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Dienstag, 03 November 2020 16:04

Zweite Zwangspause für den Sport

Es war das letzte Augustwochenende an dem das lange Warten auf die Rückkehr des Fußballs ein Ende nahm. Endlich hieß es im Vinschgau wieder: Das Runde muss ins Eckige! Vereine, Spieler und Fans freuten sich gleichermaßen darüber, dass der Ball endlich wieder über den Rasen rollt. Nun - zwei Monate später - wurde dem Fußball und weiteren Sportarten aufgrund der steigenden Zahlen von Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut eine Zwangspause verordnet.

Von Sarah Mitterer

Fast zwei Monate lang fanden wieder Meisterschaftsspiele in allen Fußballligen des Landes statt und auch die Fußballfans durften sich– stets unter Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen - die Spiele von der Tribüne aus ansehen. Doch nun knapp 50 Tage später heißt es für einige Wochen erneut verzichten auf den beliebtesten Mannschaftssport der Welt. Der Grund für die zweite Zwangspause innerhalb acht Monaten wie bei der ersten Pause das Coronavirus. Da die Zahlen von Neuinfektionen in Südtirol in den letzten Wochen gestiegen sind und auch einige Vereine des Landes Infektionsfälle vermeldeten, ordnete die Landesregierung am Abend des 21. Oktober in einer neuen Dringlichkeitsverordnung einen vorübergehenden Meisterschaftsstopp in einigen Sportarten - darunter auch im Fußball - an. Vorerst werden alle Meisterschaften in den Amateurligen sowie in der Landesliga gestoppt, mittlerweile darf auch in der Oberliga nicht mehr gespielt werden. Auch alle VSS Meisterschaften – darunter fallen unter anderem die Bewerbe der Kinder und Jugend – müssen vorerst pausieren. Während es zunächst noch hieß, das Training sei weiterhin erlaubt, wurde wenige Tage später mitgeteilt, dass auch auf die Trainingsaktivitäten vorerst verzichtet werden muss.
Die Fußballpause dauert zunächst bis zum 24. November, dann wird erneut entschieden wie es weitergeht.
Aber nicht nur der Fußball erhielt eine Zwangspause, auch die Vinschger Eishockeyspieler und Fans müssen in nächster Zeit auf ihren liebsten Sport verzichten. Von den Kinderkategorien bis hin zur Serie C werden vorerst keine Meisterschaften ausgetragen. Auch weitere Kontaktsportarten (z.B. Volleyball) müssen vorübergehend pausieren, somit steht die Sportwelt aktuell still. Für Athleten, Vereine und auch Fans heißt es nun abwarten und hoffen, dass der Trainings- und Spielbetrieb bald wieder aufgenommen werden kann.

Dienstag, 03 November 2020 07:49

Plaus besiegt Schlanders

s46 plaus1. Amateurliga - Kurz vor dem Meisterschaftsstopp kam es in der 1. Amateurliga zum Vinschger Duell zwischen Schlanders und Plaus. Die Partie entschieden die Plauser mit 2:1 für sich. Bild: Plaus (rot) besiegte Schlanders (sam)

Dienstag, 03 November 2020 07:49

Kastelbell-Tschars besiegt Morter

2. Amateurliga Pokal - Im Pokalspiel Kastelbell-Tschars gegen Morter, das kurz vor der Zwangspause ausgetragen wurde, behielten die Kastelbell-Tscharser mit 3:1 die Oberhand. Mals musste sich Andrian mit 0:1 geschlagen geben. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Karl Borromäus, 4. November 2020

Jetzt im Herbst, wenn sich die sommergrüne Lärche strohgelb verfärbt, kann man die Zusammensetzung unseres Bergwaldes im Wesentlichen aus den drei Hauptbaumarten Fichte, Lärche und Zirbe gut abschätzen. Fichte und Zirbe sind wintergrün und jetzt deutlich von den nadelwerfenden Lärchen zu unterscheiden. Die Fichte stockt am Vinschgauer Nörderberg in den tieferen Höhenlagen des Waldes, während die immergrüne Zirbe mit der Lärche die Wald- und Baumgrenze bildet.
Anders ist die Holzartenzusammensetzung im Leitenwald am Vinschgauer Sonnenberg. Hier stockt autochthoner Lärchenwald nur noch oberhalb der Bergbauernhöfe. Die Höfe wurden auf den verebneten Rodungsflächen angelegt. Diese Flächen waren als Trogschultern während der Eiszeiten durch die Schleifwirkung und den Abtrag der großen Etschtalgletscher entstanden. Unterhalb der Berghöfe am Sonnenberg hat sich in Jahrtausenden die waldfreie Leitensteppe gebildet. Diese Steppe ist durch Brandrodung zur Weidelandgewinnung entstanden, als die Menschen in der Steinzeit von Jägern zu Hirten mit Haustierhaltung und sesshaften Bauern mit Ackerbau wurden. Bei anhaltender Niederschlagsarmut im regenarmen Vinschgau als inneralpines Trockental und seit Jahrtausenden betriebener Schafweide erhält sich die Steppe. Vegetationsgeschichtlich wandelt sie sich von einer Grassteppe zu einer Dornstrauchsteppe, weil die Gräser abgeweidet und die mit Dornen und Stacheln bewehrten Sträucher weidebevorzugt sind.

