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Die Suche nach neuen Herausforderungen führte die frischgebackene „Damen- und Bekleidungsgestalterin“ - sprich Schneiderin - Lisa Biedermann in die Kostüm-und Requisitenabteilung des „Robinson Clubs“ nach Marokko und zum ABBA-Musical „Mamma Mia“, das sie ein Jahr lang durch Deutschland, Österreich und die Schweiz führte.

 

von Magdalena Dietl Sapelza

Ihre Überraschung war groß, als sie im April 2018 zu Vorstellungsgesprächen für die große Musical Produktion „Mamma Mia“ nach Hamburg eingeladen wurde. Lisa hatte sich für die Kostümabteilung beworben und erhielt den Vertrag. „Als Abba Fan ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagt sie. Nach Proben in Duisburg startete die Tournee Ende Juni und führte durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Lisas Aufgabenbereich war die Kostümabteilung des Frauenensembles. Speziell zugeteilt war sie der Figur „Tante Rosi“. „Die schnellste Umkleideaktion dauerte acht Sekunden“, beschreibt sie. Die Näharbeiten gingen nie aus, denn bei jeder Aufführung ging etwas kaputt.
Nach Abschluss der Mittelschule in Laas besuchte Lisa den Grundlehrgang in der Berufsschule Meran, weil ihr klare Berufsvorstellungen fehlten. Die Krankheit und der Tod ihres Vaters Adolf Biedermann hatte sie aus der Bahn geworfen, als sie 11 Jahre alt war. Sie suchte nach neuem Halt, genauso wie ihre Mutter Anita und die Brüder Thomas und Stefan. Erst langsam kehrte die Normalität wieder zurück. In der Schule in Meran entwickelte Lisa ihre Vorliebe für das Schneidern. Eine entsprechende Ausbildungsmöglichkeit fand sie in der Ferrarischule in Innsbruck, im Bereich Mode und Design. Ihre Mutter setzte alles daran, ihr diese Ausbildung zu finanzieren. Nach zwei Jahren auf der Schulbank entschied sich Lisa für die klassische Schneiderlehre. Eine Lehrerin, die neben der Unterrichtstätigkeit auch eine Schneiderei in Innsbruck führte, hatte Lisas Potential erkannt und bot ihr eine Lehrstelle an. Da ihre Chefin den Operettensommer in Kufstein als Kostümbildnerin begleitete, öffneten sich auch für Lisa die Tore zur Festung und zu den ersten Theatererfahrungen. Lisa entwarf Kostüme, nähte sie, und nahm Änderungen vor, so für „My fair Lady“, für „Das Weiße Rössl“, für „Sound of Music“. Sie begleitete die Aufführungen von der Anprobe bis Stunden nach dem Schluss-Applaus. Denn die Kostüme mussten jedes Mal in Ordnung gebracht und Beschädigungen ausgebessert werden. Nach Abschluss der Lehre und mit der Berufsbezeichnung „Damen-Bekleidungsgestalterin“ benannt, suchte sie 2017 nach neuen Herausforderungen im Kostümbereich. „Mir war klar, ich muss mich verändern und etwas anderes machen“, erklärt sie. Sie bewarb sich beim Touristikunternehmen Robinson Club, bestand die Aufnahmeprüfung und wählte die Ferienanlage bei Agadir in Marokko, wo große Shows angeboten wurden. Als Mitglied der „Robinson-Crew“ bereitete sie die Kostüme für die Auftritte vor und trat sogar selbst auf die Bühne. Sie wirkte im Klassiker „Dinner for one“ mit, unterhielt die Gäste als Clown und sang als Playback-Sängerin Lieder aus dem Musical „Mamma Mia“, was ihr besonders gefiel. Hie und da verließ sie mit einer Freundin den Club und erkundete das Land. Sie lernte die einfachen Lebensformen in den Dörfern kennen und den Trubel in der Stadt Marrakesch, wo sich Esel und Kutschen durch das Gewirr der vielen Autos zwängten. „Wir haben immer aufgepasst, dass uns nichts passiert. Doch die Leute waren sehr nett“, sagt sie. Ihr Vertrag lief nach 13 Monaten aus und sie überlegte, auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten, auf der AIDA oder bei TUI. Schließlich entschied sie sich für die Musical-Produktion „Mamma Mia“. An die 400 Mal stand Lisa hinter der Bühne. An einem Tag waren oft zwei Vorstellungen anberaumt. Nach dem Ende der Tournee mit ständigem Leben in Hotels freute sich Lisa auf daheim, auf die Berge, auf Ruhe.
Doch dann kam im Oktober 2019 die Anfrage für das Musical „The Band“. Sie sagte zu, weil Aufführungen nur für ein Monat anberaumt waren. Nach ihrer Rückkehr in den Vinschgau entschied sie sich für die Selbständigkeit als Schneiderin. Derzeit richtet sie eine kleine Werkstatt in Eyrs ein. „Ich fange erstmals mit Reparaturen an“, meint sie. „Später würde mich auch das Trachtenschneidern interessieren.“ Doch schon bald könnte sich Lisa eine erste Auszeit nehmen. Denn ihr wurde angeboten, das Udo Jürgens Musical „Ich war noch niemals in New York“, zu begleiten, was sie wahrscheinlich auch tun wird. Sie hat jedoch fest vor, immer wieder in ihre kleine Schneiderei zurückzukehren.

