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Der Wirtschaftsstandort Partschins - Rabland und Töll profitiert natürlich von der Nähe zu Meran und zum Burggrafenamt. Für Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und für den Tourismus ein Erfolgsfaktor.

von Angelika Ploner

Der Tourismus, das vorneweg, nimmt die Hauptrolle im Wirtschaftsgefüge hier in der Gemeinde Partschins ein. Jährlich sind über 300.000 Nächtigungen im Gemeindegebiet zu verzeichnen, 310.897 waren es im vergangenen Jahr 2019 um genau zu sein. Die touristischen Kennzahlen sind beeindruckend (siehe folgende Seite): 2019 haben 422 Gäste mehr als im Vorjahr ihren Urlaub in Partschins-Rabland-Töll verbracht. Auffallend - wie auch in anderen Urlaubsdestinationen - ist der Zuwachs von Urlauben auf dem Bauernhof. Diese befinden sich weiter auf Erfolgskurs.
s33 partschins2Insgesamt gibt es in Partschins-Rabland-Töll über 100 Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe und machen die Gemeinde zu einer starken Tourismusdestination, die natürlich von der Nähe zu Meran und zum benachbarten Burggrafenamt profitiert.
Zugleich sind diese die wichtigsten Arbeitgeber: Über 200 Personen beziehen aus dem Tourismus ihren monatlichen Lohn. Die Aufstiegsanlage Texelbahn – seit dem 25. April 2009 in Betrieb – war eine wichtige Investition – besonders für den Tourismus in der Gemeinde. In wenigen Minuten fährt die Bahn Einheimische und Gäste nach oben, direkt zum Meraner Höhenweg und zahlreichen anderen Wanderdestinationen.
Das Wahrzeichen von Partschins und seinen Ortsteilen ist aber vor allem der Partschinser Wasserfall, der größte Wasserfall Südtirols mit einer Fallhöhe von 97 Metern. Der Tourismus-Jahresbericht verrät: „Er ist nicht nur imposantes Naturschauspiel, sondern durch sein besonderes Heilklima der Gesundheit förderlich. Der Grund dafür: Wenn im Frühsommer bis zu 10.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Tiefe donnern, schafft das ein besonderes Mikroklima mit attestiertem Mehrwert für Gesundheit und Wohlbefinden.“ Eine Studie der Technischen Universität München zur Wasser- und Luftqualität am Partschinser Wasserfall kam zu einem eindeutigen Ergebnis:

s33 partschins3Die durchgeführten Analysen und Messungen bescheinigen dem Partschinser Wasserfall sauberes, keimfreies Wasser und eine hervorragende Luftqualität. Daneben steht Partschins mit seinen Ortsteilen für Natur, Kultur, Dorfcharakter und Stadtnähe.

Die Landwirtschaft. Auch die Landwirtschaft ist eine wichtige Säule für den Wirtschaftsraum Partschins-Rabland-Töll. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut gibt es in Partschins, Rabland und der Töll genau 136 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die fast ausschließlich Äpfel produzieren. Diese werden in der Obstgenossenschaft TEXEL verarbeitet. Im Juni 2008 haben die Mitglieder einer Fusion der NOG, der ehemaligen Naturnser Obstgenossenschaft und der POG, der ehemaligen Partschinser Obstgenossenschaft zugestimmt. Daraus entstand die TEXEL, deren Einzugsgebiet sich über den gesamten unteren Vinschgau erstreckt. Während die Äpfel auch auf der Töll und in Plaus eingelagert werden, führt man die Verarbeitungsprozesse - Sortierung und Verpackung – ausschließlich im Standort in Naturns durch.

