Die Stimmung im Südtiroler Verarbeitenden Gewerbe ist nach wie vor gut. Dies geht aus der Konjunkturumfrage des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor. Fast neun von zehn Unternehmen bewerten die Ertragslage im laufenden Jahr als zufriedenstellend und die Erwartungen für 2020 sind auf eine weitere Steigerung ausgerichtet. Die Exporte und die Beschäftigung entwickeln sich positiv, der Umsatz auf dem italienischen Markt ist aber rückläufig.
Die Herbstausgabe des Wirtschaftsbarometers zeigt für das Verarbeitende Gewerbe ein gutes Geschäftsklima – trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr. Fast neun von zehn Unternehmen bewerteten die Ertragslage im laufenden Jahr als befriedigend und für 2020 erwarten sogar 95 Prozent ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis.
Heuer stiegen die Umsätze erneut an, vor allem auf dem Südtiroler Markt, allerdings in geringerem Umfang als in den letzten Jahren. Auch die Exporte entwickelten sich positiv, insbesondere was elektronische Geräte und Maschinen betrifft. In den ersten drei Quartalen 2019 nahm der Gesamtwert der Südtiroler Exporte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf über 3,7 Milliarden Euro zu. Das Geschäftsvolumen auf dem italienischen Markt ging hingegen zurück. Der Anstieg der Verkaufspreise war eher schwach, so dass manche Unternehmen die zunehmenden Produktionskosten nicht ausgleichen konnten. Bei den Investitionen gab es wesentliche Unterschiede zwischen den Branchen: Dem Wachstum im Druck- und Grafikgewerbe und in der Chemie- und Kunststoffbranche steht ein Rückgang in der Metallverarbeitung und im Maschinenbau gegenüber.
Die Beschäftigung steigt weiter an: Zwischen Januar und Oktober 2019 lag die Zahl der Mitarbeiter/innen im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich um 2,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Laut der befragten Unternehmen dürfte die Beschäftigung auch 2020 steigen, da das Umsatzwachstum im nächsten Jahr auf allen Märkten kräftiger ausfallen dürfte.
Vergleicht man die verschiedenen Sparten des Verarbeitenden Gewerbes, so ist das Geschäftsklima vor allem in der Chemie- und Kunststoffbranche, in der Lebensmittelproduktion und im Maschinenbau besonders positiv. Schwierigkeiten gibt es hingegen weiterhin im Textilgewerbe und im Druck- und Grafikbereich. Die Unternehmer/innen dieser beiden Sparten klagen über eine deutliche Verschlechterung der betrieblichen Wettbewerbsfähigkeit, die teilweise auf den starken Kostenanstieg zurückzuführen ist.
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, freut sich über die gute Entwicklung der Südtiroler Exporte: „Trotz der mäßigen Entwicklung zu Jahresbeginn könnten die Südtiroler Exporte heuer eine neue Höchstmarke erreichen. Die Unternehmen zeigten einmal mehr ihre Anpassungsfähigkeit, indem sie den Nachfragerückgang auf den deutschsprachigen Märkten durch wachsende Ausfuhren in andere Länder, wie Frankreich und die USA, kompensiert haben.“
Anmerkung: Das verarbeitende Gewerbe umfasst alle Tätigkeiten, welche mit der Herstellung von Waren verbunden sind, wie zum Beispiel die Produktion von Nahrungsmitteln, Textilien und Bekleidung, Holzgegenständen und Möbeln, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Kunststoffwaren, Metallerzeugnissen, Maschinen, Geräten, Fahrzeugen usw.
