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Kolping im Vinschgau - Die altehrwürdige Minoritenkirche in Köln - der Grundstein wurde quasi parallel zum Grundstein des Kölner Doms gelegt- liegt im Herzen Kölns und ist der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht. In ihr ist der Heilige Duns Scotus ( gestorben 1308 ), ein großer Theologe des Mittelalters begraben. Die Seelsorge lag von jeher in der Hand der Minoriten, einem Zweig der Franziskaner. Im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts mussten diese ihr Kloster verlassen. Danach wurde die Kirche abwechselnd als Lagerhalle, als Pferdestall oder Heustadel genutzt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts bildete sich aus der Kölner Bürgerschaft heraus ein Verein mit dem Ziel, die Minoritenkirche wiederherzustellen.
s18sp1 minoritenkircheUngefähr zu dieser Zeit kommt Adolph Kolping mit ins Spiel, und somit beginnt auch die Bedeutung der Minoritenkirche für das Kolpingwerk. Am 13. April 1845 wurde Adolph Kolping in der Minoritenkirche zum Priester geweiht. Und nachdem die Kirche äußerlich wieder im alten Glanz erstrahlte, erfüllte sie Kolping auch von innen wieder mit geistlichem Leben. Er wurde nicht müde, sich der wandernden Gesellen anzunehmen. Wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen erkannte er die Bindung zwischen Kirche und sozialer Frage.
Nach seinem Tod wurde Adolph Kolping in der Minoritenkirche begraben; schon bald kamen immer wieder wandernde Gesellen an sein Grab, erst recht seit seiner Seligsprechung im Oktober 1991. Vielleicht findest auch Du einmal den Weg dorthin.

Otto von Dellemann

Dienstag, 04 August 2020 16:02

Mode & Marmor

Nach einem beeindruckenden Fotoshooting im Laaser Marmorbruch präsentierte das südtirol-deutsche Modelabel Grenz/gang kürzlich in der Lasa Marmo die aktuelle Kollektion „Marmor&Marille.“

s18 modeEs war kein Zufall, dass das südtirol-deutsche Modelabel Grenz/gang bei den Marmor&Marillen-Tagen in Laas eine Auswahl aus der aktuellen Kollektion präsentierte. Schließlich trägt diese den Namen Marmor&Marille. Auch das ist kein Zufall. Denn vergangenen Sommer waren der Laaser Marmorbruch und der Steinmetzbetrieb Mayr Josef die Kulisse für das Fotoshooting von Grenz/gang, ein Label, das für exklusive, lokal produzierte, zeitlose Mode steht (erhältlich bei Lore Stecher, Laas). Die Modepräsentation vergangenen Samstag mit Marmorschmuck von Venustis reihte sich als einer der Höhepunkte im Programm der Marmor&Marillen-Tage ein. Weil man das traditionelle Fest nicht abhalten konnte, organisierte man kurzerhand die m&m-tage, die am 8. August weitergehen. Denn einfach nichts tun ist für Laas keine Alternative. (ap)