 

Karin Thaler, Tourismusdirektorin Partschins - Rabland - Töll
s34 2409swWer kennt ihn nicht, den Partschinser Wasserfall, dem Naherholungsort und Rückzugspunkt der Bevölkerung, der Südtiroler und der Urlaubsgäste. Er ist Wahrzeichen von Partschins und das aus den medizinisch-klimatologischen Studien zweier Münchner Universitäten entwickelte Gesundheitsangebot „Gsund bleibm! Salute! Take care!“ ist in Südtirol einzigartig.
So wie das umfangreiche Wanderangebot an 2 Bergseiten mit 2 Seilbahnen. Die alpin-mediterrane Kulturlandschaft am Sonnen- und Nörderberg mit Wandergebiet und Naturpark Texelgruppe, dem Zieltal, dem Meraner Höhenweg, zahlreichen Panorama- und Waalwegen und nicht zuletzt dem ausgewiesenen Mountainbike-Wegenetz.
Wer durch die historischen Gassen, an den 3 Schlössern und Ansitzen vorbeikommt, erlebt viel von Atmosphäre, Dorfcharakter und in erster Linie Geschichte. Die Geschichte des Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine, dem eines von 3 Museen gewidmet ist. Von kurios bis verspielt zeigen sich die beiden weiteren Museen; die Eisenbahnwelt mit Südtirol in Miniatur und das K.u.K. Museum Bad Egart sind ebenso allemal einen Besuch wert.
Die hohe Gastronomiekultur und die lokale Produktpalette zeichnen die Gemeinde Partschins aus: von Feinschmecker-Restaurants bis zur urigen Buschenschenke gibt es ein vielseitiges kulinarisches Angebot. Auf die Produktions- und Veredelungsstätten (Kaffee, Speck, Wein, Grappa, Salami, Würste, Honig, Brot, Fruchtaufstriche, Tees, Obst und Gemüse, etc.) sind die Partschinser besonders stolz.

 

330 Mitglieder zählt die TEXEL derzeit. Zusammen bewirtschaften diese eine Fläche von fast 1.170 Hektar. Von den sieben Genossenschaften im Vinschgau rangiert die TEXEL an zweiter Stelle, nur die MIVOR ist mitglieder- und mengenmäßig größer.
Doch nicht nur das ist beeindruckend, die TEXEL ist natürlich ein wichtiger Arbeitgeber. „Die aktuelle Mitarbeiterzahl beläuft sich derzeit auf 155 Mitarbeiter“, erklärt Joachim Rabensteiner, seit eineinhalb Jahren Geschäftsführer der TEXEL.
Das Ernteverzeichnis im Anbaugebiet geht über den Apfel hinaus. 2019 wurden knapp 3 Tonnen Birnen geerntet, 18,5 Tonnen Marillen, etwas mehr als eine halbe Tonne Beeren und 167 Kilogramm Gemüse. Den Hauptanteil der gesamten Ernte nimmt natürlich die Apfelproduktion ein: 59.075 Tonnen Äpfel wurden 2019 aus integrierter Produktion an die TEXEL geliefert, 10.594 Tonnen an Bio-Ware.
Der öffentliche Sektor. Ein wichtiger Arbeitgeber in der Gemeinde Partschins ist das neue Seniorenheim. Das neue Seniorenheim Partschins s33 partschins4Johann Nepomuk Schöpf wurde im Oktober 2019 fertiggestellt und mit den ersten Heimbewohnern bezogen. Jürgen Pircher, der Direktor erklärt auf Nachfrage des Vinschgerwind: „Das neue Seniorenheim verfügt über 50 Einzelbettzimmer aufgeteilt auf zwei Wohneinheiten.“ In Vollauslastung bietet das Seniorenheim Partschins ca. 60 Mitarbeitern in Pflege und Betreuung, Küche, Reinigung undWäscherei und Verwaltung Arbeit. Pircher: „Wir bieten Jugendlichen die Möglichkeit für Praktikas in unseren diversen Arbeitsbereichen und ermöglichen zusätzliche Arbeitsintegration in Form von diversen Projekten. Das Seniorenheim Partschins soll mit seiner großzügigen Parkanlage und der öffentlichen Caffetteria ein Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft sein.“ Zudem wird im großen Speisesaal die Schülermensa für die Gemeinde Partschins organisiert. Insgesamt waren in Partschins im vergangenen Jahr 97 Personen im öffentlichen Sektor beschäftigt.