Weitere Auskünfte erteilt das WIFO, Ansprechpartner Luciano Partacini, Tel. 0471 945 700, E-Mail: luciano.partacini@handelskammer.bz.it. oder Nicola Riz, Tel 0471 945 721, E-Mail: nicola.riz@handelskammer.bz.it
Nachfolgend die Stellungnahmen der Vertreter der Wirtschaftsverbände:
Claudio Corrarati, Präsident CNA-SHV
„Wir müssen das Vertrauen wiederherstellen und den KMUs eine Perspektive geben, denn die Stagnation in Italien dauert seit 20 Jahren an. Steuersenkungen haben Vorrang. Dringlich sind auch der Bürokratieabbau sowie die Aufhebung von Art. 10 des Wachstumsdekretes über den Rabatt auf die Rechnung, der die Unternehmen verpflichtet, die Steuergutschrift für Sanierungen vorzustrecken. Der Vertrauensverlust der Unternehmen ist gefährlicher als der Verlust des Konsenses.“
Federico Giudiceandrea, Präsident Unternehmerverband Südtirol
„Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes haben stark in Innovation investiert. Dadurch konnten die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert und neue hochqualitative Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden. Diesen positiven Kreislauf müssen wir aufrechterhalten, indem wir gemeinsam daran arbeiten, dass Südtirol ein konkurrenzfähiger und attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt.“
Martin Haller, lvh-Präsident
„Die wirtschaftliche Situation ist immer noch gut, sodass wir auch dem neuen Jahr optimistisch entgegenblicken dürfen. Die gute Konjunktur ist aber kein Selbstläufer, die Betriebe haben sich diesen Erfolg hart erarbeitet. Entsprechend hoffen wir auf politisches Entgegenkommen in Bezug auf weitere steuerliche Erleichterungen, die Förderung der beruflichen Ausbildung und bürokratische Entlastungen.“
Hersteller von Müsli oder Flakes dürfen sich künftig als Handwerker bezeichnen. Die Landesregierung hat diese Tätigkeit ins entsprechende Verzeichnis der Handwerksordnung aufgenommen.
Alle fünf Jahre überprüft die Handelskammer Bozen das Verzeichnis der Handwerkstätigkeiten der Handwerksordnung. Dann werden Tätigkeiten gestrichen, hinzugefügt oder deren Tätigkeitsbezeichnung unter einem Begriff zusammengeführt. Unter den aktuellen 467 Positionen befindet sich seit dieser Woche auch die Herstellung von Müsli und Flakes, sogenannte Frühstücksflocken: Die Landesregierung hat die Tätigkeit in ihrer jüngsten Sitzung in das Verzeichnis neu aufgenommen.
14 Bezeichnungen aktualisiert, 11 Tätigkeiten gestrichen
Zudem hat sie 14 Tätigkeitsbezeichnungen aktualisiert, da diese aufgrund der gesetzlichen Neuerungen nicht mehr korrekt sind. Schließlich wurden elf Tätigkeiten wurden gestrichen: Seit mehreren Jahren hatten sich hierfür keine Unternehmen mehr eingetragen.
Die Tätigkeiten im Handwerksverzeichnis reichen von A wie Abbrucharbeiten bis Z wie Zusammenbau und Aufstellung von Computern und Informationssystemen. Dazwischen findet man viele bekannte und moderne handwerkliche Berufe, aber auch nicht gängige handwerkliche Tätigkeiten wie die Weißnäherin, Kürschner oder Buchbinder.
LR Achammer: "Duale Ausbildung Grundlage für Qualität"
Für den zuständigen Landesrat Philipp Achammer ist das Verzeichnis ein Spiegelbild dafür, wie breit Südtirols Handwerk gefächert ist: "Unser Handwerk überzeugt bis heute mit hochwertigen Produkten und Lösungen", betont Achammer sieht in der dualen Ausbildung eine Grundlage: "Sie leistet einen wesentlichen Beitrag, bereitet Jugendliche optimal auf die Berufswelt vor und ist somit die beste Garantie für Qualitätsarbeit."
LPA/gst
Wieder bestreitet das bewährte Salonorchester Südtirol unser traditionelles Neujahrskonzert im Bürger & Rathaus von Naturns.
Auf dem Programm stehen Märsche, Walzer, Polkas und Czárdas aus dem bekannten Repertoire der Wiener Musik. Dazwischen singt die Südtiroler Sopranistin Veronika Haller Arien aus Operetten von Johann Strauss, Franz Lèhar und Emmerich Kálman.
Außerdem treten an Klarinette und Violoncello zwei Mitglieder des Salonorchesters als Solisten auf.
Günther Ploner führt uns auch dieses Mal als Stehgeiger und Moderator durch den Abend.
Nun bereits zum dritten Male bitten wir um eine Spende anstelle des fixen Eintrittsgeldes. Wir appellieren an Sie, sich zum Jahresbeginn jene Menschen ins Gedächtnis zu rufen, welche durch unerwartete Schicksalsschläge in große Bedrängnis geraten sind. Das Schicksal schlägt oft erbarmungslos zu. Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr wie es vorher war.
«Südtirol hilft», vertreten durch drei wichtige Hilfsorganisationen in unserem Land - Caritas, Südtiroler Krebshilfe und Bäuerlichem Notstandsfond - will möglichst vielen Menschen Hilfe bringen und auch wir können sie mit unserer Spende unterstützen!
