von der Alchemie destillierter duftender Kindheitserinnerungen, von Zirbenaromen und Gebirgsquellwasser und von trinkbaren Bergwiesen. Aber warum stibitzen Engel hierzulande mehr Whisky aus dem Fass als andernorts? Wie geht veganer Eierlikör? Haben Frauen wirklich die bessere Nase? Und warum ist Südtirol ohne Schnaps kaum zu ergründen?
Eine Hymne auf handwerkliches Können, anspruchsvolles Genießen und die experimentierfreudige Kunst des Brennens.
Von den 27 Brennereien in Südtirol hat die Autorin Maria Kamp auch Vinschger Brennereien und Schnapsbrenner besucht. Eingekehrt ist sie bei der Biobrennerei Steiner in Mals, in die Puni Destillery in Glurns, beim Außerloretzer in Laas, beim Heiner Pohl im Marinushof in Kastelbell, beim Weberhof in Galsaun, beim Martin Aurich in der Hofbrennerei Castel Juval und bei der Hofbrennerei Gaudenz in Partschins.
Maria Kamp
Oh! Hochprozentiges Südtirol
folio Verlag
ISBN 978-3-85256-890-4
Franz. Broschur; Seiten 168
AFI - Im Herbst präsentiert sich die Zwischenbilanz 2023 für Südtirols Wirtschaft durchwachsen. Positives zu berichten gibt es mit Blick auf Arbeitsmarkt, Tourismus und Inflation. Andererseits zeigt sich die Kreditdynamik mit Juli erstmals rückläufig und Südtirols Außenhandel schwächelt. In der Herbst-Umfrage des AFI-Barometers zeigen sechs von sieben Stimmungsindikatoren nach unten – einige mehr, andere weniger. Dazu AFI-Direktor Stefan Perini: „Die Stimmung bei Südtirols Arbeitnehmern ist aktuell schlechter als die Lage - Ausdruck einer allgemeinen starken Verunsicherung.“
www.afi-ipl.org/afi-barometer
Seniorenwohnheim Annenberg Latsch - Das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch erhält das Qualitätssiegel RQA vom Verband der Seniorenwohnheime.
„Klassenbeste“ betitelte der Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime das Latscher Seniorenwohnheim bei der Vergabe des Qualitätssiegels am 25. Oktober 2023 in Bozen. Das Qualitätssiegel RQA (relevante Qualitätskriterien in der Altenarbeit Südtirols) ist ein Nachweis von gelebter Qualität in allen Bereichen: von der Pflege und Betreuung, der Reha, der Tagesgestaltung, der Küche, der Wäscherei, der Reinigung, der Hauswirtschaft und der Haustechnik bis zur Verwaltung und der Direktion.
„Das Siegel belohnt unseren täglichen Einsatz“, sagt Präsident Alexander Janser und erklärt: „In unserem Haus stehen die Bedürfnisse der Heimgäste im Mittelpunkt laut dem eigenen Leitbild „Selbstbestimmt Leben im Alter“. So werden z.B. auch die Angebote der Tagesgestaltung nach deren Wünsche ausgerichtet: die Teilnahme an der Prozession, die Grillfeier mit den Angehörigen, die „Annenberger Sommerspiele“, das Sommerfest mit dem Latscher und dem Kastelbeller Seniorenklub, die Teilnahme am Fest der Latscher Feuerwehr und der Bürgerkapelle, die Ausflüge nach Martell und auf den Schlanderser „Haslhof“, das Kräuterbuschen binden mit den Latscher Bäuerinnen, das Oktoberfest mit der Jodlerkönigin Maria Sulzer, die Besuche der Kita -und Kindergartenkinder und für den traditionellen Adventsmarkt am 3. Dezember wird auch schon fleißig gebastelt. Ein großes Lob gilt auch den vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen, die aktiv das Heimleben bereichern.
Der Präsident Alexander Janser, der Direktor Loris De Benedetti und die Pflegedienstleiterin Eva Pirhofer bedanken sich bei allen MitarbeiterInnen und allen Freiwilligen HelferInnen, die im Annenbergheim zur gelebten Qualität beitragen.
Burgeis - Mit Standing Ovations dankte das Publikum dem Gründer der Obervinschger Böhmischen Gottlieb Gamper beim Konzert am 28. Oktober 2023 im Kulturhaus von Burgeis für seinen langjährigen Einsatz.
von Magdalena Dietl Sapelza
Gottlieb Gamper hatte entschieden, sich aus der Obervinschger Böhmischen zurückzuziehen Daraufhin organisierten der Obmann Toni Punt und die Musiker - mit dabei ist eine Musikerin – für ihren „Gottl“ das Abschiedskonzert. Freek Mestrini dirigierte, moderierte und sorgte für Heiterkeit. Der gebürtige Niederländer war über 20 Jahre lang erster Flügelhornist des Blasorchesters „Original Egerländer Musikanten“. Gamper hatte Mestrini bei einem Konzert in Österreich kennengelernt und ihn gebeten, seine Musiker bei einem Work Shop auf Vordermann zu bringen. Seither verbindet die beiden eine herzliche Freundschaft. Humorvoll erzählte Mestrini vom ersten Workshop 2014, bei dem er manche Klänge mit Kopfschütteln bedachte. Das erste erfolgreiche Konzert fand ein Jahr später statt. Und es folgten viele weitere. Dass die beschwingte böhmische Musik der Gruppe mittlerweile sehr gut klingt, davon konnten sich die Zuhörer:innen im Saal überzeugen. Dem Gottlieb Gamper zu Ehren wurde auch die Polka „Buntes Musikantenleben“ gespielt, die Mestrini ihm als Zeichen der Verbundenheit zu seinem 50sten Jubiläum als Musikant komponiert hatte. „Der Gottl hat sich immer mit großem Fleiß und für seine Formation eingesetzt und alles getan, um eine größtmögliche Musikqualität zu erreichen“, betont Mestrini. Bevor Gottlieb Gamper die Öbervinschger Böhmische gegründet hatte, war er 15 Jahre lang Kapellmeister der Musikkapellen Laas und 11 Jahre der Musikkapelle Schluderns. Er half auch bei der Neuorganisation der Malser Jagdhornbläser mit. Gamper bedankte sich bei seinen Musikanten dafür, dass sie es mit ihm ausgehalten haben, bei seiner Frau Veronika, bei allen Musikfreunden und nicht zuletzt bei seinem Freund Freek Mestrini. Gampers Dirigentenstab als Kapellmeister übernimmt nun Benjamin Blaas aus Tschars.
Das Konzert wurde von den Raiffeisenkassen Prad- Taufers und Obervinschgau, von der Volksbank und Sparkasse Mals und von der Ferienregion Obervinschgau unterstützt.