Latsch - Sicherlich können sich einige Latscher noch erinnern als im Winter 2015 an der Staatstrasse der über 100 Jahre alte Ginkgobaum gefällt wurde.
Viele Latscher Bürger und Bürgerinnen hatten sich damals verständlicherweise sehr darüber geärgert, dass so ein schöner Baum umgesägt wurde. Bürgermeister Helmut Fischer rechtfertigte es damit, dass der Platz zwischen Strasse und Mauer zu eng sei und der Baum eine angrenzende Privatmauer eindrücke. Lorenz Blaas (Lou) trauerte damals auf seine Art. Er entzündete auf dem Baumstamm Kerzen und brachte den berühmten Spruch des Häuptlings Seattle an: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Der Ginkgo steht symbolisch für ein langes Leben. Das liegt u.a. an der Langlebigkeit des Baumes. Er kann nämlich bis zu 2.000 Jahre alt werden. Zum Glück war der Latscher Gingko ein weiblicher Baum, der auch Früchte hatte. Auf wundersame Art und Weise muss so ein Samen auf den Sonnenberg gelandet sein, denn ein junger Baum steht heute wieder dort. Und wenn er nicht umgesägt wird, wird er noch 1.000 Jahre dort stehen, der Latscher Ginkgo Baum. (pt)
Buchtipp - Peter Obexer ist ein waschechter Villnösser. Wie Reinhold Messner. Als Musikredakteur bei Rai Südtirol stand Peter Obexer auf allen Achttausendern der Schlagerwelt. In seinen Sendungen „Peters Music Box“ und „Wochenend & Sonnenschein“ hatte er alle großen Stars der internationalen Musikszene zu Gast – von Andreas Gabalier über Andrea Berg, Peter Maffay, Giorgio Moroder, David Garrett, Jürgen Drews, Michelle, Stefanie Hertel, Christina Stürmer u.v.a. Jetzt enthüllt Peter Obexer in seinem ersten Buch („Schlager, Tussis & Trallala“), wie er es trotz Sprachfehler zum bekanntesten DJ und Radiomoderator in Südtirol brachte. Er verrät die prickelnden Backstage-Geheimnisse der Sternchen und Stars. Das über 200 Seiten starke Buch von Peter Obexer ist im Verlag Edition Arob erschienen und ist in allen guten Buchhandlungen erhältlich.
Partschins - Kein Sitzungsgeld für die diversen Kommissionen: Dies hat der Gemeinderat von Partschins einstimmig beschlossen. Ausgenommen ist die Baukommission, deren Mitglieder noch bis Ende Dezember 30 Euro Sitzungsgeld beziehen werden. Dem Beschluss vorausgegangen ist die Forderung von Jutta Pedri von der Neuen Bürgerliste: Entweder wird jede Kommission besoldet, oder keine. VizeBM Walter Laimer setzte sich dafür ein, dass die Baukommission bis Ende des Jahres noch besoldet wird. Mit 1.1.2021 wird die Baukommission dann ohnehin aufgelöst.
BM Luis Forcher wollte die Sitzung mit Mund-Nasenschutz im Geroldsaal rasch durchziehen und beschwor die Gemeinderäte, zum Ende der Sitzung nur „wichtige“ Fragen zu stellen. Sabine Zoderer fragte wie es denn um die Planungen bei der SS38 stehe. Der Kreisverkehr in der Gemeinde Algund sei der Knackpunkt, sagte der zuständige Referent Hartmann Nischler. Die Brauerei Forst sträube sich gegen den gegenwärtigen Planungsstand und die Gemeinde Partschins brauche auch eine Ausfahrt. Es sei bereits die 11. Variante geplant. am heutigen 19. Noveber gebe es eine Videokonferenz an der auch Frau Mannstein teilnehmen wird. Ob denn die derzeit eingetragene Umfahrungs-Trasse aus dem Bauleitplan entfernt werde, auch im Hinblick auf die Festlegung der möglichen Siedlungsgrenze, wollte Zoderer wissen. Bevor nicht eine alternative Variante vorhanden sei, könne man die eingetragenen Trasse nicht herausnehmen, sagte BM Luis Forcher. Die Gemeinde sei selbst an einer Herausnahme wegen des Recyclinghofes interessiert. Wie es um die Sicherheit beim Vereinsheim in Rabland bestellt sei, wollte Johannes Tappeiner von der Neuen Bürgerliste wissen. Es sei Schimmelbildung wegen undichter Fenster vorhanden. Das Dach, von wo das Wasser komme und Schimmel zur Folge habe, sei zu sanieren und außen sei das Haus anzumalen. Diese kleinen Eingriffe erforderten eine große Bürokratie, entgegnet Hartmann Nischler.