Die Pfadfinder werden die Spende annehmen und diese dann zu 100 Prozent an die Hilfsorganisation weiterleiten.
KULTUR Naturns lädt alle Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich zum Neujahrskonzert ein und wir freuen uns auf einen gemeinsamen, musikalischen Start ins Neue Jahr!
Autor: Tanja Flarer
Bildmaterial: Fotostudio 2000
Erstmals vergibt die Landesverwaltung 15 Direktorenstellen von Landesämtern in einem einzigen Auswahlverfahren, das dadurch beschleunigt und vereinfacht wird. Bewerbung sind bis 17. Jänner möglich.
Für gleich 15 verschiedene Landesämter sucht das Land Südtirol neue Direktorinnen oder Direktoren. Bei deren Auswahl geht die Landesverwaltung neue Wege: Es wird – in einer ersten Phase – ein einziges Auswahlverfahren geben. Daran werden sich die Interessierten für alle Stellen gleichzeitig bewerben. Derzeit werden die Ämter von geschäftsführenden Direktoren geleitet.
Das Ziel ist laut Generaldirektor Alexander Steiner klar: "Wir wollen das Verfahren beschleunigen und vereinfachen. Mit der neuen Methode gestaltet die Landesverwaltung die Auswahl effizienter." Entsprechend sieht das Verfahren ein erste einheitliche Phase vor: eine Art Vorauswahl. An dieser Auswahl vor einer aus drei Personen zusammengesetzten Kommission werden alle Kandidatinnen und Kandidaten teilnehmen. In einer zweiten Phase geht es um die konkrete Auswahl für die einzelnen Bereiche. Hier werden zwei weitere Fachleute aus dem Sektor die Kommission ergänzen. Diese fünfköpfige Kommission wird dann effektiv die Stellen der einzelnen Direktionen vergeben.
Die 15 offenen Stellen
Für folgende 15 Landesämter ist die Direktion ausgeschrieben: Ökonomat, Gehaltsamt, Gehaltsamt für Lehrpersonal, Pensionsamt, Pensionsamt für Lehrpersonal, Amt für das Lehrpersonal der deutschen Bildung, Amt für Bildungsverwaltung der ladinischen Bildung, Amt für Weiterbildung der deutschen Kultur, Amt für Wohnbauprogrammierung, Amt für Wohnbauförderung, Amt für Menschen mit Behinderung, Familienagentur, Amt für Handwerk und Gewerbegebiete, Amt für Eisenbahnen und Flugverkehr und Amt für Personenverkehr.
Fälligkeit innerhalb 17 Jänner
Interessiertekönnen sich bis spätestens 17 Jänner 2020, 24 Uhr, per Mail unter der Adresse organisation@provinz.bz.it bewerben. Die Details der Ausschreibung sind sowohl im Amtsblatt der Region Trentino-Südtirol als auch auf der Internetseite des Landes Südtirol im Portal Personal unter dem Bereich Auswahlverfahren für Führungskräfte veröffentlicht.
Info: www.provinz.bz.it/verwaltung/personal
LPA/mb/gst
Der Entwurf zum Omnibusgesetz steht. Die Artikel schlagen Änderungen verschiedener Landesgesetze vor, darunter auch die Reorganisation des Tourismussektors.
Die Landesregierung hat heute (17. Dezember) das Omnibusgesetz verabschiedet, das der Südtiroler Landtag im März behandeln wird. Wie Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung erklärte, enthält der Entwurf 24 Artikel und ist in vier Bereiche unterteilt, die den Gesetzgebungsausschüssen des Landtags entsprechen. "Es war dies ein berechtigter Wunsch des Landtags, weil diese Vorgehensweise die Behandlung im Landtag erleichtert und klarer macht. Diesem Wunsch sind wir gerne nachgekommen", sagte der Landeshauptmann.
Vereinfachung im Tourismussektor
Ein Artikel betrifft eine Reform der im Jahr 2017 verabschiedeten neuenTourismusorganisation. Sie sollte die Zusammenarbeit zwischen der IDM Südtirol, den neu geschaffenen drei Destinationsmanagementeinheiten DME und den Tourismusvereinen erleichtern. Wie der Landeshauptmann berichtete, "hat es damals Bedenken gegenüber einer zu starken Zentralisierung der Entscheidungen in Bozen gegeben." Man sei der damaligen Forderung nach verschiedenen Gremien nachgekommen, um die Mitentscheidung zu sichern. "Diese Bedenken haben sich verflüchtigt", sagte Kompatscher, "und wir wurden nun um eine Vereinfachung geben, um die Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und effizienter zu machen." Daher wurde nun der Fachbeirat abgeschafft und dafür das Präsidentenkollegium aufgewertet. Auf mindestens vier pro Jahr wurde die Zahl der Treffen dieses Kollegiums mit dem IDM-Manager der Außenstelle gesenkt. Diese Manager sind für die Tourismuswerbung zuständig.