Dienstag, 04 Februar 2020 14:57

Theater: „Alles wegen einer Nacht“

Theaterbühne Matsch - Die Theaterbühne Matsch bringt heuer das Lustspiel in drei Akten „ALLES WEGEN EINER NACHT“ von Emil Stürmer.
Zum Inhalt:
Die Familien Pfeifelhofer und Sulmtaler sind wegen eines Wegeservituts schon lange verfeindet. Da verlieben sich Liesl Pfeifelhofer und Michel Sulmtaler unsterblich ineinander. Natürlich sind Liesl’s Eltern nie bereit einer Heirat zuzustimmen. Aber Michel ist erfinderisch. Er schafft es, dass Liesl’s Eltern sich gegenseitig des Ehebruchs bezichtigen und mit Freude ihre Tochter in Michels ausgebreitete Arme legen.
Die Theaterbühne Matsch heißt Sie herzlich willkommen.

Premiere ist am Samstag, 15. Februar 2020 im Vereinshaus in Matsch.

Weitere Aufführungen und Kartenreservierungen sh. Theaterwind

Montag, 03 Februar 2020 14:34

Der Aufstand der Peripherie

Aus dem Gerichtssaal - Der Aufschrei der Entrüstung ist uns allen noch in lebhafter Erinnerung, als die vormalige Landesrätin für die Sanität, Martha Stocker, die Absicht ankündigte, die Geburtenabteilungen an den Krankenhäusern von Innichen, Sterzing und Schlanders zu schließen. Die nicht unbegründete Befürchtung war, dass die Geburtenabteilungen nur den Anfang bilden würden im Zuge eines Kahlschlages zum Schaden der peripheren Krankenhäuser und der Konzentration von Abteilungen am Wasserkopf Bozner Spital. Die Begründung dafür war scheinbar einleuchtend: durch die Verlagerung von Abteilungen weg von den Kleinspitälern und hin zum Zentrum wären nicht nur qualitative Verbesserungen der medizinischen Dienstleistungen, sondern auch erhebliche Einsparungen möglich. Gegen diese Planspiele besonders der Generaldirektion kam es zu massiven Protesten an der Peripherie, in deren Folge ein Großteil der geplanten Maßnahmen zurückgenommen werden musste. Die Bevölkerung gerade der ländlichen Gegenden hat zu Recht darauf hingewiesen, dass die angeblichen Einsparungen sich zu ihren Lasten ausgewirkt hätten und sie die Leidtragenden einer ans Zentrum verlagerten medizinischen Versorgung gewesen wären.
Der Leser wird sich fragen, was diese Betrachtungen mit dem Gerichtssaal zu tun haben. Nun, es besteht eine gewisse Parallele zu der im Jahre 2013 erfolgten Auflassung der peripheren Gerichte von Bruneck, Brixen, Meran und Schlanders und deren Konzentration am Hauptsitz des Landesgerichts in Bozen. Auch dieser Kahlschlag an der Peripherie wurde mit den dadurch angeblich ermöglichten Einsparungen gerechtfertigt. Dass aber damit eine Entfremdung der Justiz vom Volk und deren Bürokratisierung, um nicht zu sagen Anonymisierung verbunden ist, davon kann sich jeder ein Bild machen, wenn er sich an einem Verhandlungstag am Donnerstag beim Landesgericht einfindet. Und auch für die von der Peripherie in Richtung Hauptsitz verlagerte Justiz gehen die angeblichen Einsparungen letztendlich zu Lasten der Bevölkerung, welche diese in der Form von langen Anfahrten zu den Verhandlungen, Zeitverlusten, Verzögerungen und anderen Nachteilen bezahlen muss. Allerdings blieb 2013 der Aufschrei in der Bevölkerung aus, weil es sich bei den aufgelassenen Diensten vor Ort halt „nur“ um so unangenehme Einrichtungen wie die Gerichte gehandelt hat. Die Region Sizilien geht inzwischen schon den Weg zurück: sie hat dem Justizministerium eine Konvention angeboten, dass sie als Gegenleistung für die Wiederinbetriebnahme der aufgelassenen Gerichtsstandorte die Mehrkosten übernimmt. Ob das nicht vielleicht auch eine Möglichkeit für uns wäre, die Gerichte dorthin zurückzuholen, wo sie jahrhundertelang waren?

Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Dienstag, 04 Februar 2020 15:01

10 Jahre Kolping Vinschgau

Schlanders - Am 25. April 2010 gegründet feiert Kolping Vinschgau heuer sein 10-Jähriges. Bei der Vollversammlung am 24. Jänner wurde auch der verstorbenen Gründungsmitglieder Heinrich Zwick, Heinrich Kofler und Herbert Fritz gedacht.

 

von Erwin Bernhart

Mit einer Gruppe der Joyful Singer Latsch wurde heuer die Vollversammlung der Kolpingfamilie Vinschgau mit schwungvollen Gospel eröffnet. Im Schlanderser Gamperheim kamen die Kolping-Mitglieder zusammen, um auf das Jahr 2019 zurückzublicken und über die Pläne für 2020 unterrichtet zu werden. Die Vorsitzende Annarosa Former konnte neben den Mitgliedern und dem lokalen Vorstand den Vinschgau Präses Altdekan Josef Mair, den Nationalpräses Josef Stampfl und den unermüdlichen Kolping-Kämpfer Otto von Dellemann begrüßen. Der lokale Kolping-Sekretär Thomas Warger erläuterte das heurige Kolping-Motto „Mit-Denken, Mit-Reden, Mit-Gestalten“. Man wolle sich entlang dieses Mottos mit kleinen Schritten bewegen. Warger dankte den Sponsoren und den Mitgliedern für die wertvolle Unterstützung.
Altdekan Josef Mair referierte kurz über den „Gesellenvater“ Adolph Kolping, der die katholische Arbeiterbewegung vor rund 150 Jahren wesentlich mitgeprägt hat. Die Ausstrahlung halte bis heute an, denn die Kolpinghäuser etwa genießen einen guten Ruf. Es sei gut, dass die Kolping-Familie im Vinschgau gut funktioniere. Die positiven Lösungen, die Kolping damals angeboten habe, lobte Nationalpräses Josef Stampfl in seinen Ausführungen. Offene Augen und offene Ohren haben Kolping über die Nöte der Arbeiter sensibilisiert, er hat Zusammenkünfte organisiert. Stampfl mahnte religiöse Weiterbildung an, denn man bilde sich auf allen möglichen Ebenen weiter, im Obstbau etwa sei das selbstverständlich. „Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen“, zitierte Stampfl ein afrikanisches Sprichwort, „ist eine Lächeln.“ Von Dellemann, der vor 10 Jahren Gründungshelfer im Vinschau war, verwies auf die internationale Kolpingfamilie, die in 60 Ländern rund 400.000 Mitglieder zähle. Den Kolping-Mitgliedern im Vinschgau rief von Dellamnn zu: „Wer Mut zeigt, macht Mut.“
Nach dem Rückblick und dem Kassabericht blickte Thomas Warger auf 2020. Drei Vorträge sind geplant - mit Maggy Gschnitzer über Mikroplastik (13. März 2020, 20.00 Uhr im Gamperheim Schlanders), mit Toni Pizzecco mit seinem neuen Buch (Mensch bleiben im digitalen Chaos) am 26. März 2020 um 19.30 Uhr und mit Christian Haringer über „Arthrose in Knie und Hüfte - was tun?“ am 17. April 2020 um 20.00 Uhr im Gamperheim. Am 25. April wird es ein Fest zum 10-jährigen Bestehen von Kolping Vinschgau geben, welches mit einem Festgottesdienst eröffnet wird.

