Vom Wind gefunden - Heute erhalten wir die neuesten Nachrichten nicht nur über Zeitungen, Radio und Fernsehen, sondern ununterbrochen über die sozialen Medien, über das Handy oder den Computer. Sie geben uns das Gefühl informiert zu sein. Doch schlechte Nachrichten dominieren die Informationsportale und die sozialen Netzwerke. Darin verliert man sich leicht und klickt immer weiter mit negativen Folgen für die eigene Psyche. Dieses Phänomen, sich exzessiv mit schlechten Nachrichten zu beschäftigen, hat einen Namen: Doomscrolling. Doom steht dabei für Unheil, Verhängnis, Untergang und scrolling für Blättern und nach unten Wischen auf dem Smartphone oder am Computer. Ausgebombte Häuser, brennende Panzer, weinende Menschen. Solche Bilder lassen uns erschaudern. Noch schlimmer sind die Social-Media-Posts von Anwohnern und Soldaten, die Kriege und Gewalt direkt erleben müssen. Beim Betrachten lösen sie eine Vielzahl schwieriger Emotionen aus: Kriegsangst, Trauer, Wut, Entsetzen, all das wirbelt in Kopf und Körper durcheinander. Trotzdem können wir es oft nicht lassen, weiter durch die Beiträge zu scrollen. Es entsteht ein Teufelskreis, der letztlich die Psyche belasten kann. In Studien wurde gezeigt, dass doomscrollen die eigene Angst steigert und Menschen etwas depressiver macht. Es verstärkt negative Gedanken und Gefühle, erhöht die Sorgen, stört den Schlaf und führt dazu, dass der Körper Stresshormone ausschüttet. Deshalb ist es wichtig, ein Auge darauf zu haben, ob der eigene Konsum negativer Nachrichten belastend wirkt. (hzg)
Seit vielen Jahren organisieren die 4. Klassen des SoGym mit dem Spieleverein dinx die Spieletage am OSZ in Mals. Heuer steht das Wochenende vom 18./19.November ganz im Zeichen des Spielens. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr haben Besucher aller Altersstufen die Qual der Wahl: Hunderte Strategiespiele, Familienspiele, Kartenspiele, Spiele für 2 oder für viele sowie Kinderspiele stehen bereit. Die Schüler:innen der 4A, 4B und 4C des SOGYM sorgen für Verpflegung und spieletechnische Beratung.
Vinschgau - Wenn auch eine tiefer gehende Wahlanalyse in der Bezirks-SVP noch aussteht, der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger kann seine Enttäuschung nicht verbergen. Denn mit Sachthemen aus dem Vinschgau, mit den Hinweisen auf das gute Arbeiten in den Gemeinden sei man bei den Wähler:innen offensichtlich nicht durchgedrungen. Einen dermaßen großen Absturz der SVP, wie er im Vinschgau von 50.9 % im Jahr 2018 auf 35,4 % 2023 erfolgt ist, hat es im ganzen Land nicht gegeben. Mit dem Abbau der Listenstimmen von rund 10.000 2018 auf rund 7.000 2023 hat man eine doppelt rote Linie erreicht. Denn mit diesem Stimmenpool ist es nicht einmal mehr möglich, aus eigener Kraft einen einzigen Kandidaten durchbringen zu können. Und zudem wird man in Bozen politisch kaum stimmgewaltig auftreten können. „Wir sind in eine Richtung unterwegs, wo nichts mehr geht“, sagt Abi Plangger. Die Burggräfler waren - wie die Vinschger - de facto mit 3 SVP-Kandidaten unterwegs, hatten aber ein Stimmenpotenzial von 16.000 Listenstimmen - mehr als doppelt so viel wie im Vinschgau. Plangger verweist darauf, dass man unglaublich viele Wahlveranstaltungen im Vinschgau gemacht habe, man habe sich Mühe gegeben und trotzdem seien 3000 Stimmen weggebrochen. Nur ein einziges Mal sei das Thema Sicherheit bei einer Wahlveranstaltung vorgebracht worden. Seine eigene Kandidatur war nie eine Option. Man werde die Wahlanalysen vertiefen und abchecken, um entsprechende Schlüsse daraus ziehen zu können. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wer gibt denn schon gern zu, sich verschätzt zu haben. Ich hab’ mich völlig verschätzt, was den Sepp Noggler betrifft. Denn ich war der Meinung, dass er locker in den Landtag gewählt wird, wegen Bauernlobby und so. Die Frage war, ob seine Vorzugsstimmen für einen Einzug in die Landesregierung reichen würden. Der Sepp hatte Glück, in den Landtag gekommen zu sein. Bin ich jetzt ein Wahlverlierer? Das sind andere. Über die wahlverlierenden und -gewinnenden Parteien und Personen schreiben wir, einem Fleckerlteppich gleich, in unseren Kommentaren als Titelgeschichte. Wahlverlierer ist die Tageszeitung „Dolomiten“. Denn die hat eine dermaßen