Sprachkurse für das Gesundheitspersonal
Mit Blick auf den bekannten Personalnotstand im Gesundheitsbereich schlägt die Landesregierung mit einem weiteren Artikel im Omnibusgesetz vor, dass das Land Sprachkurse für Gesundheitspersonal zur Erlangung des Zweisprachigkeitsnachweises organisieren und finanzieren kann. "Um über das bereits bestehende Kursangebot des Gesundheitsdienstes hinaus weitere Kurse finanzieren zu können, war dieser normative Schritt nötig", erklärte der Landeshauptmann, dessen Hauptziel bleibt, "das Südtiroler Gesundheitssystem in die Lage zu versetzen, im Sinne der Pazienten auch in Zukunft sowohl die Zweisprachigkeit als auch einen effizienten und kapillaren Dienst zu garantieren."
LPA/mb/gst
4.276 Schüler haben mit ihren Eltern und Lehrpersonen auf dem Schul- und Arbeitsweg möglichst oft auf das Auto verzichtet. Für LR Vettorato "ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz".
Der Einsatz der 4.276 Schülerinnen und Schüler hat sich gelohnt: Zusammen haben sie während der zwei Wochen der Aktion "Wir sammeln KlimaSchritte – ohne Auto zur Schule" ihren Schulweg 99.449 Mal umweltfreundlich zurückgelegt und damit dieselbe Anzahl an KlimaSchritten gesammelt.
Sechs Tonnen Kohlendioxid eingespart
Johanna Berger, in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz für den Bereich Umweltbildung verantwortlich, erklärt dazu: "Wenn man annimmt, dass ein Schulweg in Südtirol durchschnittlich 500 Meter lang ist, wurde insgesamt eine Strecke von circa 49.800 Kilometern umweltfreundlich zurückgelegt. Das entspricht einer Strecke, die größer als der Erdumfang ist." Ein Auto hätte dafür in etwa sechs Tonnen Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre ausgestoßen. "Diese Menge an CO2 haben die Schüler somit eingespart", freut sich Berger.
Dieses Jahr haben 263 Klassen an der Aktion "KlimaSchritte" teilgenommen. Nach Abschluss der Initiative übermittelt die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz jeder Klasse ein Diplom: Es enthält die Anzahl der von jeder Klasse gesammelten KlimaSchritte und die Menge an Kohlendioxid, die gemeinsam von allen Klassen eingespart wurde. Zudem werden jedes Jahr stellvertretend für alle teilnehmenden Klassen fünf Gewinnerklassen ausgelost, die für ihr Engagement mit einem Abenteuer-Spiel-Bewegungstag an der eigenen Schule prämiert werden.
Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
Zwei der fünf Gewinnerklassen hat Umweltlandesrat Giuliano Vettorato vor kurzem besucht und ihnen persönlich für ihren Einsatz gedankt: "Mit dem Rad fahren, den Bus nehmen, zu Fuß gehen sind Dinge, die jeder von uns im Alltag tun kann. Sie helfen, nicht nur die Luftqualität, sondern auch unsere Lebensqualität zu verbessern." Die hohe Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an der Aktion "KlimaSchritte" sei erfreulich und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Um die Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, auch weiterhin ihren Schulweg umweltfreundlich zurückzulegen, gab es dieses Jahr für sie auch ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ich gehe zu Fuß". Das ist einer der Slogans der Kampagne "Save the Air – gemeinsam für eine bessere Luft", die von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz gefördert wird. Die Aktion "KlimaSchritte" ist ein Teil davon.
Das in Südtirol erzielte Sammelergebnis der "KlimaSchritte" wurde mit den Ergebnissen anderer europäischer Länder addiert und als Teil des europäischen Projekts "Grüne Meilen"am 7. Dezember den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz in Madrid überreicht.
Nachfrage nach Umweltbildungsprojekten steigt
Die Aktion "KlimaSchritte" ist eines von insgesamt 15 Projekten des Umweltbildungspaketes Umwelt.Schule der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Insgesamt 17.753 Schüler beteiligen sich im laufenden Schuljahr 2019/2020 an einem oder mehreren Projekten dieses Pakets. Wie Berger erklärt, ist die Nachfrage in den Grund- und Mittelschulen derzeit besonders hoch: Über 60 Prozent der Südtiroler Grund- und Mittelschulen hätten sich mindestens zu einem Projekt angemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Anzahl der Anmeldungen um rund 30 Prozent gestiegen.