In der Geroldstraße werde viel zu schnell gefahren. Was werde da angedacht, wollte Benjamin Schupfer von der Neuen Bürgerliste wissen. Man solle doch nicht warten, bis etwas passiere, sekundierte Jutta Pedri, die feststellte, dass um 6 Uhr früh die Geroldstraße wie eine Hauptstraße benutzt würde. Da sei dringend Handlungsbedarf. Ein Polizist sei keine Lösung, sagte BM Forcher, der darauf hinwies, dass man für die Fertigstellung der Straße mit den Grundeigentümern verhandle. Wenn der Campingplatz aktuell werde, werde die Fertigstellung der Umfahrungsstraße dringend. Vielleicht in den nächsten 2 Jahren. Nach einer durchaus angeregten Debatte kam man im Rat diesbezüglich zu keiner Lösung. Einzig Thomas Schönweger (SVP) warf ein, dass ein Polizist von 6 bis 7 Uhr die Geroldstraße kontrollieren und dann am Schulareal Dienst tun könnte. (eb)
pr-info Rinner
Genuss pur: Die neue Metzgerei Rinner in Latsch ist dem Genuss gewidmet. Hier im neuen Firmensitz - nur unweit von der Vinschgauer Staatsstraße gelegen - gehen Produktion und Verkauf Hand in Hand. Im neuen Detailgeschäft finden Kundinnen und Kunden alles für eine gute Südtiroler Marende, hier ist Südtiroler Tradition Zuhause und zeigt sich in verschiedenen Speck- und Wurstwaren. Der Speck wird seit Generationen nach altem und bewährtem Familienrezept hergestellt: mit wenig Salz, wenig Rauch, dafür viel frischer Bergluft. Das schmeckt man. Und das wissen Kundinnen und Kunden zu schätzen.
Das Augenmerk in der Metzgerei Rinner liegt auf hochwertigen Produkten und weil hochwertige Produkte nach einem entsprechenden Umfeld verlangen, ist das neue Detailgeschäft selbst zum Blickfang geworden. Eine große Auswahl an Salamis, Wildsalamis – mit Chili oder Kräutern verfeinert Südtiroler Markenspeck, Bauchspeck und Kräuterspeck gibt es hier: die Wurstspezialitäten von Rinner leben von der Vielfalt und vom guten Geschmack. Dazu zählen auch die Wurstwaren in Bio-Qualität.
Doch damit nicht genug. Zu den Südtiroler Spezialitäten aus Meisterhand gesellt sich allerlei Feines aus Südtirol und der Umgebung, feine Teekompositionen oder Honig von Produzenten aus der Umgebung, Schüttelbrot, Käse, Wein, Marmeladen, Eingelegtes und sogar Schokolade ist dabei. Wertvolles, Handgemachtes, mit viel Liebe zu Qualität und mit gutem Geschmack. Kleine Produzenten haben hier ihren Auftritt und warten gemeinsam mit einem bunten Potpourri auf. Das Sortiment macht den Rinner Detailshop zu einem Delikatessengeschäft, wo nicht nur die Regionalität und die Saisonalität eine große Rolle spielen.
