Bauen im öffentlichen Grund? Kein Problem

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BM Mauro Dalla Barba (rechts) musste seine Gemeinderäte nicht lange „beknieen“ BM Mauro Dalla Barba (rechts) musste seine Gemeinderäte nicht lange „beknieen“

Latsch - Lautstark ging es in der informellen Sitzung zu, lautstark in der folgenden Gemeinderatssitzung am 26. Juli in Latsch: Die „Genehmigung der Grundregelung beim Gamperhof in Goldrain“ hat die Gemüter erhitzt. Worum es eigentlich ging, wurde in der öffentlichen Ratssitzung nicht exakt erklärt. „Irgendwo ist geschlampt worden“, eröffnete Sepp Kofler von der Bügerliste die Diskussion. Er sei für eine Vertagung, die auch der bei der Sitzung abwesende Stephan Bauer schriftlich deponiert habe. Auch weil die Unterlagen vom Katasteramt erst zwei Stunden vor der Ratssitzung eingetroffen seien. BM Mauro Dalla Barba forderte eine Entscheidung, weil der Punkt schon einmal vertagt worden sei. Beim Bau des Gamperhofes in Goldrain ist es bezüglich der Grenzziehungen zu Ungereimtheiten gekommen, gab Dalla Barba zu. Gemeindegrund ist besetzt und verbaut worden. Man habe nun einen Teilungsplan, der vom Katasteramt vidmimiert sei. Die Gemeindereferentin Irmgard Gamper forderte, einen unabhängigen Techniker mit der Überprüfung der Grenzziehung zu bauftragen. Es sei Aufgabe des Gemeinderates, auf den öffentlichen Grund zu schauen. Die Katasterleiterin habe nachgemessen, entgegnete BM Dalla Barba. Martin Pirhofer forderte eine sofortige Entscheidung zugunsten des Bauherren, dem Verzögerungen Geld koste. Beim Gamperhof sei die Gemeinde rundherum betroffen, sagte der BM. Mit einem Flächentausch wolle man die Situation sanieren. Die Spesen solle der Bauherr mit der Versicherung des Technikers bestreiten. Von mehreren Gemeinderäten kam die Aufforderung, die Besetzung öffentlichen Grundes durch Baumaschinen zu überprüfen. Bei der Abstimmung waren 11 Gemeinderäte für die Annahme des Teilungsplanes und für die Sanierung des unguten Grenz-Zustandes am Gamperhof, 5 Räte enthielten sich der Stimme. Die Brisanz an der Sache: Die Gemeinderäte aus Goldrain enthielten sich.
Zuvor hat der Gemeinderat die „Sanierung und Adaptierung des 100 m Schießstandes in Goldrain“ genehmigt. Rund eine Million Euro kostet das Unterfangen bis hin zur Abnahme und Kollaudierung. Per Dekret zugesagt sind 400.000 Euro und man habe 50.000 Euro für die Planung bereits ausgegeben, erläuterte der Gemeindesekretär Georg Schuster. Es könnte ein Landesschießstand West werden, sagte Dalla Barba. Für Jäger, für den Nationalpark , für Sportschützen... (eb)

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