Weitere Informationen zu den "Umwelt.Schule"-Projekten sind im Webportal des Landes im Bereich Umwelt abrufbar. Ein Video zum Projekt "KlimaSchritte" findet sich auf dem Youtube-Kanal des Landes.
LPA/mpi
Südtirol soll Vorzeige-Klimaland werden. Bis Mitte 2020 will die Landesregierung den Klimaplan 2011 überarbeiten. Startschuss war die heutige Klausur mit Experten und Führungskräften der Verwaltung.
Wenn es um eine aktive Politik für den Klimaschutz geht, will Südtirol nicht nur seine Hausaufgaben machen, sondern ein mutiger Vorreiter sein. Mit diesem Ziel ist die Landesregierung heute in der Fortbildungsakademie Rechtenthal in Tramin in ihre Klausur gegangen. Gemeinsam mit über Führungskräften der Landesverwaltung und Experten aus dem Bereich Klima hat sie darüber beraten, was nötig ist, um Südtirol möglichst schnell klimaneutral zu machen.
Größte Herausforderung dieses Jahrhunderts
Landeshauptmann Arno Kompatscher gab die Zielsetzung vor: "Bereits seit 2011 waren wir mit der Entwicklung eines Klimaplans Vorreiter. Seither sind drastische Erkenntnisse dazu gekommen." Unter anderem verwies Kompatscher auf die neuen Vorgaben des Klimaabkommens 2015 in Paris und die nachfolgenden Berichte des Weltklimarats: "Wir müssen und wollen mutig agieren und unseren Klimaplan daran anpassen." Die Klimaneutralität bezeichnet der Landeshauptmann als "wichtigste Herausforderung des 21. Jahrhunderts". Es gelte, jetzt die Weichen zu stellen, "damit auch unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben auf diesem Planeten haben können", appellierte der Landeshauptmann: "Alles andere wäre fahrlässig und verantwortungslos. Auch weil wir wissen: Wenn wir nicht jetzt investieren, wird es später um ein Vielfaches teurer!" Südtirol befinde sich mit diesem Ansinnen in bester Gesellschaft, wie der "green deal" von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt: Europa will bis 2050 klimaneutral sein.
Der für den Bereich Umwelt zuständige Landesrat Giuliano Vettorato verwies darauf, dass Südtirol schon auf hohem Niveau startet: "Darauf müssen wir nun aufbauen." Ebenso wichtig wie neue Maßnahmen sei auch die Kommunikation derselben: "Wir müssen erklären, was wir bereits erreicht haben, was wir derzeit schon dafür tun und was wir noch tun wollen. Nur so gelingt es, jede Bürgerin und jeden Bürger mit auf den gemeinsamen Weg zu nehmen."
Elf Thementische suchen nach Lösungen
Südtirols Landesregierung wird in den nächsten sieben Monaten am neuen Klimaplan arbeiten. Den Startschuss für diesen Prozess bildete die heutige Klausur: An insgesamt elf Thementischen beschäftigten sich die Vertreter aus Politik, Landesverwaltung und Wissenschaft mit der Frage, wo Südtirol in Sachen Klimaschutz bereits stark ist, vor allem aber, was es noch besser machen kann – und dies übergreifend über alle Landesressorts.
Beispiele: Wirtschaft, Gesetzgebung und ein Lebensgefühl
Dabei tauchten verschiedenste Ideen auf, fasst der Direktor der Landesumweltagentur Flavio Ruffini zusammen: Zum Beispiel die Effizienz der wirtschaftlichen Produktionszyklen zu steigern oder die Infrastruktur des Stromnetzes so auszubauen, dass sie die gesamte im Land produzierte erneuerbare Energie aufnehmen und die Verbraucher sicher versorgen zu können. Auch jedes neue Gesetz und alle relevanten Beschlüsse der Landesregierung sollten auf ihre Klimafolgen bewertet werden. Schließlich suchten die Teilnehmer nach Möglichkeiten, die Gesellschaft für ein gemeinsames Klimaprojekt zu gewinnen: "Wie können wir eine Identität, ein Sdütiroler Lebensgefühl der Nachhaltigkeit wecken?", lautete hier die Frage.