Ein Ort der Inspiration und des Genusses ist das neue Detailgeschäft der Metzgerei Rinner geworden. Genuss, weil Produkte auf höchstem Qualitäts-Niveau zu finden sind und Inspiration, weil das Geschäft selbst genussvoller Ideengeber ist – auch oder vor allem in Hinblick auf Weihnachten. Aufwarten kann man mit einer Palette an verschiedenen Geschenkkörben, die wunderschön verpackt jedem Geschmack gerecht werden. Jedem Geschmack und jeder Preisvorstellung. Denn die Geschenkkörbe werden individuell und nach Wunsch zusammengestellt: für Firmen, Familien oder einfach Genussliebhaber eine lohnende Geschenkidee. (ap)
Schluderns/Bozen/Churburger Wirtschaftsgespräche - Die 35. Churburger Wirtschaftsgespräche am 30. Oktober fanden nicht wie geplant in Schluderns statt, sondern über eine Videokonferenz der Plattform Zoom. Gesprochen wurde über „Wirtschaft und Gesellschaft im digitalen Zeitalter - eine Chance für lokale Kreisläufe?“
von Heinrich Zoderer
Bereits im letzten Jahr hat Johannes Graf Trapp, der Initiator der Churburger Wirtschaftsgespräche, die Organisation der Gespräche an die EURAC abgetreten, welche zusammen mit BASIS Vinschgau nun die Trägerschaft übernommen hat. Bei den diesjährigen Gesprächen konnte Harald Pechlaner, der Leiter des Center for Advanced Studies, Eurac Research, mehrere lokale und internationale Referenten begrüßen. Am Vormittag ging es um neue Ideen und Ansätze einer partizipativen Marktgesellschaft, Plattform-Genossenschaften und einer kollaborativen Wirtschaft. Am Nachmittag wurden Erfahrungsberichte aus der Praxis verschiedener Plattformen präsentiert und in drei Workshops wurden die Referate vertieft und Erfahrungen ausgetauscht. Im ersten Referat meinte Dirk Helbing, Physiker und Soziologe an der ETH Zürich, dass wir über unsere Verhältnisse leben und es deshalb zu einer partizipativen und nachhaltigen Wirtschaft kommen muss. Neben der Gesundheits- und Nachhaltigkeitskrise, stecken wir auch in einer Finanz- und Klimakrise. Helbing sieht in der Kreislaufwirtschaft, der Sharing-Ökonomie und in der KI (Künstlichen Intelligenz) einen möglichen Ausweg. Es braucht nicht nur Wettbewerb, sondern auch Kooperation und Freiräume für Experimente. Jonas Pentzien, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Berlin berichtete in seinem Referat über Plattform-Genossenschaften als Alternativen für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften in der Plattformökonomie. Verschiedene Plattformen wie „Uber“ oder „airbnb“ haben im Bereich des Transports, der Zulieferung, aber auch des Tourismus und von Lernformen vieles verändert. Pentzien nannte das Problem der Monopolisierung und Machtkonzentration, aber auch des digitalen Präkariats. Deshalb plädierte er für Plattform-Genossenschaften und Plattform-Kooperativen als neue soziale Bewegung. In diesem Zusammenhang sieht er besonders in lokalen Plattformen große Chancen, wenn sie gleichzeitig in einem Netzwerk von Dachgenossenschaften eingebunden sind. Das Potential von lokalen Plattformen besteht vor allem im lokalen Wissensvorsprung. Am Nachmittag wurde „ARO Konsortium“, eine Plattform zur Stärkung des lokalen Handwerks“ und „AgriHelp“, eine Hilfsplattform für Südtirols Landwirte und Landwirtinnen vorgestellt. Armin Bernhard, der Vorsitzender der Bürgergenossenschaft Obervinschgau, präsentierte die Ergebnisse aus dem Festival „hier & danach“.
von Albrecht Plangger - Das Corona-Virus hat das Parlament fest im Griff und bestimmt dessen Handlungsfähigkeit. Eine Woche gibt es Abstimmungen, die andere Woche wird in den Kommissionen gearbeitet, aber dort großteils per Video-Konferenz. Zum Glück bemühen sich jetzt alle um Sachlichkeit, statt wie sonst normal für die Partei eine große Show abzuziehen. Alle aber warten gespannt auf den Haushaltsentwurf für 2021. Beim Haushaltsgesetz gibt es nämlich keine Unzulässigkeitserklärungen wie bei den normalen Gesetzen. Da ist wirklich Platz für alle Vorschläge die sich im Laufe eines Jahres bei einem Abgeordneten aufstauen, soweit dann natürlich auch eine finanzielle Deckung gefunden werden und der Vorschlag der Mehrheit „schmackhaft“ gemacht werden kann. Aber niemand kann sich richtig vorstellen, wie dies in Covid 19 - Zeiten dann auch effektiv ablaufen wird und ob es noch die üblichen Kontaktmöglichkeiten zur Regierung und den Mehrheitsvertretern gibt, um seine Vorschläge „an den Mann zu bringen“. Gefeilt wird auch an einem neuen Verhältnis zwischen Opposition und Mehrheit. Die Opposition müsse gerade in diesen schwierigen Zeiten mehr in die Entscheidungen der Mehrheit eingebunden werden. Dies hat auch der Staatspräsident angemahnt, denn der Staat wird weitere Schulden machen müssen, um die negativen Auswirkungen der Covid 19- Krise zumindest bei den einkommenschwachen Teilen der Bevölkerung etwas abzufedern. Ohne Geld (zusätzliche Schulden) kein Haushalt in diesen Zeiten. So soll es in Zukunft gemeinsame Treffen der Fraktionsvorsitzenden der Parteien im Senat und in der Abgeordnetenkammer geben, um gemeinsame Strategien und eine gemeinsame Arbeitsweise zu finden. Es müssen Formen der parlamentarischen Zusammenarbeit zwischen Mehrheit und Opposition gefunden werden. Diese Zusammenarbeit braucht es, wenn der Haushalt und die Überarbeitung der Salvini-Sicherheitsdekrete kurz vor Weihnachten gemeinsam in die „heiße Phase“ kommen. Bei den sog. „decreti sicurezza“ wurden jetzt 1.500 Abänderungsvorschläge gestellt und das Dekret muss bis zum 20. Dezember von Kammer und Senat in Gesetz umgewandelt sein.