Dienstag, 04 August 2020 09:28

Alpinfolk & Blues mit David Frank

Schlanders/Drususkaserne - Es sollte ein entspannter musikalischer Abend im Freien werden. Die Organisatoren von BASIS Vinschgau hatten Angst vor dem Regen, der dann doch nicht kam, doch sie unterschätzten den Vinschgerwind, der am 17. Juli recht ungemütlich durch das Freigelände in der Drususkaserne blies. Angesagt war der junge Musiker David Frank aus Matsch, der am Ende des letzten Jahres seine erste CD „Amazia – Blues trifft alpin Folk“ mit 12 Eigenkompositionen zusammen mit Frank Hauser, Lorenz Delle Donne, Lena Lazzari und Thomas Singer präsentierte. Frank, der in Wien Agrarwirtschaft studierte, hat an der Musikschule Mals das Spielen der Steirischen Harmonika erlernt. Als er zum Studium nach Wien zog, nahm er auch seine „Steirische“ mit. Angeregt von Musikern der Neuen Volksmusik wie Hubert von Goisern und Herbert Pixner hat auch Frank nicht einfach nur Volksmusik gespielt, sondern seine Musik mit verschiedenen Musikstilen vermischt. Seine lebendige, lebensfrohe und stark rhythmische Musik enthält neben s19 konzertElementen der Volksmusik auch Stilelemente vom Blues, Pop und Jazz. Zusammen mit dem Gitarristen Marc Perin aus dem Pustertal, spielte David Frank auf der Steirischen Harmonika einige seiner Lieder. Neben dem Stück „Amazia“, eine Hommage an sein Heimatdorf Matsch, wurde auch „Heimwärtsblues“, komponiert auf der Heimreise, genauso wie mehrere andere Lieder vorgespielt. Zusammen mit Marc Perin hat David Frank aber auch viel improvisiert und über die CD, das Entstehen der Lieder und seine Freude mit der Musik erzählt. (hzg)

Die neuen Covid-19-Fälle nehmen auch in Südtirol zu. Großteils sind es lokale Herde mit Ursprung außerhalb des Landes. Prioritär bleibt das Einhalten der Hygiene- und Präventionsmaßnahmen.

In Südtirol hat der Sanitätsbetrieb in den vergangenen Wochen im Vergleich zum Vormonat eine höhere Anzahl an täglichen Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert. So gab es allein in der letzten Woche 45 neue Fälle und damit mehr als im gesamten Juni (39 Neuinfektionen). Insgesamt wurden im Juli 92 Neuinfektionen verzeichnet.

45 Neuinfektionen in der vergangenen Woche

"Wir sehen vor allem eine Zunahme räumlich begrenzter Infektionsherde, also Fälle, in denen eine Person mehrere aus dem engsten Umkreis angesteckt hat", berichtet Gesundheitslandesrat Thomas Widmann. Dies habe man etwa an diesem Wochenende im Hochpustertal, im Schlerngebiet, in Terlan, Leifers und Tscherms beobachten können. "Bisher können diese Fälle gut eingeordnet und die Situation gut kontrolliert werden, zumal bei jedem positiven Ergebnis eine unmittelbare, sehr schnelle Umfeldanalyse erfolgt. Dadurch können wir Folgeinfektionen bestenfalls verhindern, zumindest aber schnell nachverfolgen und ausfindig machen", informiert Widmann.

70 Prozent der Fälle Folgen des Reiseverkehrs

Nur dreißig Prozent der Neuinfektionen sind derzeit auf autochthone Fälle zurückzuführen, während 70 Prozent Folgen des Reiseverkehrs sind und somit von außen "mitgebracht" werden. "Trotz kontrollierter Lage gibt es im Moment gewisse Risikobereiche, vom Tourismus über die Erntehelfer, die 'Badanti' oder Großfamilien, die aus Ländern mit derzeit hohem Infektionsrisiko einreisen oder zurückkehren", sagt der Landesrat. In allen Fällen sei es prioritär, schnell zu reagieren und die Umfeldanalysen vorzunehmen, um die Infektionsketten zu unterbrechen. An zweiter Stelle sei die Information an alle interessierten Stellen, wie Gemeindeverwaltung und andere Behörden, sowie jene der Öffentlichkeit sehr wichtig.

"Medizinische Versorgung ersetzt nicht die Prävention"

Der Landesrat hebt hervor, dass das rasche Eingreifen der zuständigen Stellen im Gesundheitswesen allein nicht ausreiche. "Wenn wir darauf vertrauen, dass das Gesundheitssystem uns schon auffangen wird, kann es unter Umständen zu spät sein." Medizinische Versorgung ersetze nicht die Prävention: "Was uns jetzt schützt, ist vor allem die Wachsamkeit und das Einhalten aller Vorsichtsmaßnahmen durch Bürgerinnen und Bürger. Der wirksamste Schutz ist jener, uns selbst zu schützen."