In mehreren Schritten zum neuen Klimaplan
Der Landesregierung ist bewusst: Dieses Vorhaben gelingt nur, wenn möglichst viele Teile der Gesellschaft es mittragen. Daher werden die Ergebnisse der Klausur nun zusammengefasst. Im Frühjahr werden sie der Bevölkerung vorgestellt und die Partner aus Wirtschaft, Sozialem und Gesellschaft in den Prozess mit einbezogen. Mitte 2020 sollte dann die Neuauflage des Klimaplans Südtirol stehen. "Wir wollen ein klares und starkes Signal setzen", sagte Landeshauptmann Kompatscher zu den Klausurteilnehmenden und war sich bewusst, gleichzeitig mahnende wie hoffnungsvolle Worte zu sprechen: "Es ist uns allen klar, dass wir unser Lebens-, Wirtschafts- und Konsummodell überdenken und neu ausrichten müssen. Ein 'Weiter so' ist keine Option. Zugleich bin ich überzeugt, dass wir in 20 Jahren stolz darauf zurückblicken werden, wie wir die neuen Möglichkeiten und Chancen genutzt haben." Denn Klimaschutz bedeute einschneidende Veränderung. Sie solle aber zum Positiven führen. "Denn wir wollen auch in Zukunft nachhaltig zusammenleben, arbeiten und wirtschaften können. Wir stehen am Beginn einer neuen Zeitrechnung", betonte Kompatscher.
LPA/gst
Die deutschsprachigen Kindergärten nehmen in der Woche vom 13. bis zum 17. Jänner 2019 die Einschreibungen für das Kindergartenjahr 2019/2020 entgegen.
Alle Kinder, die bis Ende Dezember 2020 drei Jahre alt werden, können im kommenden Bildungsjahr 2020/21 in den Kindergarten eingeschrieben werden. Die deutschsprachigen Kindergärten nehmen die Einschreibungen in der Woche vom 13. bis 17. Jänner 2019 entgegen, wie die Landesdirektion Kindergarten mitteilt. Weitere Informationen sind in den einzelnen Kindergärten und den Kindergartensprengeln erhältlich.
Die Zeitpläne für die Einschreibungen werden von den Leiterinnen der einzelnen Kindergärten in Absprache mit den Kindergartensprengeln festgelegt und an der Anschlagtafel der einzelnen Kindergärten veröffentlicht.
Für die Stadt Bozen werden die Einschreibungen zentral im Kindergartensprengel Bozen in der Brennerstraße 3 vorgenommen, und zwar von Montag, 13., bis Donnerstag, 19. Jänner 2020 jeweils von 8 bis 16 Uhr, und am Freitag, 17. Jänner, von 8 bis 12 Uhr.
Weitere Informationen zur Einschreibung erhalten Eltern und Interessierte im Kindergarten ihres Einzugsgebietes und in den einzelnen Kindergartensprengeln.
LPA/jw
Die Landesregierung hat das Programm 2020 der sieben Naturparke genehmigt. Von einem "klaren Bekenntnis zu den erreichten Leistungen und zu den Vorhaben" spricht Landesrätin Hochgruber Kuenzer.
Die Landesregierung hat am Mittwoch (11. Dezember) im Zuge der Genehmigung des Programmes der Naturparke für 2020 dem Landesamt für Naturparke einen wichtigen Zusatzposten eingeräumt. "Die Schäden entlang der Wanderwege infolge der Windböen im Herbst 2018 und der heftigen Schneefälle im November 2019 müssen behoben werden", erklärt dazu Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer.
Breite Palette an Aufgaben
Darüber hinaus setzt das Naturparkamt eine breite Palette an Aufgaben in den sieben Naturparken Südtirols um. Zum einen geht es um die Betreuung des jeweiligen Naturparke, der Pflege und Instandhaltung der Wander- und Themenwege, um deren Kennzeichnung und Beschilderung, für die eigens Naturparkarbeiter über die jeweiligen Forstinspektorate in der Sommersaison beauftragt werden. Diese haben seit dem Frühling 2019 alle Hände voll zu tun: Muren und Lawinen habe Wege verschüttet, Zäune, Seilsicherungen und Fußgängerbrücken abgerissen. Einige Brücken wurden völlig weggerissen, so auch die Brücke eines Wanderweges in der Texelgruppe. Oder etwa die Brücke am Steig Nr. 9 in Bad Ratzes-Gstatsch in Richtung Frommeralm, die neu aufgebaut werden muss (Fotos anbei). "Wir müssen für die Sicherheit auf den Wanderwegen in den Naturparken sorgen", sagt Amtsdirektor Enrico Brutti.