Prad am Stilfserjoch - Nachhaltigkeit als Vision und eine Modellregion für nachhaltiges Leben: Das ist das Ziel von IDM für den Nationalpark Stilfserjoch. Von 2017 bis heute entwickelt IDM im Auftrag des Landes ein touristisches Konzept. Dieses wurde in Prad am 25. Jänner 2020 einem breiteren Publikum vorgestellt. Das strategische Zeil sei es, so Lukas Stecher von IDM, eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades zu erreichen, mehr Sichtbarkeit für den Nationalpark Stilfserjoch zu generieren und regionale Produkte und Wirtschaftskreisläufe zu kreieren. Einiges sei gemacht worden: eine einheitliche Beschilderung bei den Wanderwegen (Infotafeln, Start-Ziel-Schilder); ein durchgehendes Drucksortenkonzept; eine neue zeitgemäße Webseite; eine Bilddatenbank; Werbekampagnen 2019 in Fachzeitschriften mit einer Gesamtauflage von rund 1 Million; beim Ortler Höhenweg hat IDM die Beschilderung und das Kartenmaterial geliefert; PR-Pressebegleitungen wurden gemacht mit einem Erscheinungsvolumen von knapp 40 Millionen Exemplaren; Events wurden mit regionalen Produkten begleitet,; Merchandising Artikel wie Papiertaschen wurden entworfen; eine Nachhaltigkeitsauszeichnung für touristische Betriebe wurde erstmals vergeben.
Lob für das Team von IDM kam vom Marteller BM Georg Altststätter, der gleichzeitig anmahnte, dass man den Führungsausschuss endlich neu besetzen müsse, weil er verfallen sei und dass die Zusmamenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft umgesetzt werden müsse und dass lokale Produkte zu entwickeln seien. Da brauche es eine Anschubfinanzierung. Der Wunsch nach Kontinuität in den Nationalparkhäusern traf sich mit der Forderung vom Prader BM Karl Bernhart, der in seiner Begrüßung die Aufforderung aussprach, dass in aquaprad die Strukturen in Funktion gesetzt werden sollen.
Die auch für den Nationalpark zuständige Landesrätin Maria Kuenzer musste zugeben, dass man noch keine Lösung für die Nationalparkhäuser habe, man arbeite dran. Kuenzer gab ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sich der Vinschgau über Marmor und Ortler definieren möchte. Bei allem Lob für die Arbeit von IDM forderte Kuenzer die Verantwortlichen bei IDM auf, Visionen über die Herausforderung Verkehr zu entwickeln. Im Erlebnis- und Erholungsgebiet Park selbst forderte Kuenzer, dass man auf Augenhöhe kommunizieren solle. Nun gelte es, die Bedürfnisse der lokalen Gemeinden und Akteure mit dem Umweltministerium und mit den beiden anderen Parkregionen, der Provinz Trient und der Region Lombardei, abzusprechen.(eb)