Durch eine Trassenverlegung soll ein Straßenabschnitt in Graun sicherer und besser befahrbar werden. Dies sei eine Aufwertung für den gesamten Vinschgau, so LR Alfreider.
Der Straßenabschnitt bei den Steinschlagschutzgalerien entlang des Reschensees in der Gemeinde Graun im Vinschgau soll nicht nur sicherer, sondern auch attraktiver werden. Den dafür notwendigen Beschluss mit den technischen Eigenschaften des geplanten Bauvorhabens hat die Landesregierung in ihrer jüngsten Sitzung am Dienstag (10. November) auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider genehmigt.
Ziele: Sicherheit, Lebensqualität und Attraktivität
"Mit der Verlegung der Trasse in Richtung Stausee können die dringend sanierungsbedürftigen Galerien umfahren werden und es wird möglich, die Straße vor Steinschlag zu schützen. Zusätzlich sieht das Projekt einen neuen Radweg samt Grünflächen vor", sagt Alfreider. Der an der neuen Trasse angrenzende Radweg führe zu einer Aufwertung des gesamten Gebietes. "Damit können wir drei wichtige Ziele erreichen: Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität für Einheimische und neue Angebote für die Gäste", unterstreicht Alfreider.
Insgesamt sind für das Bauvorhaben 18,1 Millionen Euro vorgesehen. Laut Schätzungen der Landesabteilung Straßendienst ist eine Senkung der Instandhaltungskosten von derzeit 60.000 Euro auf 13.000 Euro vorgesehen. Abteilungsdirektor Valentino Paganiunterstreicht, dass dieses Projekt auch durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Landesabteilungen Tiefbau und Straßendienst sowie dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung und der Gemeinde Graun noch unter Bürgermeister Heinrich Noggler sowie der Energiegesellschaft Alperia möglich war.
rc-san
Soziale Kontakte werden weiter eingeschränkt – darauf hat sich die Landesregierung heute verständigt. Zudem wird ein Großteil der Bevölkerung auf Corona getestet.
Um das Gesundheitssystem zu schützen, will die Landesregierung ab Samstag, 14. November und für zwei Wochen noch strengere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus setzen. Dies wurde heute (10. November) von der Landesregierung beschlossen. "Wir haben uns im Gesundheitssystem mit ausreichend Schutzkleidung, mehr Intensiv- und Krankenhausbetten auf die zweite Welle vorbereitet, die allerdings früher und heftiger angerollt ist, als vorausgesehen", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Neue Verordnung ab Samstag in Kraft
Die neue Verordnung wird nun in Absprache mit den Sozialpartnern ausgearbeitet und am kommenden Samstag in Kraft treten. "Es geht in erster Linie darum, soziale Kontaktenoch weiter zu verringern, um die Infektionsketten zu durchbrechen", betont Kompatscher. "Während die Gastbetriebe bereits seit rund zwei Wochen geschlossen sind und die Handelstätigkeit weitestgehend eingeschränkt ist, sollen nun die sozialen Kontakte in der Wirtschaft noch weiter zurückgefahren werden", sagt der Landeshauptmann, " wobei die wichtigen Produktionsketten aufrecht bleiben und die Verpflegung der Menschen insgesamt gesichert bleibt." Für welche Wirtschaftsbereiche es Einschränkungen geben soll, wird noch im Detail definiert. Bereits heute haben Treffen mit den Vertretern von Gewerkschaften, Arbeitgebern, Familienorganisationen und den Bürgermeistern der Südtiroler Gemeinden stattgefunden. "Wir wollen gemeinsam schauen, wo noch soziale Kontakte verringert werden können, aber gleichzeitig so viele Tätigkeiten und Dienste wie möglich aufrecht halten", erklärt Kompatscher.
Schule für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen
Nach eingehender Debatte in der Landesregierung werden kommende Woche auch die ersten Klassen der Mittelschule auf Fernunterricht umgestellt. In Grundschulen und Kindergärten werden die Präsenzstunden verringert. Für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen wie beispielsweise jene, die im Gesundheitsbereich arbeiten, bleiben die Betreuung für Kinder und Kleinkinder und der Schuldienst aufrecht. "Bereits jetzt schon werden entsprechende Lernpakete für die Kinder und Jugendlichen vorbereitet", sagt Kompatscher.