95.000 Naturparkhausgäste 2019
Zum anderen wird in den Naturparken auch inhaltlich gearbeitet: Es werden wissenschaftliche Untersuchungen und Studien durchgeführt, um sensible Lebensräume zu erforschen, seltene Arten zu beschreiben und zu dokumentieren. Es geht aber auch darum, die Bürgerinnen und Bürger auf ihre Eigenverantwortung aufmerksam zu machen und für den Schutz dieser einmaligen Naturlandschaft zu sensibilisieren. Die Naturparkhäuser sind "eine Brücke zwischen Mensch und Natur", betont Landesrätin Hochgruber Kuenzer, "sie lenken den Blick auf Besonderheiten und auf die Vielfalt der Naturlandschaft." Dabei ist jeder einzelne Naturpark aufgrund der klimatischen und geologischen Eigenheiten eine Besonderheit für sich. Die Naturparkhäuser zeigen in Ausstellungen und Veranstaltungen die Einzigartigkeit ihres Naturparkes auf. Naturkundlich ausgebildete Wanderführer begleiten im nächsten Sommer wieder Besucher durch die reichhaltige Artenwelt im Schutzgebiet. Besonders beliebt sind Angebote, die an Kinder und Jugendliche adressiert sind, etwa die Ausbildung zum Junior Ranger oder die Kindererlebnistage. 2019 haben rund 95.000 Einheimische und Feriengäste diese Angebote der Naturparkhäuser in Anspruch genommen.
Fast 2 Millionen Euro: "Investition in Nachhaltigkeit"
Die Landesrätin, die mehrere Naturparkhäuser besucht hat, ist erfreut über "die motivierten ganzjährigen und saisonalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hinter den Programmen für die Besucher stehen". 1,915 Millionen Euro stehen dem Amt für Naturparke nun zur Verfügung. "In die Naturparke zu investieren, ist ein wichtiger Schritt zugunsten der Nachhaltigkeit", betont Hochgruber Kuenzer.
Nicht zuletzt enthält das Naturpark-Programm auch die Beiträge, mit denen die Abteilung (28) Natur, Raum und Landschaft die Pflege der Kulturlandschaft unterstützt und prämiert: Schindeldächer, Trockenmauern, Waale und Holzzäune in den Naturparks werden finanziell unterstützt (250.000 Euro) und die Pflege artenreicher Bergwiesen oder etwa das mühevolle Mähen von Magerwiesen in den Naturparken wird mit belohnt (insgesamt 260.000 Euro). "Mit diesen Prämien unterstützen wir die oft wirklich sehr anstrengende und nicht immer rentable Feldarbeit, die letztlich unser Landschaftsbild prägt, das so viele von uns begeistert", sagt Landesrätin Hochgruber Kuenzer.
LPA/jw
Die Direktverbindung Bozen-Mailand mit dem Freccia-Zug wurde am 15. Dezember in Bozen von LH Kompatscher, LR Alfreider und den Trenitalia-Vertretern Lo Piano und Hopfinger vor dem Start vorgestellt.
In nur drei Stunden können Fahrgäste nun von Bozen nach Mailand mit demFrecciarossa-Direktzug von Trenitalia fahren: ab heute,15. Dezember, rücken sich somit die Südtiroler Landeshauptstadt und die italienische Wirtschaftsmetropole ein bedeutendes Stück näher. Mit der Hinfahrt am Vormittag mit Start um 08:45 Uhr und der Rückfahrt am Nachmittag gibt es nun eine zusätzliche Direktverbindung von Bozen nach Mailand mit Haltestellen in Trient, Rovereto, Verona, Peschiera del Garda und Brescia. Bei der Rückfahrt, mit Start um 15:45 Uhr in Mailand, hält der Zug in Brescia, Desenzano (und nicht wie bei der Hinfahrt in Peschiera del Garda), Verona, Rovereto, Trento und kommt um 18.48 Uhr in Bozen an.