Die Fichte leidet im Klimawandel
Die Fichte ist mit 70% Holzvorrat die Hauptbaumart in Südtirols Wäldern (Landwirtschafts- und Forstbericht der Autonomen Provinz Bozen Südtirol 2020). Sie leidet an der Klimaerwärmung, weil ihre Atmungsaktivität hoch ist. Von der Bruttophotosynthese bleibt weniger Nettophotosynthese übrig, weil die Atmungsintensität der Fichte im wärmeren Klima vor allem in den Nachtstunden ohne Photosynthese erhöht ist. Anders ausgedrückt: Wenn eine größere Menge der Assimilate als Betriebsstoff veratmet wird, bleibt weniger als Baustoff übrig.
Das mehrjährige Bodenmonitoring im Bergwald der Fichtenwaldstufe im bayrischen Mittenwald hat ergeben, dass in einem Versuchszeitraum von 25 Jahren ein 25%iger Verlust von Humusvorrat zu verzeichnen war. Dieser Bodenverlust ist auf die erhöhte Aktivität der Mikroorganismen als Abbauer oder Reduzenten infolge erhöhter Temperaturen zurückzuführen. Unter der dünner werdenden Humusunterlage leidet v.a. die Fichte. Die Fichte als Flachwurzler hält bei geringer werdender Humusauflage und angespanntem Stoffwechsel Stresssituationen durch Stürme, Bodentrockenheit und Schadinsekten schlechter aus. Der Wirbelsturm Vaja hat es eindrucksvoll gezeigt: In Südtirol wurde die Fichtenwaldstufe am stärksten beschädigt. Lückige Wälder werden in der Folge von Gräsern besiedelt. Der Erosionsschutz bröckelt. Lange, dünne, niederliegende Grashalme ergeben eine Gleitschicht und erhöhen die Gefahr der Gleitschneelawinen.

Am Sonnenberg sterben die Schwarzföhren
Seit dem Frühjahr 2017 sticht in weiten Bereichen der Vinschgauer Leiten eine Braunfärbung des Schwarzföhrenwaldes am Sonnenberg ins Auge. Das Sterben der aufgeforsteten Schwarzföhren (Pinus nigra) ist nicht allein auf den Kiefernprozessionsspinner (Thaumatopoea pityocampa) zurückzuführen. Es hat mehrere und kombinatorisch wirkende Ursachen. Ökologische Folgen sind selten monokausal, sondern multifaktoriell bedingt. Die Kiefern sterben gestresst wegen der Winter- und Frühjahrstrockenheit der Jahre 2015/16 und 2016/17. Dazu kam der Befall durch verschiedene Borkenkäferarten (Großer und Kleiner Waldgärtner Thomicus spec. und Sechszähniger Kiefernborkenkäfer Ips accuminatus) und Pilzinfektionen wie Triebschwinden der Kiefer durch Cenangium ferruginosum und Sphaeropsis sapinea und eben durch Befall mit dem Prozessionsspinner. Die künstlich in drei Aufforstungsprogrammen zwischen 1890 und 1960 eingebrachte Schwarzföhre hat als vorbereitende Pionierbaumart auf bodenarmen und extrem trockenen Standorten ihren Dienst getan. Im 4. Aufforstungsprogramm werden seit 1980 „Ökozellen“ mit Artendurchmischung von standortgerechten Laub- und Nadelhölzern angelegt. Sie sind Oasen der Biodiversität.

Der Fichtenkreuzschnabel
s44 park2Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra, ital. Crociere) ist ein bei uns verbreiterter Brutvogel des Nadelwaldgebietes bis hinauf an die Baumgrenze. Ober- und Unterschnabel überkreuzen sich bei dieser Finkenvogelart und bilden eine Spreizzange. Damit hat sich der Kreuzschnabel die Nahrungsnische der Samen von den Nadelhölzern Fichte und Lärche erschlossen. Weil jetzt im Herbst die Lärchen- und Fichtenzapfen reifen und sich ihre Schuppen öffnen und die ölhaltigen Samen als Nahrungsbasis ausreichend verfügbar sind, ist der Kreuzschnabel zu einem Winterbrüter geworden. Obwohl fast in allen Monaten Bruten angetroffen werden können, liegt der hauptsächliche Legebeginn zwischen Dezember und Mai. Männchen und Weibchen weisen beim Kreuzschnabel einen deutlichen Farbdimorphismus auf. Das Weibchen ist in seiner Grundfarbe olivgrün, das Männchen karminrot.
Kreuzschnäbel sind sogenannte Zigeunervögel. Auch dort, wo sie regelmäßig leben, kann man starke Bestandsschwankungen beobachten, so auch bei uns in den Alpen. Sie laufen meist mit dem Angebot an Fichtensamen parallel, das nicht jedes Jahr gleich hoch ist. Die Vögel verlagern ihre Brutplätze bzw. Aufenthaltsgebiete je nach Angebot. Und zusätzlich werden noch starke Invasionen über große Gebiete hinweg beobachtet, die Kreuzschnäbel oft in Gebiete bringen, in denen sie sonst nicht regelmäßig oder nur in größeren Abständen erscheinen. Wie solche Invasionen zustande kommen, ist noch nicht ganz klar. Einige Einflüge nach Südwesteuropa treffen mit großräumigem Ausfall von Fichtensamen in Fennoskandien zusammen (1909, 1930, 1935). Andererseits führen nicht alle Mangeljahre zu solchen weiten Wanderungen und oft können auch Wanderungen in guten Samenjahren im Herkunftsgebiet beobachtet werden. So nimmt man heute an, dass häufig einfach die Größe der Population die Wanderung stimuliert, um einer Übervölkerung der Gebiete vorzubeugen. Verstärkt wird dann die Wanderneigung durch ein geringeres Samenangebot.
In den skandinavischen Ländern lebt als zweite Art der größere Kiefernkreuzschnabel (Loxia pytyopsittacus). Er ist auf Kiefernsamen spezialisiert.