Die Vielfalt. Laut WIFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, haben 404 Betriebe ihren festen Platz im Gemeindegebiet von Partschins und bewähren sich seit vielen Jahren bestens. Dass es sich hier gut wirtschaften lässt, beweisen die unterschiedlichsten Sektoren: Vom Baugewerbe über Dienstleistungsunternehmen zum verarbeitenden Gewerbe sind viele Bereiche hier abgedeckt und sorgen dafür, dass Menschen in Partschins, Rabland und Töll Arbeit und Arbeitsplätze haben. Die RÖFIX ist der größte private Arbeitgeber hier. „In Partschins sind derzeit 43 Mitarbeiter beschäftigt, in ganz Italien sind es 140“, heißt es aus der Personalabteilung bei RÖFIX.

Viele innovationsfreudige Unternehmen sind hier angesiedelt, wie die Kaffeerösterei Schreyögg. „Wir sind insgesamt 40 Mitarbeiter in unserer Kaffeerösterei“, heißt es auf Nachfrage. Das Unternehmen Fischer & Fischer zählt mit ca. 30 Mitarbeitern ebenso zu den großen Arbeitgebern, wie die Unternehmen Alpiplast und Ungerer mit jeweils 20 Beschäftigten.
s33 partschins5Die Stärken hier am Tor zum Vinschgau liegen in der vielfältigen Mischung verschiedenster Branchen. Die Bandbreite reicht von Handwerksbetrieben bis hin zu Firmen von internationaler Bedeutung. Es ist ein beeindruckendes Wirtschaftsfenster, das sich hier öffnet.
Während es für die Unternehmen ein Segen ist, gut an das Burggrafenamt angebunden zu sein, ist die Nähe zu Meran und die gute Anbindung mit Bus und Bahn für den Einzelhandel weniger vorteilhaft. Punkten können die Geschäfte mit Qualität und Service. Fast 30 Handels- und Dienstleistungsunternehmen sind im Gemeindegebiet verstreut und sorgen für einen bunten Branchenmix: Lebensmittelgeschäfte, Frisöre, Kosmetiksalons, Metzgereien, Haushalts- und Elektroartikel oder Bäckereien. In Partschins und Rabland lässt es sich deshalb auch ausgezeichnet einkaufen und genießen. Denn die Gemeinde ist nicht nur Wirtschafts- sondern auch einladender Lebensraum.

Das Genusshotel Diamant in Naturns wurde geschliffen und brilliert seit dem 10. Juni innen und außen neu. Ein Schmuckstück ist entstanden, mitten im Dorfkern, im Herzen von Naturns, mit einem edlen Erscheinungsbild, das die Blicke auf sich zieht.

von Angelika Ploner

diamant 1754121Edel, elegant und exklusiv – mit einem Hauch von Luxus: Das neue Genusshotel Diamant in Naturns hat sich in ein Schmuckstück verwandelt. Der Name ist ein Versprechen. Denn: Das Genusshotel ist selbst - optisch und ästhetisch - zum Diamanten geworden. Seit dem 10. Juni sind die Umbauarbeiten beendet, die Türen geöffnet und Gäste und Einheimische begeistert.
„Wir haben uns bewusst keinen neuen stilistischen Namen gegeben, wie es derzeit in Mode ist, sondern unseren behalten und auf diesen das architektonische Konzept aufgebaut“, erklären Daniela und Gregor Weithaler, die Bauherren. Seit 40 Jahren steht das Genusshotel Diamant in Naturns, in den 80er Jahren wurde es gebaut, vor acht Jahren von der Hotelierfamilie Weithaler gekauft. Zum qualitativen Quantensprung setzte man vor zwei Jahren an. Klein, fein, familiär - dieser Philosophie ist man treu geblieben. 31 Zimmer verteilen sich auf drei Geschosse. Nicht Masse ist hier das Angebot, vielmehr Klasse. Die Diamant Zimmer 16Gäste wissen das zu schätzen und kommen jedes Jahr aufs Neue. Das hat zum einen mit der Herzlichkeit der Familie Weithaler und der langjährigen Mitarbeiter im Genusshotel Diamant zu tun, zum anderen aber auch mit der Genussküche. Seit über 20 Jahren verwöhnt Albrecht Werner als Koch die Gäste, spannt ambitioniert den Bogen zwischen Tradition und Moderne und adelt das, was die Region bietet.