harte und grenzwertige Linie gefahren, wie kein anderes Medium im Lande. Den Thommy Widmann hat man vom Weinbergweg aus dermaßen unterstützt und damit hochgeschossen, dass er regelrecht verglüht ist. Landeshauptmann Arno Kompatscher ist lange im Vorfeld der Wahlen (eigentlich die ganze Legislatur lang), wenn überhaupt, nur negativ konnotiert in der Südtiroler „Prawda“ („Prawda“ heißt auf russisch „Wahrheit“) vorgekommen. So etwas hat es seit dem 2. Weltkrieg in der Berichterstattung des „katholischen“ Blattes noch nicht gegeben. Die Rechnung, den Widmann mit drei oder vier Landtagsmandaten ausstatten zu können und dann den Landeshauptmann zu verräumen, ist nicht aufgegangen. Die Wähler:innen sind ja nicht blöd. Im Gegenteil: Den Kollateralschaden haben die SVP und der SVP-Obmann Philip Achammer abgekriegt.
Vinschgau - Die 43. VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorfläufe der vergangenen Saison waren wiederum ein großer Erfolg. Insgesamt haben sich über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Land beteiligt. Der Abschluss Startschuss fiel am 8. Oktober 2023 in Niederdorf. 360 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. Zu den zahlen- und leistungsmäßigen Spitzen-Teams im Teilnehmerfeld aus 74 Südtiroler Vereinen gehören Vinschgerinnen und Vinschger, und zwar die Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Laas, Laatsch, Taufers.i. M. und Schluderns. Das unterstreicht, dass der Vinschgau eine Lauf-Hochburg ist. In der abschließenden Vereinswertung hatten die Läuferinnen und Läufer des Amateursportclubs Laas mit dem ersten Platz die Nase vorn. Die Lauffreunde Laatsch-Taufers i. M. kamen auf Platz drei. Und die Läuferinnen und Läufer des Amateursportvereins Schluderns konnten sich in der landesweiten Vereinswertung über einen fünften Platz freuen. Dass der Laufsport im Tal großgeschrieben wird, hängt nicht zuletzt mit dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Betreuerinnen und Betreuer in den jeweiligen Sportvereinen zusammen, die selbst von einer großen Liebe für den Laufsport getragen werden, die die Laufgruppen regelmäßig trainieren, motivieren und die den Kindern und Jugendlichen selbst als Läuferinnen und Läufer bei unterschiedlichen Bewerben Vorbilder sind. Das Laufen ist gut für die Gesundheit. Es kräftigt den Bewegungsapparat, die Rückenmuskulatur, stärkt das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem und führt zu psychischer Ausgeglichenheit. Kurzum, das Laufen tut durch das gesellige Miteinander auch der Seele gut. Denn nach jedem Lauf essen und trinken die Läufergruppen gemeinsam, tauschen sich aus und haben Spaß. Denn bei allen Erfolgen zählt letztendlich: Dabeisein ist alles. (mds)
ASV Mals - Am 11. November sind Marlies Czerny und Andreas Lattner zu Gast im Kulturhaus von Mals und werden einen Vortrag unter dem Titel „4000Erleben - Auf die 82 höchsten Gipfel der Alpen“ halten. Vor vier Jahren erschien Czernys Buch „4000Erleben - Von Null auf die höchsten Gipfel der Alpen“, die Bilder im Buch stammen von Lattner. Nun werden sie im Vinschgau über ihre Erfahrungen und Abenteuer in den Bergen berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, organisiert wird der Vortrag von der AVS Ortsstelle Mals. (sam)
Caorle/Mals - Zu der Italienmeisterschaft der Kategorie U16 qualifizierten sich Jan Moriggl (15, aus Mals) und Jakob Niederfriniger (14, auch aus Mals). In dieser Alterskategorie fahren die Athleten mit der Südtirol Auswahl und es werden - wenn möglich - alle Disziplinen besetzt. Jan kam am Samstag an die Reihe und musste sich gegen 26 Läufer aus Italien im 100 m Hürdenlauf messen. Ihm standen 10 Hürden bis zum Ziel im Weg und er meisterte seinen Lauf mit einer tollen Bestzeit von 15,23 s und wurde 21.. Jakob kam am Sonntag an die Reihe und musste sich gegen sage und schreibe 31 Stabhochspringer behaupten. Durch die hohe Anzahl an Teilnehmern dauerte der Wettkampf über fünf Stunden. Das Ergebnis war eine super Steigerung um 75 cm auf 3,35 m und Platz 23. Das Resümee dieses Saisonhöhepunktes sind also zwei Bestleistungen, viele neue Erfahrungen, Erlebnisse und Freundschaften. Zudem dazu konnten die AthletenInnen mit dem Olympiasieger Gianmarco Tamberi ein Selfie machen, also ein unvergessliches Event.