 

Dienstag, 03 November 2020 15:53

Spezial: Wein & Käse

Wir laden Sie auf eine Genussreise mit zwei besonders edlen Produkten ein: Wein & Käse. von

Angelika Ploner, Quelle: Konsortium Südtirol Wein

 

Kellerei Meran

Weißburgunder Vinschgau

s38 58980Die „Vinschger Weine“ der Kellerei Meran sind mineralische, eigenwillige und alpine Bergweine, die von ihrer Herkunft und teils extremen Wetterbedingungen erzählen. Die Kombination aus verwitterten Urgesteinsböden, sonnigen Steilhängen und Vinschger Wind eignet sich hervorragend für den Anbau edler Weißweine. Der Südtirol Vinschgau Weißburgunder der Kellerei Meran ist ein besonders fruchtiger und ausdrucksstarker Tropfen. Im Geschmack reichhaltig und ausgeglichen, überzeugt er mit betont lebhafter Fruchtsäure und eignet sich besonders gut zu leichten Vorspeisen, Fisch, Knödelgerichten und als Aperitif.

 

 

Speckeggele Schlanders

Kennen Sie die Speckeggele-Reise?

s39 speckeggeleDie kulinarische Entdeckungstour führt durch gemischte Spezialitäten aus der Räucherkammer, lädt zum Genuss von Käse und hausgemachter Kräuterbutter, offeriert Pellkartoffel mit Vinschger Brot und schenkt der Vinschger Essiggurke besondere Aufmerksamkeit. Die Weinempfehlung dazu?

Der Vernatsch „Speckeggele“ von der Kellerei Kurtatsch

 

 

Rebhof Kastelbell

DOC Vinschger Kerner

s38 0901Der Kerner ist der Geheimtipp für den besonderen Wein aus den höheren Lagen im Vinschgau. Seine dezent aromatische Art zwischen Noten wie Pfirsich und exotischen Früchten, mit der angriffslustigen Säure, die derer eines Rieslings ähnelt, macht ihn zu einem nie langweiligen Erlebnis. Vinschgauer Kerner ist ein charakterstarker Essensbegleiter und verträgt auch Flaschenreife. Die Serviertemperatur liegt bei ca. 10 Grad.

KÄSETIPP: Der Vinschger Kerner passt perfekt zu Frischkäse und zu mildem Schnittkäse.

 

 

Sennerei Burgeis

Burgeiser Classic

s40 Classic geschnittenEin Käse für jede Gelegenheit | Handgeschmierter Schnittkäse, mind. 50 % F.i.T, unregelmäßige, erbsengroße Lochung, geschmeidig, mild bis angenehm würzig.
Unser Schnittkäse-Klassiker wird ca. 30 Tage lang im Reifungskeller mit Sorgfalt und Geduld gepflegt.

Das verleiht ihm seine gesunde Rinde und den angenehm milden, aber ausdrucksvollen Geschmack. Die Konsistenz ist samtweich, geschmeidig und schmelzend.

s40 Classic ganz Etikett neuGewusst? Der Burgeiser Classic wurde mit 1x SILBER bei der 11. internationalen KÄSIADE 2012 prämiert.

Weitere Käsespezialitäten der Sennerei Burgeis
Burgeiser Halbfett | Stilfser | Watles | Burgeiser Premium
Gran Zebru | Vinschgauer Bergbauernkäse | Trüffelkäse
Pfefferkäse | Marendkäse

KÄSETIPP: Cuvèe Weinkäse - Der Käse enthält einen angenehmen, milden und vollmundigen Geschmack, veredelt und gepflegt mit einem speziellen Rotwein, der dem Cuvèe Weinkäse eine feine Weinnuance und einen einzigartigen Charakter verleiht.

 

 

Kellerei Kaltern

QUINTESSENZ

CABERNET SAUVIGNON RISERVA DOC 2017

s40 kk quintessenz cabernet sauvignon riserva OJSORTE: Cabernet Sauvignon
ALTER DER REBEN: 16 – 26 Jahre
TRINKTEMPERATUR: 16 – 18 °C
TRINKREIFE: 2020 – 2028
ERTRAG: 50 hl / ha
ERZIEHUNGSFORM:Drahtrahmen
ALKOHOL: 13,5 %
RESTZUCKER: 1,5 g/l
SÄURE: 4,8 g/l
Enthält Sulfite

AUSZEICHNUNGEN
ROBERT PARKER – 2015: 93 p., 2016: 93 p.
JAMES SUCKLING – 2015: 90 p., 2016: 92 p.
DOCTOR WINE – 2015: 95 p. - Faccino; 2016: 93 p.
GAMBERO ROSSO – 2015: 2 Bicchieri
BIBENDA – 2015: 4 Grappoli; 2016: 4 Grappoli
I VINI DI VERONELLI – 2015: 92 p., 2016: 92 p.
LUCA MARONI – 2015: 90 p., 2016: 94 p.
FALSTAFF – 2015: 92 p., 2016: 93 p.

Seine Farbe schimmert vor Leben und Leidenschaft, seine undurchdringliche Tiefe erzählt von Geheimnissen und Sagen. Ein Wein wie ein gutes Buch, das unser Dasein mit einer packenden Geschichte bereichtert.

