Südtirol - Die Parteien, die zu den Europaparlamentswahlen antreten wollen, haben ihr Listenzeichen hinterlegt. Ulrich Mayer hat das Listenzeichen der Südtiroler Volkspartei beim Innenministerium hinterlegt. Die Südtiroler Volkspartei ist somit auch bei den diesjährigen Europaparlamentswahlen die einzige wahlwerbende Südtiroler Partei, die mit dem eigenen Listenzeichen, dem Edelweiß, und nicht im Verbund auf dem Stimmzettel zu finden sein wird.
Latsch - Am Donnerstag, den 11. April erhielten die BewohnerInnen und TagespflegeheimbesucherInnen des Seniorenwohnheimes Annenberg in Latsch einen besonderen Besuch. Altlandeshauptmann Luis Durnwalder war zu Gast und hielt einen interessanten Vortrag über die Geschichte Südtirols.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Präsident Alexander Janser und Direktor Matthias Ladurner, erzählte Durnwalder von den schwierigen Zeiten der Option, die viele Familien in Südtirol spaltete, bis hin zur Erringung der Autonomie. Die BewohnerInnen lauschten gespannt seinen Worten und waren beeindruckt von seinen spannenden Ausführungen und seiner Redegewandtheit.
Als Dank für seinen Besuch überreichten die BewohnerInnen Luis Durnwalder selbstgemachte Anzünder. Besonders erfreulich war für sie die Möglichkeit, gemeinsam mit „Luis“ eine Runde Watten zu spielen, bevor er sich verabschiedete. Natürlich durften auch Erinnerungsfotos nicht fehlen, die diesen besonderen Nachmittag festhalten werden.
Die Bewohner des Seniorenwohnheims Annenberg waren begeistert von dem Besuch und werden diesen erlebnisreichen Tag noch lange in guter Erinnerung behalten.
Vinschgau - Ein großer Verdienst des Tierschutzvereins Vinschgau ist die Kastration von Katzen. Seit Jahren sind die Verantwortlichen darum bemüht, die unkontrollierte Vermehrung der Tiere einzudämmen und zu verhindern, dass verwahrloste und kranke Kätzchen umherirren und Krankheiten verbreiten. Doch nach wie vor werden vor allem im Frühjahr noch immer Jungtiere in erbärmlichen Zustand aufgefunden. Auch verletzte Tiere sind darunter. Sie werden den Mitgliedern des Tierschutzvereins und sehr oft der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Vinschgau Anita Pichler aus Latsch übergeben. Sie und ihr Team pflegen die Tiere gesund, lassen sie kastrieren und versuchen sie an Tierliebhaber zu vermitteln. Derzeit warten beispielsweise die beiden Tigerkatzen Carli und Fibi auf ein neues Zuhause.
Im vergangenen Jahr nahmen die Mitglieder des Tierschutzvereins Vinschgau rund 100 junge Kätzchen auf. Auch 13 ältere Katzen wurden abgegeben, deren Besitzer gestorben, oder die zugelaufen waren. 130 freilebende Katzen werden in mehreren Kolonien versorgt. Aufgepäppelt und wieder freigelassen wurden auch acht Igelwaisen. Fünf verletzte Vögel wurden dem Pflegezentrum auf Dorf Tirol übergeben. Kurzum, der Tierschutzverein kümmert sich ganz allgemein um das Wohl der Tiere. Dazu zählen beispielsweise auch Insekten, und die Förderung von deren Nahrungsquellen durch Sensibilisierung für Biodiversität mit den Schulprojekte „Gemeinsam bunt“. Die Vorsitzende Anita Pichler wird im Vorstand unterstützt von Sabrina Fabi Schöpf, Arianna Vilardo, Petronilla Pircher, Gabriele Schwinger, Beatrice Nart und Sabine Stampfer. In den Vorstand kooptiert wurden Lara Donner und Jutta Marsoner. Alle arbeiten ehrenamtlich. Die Verantwortlichen im Tierschutzverein Vinschgau finanzieren ihre Tätigkeit zum Wohle der Tiere zum Großteil mit Spendengeldern und Aktionen wie Kuchenverkäufe. Und sie bitten um die 5 Promille bei der Steuererklärung. (mds)
Naturns - Kürzlich fand in Naturns wieder die große Frühlings-Müllsammelaktion statt. Über 60 Naturnserinnen und Naturnser haben ein Zeichen gesetzt und säuberten Grün- und Waldflächen in und um Naturns.
Insgesamt funktioniert die öffentliche Müllsammlung in der Gemeinde Naturns sehr gut – dabei wird der Großteil der Abfälle wiederverwertet. Auch im öffentlichen Raum sorgt der Gemeindebauhof gewissenhaft dafür, dass alles aufgeräumt und sauber bleibt. Zahlreiche öffentliche Mülleimer und auch Hundetoiletten stehen im Gemeindegebiet zur Verfügung.