Widmann fügt hinzu: "Zu Beginn der Pandemie hat die Politik Maßnahmen verordnet, und das in einer Situation der allgemeinen Unwissenheit und Unsicherheit. Heute haben wir alle die nötigen Erfahrungswerte, um in Eigenverantwortung dazu beizutragen, unsere engsten Mitmenschen zu schützen und eine Eskalation zu verhindern. Wir wollen im normalen Leben bleiben, wir wollen nicht zurückfallen. Deshalb müssen wir lernen, mit dem Virus zu leben."

LPA/kl

Margherita träumte als Mädchen davon Friseurin zu werden. Doch ihre Eltern erlaubten es nicht mit dem Argument, dass sie ja eh heiraten werde und keinen Beruf brauche. Als gehorsame Tochter fügte sie sich. Außerdem musste sie ihrer kränklichen Mutter zur Hand gehen. Sie war die Zweitgeborene von vier Kindern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Margherita wuchs in der Kriegs- und Nachkriegszeit in Taufers i. M. auf. Sie erlebte einen Bombeneinschlag bei Müstair, dessen Druckwelle die Scheiben des elterlichen Tischlereibetriebes „In den Mühlen“ bersten ließ. Und sie litt unter fehlendem Salz. „S Broat isch olm goal gweesn. Miar hobm sogor Viechsolz gwascht“, betont sie. Als Flüchtlinge ihr Nachtversteck im Haus mit Salz bezahlten, war das fast so, als hätten sie Gold gegeben. Ansonsten litt Margherita keine Not, denn ihre Familie betrieb auch eine kleine Landwirtschaft. Es war ihre Aufgabe, die Milch in der „Zumm“ zur Sennerei zu tragen. Im Winter benutzte sie eine kleine Holzrodel. Bei jedem Glockengeläute musste sie in die Kirche gehen. Sobald sie dort auch nur ein klein wenig schwätzte, packte sie die gestrenge Aufseherin beim Schopf, zerrte sie in den Gang und drehte ihren Kopf zu den Gläubigen.“Deis isch gonz peinlich gwesn“, meint sie. „Unt drhoam hon i norr a nou kennt afn Scheit knialn.“ Als junge Frau half Margherita einer Schneiderin beim Nähen und eignete sich selbst Näh-Fertigkeiten an. Kochen lernte sie fünf Monate lang in einem Gasthof in Burgeis, wo die Arbeit nie ausging. An einem Wochenende zu Cäcilia waren nacheinander der Chor, die Musikkapelle, eine Firsttrunkgesellschaft und die Jäger zu Gast. Spät in der Nacht erlaubte ihr die Chefin, ein Würstel mit ins Zimmer zu nehmen. „Z’ Morgaz bin i norr mitn Würschtl in dr Hont aufgwocht, so miad bin i gweesn“, erzählt sie. Nach der Eröffnung des Kindergartens in Taufers Ende der 1950er Jahre fand sie dort Arbeit als Köchin. Für die Kinder stand damals nur eine Kiste mit Bauklötzen bereit. Andere Spielsachen brachten später Vertreter der „Stillen Hilfe“ aus Deutschland. Um mit der Gruppe picknicken gehen zu können, suchte Margherita im Dorf nach einem großen Korb. Diese Suche führte sie auch in den „Konsum“, den Meinrad Dietl führte. Er hatte bereits ein Auto und bot ihr an, sie bei seiner Einkaufsfahrt ins Passeiertal mitzunehmen, wo er einen Korbflechter kannte. Sie nahm das Angebot an und wurde auch fündig. Heimwärts gab er ihr den ersten Kuss. „A Weidenzegger hot miar s’ Glück procht“, lacht sie. Sie war damals 22 Jahre alt, er 36. Sie trafen sich heimlich. Denn es plagte sie der Gedanke, was wohl ihre Eltern zum Altersunterschied sagen würden. Doch diese akzeptierten die Verbindung und im Juli 1961 läuteten die Hochzeitsglocken. Die 10-tägige Hochzeitsreise führte die Frischvermählten zu Meinrads Kriegskameraden nach Dornbirn und Konstanz und zu seinen Verwandten nach Zürich. Wieder in Taufers bezog das Paar eine Mietwohnung zusammen mit Margheritas Schwägerin Fani, der sie kurz darauf den Kindergartendienst übergab. 1962 lag Tochter Valeria in der Wiege. Die Familie kaufte ein altes Haus in der Dorfmitte und zog um. 1963 kam Tochter Genoveva zur Welt, 1964 Tochter Adele und schließlich 1968 noch Nesthäkchen Lucia. Margherita hatte alle Hände voll zu tun, mit den Kleinen und auch mit der Betreuung der einstigen Hausbesitzerin, deren Pflege sie übernommen hatte. Sie nähte Kleider für ihre Mädchen und umsorgte Gäste, denen sie Zimmer mit Frühstück anbot. Irgendwann reifte die Idee, eine Bar zu eröffnen. Die Umsetzung gelang nur, weil diese von zwei anderen Gastbetrieben die geforderten 40 Meter Entfernung aufwies. „Miar hoobm amol in dr Nocht hoamla olz ausgmessen unt gschaug ob’s a stimmt“, verrät sie. Die „Bar Dietl“ war dann jahrelang ein beliebter Treffpunkt, natürlich auch für junge Burschen, die den vier „Dietl Madlen“ den Hof machten. Die Jahre vergingen. Die Schwägerin zog aus und später auch die drei älteren Töchter nach deren Heirat. Die Bar und die Zimmervermietung wurden aufgegeben. In schlechter Erinnerung hat Margherita das Jahr 2000. Es brachte ihr eine Brustoperation mit Chemotherapie und Bestrahlung. Sie kämpfte tapfer und siegte über die Krankheit. Und sie dankte Gott, dass sie weitere glückliche Jahre mit ihrem Mann verbringen konnte. Noch kurz vor seinem Tod 2013 tanzte sie mit ihm in einer Strandbar am Meer. Dann blieb ihr nur noch der Seniorentanz, den sie seit 20 Jahren pflegt. Margherita versorgt sich noch selbst. Regelmäßig schaut sie bei ihrer jüngsten Tochter vorbei, die in der ehemaligen Bar nebenan einen Friseursalon führt. Es erfüllt sie mit Genugtuung, dass Lucia im Gegensatz zu ihr heute ihren Traumberuf als Friseurin ausüben kann.