JAHRGANG
Nach einem übermäßig trockenen Winter und einem frühen Austrieb, kamen
wir bei einer Frostperiode Ende April mit einem blauen Auge davon.
Bereits Anfang Mai zeigten sich die ersten aufgesprungenen Traubenblüten.
Einem niederschlagsreichen Juli mit einigen lokalen Hagelgewittern,
folgte die letzte Reifephase. Die Weinlese startete bereits Ende August und
wurde in kürzester Zeit bereits Anfang Oktober wieder abgeschlossen.

VINIFIKATION
Maischegärung im Holzgärbottich bei 30° C, vierwöchige Mazerationszeit,
biologischer Säureabbau und 18-monatige Lagerung im Barrique (50% neu), Abfüllung mit leichter Filtration.

LAGE
Nach Südosten geneigte Hanglage auf 220 bis 260 m über
dem Meeresspiegel in St. Josef am See; sehr warmes Mikroklima, lehmiger,
kieshaltiger Kalkschotter, Sandauflage mit guter Wärmespeicherkapazität
und Drainage.

DEGUSTATIONSNOTIZ
– intensives Rubinrot
– betont würzige Nase mit Zimt- und Unterholznoten, frische Waldbeeren wie Brombeere und schwarze Johannisbeere;
– kräftiges jedoch feinkörniges Tannin; kraftvoll mit viel Schmelz, im Abgang feine Tabak- und Lakritznoten, elegantes Finish

EMPFEHLUNG
Passt zu einer saftigen Rindstagliata mit Rucola und Parmesanspänen,
Hirschfilet mit Walnusskruste und Blaukraut, geschmorte Rindsrouladen
mit Schupfnudeln und würzigem Käse.

 

 

Ritterhof Kaltern

LENZ Leicht & fruchtig

s42 Frühling Pur LENZLenz kommt so leichtfüßig und leichtherzig des Weges wie der Frühling, nach dem er benannt ist. Dieser fruchtige, nach Apfelblüten, Blumen und Gräsern duftende Cuvée erinnert an s42 LENZeine erwachende Blumenwiese, ausgewogen und elegant. Auf der Zunge vermittelt er dank seines frischen Charakters, der filigranen, animierenden Säure und einer ausgezeichneten Harmonie im Nachgeschmack, einen äußerst lebhaften Eindruck.

 

 

Mila

Stilfser g.U. Käse

Der einzige Südtiroler Käse mit geschütztem Ursprung

s43 R2A7395 72Der Stilfser g.U. Käse vereint unverfälschte Qualität, Authentizität, Tradition und Herkunftsgarantie in sich. 2007 erhielt er dafür als bisher einziger Südtiroler Käse die geschützte Ursprungsbezeichnung der Europäischen Union. Der intensive, aromatische und elegante Geschmack macht ihn zu einem einzigartigen Käse, dessen Rezeptur bis ins Jahre 1914 rückverfolgbar ist. Neben der leicht nussigen Note, sind auch feine Holz-Nuancen erkennbar, die auf die Lagerung und Reifung auf Holzbrettern zurückzuführen ist. Der hell- bis strohgelbe Käseteig hat eine weiche, cremige Konsistenz und weist eine erbsengroße Lochung auf. Diese charakteristischen Eigenschaften verdankt der Stilfser neben den hochwertigen Zutaten auch seiner Reifung. Regelmäßig werden die ca. 9 kg schweren Laibe mit Salzwasser und autochthonen s40 Stilfser Geschnitten Schatten GroßRotkulturen gepflegt, die dem Stilfser eine unverkennbare Note verleihen. Der Käse wird von einer kompakten, trockenen Rinde umhüllt. Mitverantwortlich für den typischen Geschmack ist außerdem die frische Südtiroler Bergbauernmilch, die an 365 Tagen im Jahr eingesammelt und innerhalb kürzester Zeit verarbeitet wird. Die ausgewählten Bauernhöfe von denen der Rohstoff stammt, liegen fast ausschließlich auf über 1.000 m Höhe.

Wie genießen? In Kombination mit Speck und Äpfeln, zum Schmelzen auf Polenta und Gemüse, für Käsefondue oder in Käseknödeln.

Was ist das absolute Minimum für das tägliche Zähneputzen?
Wie oft sollte man zur jährlichen Kontrolle beim Zahnarzt?
Welches ist die ideale Zahnbürste?
Antworten auf diese Fragen gibt dieses Sonderthema.

von Angelika Ploner I Quelle: zahntipps.at

 

Zahnhygiene

s34 zahnVorbeugen ist besser als heilen, sagt ein altes Sprichwort. Schon ein paar Minuten am Tag genügen, um Zähne, Zunge und Zahnfleisch zu reinigen und damit einen großen Beitrag zur Zahnpflege und Zahngesundheit zu leisten. Bakterien sind die Ursache für Karies und Erkrankungen der Zähne: von Entzündungen bis hin zu Karies oder Zahnausfall. Eine gründliche Zahnreinigung sorgt dafür, dass schädliche Bakterien von der Zahnoberfläche weggeputzt werden und die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein verhindert wird. Zahnhygiene, aber auch Essgewohnheiten spielen eine große Rolle bei der Prophylaxe von Zahnkrankheiten. Eine konsequente Zahnhygiene von Anfang an legt den Grundstein für gesunde Zähne bis ins hohe Alter. Apropos hohes Alter. Auch Prothesen müssen geputzt werden. Um Zahnfleischentzündungen und vor allem Mundgeruch vorzubeugen, ist Hygiene gerade bei den dritten Zähnen unverzichtbar.