Die Architektur.
Planer Gunnar Schmalzl aus St. Ulrich und die Hoteliersfamilie Weithaler haben sich gefunden. Einen kleinen, feinen Diamanten hat Schmalzl geschliffen, hat das in die Jahre gekommene Hotel zum Strahlen gebracht. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn in der Nacht funkelt das Genusshotel wie ein Diamant. Integrierte LED-Lampen bescheinen die Aluminiumstruktur und bringen es zum Strahlen. Die Hülle kommt ohne rechte Winkel aus, denn der Entwurf von Gunnar Diamant Zimmer 8Schmalzl inszeniert das Genusshotel selbst als Diamanten, geformt von Aluminiumelementen und „vieleckig wie Diamanten eben sind“, sagt Schmalzl. Entstanden ist etwas Außergewöhnliches. Außen wie innen.
Denn das Thema Diamant findet im Inneren seine Fortsetzung und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Gebäude, war Inspiration für das Interior Design. Mit Liebe zum Detail ist dieses konzipiert: Im Eingangsbereich scheinen kleine Diamanten von der Decke und fungieren als Beleuchtung, in Polstermöbeln zieht ein Diamant die Blicke ebenso auf sich wie im Bad, wo die Waschbecken in der Optik eines Diamanten ihren Auftritt haben.

Wohl- und Wohngefühl.
Wohlfühlen im Genusshotel Diamant beginnt mit einem - dem ersten - Schritt. Eine einladende Terrasse empfängt die Gäste, Sitzgruppen laden zum Verweilen. Bereits der Eingangsbereich vermittelt Wohl- und Wohngefühl. Hier, hinter dem Eingangsbereich, liegen Speisesaal und Stübele, wo Alt und Neu bewusst eine Verbindung eingegangen sind, die an die Wurzeln des Hotels erinnert. Die alte Holzdecke etwa ist erhalten geblieben und verschmilzt mit neuen Elementen. Auch im Stübele sorgt altes Holz für Gemütlichkeit. Eiche vermittelt im neuen Genusshotel Wärme und Geborgenheit und hat nicht nur in Böden ihren Auftritt, sondern auch im Interieur. Dazu gesellen sich Diamant Zimmer 4elegante Polstermöbel, Boxspringbetten in den Zimmern, die für Urlaubsstimmung sorgen. Extravagante Lampen reihen sich in ein stimmiges Lichtkonzept ein. Der Außenraum - die Balkone - verschmelzen mit der Hülle. Die großzügigen Verglasungen in den Zimmern zelebrieren die Aussicht.

Der Dank. So authentisch wie nur ein Diamant sein kann, so authentisch ist die Hotelierfamilie selbst. Der Dank der Familie Weithaler gilt Handwerkern, dem Planer Gunnar Schmalzl und dem Projektmanagement Michaeler&Partner gleichermaßen. Einerseits. Andererseits auch den Nachbarn und den Mitarbeitern. Handwerker, Planer und Management haben Hand in Hand gearbeitet, die Nachbarn viel Verständnis für die Bausituation aufgebracht und die Mitarbeiter alles für einen gelungenen Start gegeben. Es ist besser einzigartig zu sein, als perfekt, lautet die Philosophie im Hotel Diamant. Einzigartig ist nicht nur der neue Auftritt des Genusshotel Diamant, sondern vor allem die Menschen, die dahinterstehen.