Aus dem Gerichtssaal - Beim Kulturwirt Karl Perfler in Tschengls hatte ich kürzlich eine interessante Begegnung. Ich traf dort einen Bekannten aus den ersten Jahren meiner Tätigkeit als Anwalt. Im fernen Jahre 1979 geriet der 1958 in Agums geborene Friedrich Steiner zwischen die Mühlsteine der Justiz, eine Erfahrung, die er noch heute in lebhafter Erinnerung hat. Damals gehörte das Wildern zur Freizeitbeschäftigung der ländlichen Jugend. Wer im Dorf unter den Gleichaltrigen was gelten wollte, der musste hin und wieder „das Büchserl knallen lassen“. Als auf dem „Gumperlehof“ in Agums im Winter 1979 ein Schwein geschlachtet worden war, meinte Friedrich’s Vater: “Bua, in die Schweinswürscht kört a Hirschfleisch, sieh zu, wie du eines besorgen kannst.“ Der ließ sich das nicht zweimal sagen. Mit zwei Komplizen machte er sich auf die Pirsch. Zwischen Lichtenberg und den Schludernser Auen fand jede Nacht ein reger Wildwechsel statt. Dort legten sie sich auf die Lauer. Doch statt eines liefen ihnen gleich vier Hirsche vor die Flinte. Sich da zu beherrschen hätte die Tugendhaftigkeit eines Mönchs erfordert. Und so brachten sie alle viere zur Strecke. Doch wohin mit diesem „Segen Gottes“? Ein Hirsch wanderte in die Würste des Gumperlebauern, für die anderen drei wusste der Friedrich einen zahlungsfähigen Abnehmer in einem Gasthaus in Algund. Der dortige Wirt hatte auch eine Metzgerei, und so galt es nur, die Hirsche von Prad nach drunten zu bringen. Irgendjemand musste die drei Wilderer wohl verpfiffen haben, denn als diese im Schutze der Nacht auf dem Weg nach Meran waren, gerieten sie in der Nähe von Staben in eine Straßensperre der Carabinieri. Friedrich, der im zweiten Auto fuhr, machte daraufhin kehrt und raste mit vollem Karacho wieder Richtung Oberland. Beim Sandwirt in Tschars tauchte er in einer Obstwiese erst einmal unter. Als er die Luft rein wähnte, setzte er seine Heimreise fort. Er kam jedoch nicht weit, denn bei Vezzan hatten die Ordnungshüter inzwischen schon eine zweite Straßensperre errichtet, an der es kein Entrinnen mehr gab. Mit vorgehaltener Maschinenpistole zwangen sie ihn zum „Umsteigen“. Der Festnahme folgten scharfe Verhöre, bei denen die Polizisten mit den Wilderern nicht gerade sanft umgingen. Doch alle Fragen nach dem Verbleib der Waffen blieben unbeantwortet. Dieses hartnäckige Schweigen schlug sich im anschließenden Strafverfahren in der Weise nieder, dass die Richter exemplarische Strafen wegen der nachgewiesenen Straftaten verhängten: 24 Monate bedingte Haft und 12 Millionen Lire Schadenersatz für das „entnommene“ Wild. Drei Jahre Arbeit kostete Friedrich Steiner „der Spaß“.
Den Stutzen mied er fortan, er wandelte sich vom Saulus zum Paulus, auch weil ihn die Wirtstochter Dorothea Schenk auf andere Gedanken brachte. 1985 heirateten die Beiden. Sie führen seither das Hotel Panorama in Mals, seit dem Jahre 2000 als Biohotel.
Und die Idee, dass die Landwirtschaft und die Gastronomie eng zusammengehören, lässt ihn seither nicht mehr los. Seine Gäste bekommen praktisch nur einheimische Produkte auf den Teller: 60 Lämmer, 15-20 Schweine, 10 Kälber und 3 Rinder von 5 verschiedenen Obervinschger Biobauern wandern im Panorama jährlich über den Küchentisch. Bei diesem Angebot an natürlichen Lebensmitteln besteht auch kein Bedarf nach Wildfleisch, zumal angrenzend an das Hotel Panorama auch noch ein 3.500 m² großer Biogarten betreut wird, aus dem ein Großteil des Gemüses und der Kräuter für die Hotelküche stammen.

Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Montag, 03 August 2020 14:54

Einkaufen UNVERPOCKT

pr-info Unverpockt - Naturns

Praktisch, bequem - und das Wichtigste - OHNE Verpackung: So kann man im neuen Geschäft UNVERPOCKT in Naturns einkaufen. Das Konzept hat Zukunft und bereits jetzt viele bewusste Kundinnen und Kunden, die Plastik vermeiden und nachhaltig einkaufen wollen. Das Prinzip ist einfach: Kunden haben die Möglichkeit lose in mitgebrachten Behältern einzukaufen oder auf jene Glasbehälter, Stoffsäckchen und Papiertüten zurückzugreifen, die von UNVERPOCKT angeboten werden. Die Idee zu UNVERPOCKT stammt von Marion Tribus und Andreas Petrini, vierfache Eltern und reich an Erfahrung, was Verpackungsmaterial für eine sechsköpfige Familie bedeutet. Zum einen. Zum anderen spielt natürlich auch der Umweltgedanke eine große Rolle. Vor dem Hintergrund, dass die Weltmeere voller Plastik und unser Körper stark belastet vom Mikroplastik ist, ist Müll vermeiden das Gebot der Stunde. Regionale Lieferanten, Bio-Hersteller und kleine Produzenten beliefern UNVERPOCKT mit hochwertigen und exklusiven Waren. Das Sortiment bietet alles für den täglichen Gebrauch: Getreide, Gewürze, Brot, Milch, Obst und Gemüse vom regionalen Biobauer, Käse vom Bauernhof in der Nähe, Kaffee vom Plantagen mit fairen Handel, Fairtrade Schokolade, Salami aus der Toskana, Olivenöl aus Sizilien bis hin zu Kosmetik im Glas mit Pfandsystem, Stoffwindeln und Kinderpflegeprodukte. Bei UNVERPOCKT einkaufen ist ein Erlebnis und einzigartig. Südtirolweit gibt es kein Geschäft, das das Konzept von verpackungsfreien und nachhaltigen Waren so konsequent verfolgt.