 

Wann beginnt die Zahnpflege?

s34 kindDie Antwort ist einfach: Mit dem ersten Milchzahn. Gerade der Zahnschmelz der ersten Zähne, eben der sogenannten Milchzähne ist weich und anfällig für Bakterien und in der Folge für Karies. Gereinigt werden die ersten Zähnchen mit einer weichen Kinderzahnbürste aus Silikon. Kinder im Säuglingsalter werden mit dem Löffel gefüttert, den die Eltern im Mund hatten. Das ist ein weit verbreiteter Fehler. Denn: Das Kind hat noch kein richtiges Immunsystem und schluckt die elterlichen Keime und bekommt so Karies oder auch eine Parodontitis. Deshalb: Mit dem Löffel erst in den eigenen Mund und dann in den des Kindes zu gehen, ist ein absolutes Tabu. Die Mundhygiene fängt ab dem ersten Zahn an und wird von den Eltern betrieben. Ein Kind kann keine Zähne putzen. Der Mensch ist bis zu seinem fünften Lebensjahr physiologisch gar nicht in der Lage, systematisch zu putzen. Der Erwachsene putzt – und das Kind putzt nach.

 

 

Die Zahnbürste

s34 zahnbuersteDie Auswahl an Zahnbürsten ist riesig. Einige Grundregeln helfen bei der Auswahl: Der Kopf der Zahnbürste sollte klein sein, damit alle Ecken und Winkel im Mund erreicht werden. Abgerundete, weiche bis mittelharte Borsten sind ideal. Bei harten Zahnbürsten ist die Verletzungsgefahr von Zahnfleisch und Zähnen erhöht. Achtung: Nach sechs bis acht Wochen – spätestens – sollte die Zahnbürste gegen eine neue getauscht werden. Bei einer Grippe oder Erkältung ist ein sofortiger Wechsel anzuraten. Denn: Meist befinden sich auf der Zahnbürste noch die Erreger. Handzahnbürste oder elektrische Zahnbürste lautet oft die Frage. Das Wichtigste ist, eine Zahnbürste zu finden, die zu den eigenen Ansprüchen und Putzgewohnheiten passt. Die manuelle Zahnbürste sorgt in Verbindung mit der richtigen Putztechnik für eine sehr gute Reinigung. Die elektrische Zahnbürste führt bei den meisten Menschen nachweislich zu einer Verbesserung der Hygiene. Es gibt zahllose Zahnbürsten auf dem Markt. Mit der richtigen Technik wird mit beiden Arten von Zahnbürsten das empfohlene Putzergebnis erzielt. Das Gegenteil gilt genauso. Schlechte Putztechnik kann durch moderne elektrische Zahnbürsten nicht kompensiert werden.

 

10 erstaunliche Fakten über Zahnbürsten

1 Eine durchschnittliche Zahnbürste enthält rund 2.500 Borsten.

2 Wie die alten Ägypter bauten sich auch die Griechen, Römer und Indianer grobe Zahnbürsten aus Zweigen und Blättern, um ihre Zähne zu reinigen.

3 Neben der Verwendung von Zweigen als Zahnputzmittel wurden im Mittelalter auch noch Honig, Tabakblätter, Zitronensaft, Holzkohle verwendet.

4 Die erste Borstenzahnbürste wurde während der Tang-Dynastie (619-907) in China erfunden.

5 Broxodent hieß die erste elektrische Zahnbürste, wurde 1954 in der Schweiz erfunden.

6 Die teuerste Zahnbürste der Welt ist eine Handzahnbürste aus Titan und kostet angeblich ca 4.000 US-Dollar.

7 Die beliebteste Zahnbürstenfarbe ist blau.

8 Während ca. 4 Milliarden Menschen ein mobiles Gerät nutzen, sind es angeblich nur 3,5 Milliarden Menschen, die tatsächlich eine Zahnbürste verwenden.

9 Britische Zahnärzte empfehlen, die Zahnbürste mindestens 1,80 Meter von der Toilette entfernt aufzubewahren, damit sich keine Keime übertragen können, die beim Spülen in die Luft geschleudert werden.

10 Obwohl es sich vermeintlich logisch anhört, eine Kappe auf die Zahnbürste zur Aufbewahrung zu setzen, sollte dies unterlassen werden. Die Feuchtigkeit kann das Bakterienwachstum auf der Zahnbürste fördern.

 

2 Mal 2 Minuten

s34 2x2Wie lange und wie oft Zahnhygiene? Weist das Gebiss wenige Füllungen auf, keine Kronen und ist auch das Zahnfleisch in Ordnung, dann ist Zähneputzen zwei Mal am Tag durchaus in Ordnung. Sind mehrere Füllungen vorhanden, Kronen, Brücken usw., dann sind 3 Mal 2 Minuten Zahnhygiene absolutes Pflichtprogramm. Morgens, abends und mittags ist dann gründliches Putzen der Zähne, der Zahnzwischenräume und der Zunge erforderlich.

 

Ein Glas (frisch gepressten) Orangensaft zum Frühstück?

s34 orangenDann ist es besser, wenn die Zähne vor dem Frühstück geputzt werden. Denn Fruchtsäuren oder zucker- und säurehaltige Lebensmittel und Getränke wie auch gesäuerter Tee oder Cola demineralisieren den Zahnschmelz. Die Hartsubstanz ist dann regelrecht angeätzt, deshalb muss man warten, bis die Oberfläche wieder remineralisiert und der Zahn stabil und nicht mehr schutzlos ist. Eine Zahnreinigung sollte man erst mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 30 Minuten noch besser 60 Minuten vornehmen.