 

Perfekter Feinschliff aus einer Hand

von Geometer Gunnar Schmalzl

Wer einen hat, trägt ihn am Finger. Daniela und Gregor Weithaler nicht. Sie beherbergen ihre Gäste in einem Diamanten. Gerade ist die Saison im Hotel Diamant in Naturns angelaufen. Mit einer funkelnden neuen Fassade, nagelneuen Zimmern und interessant-genialen Lichtspielen innen erwartet das Haus die Gäste.
Die zwei Hoteliers haben ihr Vertrauen in Planer Gunnar Schmalzl aus St. Ulrich gesetzt – und können nun diesen Juwel im Ortskern von Naturns ihr Eigen nennen. Planerisches Geschick, Einfühlungsvermögen und der Anspruch, für die Kunden etwas Einzigartiges und Einmaliges entstehen zu lassen sind hier auf unternehmerischen Mut und die Herausforderung, den Gästen ein bleibendes Urlaubserlebnis bieten zu wollen, getroffen. Das Hotel Diamant ist corporate architecture wie es im Buche steht.
So ist aus dem ursprünglich klassischen Hotel aus den 1980-er-Jahren auf dem Papier zuerst ein diamant RohdiamantRohdiamant entstanden, schließlich ein geschliffener Edelstein.
Das Gebäude ist symmetrisch und von außen vieleckig wie Diamanten eben sind; die insgesamt 31 Zimmer sind rechteckig, hell und angenehm groß. Den Glanz verleiht dem Ganzen eine goldfarbene Aluminiumstruktur, welche die Kanten des Diamanten hervorhebt – der kreative Planer aus Gröden hat Diamant Aussen 43ganze Arbeit geleistet, um den Diamanten bei Nacht richtig ins Licht zu setzen und allem rundum die Show zu stehlen. Service und Freundlichkeit der Hotel-inhaber vervollständigen das Bild und geben so jedem Gast beim Eintreten ins Hotel rundherum das Gefühl, ein König zu sein.