Vinschgau - Lokale Arbeits- und Ausbildungsplätze, verlässliche Nahversorgung sowie hohe Lebensqualität sind nur durch eine gesunde Wirtschaft möglich. Mehr denn je müssen diese Grundvoraussetzungen gefestigt werden. Südtirols Handwerker*innen wollen bei den kommenden Gemeinderatswahlen die Chance nutzen, die Gemeinde als Lebens- und Wirtschaftsraum mitzugestalten.
Um die Präsenz der Handwerksvertreter in der Gemeinde zu stärken ersuchen die Obmänner alle Bürger im Vinschgau, eine Stimme dem Handwerk zu geben. Die Kandidatensuche sei bereits gut angelaufen. Ziel des lvh ist es, ähnlich wie bei den letzten Gemeinderatswahlen, mindestens 200 Handwerkerinnen und Handwerker für die Wahl zu gewinnen. „Von der Vertretung des Handwerk im Gemeinderat profitieren schlussendlich Wirtschaft und Gesellschaft“, betonen Raffeiner Kerschbaumer und Platter.

Montag, 03 August 2020 14:48

Eine echte Alternative für Naturns

Naturns - Süd-Tiroler Freiheit - Presseaussendung - Verantwortung übernehmen!“, unter diesem Motto stellte die Süd-Tiroler Freiheit in Naturns ihre Kerngruppe für den Wahlkampf, den Bürgermeisterkandidaten und das Wahlprogramm vor. Mit der offenen Liste und dem eigenem Bürgermeisterkandidaten will die Bewegung eine echte Alternative in Naturns anbieten.
Der Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit in Naturns, Dietmar Rainer: Seit 2010 ist die Bewegung im Gemeinderat vertreten. Zunächst mit einem Gemeinderat, ab 2015 dann mit zwei Vertretern. Bei den Gemeindewahlen im September soll nun der nächste Schritt gemacht werden: Durch die Öffnung der Liste für unabhängige Kandidaten, geht die Bewegung mit einer breit gefächerten Liste und eigenem Bürgermeisterkandidaten an den Start.
„Mit zahlreichen Anträgen und Anfragen haben Benjamin Theiner und ich uns als Gemeinderäte in den letzten Jahren aktiv für die Interessen der Bürger eingesetzt“, ergänzte Gemeinderätin Natascha Santer Zöschg.
Gemeinderätin Santer Zöschg, 30 Jahre alt und von Beruf Friseurin, wird sich wieder zur Wahl stellen. Antreten werden auch Karin Meister (36, Geschäftsführerin im Bereich Tourismus), Patrick Egger (23, Handwerker), Michael Lochmann (44, Landesbediensteter) und Wolfgang Stocker (52, selbstständiger Handwerker). Wolfgang Stocker war bereits zwischen 2010 bis 2015 für die Freiheitlichen als Gemeinderat in Naturns aktiv.
Angeführt wird die Liste vom Bürgermeisterkandidaten Tobias Gritsch, 42 Jahre alt und von Beruf landwirtschaftlicher Unternehmer und Rechtsberater. Als unabhängiger Kandidat stellt er für Naturns eine echte, wählbare Alternative dar. Mit Gritsch unterstreicht die Liste ihre Intention, Verantwortung zu übernehmen und von der Opposition in die Regierung zu wechseln. Gritsch spricht die wichtigsten Baustellen an, welchen er sich als Bürgermeister mit Nachdruck widmen würde: Gerechtigkeit und gleiches Recht für alle Bürger im Bereich Baurecht, Finanzgebarung und Haushaltskonsolidierung der Gemeinde, strategische Verkehrsplanung bzw. ein umfassendes Gesamtkonzept zur Verkehrsproblematik. „Die Bürger von Naturns gehören in den Mittelpunkt“, betont Gritsch.
Thematisch setzten die Kandidaten ihre Schwerpunkte u.a. im sozialen Bereich: stärkere Förderung der Familien, tierfreundliche Gemeinde, mehr Mitspracherecht der Bürger, verantwortungsvoller Umgang mit Gemeindegeldern, Ausbau sicherer Schulwege, Förderung der Jugend und der Mobilität, Unterstützung der lokalen Betriebe und Vereine, sowie der Erhalt der Tiroler Kultur.