 

Die Zahnpasta

s34 tubeDie Zahnpasta für die tägliche Zahnpflege enthält ausreichend Fluorid, um den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Karies zu machen. Zahnseide ist wichtig, um Speisereste in den Zahnzwischenräumen zu entfernen – genau dort, wo die Zahnbürste nur schlecht hinkommt. Stichwort Mundspülung: Mundspülung kann den Zahnbelag nicht verhindern, kräftigt aber das Zahnfleisch. Achtung: Die Anwendung von Mundspüllösungen mit antibakteriellen Wirkstoffen sollte zeitlich begrenzt sein sowie mit dem behandelnden Zahnarzt abgesprochen werden, um die Mundflora nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Tipps: Zuckerfreier Kaugummi schützt die Zähne durch die vermehrte Speichelbildung. Schädliche Säuren werden neutralisiert und der Zahnschmelz wird geschützt.

 

Zahnputztechniken
für die gründliche Zahnreinigung.

s34 technikMindestens genauso wichtig wie die Wahl der geeigneten Zahnpasta oder Kinderzahnpasta ist die richtige Technik zum Zähne putzen. Hilfreich ist die immer gleiche Reihenfolge, um keinen Zahn zu vergessen. Das KAI-System bedeutet, zuerst die Kauflächen, danach die Außenflächen und zuletzt die Innenflächen der Zähne zu putzen. Dabei darf nicht geschrubbt werden – die Zahnbürste wird nur mit wenig Druck bewegt. Die Zahnbürste wird mit einer wischenden Bewegung geführt.

Tipps: Vorbeugen ist besser als heilen. 2 bis 3 Mal jährlich sollten beim Zahnarzt eine Kontrolle und eine Zahnreinigung gemacht werden.

 

10 erstaunliche Fakten zur Zahnpflege

1 Vergesslich - Einer von 10 Menschen gibt zu, dass er regelmäßig auf das Zähneputzen vergisst.

2 Gesunder Mitbringsel - Das regelmäßige Zähneputzen in den Vereinigten Staaten ist eine Folge des Zweiten Weltkrieg zur Routine. Die US-Soldaten waren angehalten ihre Zähne routinemäßig zu putzen und diese Gewohnheit brachten sie dann mit nach Hause.

3 4 Monate - Eine durchschnittliche Person sollte rund 122 Tage ihrer Lebenszeit mit dem Zähneputzen verbringen.

4 Zähneputzen gegen Hüftgold - Wenn Sie zweimal täglich für zwei Minuten Ihr Zähne putzen, einmal Zahnseide verwenden und Ihre Zunge reinigen, verbrennen Sie mehr als 3.500 Kalorien pro Jahr. Das entspricht rund einem Kilo Körpergewicht pro Jahr.

5 Weiblicher Zahnverlust - Trotz im allgemein besserer häuslicher Mundhygiene fehlen Frauen hormonell bedingt ab dem 65. Lebensjahr mehr Zähne als den Männern.

6 180 Meter Zahnseide sollte jeder pro Jahr im Schnitt verwenden, wenn er regelmäßig seine Zahnzwischenräume reinigt. Doch es ist im Durchschnitt viel weniger.

7 Härter als Knochen - Mit der Zahnreinigung pflegen wir täglich das härteste Material, das im Körper des Menschen vorkommt, nämlich den Zahnschmelz.

8 400 Tuben Zahnpasta - soviel verbraucht ca. ein Mensch im Leben.

9 Schöne Zähne, attraktiver Mensch - Laut Erhebungen, nehmen viele Menschen als erstes die Zähne ihres Gegenüber wahr, wenn sie jemanden kennenlernen. Dabei sind schöne Zähne immer wieder wichtiger als Figur oder Haarschnitt.

10 Milchzahn - Der Begriff „Milchzahn“ soll von Hippokrates stammen, der davon ausging, dass die ersten Zähne aus der Milch geformt werden.

Dienstag, 03 November 2020 15:50

Bauplatz: Agrar- und Gartenmarkt aufgewertet

Mals – Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft

Der Agrar- und Gartenmarkt der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft in Mals ist umgestaltet worden. Mit einem klar strukturierten Konzept wurde für Überschaubarkeit gesorgt, die den Kundinnen und Kunden sehr entgegenkommt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Den Kundinnen und Kunden des „Agrar“- und „Gartenmarkts“ der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft in Mals ist es kaum aufgefallen, dass über Monate umgebaut wurde. Denn die Verkaufsstelle war während der gesamten Bauphase ohne Unterbrechung offen. Das Ganze organisatorisch zu meistern, war die große logistische Herausforderung für den Geschäftsführer Josef Sachsalber und den Architekten Martin Pinggera. Beiden ist es in Absprache mit dem Direktor in Bozen, Klaus Gasser, bestens gelungen, einen Spagat hinzulegen nach dem Motto: Getrennt, aber miteinander verbunden. „Durch geschickte Planung ist die Struktur der LHG mit einfachen Mitteln aufgewertet worden“, freut sich Sachsalber. Im Februar 2020 war mit dem Umbau begonnen worden. Dann kam die Corona Pandemie. Da mit heimischen Firmen der näheren Umgebung s33 lhg2gearbeitet wurde, wie mit Systembau, Malerbetrieb Ortler, Firma Ewos, Elektro Mag, Metallbau, um nur einige zu nennen, konnte die schwierige Phase überwunden und der Umbau zu aller Zufriedenheit termingerecht fertig gestellt werden. „Ein Dank gilt den fleißigen Arbeitern und den Mitarbeitern, die unter schwierigen Bedingungen ihr Bestes gegeben haben“, sagt Sachsalber. Er führt die Filiale erfolgreich seit 20 Jahren.