Kompatscher: "Riesenschritt für Erreichbarkeit und Richtung Green Region"
"Der neue Frecciarossa nach Mailand verbessert nicht nur die Erreichbarkeit Südtirols in Italien und Europa, sondern trägt auch maßgeblich zur wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und touristischen Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes bei ", sagte Landeshauptmann Kompatscher bei der Vorstellung der Zugverbindung am Sonntagmorgen am Bahnhof Bozen. Bei der Feierstunde waren auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Vertriebsleiter für Langstrecken von Trenitalia, Serafino Lo Pianosowie der Regionaldirektor von Trenitalia Roger Hopfinger mit dabei ebenso wie das Quartett "Arundo Donax" der italienischen Musikschule "Vivaldi". "Bahnverbindungenwie diese haben für den Tourismus immer mehr Bedeutung, denn sie bieten die Möglichkeit, den Urlaub in Südtirol mit umweltfreundlichen, öffentlichen Verkehrsmitteln zu buchen. Damit kommen wir dem Ziel, eine Green Region zu werden, einen Riesenschritt näher", sagte Kompatscher.
Alfreider: "Zugverbindungen attraktiver machen, um Verkehr zu verlagern"
Alfreider zeigte sich sehr zufrieden über die neue Direktverbindung, die dank der guten Beziehungen zwischen dem Land Südtirol und Trenitalia zustande gekommen ist. "Wir arbeiten bereits seit einiger Zeit an diesem Ziel und ich danke dem Trenitalia-Generaldirektor Orazio Iacono und dem gesamten Team für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten", sagte Alfreider. Die direkte Anbindung sei ein wesentlicher Schritt hin zur Entlastung der Brennerautobahn sowie für die Verlagerung von Verkehr von der Straße auf die Schiene und für eine neue Partnerschaft mit Mailand und der Lombardei, der wirtschaftlich stärksten Region Italiens, so Alfreider. "Gleichzeitig arbeiten wir bereits jetzt daran, die An- und Abfahrtszeiten weiter zu optimieren, um die Verbindung noch attraktiver zu gestalten", sagt Alfreider.
Der Einführung der direkten Bahnverbindung von Bozen nach Mailand ist eine Unterschriftensammlung vorausgegangen.
Lo Piano: "Wichtige Verbindung für den Tourismus"
"Die neue Verbindung von Trenitalia zwischen Bozen und Mailand ist nicht nur als Verbindung für den italienischen Tourismusmarkt wichtig, sondern bringt auch mehr internationalen Tourismus nach Südtirol", betonte Serafino Lo Piano, Vertriebsleiter für Langstrecken von Trenitalia. Mit dem Freccia-Zug ach Mailand am Sonntag sind 100 Passagiere gestartet. "Von Anfang 2019 bis heute wurden rund 700.000 Frecciarossa-Tickets von und nach Trentino-Südtirol verkauft. Die wichtigsten Verbindungen sind dabei Bozen - Rom, Rom - Trient und Bozen - Verona. Einen wichtigen Beitrag leistet auch das internationale Vertriebsnetz, das gegenüber 2018 einen Wachstum von 42 Prozent verzeichnen konnte, währenddessen der generelle Trend rund 27 Prozent zulegte. Insgesamt machten die Verbindungen Bozen - Rom (+ 63 Prozent der Buchungen gegenüber 2018), Bozen - Verona (+ 23Prozent gegenüber 2018) und Bozen - Florenz (+ 55 Prozent gegenüber 2018) über 60 Prozent des Gesamtverkaufs der Frecce-Tickets (mit Start und Ankunft im Trentino-Südtirol) durch internationale Reisebüros aus. Durch die neue Direktverbindung nach Mailand werden wir in den nächsten Jahren diese Zahlen noch steigern können", sagte Lo Piano.
"Dank des neuen Frecciarossa ist Bozen jetzt direkt mit den beiden politischen und wirtschaftlichen Zentren Italiens verbunden", sagte Hopfinger, Regionaldirektor von Trenitalia.
Für den Trentiner Landeshautptmann Maurizio Fugatti, der den Freccia-Zug am Bahnhof Trient erwartete und dort mit Mobilitätslandesrat Alfreider zusammengetroffen ist, wird mit dem neuen Direktzug "eine grundlegende Verbindung mit einem strategisch wichtigen Knotenpunkt wiederhergestellt, mit dem das Trentino sehr wichtige Verbindungen, besonders im Tourismusbereich, hat. Ein Beweis dafür sind die vollen Züge, die Mailand für den Besuch der Weihnachtsmärkte eingeführt hat. Der Bahnverkehr ist in diesen zehn Jahren in Italien enorm gewachsen und bietet schnelle Verbindungen nach Rom, Bologna und Florenz, die für eine Realität wie die unsere, die seit jeher ein Scheideweg des Handels und für den Rest der Welt offen war, von grundlegender Bedeutung sind".
Video zum neuen Frecciarossa-Zug
Interview mit Lo Piano (ital.)
LPA/sf/san