Dienstag, 04 August 2020 16:02

„Flouraschworz“ im Schloss Kastelbell

Schloss Kastelbell - Konzerte im Schloss Kastelbell sind immer etwas Besonderes. So auch das Konzert „Flouraschworz“ am Mittwoch 29. Juni im „Allianz Saal“ des Schlosses.

von Peter Tscholl

Kathi Dona, die Präsidentin des Bildungsausschuss Kastelbell Tschars begrüßte die Gäste und Musiker. Die Gruppe Flouraschworz besteht aus Franco Micheli (E-Bass), Michael Reissner (Schlagzeug und Percussion), Hannes Ortler (Blas- und Tasteninstrumente, Gesang) und Heinrich Stecher (Gesang und Gitarre).
Die Freude am Musizieren sah man allen an. Heinrich Stecher, der Bandleader erzählte: „Ich habe schon als Kind gerne Musik gemacht. Es war eine Möglichkeit mich auszudrücken. Ich fühlte mich wohl dabei.“ 2014 tat sich die Gruppe erstmals zusammen um Musik zu machen. Aber irgendwann waren sie „stuff“ irgendetwas nachzuspielen. Sie wollten ihre eigene Musik machen. Zum 80 Geburtstag seines Vater Luis Stefan Stecher, dem Autor der „Korrnliadr“, beabsichtigte Heiner als Geburtstagsständchen seine eigene musikalische Neuinterpretation von drei „Korrnrliadr“ zu schenken. Die Resonanz war positiv. „Da habe ich Blut geleckt und weitere Texte vertont. Somit sind wir heute da, wo wir sind.“ sagte er etwas stolz.
Die traditionellen, braven, lieblichen Liadr eines Ernst Thoma wurden sozusagen aufgebrochen und die Texte des Vaters neu interpretiert. In den „nuien Korrnliadr“ sollte Platz für alles sein, jazzartiges, besinnliches, alles darf vorkommen. “Die Musik kann auch kantig und holprig sein. Wichtig ist, dass sie gefällt und dass man sich dabei fühlt.“ so Heiner. So bunt wie die Texte wurden also auch die „nuien Liadr“, welche im Herbst 2019 erstmals auf einer CD „KURZ UNT GUAT“ aufgenommen wurden.
„Die Themenkreise handeln von Menschen und Orten, die es gab und gibt, sie sprechen geheimnissvoll von Wahrheiten, die auch in unserer Zeit nützlich sein können.“sagte Luis Stefan Stecher im Vorwort zur vierten Auflage seiner „nuien Korrnliadr“. Aber es gibt auch Themen, die mit den Korrnern eigentlich gar nichts zu tun hatten.
Das Lied „DI FLOURASCHWORZ“ wurde zu ihrer eigenen Hymne erkoren. Erstens, weil der Name einmalig ist und zweitens ist es eine kleine Hommage an die Schönheit einer Frau. Die geheime Vinschger Hymne „Mai Tschurele, mai Madele“ wurde am Abend des 29. Juli auf Schloss Kastelbell gar nicht gespielt. Flouraschworz hatte genug eigene Interpretationen. Und sie schreiben schon an weiteren Texten und „hobn a Hetz dabei“.


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