„Vorwärts nach irgendwo“

geschrieben von

Spielzeit 2022/2023 Südtiroler Kulturinstitut - Bühne braucht Publikum. Und umgekehrt. Das „Südtiroler Kulturinstitut“ bringt seit vielen Jahren Bühnen und Publikum zusammen und hochkarätige Inszenierungen mit brillanten Schauspielerinnen und Schauspielern nach Schlanders. Bühnen, die man sonst nur in großen deutschen Städten sehen würde, gastieren vor der Haustüre. Schauspieler, die man aus dem Fernsehen kennt, darf man live vor Ort erleben. „Das ist einzigartig in ganz Europa“, bestätigt der Vorsitzende des Südtiroler Kulturinstitus Hans-Christoph von Hohenbühel dem Vinschgerwind. „Großartige Theaterveranstaltungen allen zugänglich zu machen ist unser Auftrag“, sekundierte der Direktor Peter Silbernagl.

Heuer sind es fünf Theaterveranstaltungen und fünf Kinder- und Jugendaufführungen, die im qualitativ hochstehenden Theaterangebot des „Südtiroler Kulturinstituts“ im Spielort Schlanders Platz gefunden haben. Das Kulturhaus Schlanders ist ein gut funktionierender Spielort, mit engagierten Menschen und einer über die Jahre gewachsenen Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Kulturinstitut. „Wir sind diesem dankbar, aber auch unseren fünf Schlanderser Betrieben, die uns als Sponsoren auch heuer wieder unterstützen“, sagt Monika Holzner Wunderer. Publikum und Sponsoren sind essentiell, zweifelsohne.

Nach reduzierter Platzanzahl, nach Absagen und Programmänderungen findet heuer – so schaut es derzeit aus – eine normale Theatersaison statt. Mit gemeinsamer Unterhaltung und gemeinsamen Theatererlebnissen. Auch deshalb das voller Zuversicht gewählte Motto „Vorwärts nach irgendwo“ für die neue Spielzeit 2022/23. Auftakt bildet Arthur Schnitzlers „Reigen“, eine Kombination aus Text und Musik, zehn Szenen über den Beischlaf, die heute wie ein unterhaltsames Psychogramm wirken. Die aus der österreichischen Serie Vorstadtweiber bekannte Eppanerin Gerti Drassl wird in „Heldenplätze“ alleine auf der Bühne stehen und die Geschichte vom bekannten Skiidol Toni Sailer und den Vergewaltigungsvorwürfen aufzeigen: Ein Idol aus der Jugend löst sich bis zum Schluss auf. „Martenstein liest und Clementi singt“ verspricht eine besondere Mischung aus Musik und Literatur. Harald Martenstein schreibt Kolumnen für „Die Zeit“ und Georg Clementi verwandelt die geistreichen pointierten Texte in Musik. Die bekannte Schauspielerin Corinna Harfouch wird - flankiert von der Violinistin Latica Honda-Rosenberg und der Klavierspielerin Hideyo Harada - das Leben von Alma Rosè, Nichte von Gustav Mahler, rezitieren, ein Leben, das sich bis zum Tod in Ausschwitz durch Musik auszeichnet. Diese Vorstellung wird übrigens nur in Schlanders gezeigt. Thomas Bernhards „Alte Meister“ in einer Inszenierung von Dušan David Pařízek wird die Spielzeit 2022/2023 des Südtiroler Kulturinstituts in Schlanders abschließen. (ap)

Gelesen 1263 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.