Montag, 03 Februar 2020 14:30

Mit Herz und Verstand

Die Wirtschaftsvertreter aus dem Vinschgau und Landeck pflegen seit vielen Jahren nicht nur einen intensiven Austausch, sie verbindet auch eine ebenso lange Freundschaft. Beim alljährlichen Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Landeck gab es einen Wechsel an der Spitze: Anton Prantauer übergab sein Amt nach achtjähriger Tätigkeit an Michael Gitterle. Die Vinschger Wirtschaftsvertreter dankten Prantauer für seinen tatkräftigen Einsatz für die Wirtschaft und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Dienstag, 04 Februar 2020 14:29

Impressionen Gianni Bodini

Zum Valentinstag - Die Romantik des Muntpitschen. Das ewige Liebespaar: Die ersten Sonnenstrahlen küssen das Licht des untergehenden Mondes.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 03 Februar 2020 14:27

Wirtschaftsinfo

lorin wallnHaushaltsgesetz 2020

Mit dem Haushaltsgesetz gehen wieder eine Reihe von Neuerungen einher.
Nachfolgend nun einige davon im Bereich der Steuerabsetzbeträge:
• Verlängerung Absetzbeträge für:
- Wiedergewinnungsarbeiten auf Wohngebäuden mit einer Ausgabenschwelle pro Einheit von Euro 96.000,00 (Absetzbetrag 50%);
- energetische Sanierungen mit unterschiedlicher Ausgabenschwelle je nach Maßnahme (Gesamt-, Teilsanierung bzw. Austausch der Heizungsanlage, der Fenster, usw.) - (Absetzbetrag 50%-65%);
- den Ankauf von Möbel und Elektrogeräten im Rahmen von Wiedergewinnungsarbeiten die ab 1.1.2019 durchgeführt wurden, mit Ausgabenschwelle von Euro 10.000 pro Wohneinheit (Absetzbetrag 50%);
- außerordentliche Pflege und Errichtung von Gärten und Grünanlagen mit Ausgabenschwelle von Euro 5.000 pro Jahr und Einheit (Absetzbetrag 36%);
• Abschaffung der Möglichkeit den Steuerbonus für energ. Sanierung in einen Rabatt umzuwandeln. Die Bestimmung ist nur mehr begrenzt bei Kondominien anwendbar.
• Einführung eines neuen Absetzbetrages für die Instandhaltung von Gebäudefassaden in Höhe von
Der neue Fassadenbonus beträgt 90% für die im Jahr 2020 getragenen Ausgaben (ohne Obergrenze) für ordentliche Instandhaltung und Sanierung von Fassaden (Verputz-, und Malerarbeiten, Balkone). Der Absetzbetrag ist beschränkt auf Bestandsgebäude jeglicher Kategorie, gelegen in den Zonen A (historischer Ortskern) und B (Auffüllzone). Der Absetzbetrag muss in 10 gleiche Jahresraten aufgeteilt werden.
• Einführung der Verpflichtung zur rückverfolgbaren Zahlung für die Inanspruchnahme von Absetzbeträgen von 19%. Die Zahlung muss damit mittels Banküberweisung, Debit/Kreditkarte bzw. POS-Karte erfolgen. Der Kauf von Arzneimitteln, sowie für Gesundheitsdienstleistungen bei öffentlichen oder vom Gesundheitsdienst akkreditierten Einrichtungen ist davon aus-genommen.
• Einführung von Einschränkungen bei der Absetzbarkeit von Spesen für Einkommen ab Euro 120.000 mit Ausnahme von Arztspesen u. Darlehenszinsen für den Kauf oder Bau der Hauptwohnung.