Dienstag, 23 Juni 2020 15:58

Kultur: Vilipendio in Sterzing

Das Stadtwappen von Sterzing zeigt einen altersgebeugten Einsiedler mit Namen Störzling. Er lebte in einer Fischerhütte als Einsiedler am Rande des Sterzinger Mooses und wurde als frommer Pilger mit Rosenkranz dargestellt; dabei schleppt er auf seinem Rücken einen mächtigen Tiroler Adler, Symbol für die enge Verbindung mit der Landesgeschichte; dazu gehört auch der Begriff Vilipendio. Darunter versteht man die früher recht häufigen Verfehlungen der Südtiroler: gegen staatliche Symbole, gegen das Militär, gegen die Landesfahne oder wichtige Amtsträger; Vilipendio oder auch „Majestätsbeleidigung“ wurde immer wieder eingeklagt und auch gerichtlich verfolgt.
Von diesem Störzling also bekam die Stadt ihren Namen, während heute das ganze Umfeld südlich IMG 9313und nördlich vom Brenner als Talgemeinschaft „Wipptal“ bezeichnet wird; abgeleitet wird dieser Name vom lateinisch-römischen Namen „Vipitenum“, erstmals erwähnt auf einer römischen Grabtafel im Bereich der Sterzinger Pfarrkirche.
Nach mehreren großen Bränden um 1500 ist der Stadtteil südlich vom Zwölferturm bis zum Rathaus mit gotischen, barocken und Fassaden im Stil der Renaissance als „Neustadt“ wieder auferstanden. Farblich und architektonisch gesteigert, wuchs aus dem Grau der Altstadt mit dem Zwölferturm und der Dreifaltigkeitskirche eine prächtige Handelsstadt.
Berühmt ist auch das Sterzinger Moos, eine sumpfige Flusslandschaft, die lange Zeit die Ausdehnung der Stadt behinderte. Heute ist das Gelände weitgehend trockengelegt und verbaut. Die Sage von den ledig gebliebenen Frauen, die dort ihr Unglück beklagten und die Fuhrleute ins Wasser zogen, wird ergänzt durch das Schicksal der ledigen Männer: Die alten Junggesellen aber werden auf den Roßkopf zum „Wolkenschieben“ verbannt
IMG 0166Die Unruhejahre zwischen 1960 und 1970 bedeuten Aufbruch für das ganze Land Südtirol; auffallend für diese Zeit ist das Anwachsen der Mittelschulen in den Zentren, zu denen auch Sterzing gehört. Die Schulklassen, in denen ich unterrichtet habe, waren in mehreren historischen Gebäuden untergebracht, so auch in der Nähe des Marktplatzes. Die Schüler und Schülerinnen kamen aus den umliegenden Tälern, also auch aus dem Pfitschtal. Damit bin ich beim großen Markt, der damals auch noch ein Viehmarkt war, der sich mittlerweile ziemlich in Richtung Brenner verlagert hat. Also damals, da kamen die Bauern noch mit Großvieh, mit Schweinen, Schafen und Ziegen. Die ganze Stadt roch nach den verschiedenen Vierbeinern, für die Käufer gesucht wurden. Der Markt bot dann noch viel Zubehör, Ketten, Seile und Schellen, Schuhe, Stoffe, Arbeitsschürzen, Körbe und die neuesten Werkzeuge. Die ganze Stadt wimmelte von kauflustigen Leuten und die Jungen wollten es den Alten gleichmachen. Also handelten sie mit Kleinvieh, das in Schuhschachteln ins Klassenzimmer mitgenommen wurde. Unterricht gab es auch an Markttagen. Bald schon machte sich das eingesperrte Kleinvieh bemerkbar. Vor allem ging es um einen Hasen, der ins Schulhaus mitgenommen wurde, um bei diesem Durcheinander nicht gestohlen zu werden.
Als der Unterricht endlich wieder beginnen konnte, zappelte und kratzte es in der Kartonschachtel. In der Klasse wurde es ganz still. Der Besitzer des Hasen schwieg verlegen, nicht aber die Lehrerin, die beim Anblick des Langohrs beinahe in Ohnmacht zu fallen drohte. „Vilipendio!“ hat sie gerufen „ ... das ist ein Attentat auf die italienische Kultur!“ Wütend hat sie den Schulraum verlassen.
Während die Eltern der Bauernkinder noch beim Ausmisten oder Melken der Kühe waren, hatten die noblen Stadtfrauen bereits den zweiten Espresso getrunken. Offiziersgattinen oder Ehefrauen hoher IMG 9309Beamter, die hier im noch bäuerlichen Sterzing „Mode machten“, brauchten Stunden für ihr Erscheinungsbild. Es musste sehr gepflegt sein, auch geruchlich.
Verlegenheit auch bei den Lehrern, die zu einer Notsitzung einberufen wurden.
Als der Grund der Konferenz bekannt wurde und nur Gelächter und peinliche Anteilnahme bewirkt hatte, meldete sich die in Neapel aufgewachsene Italienischlehrerin Mary. Sie kam aus einfachen Verhältnissen, war vertraut mit dem Marktleben und hatte Verständnis für den Hasenhandel. Sie stellte nur eine Frage: „È buono da mangiare?“ (Ist Hasenfleisch gut zum Essen?)
Damit war die Frage des Vilipendio, der „Verachtung der italienischen Kultur“, elegant gelöst.
Hans Wielander

Montag, 22 Juni 2020 13:41

Handytreff wird zum Multitreff

pr-info Handytreff Schlanders

Mit dem Handytreff ist in die Göflanerstraße von Schlanders ein Energiepunkt eingezogen. Dies in doppeltem Sinne: In den 9 Jahren seines Bestehens ist das Handytreff von Francesco Paesano zu einem Fixpunkt in Sachen Handys im Vinschgau geworden: hochwertige Handys samt smartem Zubehör gekoppelt mit lukrativen Handyverträgen von Wind, Vodafone, SiJa und Very Mobile. Seine junge Crew berät sowohl junge und ältere Privatkunden als auch Firmenkunden lösungsorientiert und sucht in Gesprächen mit den Kunden die individuell passenden Tarife aus. Nicht stehen bleiben will man im Handytreff und deshalb sind Weiterentwicklungen und die Erweiterung des Angebotes auf spannende Geschäftsfelder programmiert.
Und dies ist der zweite Energiepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes: Das Angebot im Bereich Internet ist seit kurzem in Zusammenarbeit mit der Brennercom und dem Südtiroler Anbieter „SiJa“ auch auf den Bereich Glasfaser ausgedehnt worden.
Erfolgreich gestartet ist seit Dezember 2019 auch der Verkauf von Elektro-Rollern. Die handlichen Elektro-Roller erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei Jung und Alt.
Ab Juli 2020 steigt das Handytreff in einen neuen Bereich ein und zwar in den Stromverkauf. Als Parnter konnte „SiJa“ gemeinsam mit dem Stromanbieter AB-Energy aus Bergamo gewonnen werden. Demnach können ab Juli Stromverträge im Handytreff abgeschlossen werden, mit, nur soviel verrät Francesco Paesano, höchst interessanten und lukrativen Angeboten von regenerativem Strom.