Gelungene Umgestaltung
Die neu gestaltete Filiale besticht nun durch eine neue Farben-Optik. Diese ist einladend und modern gestaltet. Die Raumaufteilung des Geschäftes ist kundenfreundlich. Ein wichtiger Konzeptpunkt der Neugestaltung ist die Unterscheidung der Geschäftsfelder „Agrarmarkt“ und „Gartenmarkt“. Durch zwei separate Eingänge ist diese Trennung sofort beim Betreten des Geländes ersichtlich. Innerhalb des Gebäudes sind beide Bereiche miteinander verbunden. Den Hobbygärtnern stehen Artikel aus dem Landwirtschaftsbereich genauso zur Verfügung wie umgekehrt den Landwirten. Grundsätzlich wurde Wert darauf gelegt, dass jeder Kunde, jede Kundin - ob Landwirt, Hobbygärtner, Tierhalter, Hausfrau... - das Richtige findet und optimal betreut werden kann, kurzum, dass alle den Raum finden, in dem er/sie sich wohl fühlen. Die Fläche im Dachgeschoss über dem Gartenmarkt, die einst als Lagerraum genutzt wurde, dient nun als Ausstellungsraum für Gartenmöbel, Rasenmäher, Holzspaltmaschinen und anderes. Erreichbar ist dieser Bereich über eine Metallstiege. Das Kellergeschoss beitet Platz für Futtermittel, Stroh und Dünger. Links und rechts der beiden Eingänge befindet sich die Außenverkaufsfläche, wo unterschiedliche Produkte darunter auch Pflanzen präsentiert werden. Neue Parkplätze stehen bereit. „Nun finden die Besucherinnen und Besucher genügend Stellplätze, um schnell einkaufen zu können“, betont Sachsalber. Die Zu- und die Ausfahrt wurde als Einbahnstraße konzipiert, um Staus zu verhindern.

Große Angebotspalette
Der „Agrarmarkt“ ist speziell auf die Bedürfnisse der Land- und Forstwirtschaft ausgerichtet. Landwirte, ob Tierhalter, Obst-, Wein- und Gemüsebauern oder Forstarbeiter, finden alle Betriebsmittel, die sie für Hof, Feld und im Wald brauchen. Doch grundsätzlich richtet sich das Angebot des „Agrar“- und „Gartenmarktes“ an alle Kundinnen und Kunden, von Hobbygärtnern, Kleintierhaltern bis zu Hausfrauen. Alle können aus einem umfangreichen Sortiment an unterschiedlichen Produkten für Haus, Hof, Tier und Garten zu attraktiven Preisen schöpfen.
„Wir führen an die 60.000 Artikel, von Futtermitteln, Düngemitteln, Pfanzenschutzmitteln, Landmaschinen, Saatgut, Heizmaterialien, Werkzeugen, Arbeitskleidung, Gebrauchsgegenständen für den Haushalt bis hin zu Versicherungen, um nur einiges zu nennen“, meint Sachsalber.

Fachkundige Beratung
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft Mals haben sich als kompetente Ansprechpartner nicht nur im Obervinschgau einen Namen gemacht, sondern auch bei Kundinnen und Kunden aus Österreich und der Schweiz. Dass sich die Besucher/innen des „Agrar“- und „Gartenmarktes“ auch wohl fühlen, dafür sorgen neben Geschäftsführer Sachsalber noch fünf Mitarbeiter/innen (fünf Vollzeit-/eine Teilzeitkraft). Zwei Mitarbeiter sind im Außendienst im gesamten Vinschgau tätig. Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft führt 31 Zweigstellen in Südtirol und Trentino. Der genossenschaftliche Gedanke ist das Leitbild des Unternehmens, das marktorientiert in Kundennähe arbeitet und den Mitgliedern und Kundinnen und Kunden unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen zu fairen Bedingungen anbietet. Alle erzielten Gewinne verbleiben im Betrieb und werden für noch bessere Strukturen und Dienstleistungen investiert. Die Mitarbeiter/innen werden laufend geschult und bieten eine fachkundige Beratung an.
Seit 1960 ist die Filiale der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft ein Teil des Malser Geschäftslebens und als beliebte Anlaufstelle für Landwirte nicht wegzudenken.
Mittlerweile ist die Filiale ein Geschäft für alle. Die LHG beteiligt sich beispielsweise jährlich auch an der beliebten Malser Weihnachtsaktion.