 

Montag, 03 Februar 2020 14:23

Leserbriefe Ausgabe 3-20

„Wir haben auch hervorragende Nachwuchsorganisten“

Eigentlich habe ich mich sehr gefreut, dass die neue Bozner Domorgel auch medial präsentiert wird. Das Interview im ‚Sonntagsblatt‘ mit dem Pariser Domorganisten, Herrn Olivier Latry, hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Lang und breit wird über die havarierte Kathedrale Notre-Dame gesprochen. Das Ganze ist ein Drama, ohne Zweifel, aber das ist uns bekannt. Es sollte in einem solchen Interview dann schon hauptsächlich um die Domorgel in Bozen gehen. Diese wird erstaunlich kurz abgehandelt. Herr Latry meint dazu, sie sei kräftig und im Raum sehr präsent. Mit Verlaub: Diese Eigenschaft teilt diese Orgel mit tausenden anderen Instrumenten. Ein etwas differenzierteres Eingehen des Pariser Domorganisten auf die neue Bozner Domorgel hätte ich mir dann doch gewünscht. Was ist zum Beispiel das Spezielle an eben diesem Instrument? Wobei ich schon bei der nächsten Frage bin. In ganz Europa gibt es unzählige Konzertreihen, welche mit international renommierten Organisten bestückt sind, was grundsätzlich auch gut ist. Für die Weihekonzerte in Bozen griff man dann tief in die Koryphäenkiste: Peretti aus Wien, Lohmann aus Stuttgart und Latry aus Paris mussten her. Lassen wir die Honorare (insbesondere jenes des Letztgenannten) einmal aus dem Spiel: Geweiht wurde die Orgel im Dom zu Bozen in Südtirol. Wieso bedient man sich für die Weihekonzerte mit Organisten aus dem Ausland? Mittlerweile haben wir doch hervorragende Nachwuchsorganisten aus Südtirol. Zum Beispiel Marian Polin und Lukas Punter, beide preisgekrönt. Letzterer gab in der Pfarrkirche Richterswil ein fulminantes Konzert! Wieso kommen solche hochkarätigen Kräfte bei uns nicht bei derart wichtigen Anlässen zum Zuge? Welches nicht vorhandene Selbstbewusstsein steckt dahinter? Dass man Leute von auswärts holt, ist noch lange kein Garant dafür, dass das Ergebnis tatsächlich besser ist. Also für die Zukunft etwas mehr Mut und Engagement bei der Mobilisierung eigener Kräfte! Übrigens ist auffällig, dass Südtiroler Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen, welche im Ausland ihre umfangreichen Studien absolvierten, dann auch häufig im Ausland bleiben. Das ist schade und Vergeudung von Kapazitäten. Die letzten Jahrzehnte wurden unzählige Orgeln im Land entweder neu gebaut oder restauriert. Wäre das nicht Grund genug, sich auch der eigenen Kräfte zu versichern, sie zurück ins Land zu holen, um die Kirchenmusik zu fördern? Immer wieder heißt es, es gäbe keine oder zu wenig finanzielle Mittel für die Bezahlung. So ein Unsinn! Südtirol ist eine der wohlhabendsten Regionen in Europa! Was hier fehlt, ist der Wille, sonst nichts. Eine Kombination zwischen Kirche, Land, Musikschulen und Gemeinden könnte die Mittel ohne weiteres bereitstellen. Die Gründung der Seelsorgeeinheiten könnte dadurch aufgewertet werden, wenn jeder Seelsorgeeinheit eine Kirchenmusikerin oder ein Kirchenmusiker zur Seite gestellt würde. Jetzt wäre der Moment, die entsprechenden Schritte einzuleiten. Kürzlich schrieb Toni Ebner einen interessanten Schlusssatz eines Leitartikels: „Wenn der Aufbruch zu neuen Ufern nicht bald gelingt, wird der leuchtende Stern Südtirol verblassen.“ Das ist völlig richtig, auch und besonders, was die Kirche betrifft!

s10sp1 098Don Mario Pinggera
ist Verfasser der Rubrik
„Nachgedacht“
im Vinschgerwind

 

 

