Gemeinde Mals - In immer mehr Dörfern, liest man, veranstalten Vereine und Kinder einen Müllsammeltag, um gemeinsam einen Tag Müll im Dorf und rundherum zu sammeln.
Was hier des Öfteren zu Tage kommt, ist haarsträubend. Auch die Mengen sind unglaublich. Die Kinder sammeln fleißig jeden Zigarettenstummel auf, kehren sogar Hundekot zusammen, Autoreifen, Masken, Plastik… und wundern sich. Über die Gleichgültigkeit der Erwachsenen: Gleichgültigkeit der Umwelt und Natur und den Mitmenschen gegenüber.
Die Probleme sind gemeindeweit die selben: illegale Mülldeponien, die fast täglich auf dem Weg zur Arbeit angefahren werden, überfüllte öffentliche Müllkörbe, weil der eigenen Hausmüll dort wegweworfen wird, zerstörte und verwüstete öffentlich Plätze, wie jener am Burgeiser Bergsee und nicht zuletzt Hundehaufen, denen man auf Schritt und Tritt begegnet. Zivilcourage ist auch hier gefragt.
Dabei ist richtige Müllentsorgung denkbar einfach: Die Recyclinghöfe haben geöffnet, die Öffnungszeiten sind kommuniziert und die Tarife für die Müllentleerung wahrscheinlich auch den meisten Bürgern bekannt. Auch die Trennung des Mülls stellt an einen erwachsenen Menschen vermutlich keine unüberwindbare Aufgabe dar und könnte mittlerweile eigentlich als Selbstverständlichkeit gesehen werden. Aber dem scheint nicht so zu sein. Keine Ahnung, was uns allen mit diesen Aktionen gesagt werden soll. Nach mir die Sinnflut? Rebellion gegen das System?
Blöd nur, dass bis zum Schluss alle zahlen. Also nicht nur weggeworfener Müll, sondern auch weggeworfenes Geld. Von der Respektlosigkeit gegenüber Natur, Tier und Mensch gar nicht zu reden. Und die Kinder? Schütteln angesichts dieser Bilder mit dem Kopf und murmeln: „Sauerei.“ (klf)