Mit so einem starken Landesligaauftakt des ASV Latsch hätte vor Saisonbeginn wohl kaum jemand gerechnet: Fünf Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage hat das Team aktuell zu Buche stehen. Damit liegen die Schwarz-Weißen nach neun Spieltagen auf dem starken 3. Platz. Gerade einmal drei Punkte fehlen den Vinschgern auf die Tabellenführer Brixen und Bruneck.
Von Sarah Mitterer
Latsch ist wohl das große Überraschungsteam der heurigen Landesligasaison. Nachdem die Vinschger den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft schon längst abgelegt und sich mittlerweile in dieser Spielklasse etabliert haben, zeigen sie heuer, dass sie auch in den vorderen Reihen mitspielen und die „Großen“ ärgern können.
Obwohl es im Sommer in der Mannschaft einen großen Umbruch gab und mehrere Stammspieler nicht mehr zum Kader gehören, ist es dem Verein trotzdem gelungen eine konkurrenzfähige Truppe zusammenzustellen. Das Team zeigt einen attraktiven Fußball, starken Einsatz und vor allem großen Teamgeist. Mit der Leidenschaft, die die Schwarz-Weißen zurzeit an den Tag legen, haben sie eine neue Fußballeuphorie in Latsch entfacht und locken zahlreiche Fans und Fußballbegeisterte ins Stadion.
Die Mannschaft von Trainer Christian Pixner startete mit einem Sieg gegen Auswahl Ridnauntal in die neue Landesligasaison. Es folgte ein Unentschieden gegen Gitschberg Jochtal und eine Niederlage gegen Milland, ehe das Team eine Punkteserie hinlegte, welche sie in die Top 3 der Landesligatabelle katapultierte. Seit Ende September hat die Truppe von Coach Christian Pixner in jedem Spiel stets gepunktet, vier Mal davon konnte man den Platz als Sieger verlassen.
Vor allem aber der 2:1 Auswärtssieg gegen Titelanwärter Bruneck war bis dato das große Highlight der Latscher Ballkünstler und ein weiteres Warnsignal an die Konkurrenz. Doch Zeit zum Träumen bleibt nicht, für die Latscher gilt es weiterhin, ihre Konzentration auf das nächste Spiel zu legen und nicht zu weit nach vorne zu blicken. Denn: „Das nächste Spiel ist immer das schwerste!“, wie einst die Fußballerlegende Sepp Herberger erklärte. Und die nächste Partie ist wahrhaftig ein echter Prüfstein. Am 5. November empfangen die Latscher das Spitzenteam Brixen im heimischen Stadion. Der Spielanpfiff erfolgt um 14.30 Uhr. Das Ziel ist klar: Die Vinschger wollen erneut einem der Titelfavoriten ein Bein stellen und ihren Erfolgslauf fortsetzen.
Landesliga
Am 3. Dezember endet die Hinrunde der Landesliga. Der ASV Latsch bestreitet an jenem Tag das letzte Spiel der Herbstmeisterschaft zu Hause um 14.30 Uhr gegen Salurn. (sam)
Landesliga
Mit bisher sechs Treffern in der laufenden Saison ist Alex Kiem der torgefährlichste Spieler im Kader der Latscher. In der Torschützenliste der Landesliga belegt Kiem aktuell Platz 3. (sam)