Dienstag, 03 November 2020 07:14

Gruseliges für die Winterzeit

Buchtipp - In den vorliegenden Erzählungen sind die Toten selten tot und die Lebenden am Ende einer Geschichte meist nicht mehr sehr lebendig,“ heißt es im Vorwort zu Christian Kösslers neuem Erzählband „Tiroler Teufelstanz: 16 düster-schaurige Sagen aus Nord-, Ost- und Südtirol“, der im Npvember erscheint.
In der Tat erweist sich unsere Heimat in diesen Gänsehautgeschichten besonders bei Nacht, Nebel und Unwettern als so gefährlich, dass nicht nur in Corona-Zeiten nächtliche Ausgangssperren und Reisewarnungen in Erwägung gezogen werden sollten.
Der Innsbrucker Autor, Bibliothekar und Torhüter im österreichischen Autoren-Fußballteam Christian Kössler, der im Vinschgau schon öfters erfolgreich gelesen hat, ist bekannt dafür, dass er alte Tiroler Sagenmotive aufgreift und diese gekonnt und gruselig in die Gegenwart versetzt.
Kösslers Geister, Hexen und selbst der Teufel treiben sich in Tiroler Hotels, in Zügen, natürlich auf Friedhöfen, in Wäldern und einsamen Gegenden herum, sie nutzen Smartphones und E-Mail und tarnen sich so geschickt, dass sie selbst von frommen Nonnen nicht erkannt werden. Sie lauern Studentinnen genauso auf wie Künstlern oder jenem Wanderer, der in der Erzählung „Hexentanz“ unterhalb des Tschenglser Köpfls zuerst in ein schweres Unwetter und dann in die Fänge eines hilfsbereiten, aber teuflischen Ehepaars gerät, das ihn nach seiner Flucht und Rettung sogar noch im Schlanderser Krankenhaus heimsucht.
Kurzweilig und spannend geschrieben eignen sich diese Geschichten besonders an langen Winterabenden dazu, sich und andere das Gruseln zu lehren.

Dienstag, 03 November 2020 07:11

Toten Rast

St. Marin im Kofl - Es ist gar nicht so lange her, dass die Toten von St. Martin im Kofl noch nach Latsch zur Beerdigung getragen werden mussten. Franz Ratschiller (Jahrgang 1950), geboren und aufgewachsen in St. Martin im Kofl erzählt:
„Ich glaube mein Vater war der Letzte, der noch herabgetragen wurde. Es war Februar 1985. Am Hof wurden die Toten immer zuerst 2 bis 3 Tage aufbewahrt, meistens in der Stube. Die Stubenuhr wurde stillgelegt, eine Petroleumlampe brannte Tag und Nacht. Hier kamen die Leute von den Höfen zusammen um zu beten. Am Begräbnistag wurde sehr früh gestartet, oft schon in der Nacht um 4 Uhr. Der Leichnam wurde auf zwei Stangen fixiert und mit einem Leinentuch bedeckt. Zwei Personen trugen ihn auf ihren Schultern. Insgesamt waren es vier Träger die sich abwechselten. Wenn die Wege vereist waren, mussten sie sogar Steigeisen tragen. Man startete von Zuhause, vorne ging ein Laternenträger, hinter der Leiche folgten die Betenden. Wo ein „lebender Herrgott“ am Wegkreuz hing, ging man vorbei, bei einem „toten Herrgott“ wurde Halt gemacht und gerastet. Der Trauerzug von St. Martin ging zum großen Herrgott auf Ratschill, von dort zum Forra Bild, zur Toten Rast unterhalb der Annenberger Böden, zum Laus Bichl und herunter zum Waalweg. Der Trauerzug von Forra und Egg ging über Niederhaus bis Ratschill, der von Platz und Laimtal führte über den Platzersteig zum Waalweg. Am Waalweg war der Sarg schon vorbereitet. Der Gemeindearzt hatte nur mehr die Leichenschau vorzunehmen. Dann wurde die Leiche zum Friedhof gebracht und beigesetzt während die Trauergäste bei der Totenmesse waren. In der Kirche wurde immer aufmerksam gelauscht, denn wenn die Erde auf den Sarg geworfen wurde und es ziemlich „klumperte“ wurde das als Vorzeichen gedeutet, dass bald der Nächste sterben würde.
Nach der Begräbnis ging es ins Wirtshaus zum Totenschmaus. Da wurde dann ordentlich gegessen und getrunken, sodass vom Wirt häufig eine saftige Rechnung folgte. So manch ein armer Teufel musste dafür eine Kuh verkaufen, um das zu bezahlen. Sell isch schun eine Viecherei gwesn!“
aufgezeichnet von
Peter Tscholl

Stilfs - Die sieben Erstkommunionkinder aus Stilfs, Gomagoi und Trafoi konnten am 18. Oktober 2020 unter Einhaltung der Covid-Maßnahmen ihre erste Hl. Kommunion feiern.
Im Vorfeld haben sich die Kinder auf diesen besonderen Tag vorbereitet. In der Vorbereitung besuchte Zita Pfeifer aus Stilfs die Kinder und erzählte über die angeborene Hauterkrankung der Schmetterlingskinder, unter welcher Ihr Sohn Martin leidet. Die Kinder bekamen einen Einblick in das Leben eines Menschen mit Epidermolysis bullosa distrophica. Die Haut der Betroffenen ist verletzbar wie die Flügel eines Schmetterlings.
Als Zeichen der Solidarität gegenüber diesen Menschen, haben sich die Kinder entschlossen einen kleinen Verkaufsstand am Tag Ihrer Erstkommunion anzubieten und den Reinerlös dem Verein „DEBRA“ zukommen zulassen. Der Verkauf von selbstgemachten Holzblumen und selbstgemachten Schlüsselanhänger brachte eine Summe von 650,00 € zusammen, welche die Kinder freudig an den Verein „DEBRA SÜDTIROL“ übergeben durften.
Ein großes Danke geht an alle, welche diese Aktion unterstützt haben!


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