Thema Luftverschmutzung

Der Leserbrief „Leidiges Thema Luftverschmutzung“ von Herrn Giacumin Bass, Müstair (Vinschgerwind, Nr. 2, 23.1.2020), hat mich zu folgendem Beitrag angeregt: Ja freilich, die Luftverschmutzer sind stets die Anderen, wie Flugzeuge, Schiffe usw. Es mag sein, Schiffe und Flugzeuge sind große Dreckschleudern, wer aber sind die direkten oder indirekten Verursacher für den gesamten Verkehr? Das sind wir alle durch unser Verhalten, beruhend auf Interesse- und Gedankenlosigkeit, Oberflächlichkeit, Egoismus, oder hat uns das System zu einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft erzogen? Aber, anstelle von Schuldzuweisungen wäre es sinnvoller, vernünftiger und zielführender, jeder sollte bei sich selbst beginnen einen Beitrag zu leisten für eine bessere Zukunft. Das Diskreditieren der unbeliebten Greta Thunberg, Umweltschützer und Grüne, bringt keine Lösung. Die Gesellschaft müsste endlich in ihr Bewusstsein prägen, den Auspuffrohren aller Verbrennermotoren fließt keine Tiroler Almenluft sondern Gift, unabhängig der chemischen Bezeichnung, es ist und bleibt Gift welches wir alle zwangsweise einatmen. Zudem wäre es höchst an der Zeit, den seit Jahrzehnten anhaltenden Unfug zu beenden, vor allem die Medien sollten hier Verantwortung übernehmen, das Automobil als „Überheiligtum“ zu glorifizieren. Das Auto mag ein gutes, vor allem bequemes Mobilitätssystem sein, jedoch mit gravierenden Nachteilen, nicht allein bezüglich Luftverschmutzung. Vergessen wir nicht die noch junge schreckliche Tragödie von Luttach sowie die vielen Toten vergangener Jahre allein auf den Straßen des Vinschgaus. Traurige Beispiele, großteils als Folge des Missbrauchs der heiligen Kuh Auto.

Walter Pöder, Naturns

 

Deutsche Sprache, schwere Sprache?!

Ein Skandal! So oft trifft man beim Sanitätspersonal Herrschaften, die nicht oder kaum deutsch können.
Dabei ist das Aussprechen bzw. das Verstehen der Beschwerden der erste wichtige Schritt zum Erstellen der Diagnose. Die Krankenschwester als Vermittlerin kann das unmittelbare Anhören des Arztes nie ersetzen. Man verlängert den italienischen Ärzten sogar die Frist zum Erlangen der Zweisprachigkeit! Wer nicht will, wird nie deutsch lernen.
Aber : Siamo in Italia, wie ein Arzt letzthin im Krankenhaus Schlanders der Patientin gesagt hat.
Um weniger Ärzte im Krankenhaus anstellen zu müssen, sollte es unserer Vorzeigeautonomie möglich sein, die Arbeit des Hausarztes aufzuwerten: mehr Ambulanzstunden, verpflichtend eine Sekretärin zur Seite, Untersuchungen wie EKG, US, Hausbesuche...wie z.B. in Österreich. Bei manchen unserer Hausärzte sieht es da oft schlimm aus, trotzdem sie Zeit für Privatpatienten haben.
Außerdem wäre es wichtig, Personal aus dem restlichen deutschen Sprachraum anstellen zu können. Diese Leute lernen in drei Jahren bestimmt so viel italienisch, um sich gut verständigen zu können. Wo ein Wille, da ein Weg!

Waltraud Stanzel

 

 

„Ein Schritt in die falsche Richtung“

Mit Unverständnis nimmt der Südtiroler Energieverband (SEV) den am 30. Dezember 2019 gefassten Beschluss der Landesregierung über „die Aussetzung von Maßnahmen für die Gewährung von Beiträgen zur Nutzung erneuerbarer Energien“ zur Kenntnis. Im Widerspruch zu einem Gutachten des Rates der Gemeinden vom 16. Dezember 2019 setzt der Landesausschuss damit ab dem 1. Januar 2020 nicht nur die Förderung für die „Erweiterung der Erzeugungsanlagen bestehender Fernwärmesysteme“ aus, sondern streicht auch die Förderung für die „Erweiterung der Verteilerinfrastruktur von Fernwärmesystemen außerhalb der bereits abgegrenzten Versorgungsnetze“.
„Das ist wieder ein Schritt in die falsche Richtung“, erklärt dazu SEV-Direktor Rudi Rienzner. Einerseits wolle die Landesregierung ehrgeizige Klimaziele erreichen, „andererseits werden Förderungsmittel für die Erzeugung erneuerbarer Energie in kleinen und mittleren Anlagen, die in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurden, zum wiederholten Mal gestrichen“. Zudem wurden vor der Beschlussfassung in der Landesregierung weder der SEV, der in Südtirol 50 Heizwerke betreut, noch die Betreiber der Anlagen informiert oder konsultiert….