Montag, 22 Juni 2020 13:39

Jugend: Mädlsabend im Ju!p Prad

Am Samstag, haben wir einen spontanen Filmabend mit den Mädchen veranstaltet. Die Mädchen haben die Filme selbst mitgebracht und wir haben uns mit Chips und Popcorn einen schönen Abend gemacht. Tolle Gespräche sind entstanden und wir genossen unseren Tag.

Zum zweiten Mal traf sich der Vorstand des Jugendtreffs Taufers um die nächsten Schritte zur Wiedereröffnung des Jugendtreffs zu besprechen. Mitglieder des Vorstands sind die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch-Koch, Träger und Jugenddienst-Vorstand Obervinschgau Tobias Stecher, Jugendarbeiterin Anna Erlacher, engagierte Jugendliche Medea Fliri, Chiara Basso, Lara Brighenti, Maximilian Joos und zuletzt auch Hanspeter Fliri, Tamara Riedl, Silvia Kerschbaumer.
Nach einem gemeinsamen Kennenlernen und erste Vereinbarungen, wurde gemeinsam beschlossen, dass der Jugendtreff wieder für die Tauferer Jugendlichen ab 26.Mai 2020 geöffnet ist. Vorerst ist der Jugendtreff bis Ende Juni am Dienstag von 17.00 bis 20.00 Uhr und Freitag von 18.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.

JuZe Naturns - Ohne Hindernis rund ums Haus und barrierefreier Zugang zu jedem Stockwerk

Bereits 2013 wurde im Zuge des Umbaus im JuZe ein Aufzug an der Rückseite des Gebäudes angebracht, um einen barrierefreien Zugang zu allen Stockwerken des Hauses zu gewährleisten. Was aber bis dato immer gefehlt hatte, war ein hindernisfreier Zugang zum Aufzug selbst bzw zum untersten Raum des Hauses. Um zum Aufzug zu gelangen, musste man vorher über den Randstein und die Wiese fahren, was nicht für jeden eigenständig zu bewältigen war und der untere Stock war alleine gar nicht zu erreichen – zwei Stufen standen der Selbstständigkeit im Weg. Dank der Unterstützung des Vorstandes und des Rückhaltes in der Gemeinde konnten 2019 die Voraussetzungen für die notwendigen Ausbesserungen geschaffen werden. Und so rückte Anfang Mai nach Lockerung der aktuellen Maßnahmen die Baufirma Müller mit Bagger und Laster an und setzte die Pläne von Ing. Karl Hell innerhalb kürzester Zeit um. Nun kann sich das JuZe endgültig als barrierefrei bezeichnen. Ein großes Dankeschön an allen Beteiligten.

pr-info LVH - Haben Sie Schwierigkeiten einen passenden Boden auszuwählen? Dann wenden Sie sich an einen qualifizierten Bodenleger in Ihrer Nähe. Kompetenz, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Flexibilität verspricht das Qualitätssiegel der Südtiroler Bodenleger im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. Mit diesen Qualitäten und der richtigen Beratung finden Sie den Traumboden für Ihr Zuhause und können sich dank qualifizierter Arbeit entspannt zurücklehnen. Zudem finden Sie hier noch die wichtigsten Tipps und Tricks, damit das bestmögliche Ergebnis erzielt wird und eine freundliche Wohnatmosphäre entsteht:

1) Hinterfragen Sie das Angebot und lassen Sie nicht nur den Preis entscheiden.
2) Achten Sie auf die Vielfalt und Eignung der warmen Bodenbeläge.
3) Berücksichtigen Sie die Vorlaufzeit bei Wahl und Bestellung des Bodens.
4) Beachten Sie die Sauberlaufzone.
5) Verwenden Sie geeignete Stuhlgleiter.
6) Achten Sie weiterhin auf das ideale Raumklima.
7) Beachten Sie die Pflegeanleitung.
Bei weiteren Fragen zögern Sie nicht, auf der Internetseite unter www.bodenleger.lvh.it finden Sie Ihren qualifizierten Bodenleger in Ihrer Nähe, den Sie jederzeit kontaktieren können. Einfach pure Entspannung – dank qualifizierter Bodenleger.

 

Montag, 22 Juni 2020 13:33

Waldrappe in Mals

Mals - Seit einigen Tagen übernachten zwei Waldrappe auf einem Kran vor unserem Haus. Wir haben die Sichtung der Vögel gemeldet, und da sie einen Sender tragen, wissen wir jetzt, dass die beiden Agada und Grignolino heißen und ein Jahr alt sind. Sie sind in Kuchl/ Salzburg aus dem Ei geschlüpft. Die beiden haben in Cavalese überwintert, haben dann den Anschluss zur Gruppe verloren und sind seit einigen Wochen auf Erkundungsreise durch Italien.
Wir können die Reise von Agada und Grignolino mittels der App Animal Tracker verfolgen.
Auf der italienischen Facebookseite Bentornato Ibis gibt es interessante Informationen zur Waldrappe.
Bereits zwei Mal führte der von Menschen geleitete Zug mit geprägten Vögeln und Fluggeräten über den Reschen in die Toskana. Wir können also hoffen, dass wir bei uns im Vinschgau jetzt öfters Waldrappe beobachten können.
Emma Dietl (9 Jahre) und Paul Dietl (5 Jahre) aus Mals

Montag, 22 Juni 2020 13:32

Bienenweide am Sonnenberg

Latsch/Pilotprojekt - Zu einem besonderen „Baumfest“ trafen sich Vertreter mehrerer Verbände und Vereine am Samstag, den 20. Juni vormittags am Waldrand des Latscher Sonnenberges, dort wo von der Wildbachverbauung ein Schutzdamm errichtet wurde. Mit großer Freude konnte Thomas Oberhofer, der Obmann der VI.P, berichten, dass es gelungen ist in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde, der Eigenverwaltung und dem Imkerverein Latsch eine Bienenweide anzulegen. Mit diesem Pilotprojekt will man Bäume und Sträucher pflanzen, die als Nahrungsquelle für Bienen dienen. Wie der LR Arnold Schuler bei seiner Ansprache betonte, geht es bei diesem Gemeinschaftsprojekt darum die Artenvielfalt zu steigern und an Waldrändern das Nahrungsangebot für Bienen zu sichern. Andreas Weitgruber, der Präsident der Eigenverwaltung Latsch, bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit und meinte, dass das Projekt nicht nur den Bienen zu Gute kommt, sondern auch den Bauern und der gesamten Bevölkerung nützt. Georg Pircher, der Amtsdirektor vom Forstinspektorat Schlanders, erläuterte das Projekt. Es geht darum in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Verbänden den 1 ½ ha großen Steinschlagschutzdamm nicht einfach nur mit einer Samenmischung zu begrünen, sondern zusätzlich mit passenden Sträuchern und Laubbäumen naturnah zu gestalten. Um das zu erreichen, wurde die Böschung ganz bewusst etwas unregelmäßig gestaltet und mehrere Steine und Totholz wurden auf dem Damm liegen gelassen. Auch Peter Tscholl, der Obmann vom Imkerverein Latsch betonte den ökologischen Wert dieser Aktion und die Wichtigkeit der Bienen für die Bestäubung. Nach den kurzen Ansprachen wurden von den Vertretern der verschiedenen Vereine und Verbände rund 90 Bäume und Sträucher auf dem Sicherheitsdamm gepflanzt. Nach getaner Arbeit gab es, so wie bei einem richtigen Baumfest, ein Erfrischungsgetränk und ein belegtes Brot. (hzg)


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