Schlanders - Für mehr Biodiversität arbeiten Landwirte, Forstmitarbeiter, Imker und Gemeindevertreterinnen in Schlanders Hand in Hand. Es ist ein kleines Projekt mit großer Wirkung, das die Biodiversität in der intensiven Obstbaukultur fördert. Gemeinsam werden Hecken gepflanzt, Blühstreifen gesät und
Lesesteinhaufen mit Gehölz als Insektenhotel gebaut. So entstehen biologische Korridore, die eine vernetzte Landschaft fördern und Lebensräume für Nützlinge, Kleinlebewesen und Wildtiere wie Vögel und Insekten bieten. Im vergangenen Jahr nahm das Projekt seinen Anfang, am vergangenen 7. Mai wurde zum einen eine Bestandsaufnahme gemacht, zum anderen das Projekt weitergeführt.
Einig war man sich darin, dass das Ganze nicht „von heute auf morgen geht, sondern erste sichtbare Ergebnis in frühestens 5 – 10 Jahren zu erwarten sind.“ Das Aufräumen der Landschaft – in vielen Köpfen verankert – steht im Gegensatz zu Pflanzenvielfalt und Biodiversität. „Man weiß, wenn die Landschaft nicht aufgeräumt wird, dann ist die Pflanzenvielfalt da“, sagte Klaus Bliem vor versammelter Mannschaft. Dass muss auch in den Köpfen der Bevölkerung ankommen.
Angeregt wurde das Projekt Biodiversität von Landwirt Rudi Tappeiner, in die Wege geleitet und vorangetrieben von Klaus Bliem, dem Stationsleiter der Forststation Schlanders und den beiden Referentinnen Monika Wielander und Christine Kaaserer. Kaaserer hat in mehreren Gesprächen mit den angrenzenden Landwirten, die dem Projekt vorausgegangen waren, den Boden für eine reibungslose Umsetzung bereitet. Realisiert wurde es schlussendlich von vielen Händen.
Damit ist das Projekt Biodiversität neben der Alten Landstraße in Schlanders ein Gemeinschaftswerk. (ap)