SEV-Präsident Hanspeter Fuchs,
SEV-Direktor Rudi Rienzner

 

Zusatz
(zum „offenen Brief an BM Heinrich Noggler“ von Josef Thöni - Vinschgerwind 1/2020 Seite 12)
Ein ähnliches Fehlverhalten kann man auch bei einigen Vertretern der Fraktionsverwaltung Langtaufers feststellen. Diese haben, zwar nicht einstimmig, mit einem Schreiben an den LH Arno Kompatscher vom 14.12.2019 mitgeteilt, daß sie nicht mehr, wie bereits am 16.01.2017 schriftlich zugestimmt, für den neuen Standort am Bergl interessiert ist. All dies nach jahrelangen zahlreichen Versammlungen, Begehungen und Beratungen bei denen eindeutig das Bergl als Favorit hervor gegangen ist und die volle Zustimmung bekam. Sollte auch noch die Gemeinde Graun in die gleiche Kerbe schlagen, dann kann man nur hoffen, dass die Südtiroler Landesregierung gemachte Beschlüsse ernster nimmt und bei der Weißkugelhütte standhaft bleibt und sich beim Projekt Langtaufers – Kaunertal auch an die Empfehlung des Gemeindebeschlusses vom 31.05.2016 hält. Langtaufers kann sehr wohl beide Projekte bitter notwendig gebrauchen. Hoffen wir weiterhin, dass beides verwirklicht wird!

Josef Plangger, Melag

 

 

Langtaufers: Landwirte sind verärgert
Des Öfteren wird versucht, die Meinung einiger weniger der Allgemeinheit aufzudrängen oder wie in diesem Fall den Schein einer einheitlichen Meinung zu erzeugen.
Anders als im Leserbrief (der vinschger Wind 02 vom 23.01.2020 Langtaufers-Landwirte sind verärgert) dargestellt, vertritt jedoch nicht jeder Landwirt und ebenso wenig jeder Tourismusbetreibende aus Langtaufers die Ansichten des Verfassers. Deshalb distanzieren wir uns vom Inhalt des Leserbriefs.
Erstellt im Namen der andersdenkenden Landwirte und Tourismustreibenden aus Langtaufers.

Hohenegger Robert, Thöni Rita, Fliri Richard, Eller Peter,
Zanini Anton, Eller Valentin, Folie Egon, Thöni Manfred,
Patscheider Siegfried, Stecher Karl

Heimatbühne Schluderns - Die neun Schauspieler/innen der Heimatbühne Schluderns bringen unter der Regie von Christl Stocker Perkmann die englischen Komödie „Wie wär’s denn, Mrs. Markham?“ von Ray Cooney / John Chapman auf die Bühne. Der Inhalt: Ein Kinderbuchverleger leiht seinem Teilhaber sein Schlafzimmer für ein Schäferstündchen. Da seine Frau dasselbe Schlafzimmer auch ihrer Freundin versprochen hat, entwickelt sich ein Knäuel von gewollten, vermeintlichen und verhinderten Seitensprüngen. Die Verwechslungen spitzen sich zu, als eine Erfolgsautorin auftaucht, um den Verlegern ihr neuestes Werk vorzustellen.

Aufführungen:

Fr. 7. / Sa. 8. Feb. (20.00 Uhr)
So. 9. Feb 17.00 Uhr
Fr. 14. / Sa. 15.Feb (20.00 Uhr) So. 16. Feb. (20.00 Uhr)
Di. 18. Feb. (20.00 Uhr)
Reservierung: 339 760 01 13


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