Körperliche Betätigung draußen bleibt erlaubt
Bestehen bleiben die bereits geltenden Regeln zur Einschränkung sozialer Kontakte, um Infektionsrisiken zu reduzieren. Das Verlassen des Zuhauses ist erlaubt, um Einkäufe zu machen oder zur Arbeit zu gelangen sowie aus gesundheitlichen Gründen und sonstigen dringlichen und notwendigen Erfordernissen. Weiter erlaubt bleibt auch die körperliche Betätigung im Freien mit Mund-Nasen-Schutz und Einhaltung der Sicherheitsabstände und in der Umgebung des eigenen Zuhauses.
Flächendeckende Corona-Schnelltests für Kehrtwende
Zusätzlich zu diesen laut Landeshauptmann "passiven Maßnahmen" setzt die Landesregierung auch "aktive Maßnahmen". Ab Ende der kommenden Woche werden demnach flächendeckende Corona-Schnelltests durchgeführt. Dabei soll ein Großteil der Südtiroler Bevölkerung getestet werden, ähnlich wie es erfolgreich bereits in der Gemeinde Welsberg-Taisten erfolgt ist. Landeshauptmann Kompatscher unterstreicht: "Wir wollen auf freiwilliger Basis rund 350.000 Personen testen und rufen alle Menschen auf, sich zu beteiligen, damit wir so schnell wie möglich Coronaherde eingrenzen und eine Kehrtwende herbeiführen können."
Eine Steuerungsgruppe im Bereich Bevölkerungsschutz ist bereits eingesetzt und bereitet die Maßnahmen vor. An 184 Orten, die Experten über eine Studie vorgeben haben, wird ein Team von rund 800 Personen aus dem Gesundheitsbereich die Tests durchführen. Dabei arbeiten Sanitätsbetrieb und Bevölkerungsschutz mit den Gemeinden, dem Weißen Kreuz, dem Roten Kreuz, den Feuerwehren und anderen Organisationen zusammen.
san
Ab heute Mitternacht gibt es neue Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19. Die für die Gemeinde-Cluster geltenden Regeln werden auf alle Südtiroler Gemeinden ausgedehnt. Bewegungen werden eingeschränkt.
mb/san/ea
Fernunterricht für Oberschulen, Präsenzunterricht für die darunter liegenden Bildungsstufen. Sonderregelung für Problemgemeinden: Diese Form der Bildungstätigkeit gilt ab Montag, 9. November.
Seit heute steht fest, wie es ab Montag, 9. November, mit der Kleinkindbetreuung und dem Unterricht in Südtirols Bildungseinrichtungen weitergeht. Die Landesregierung hat heute (5. November) Mittag, wie angekündigt, in einer Sondersitzung darüber entschieden.
Präsenzunterricht bis zur Mittelschule, Fernunterricht in Oberschule
Demnach gelten auf Landesebene nach den Herbstferien, also ab Montag folgende Regelungen: An den Oberschulen erfolgt die Bildungstätigkeit zur Gänze als Fernunterricht - bis auf wenige Ausnahmen, beispielsweise für Jugendliche mit Beeinträchtigung oder mit besonderen Bedürfnissen und für Situationen des Praxisunterrichts, die ausschließlich in Präsenzunterricht abgewickelt werden können.
In der Kleinkindbetreuung, in Kindergarten, Grund- und Mittelschule hingegen bleiben die pädagogische Begleitung und der Unterricht in Präsenz aufrecht. Für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr gilt allerdings die Pflicht, nun auch während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
In Problemgemeinden Präsenz nur bis 1. Klasse Mittelschule
In den sogenannten Problemgemeinden, in denen aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos per Verordnung des Landeshauptmanns verschärfte Maßnahmen gelten, ist der Präsenzunterricht lediglich bis einschließlich der ersten Klasse der Mittelschule möglich – auch hier mit Maskenpflicht für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr. Hier gilt somit der Fernunterricht bereits von der 2. Klasse Mittelschule aufwärts, und nicht erst in der Oberschule. Nur in absoluten Ausnahmenfällen ist wie bei den Oberschulen auf Landesebene Präsenzunterricht möglich.
In besonderen Fällen - beispielsweise beim Auftreten größerer Infektionsherde - kann es jedoch weiterhin in einzelnen Gemeinden zur Schließung von einzelnen Klassen oder Schulen kommen.
gst