Trotzdem wird immer wieder Müll in öffentlichen oder privaten Grünflächen illegal entsorgt. Die Ortspolizei führt dazu mehrere Fahndungen durch – sachdienliche Hinweise sind dabei immer willkommen. Neben den größeren Vergehen gibt es aber zahlreiche kleine „Sünder“. „Vor allem Zigarettenstummel oder auch volle Säckchen mit Hundekot werden manchmal unbedacht weggeschmissen oder irgendwo einfach zurückgelassen – das ist respektlos, denn jeder ist dafür verantwortlich seinen Müll zu entsorgen“, appelliert der Naturnser Umweltreferent Florian Gruber.
Kürzlich lud er gemeinsam mit BM Zeno Christanell zum fast schon traditionellen großen Naturnser „Frühjahrsputz“ ein: Viele Naturnserinnen und Naturnser machten sich auf den Weg, in ihrem Dorf den Müll anderer weniger gewissenhafter Mitbürgerinnen und Mitbürger oder auch Gäste zu sammeln. Diese Aktion wurde unter anderem von den Pfadfindern, den Feuerwehren, dem Heimatpflegeverein, dem AVS, dem ELKI und dem VKE, der Firma Ivoclar und vielen weiteren Engagierten unterstützt. Insgesamt waren über 60 Personen in Kleingruppen fleißig dabei und konnten viel Unrat sammeln. Neben dieser einmaligen Aktion gibt es auch gar einige Verantwortungsbewusste, die eine Patenschaft übernommen haben. So säubert beispielsweise der Fischerverein „Seeforelle“ den beliebten Jesus-Besinnungsweg. „Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr die Aktion tatkräftig unterstützt und dadurch ein Beitrag für ein sauberes Dorf geleistet wurde. Eine Dorfgemeinschaft lebt vom Einsatz vieler: Es reicht nicht, über Dinge zu schimpfen – sondern man muss auch selbst Hand anlegen, um etwas zu bewegen. In Naturns machen das sehr viele!“, bedankt sich BM Zeno Christanell bei allen Teilnehmenden und ruft zugleich dazu auf, noch mehr auf den öffentlichen Raum zu schauen und keinen Müll unbedacht zu entsorgen.
Der bekannte Geograph und Historiker Rainer Loose hat einen guten Teil seines Forscherlebens im und mit dem Vinschgau verbracht. Begonnen hat es, als der Student zu Beginn der 1970er Jahre in den Obervinschgau gekommen ist, um über diesen geographischen Raum seine Doktorarbeit zu schreiben. Er nahm in Mals Quartier und erkundete die Landschaft, er suchte in den Archiven von Marienberg und der Churburg, im Archiv des Kloster St. Johann in Müstair, in den Gemeindearchiven, im Staatsarchiv in Bozen, im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck und im Diözesanarchiv in Chur. In den Katastern, in den Urbaren (Verzeichnis über alte Besitzrechte), in Urkunden und anderen historischen Aufzeichnungen suchte der Student Loose nach Spuren, aus denen er erschließen konnte, wie und wann die Siedlungen und Dörfer im Obervinschgau entstanden sind.
Siedlungsgenese: Wie und wann entstehen Dörfer? Wem gehört das Land? Wo arbeiten und leben die Menschen?
In gut zweijähriger Arbeit hat er über die Siedlungsgenese geschrieben und dabei die Dörfer Taufers, Laatsch, die Stadt Glurns, Schleis, Burgeis, St. Valentin a. d. H., (Alt)-Graun und die Hochtalsiedlungen Schlinig, Plawenn und Planeil untersucht. Loose hat die Siedlungskerne gefunden, die Abhängigkeiten beschrieben und die Siedlungsentwicklung über die Jahrhunderte dargestellt. Er hat seine Arbeit der Universität Frankfurt/Main vorgelegt und ist zum Doktor der Philosophie promoviert worden (1974). Sie ist die Basis geworden für seine Universitätslaufbahn und die hohe Beamtenkarriere. Vor allem ist sie von großer Bedeutung, weil von ihr die nachhaltige Neuentdeckung des Forschungsraumes Vinschgau ausgegangen ist. 1976 ist die Arbeit in Druck erschienen. Klare Sprache, übersichtliche Tabellen und schön gezeichnete Karten machen sie, trotz des wissenschaftlichen Anspruchs, für alle Interessierten lesbar. Und wir erfahren, welche die ältesten, schriftlich fassbaren Höfe waren, von wem sie abhängig waren, was produziert worden ist und (indirekt) wie das Leben auf diesen Höfen und in diesen Siedlungen/Dörfern war.
Standorttreue und Forscherfleiß
Rainer Loose ist dann zu einem sehr produktiven Professor und Forscher geworden, der viele Bücher, Abhandlungen und Aufsätze geschrieben hat. Er ist immer wieder in den Vinschgau zurückgekehrt. Er hat das Tal immer genauer erforscht und immer neue Themen gefunden. So ist der Vinschgau zu einem umfassend erforschten Tal im Bereich der Geschichte und Geographie geworden. Dabei hat sich Loose nicht auf den Vinschgau beschränkt. Seine Zulassungsschrift zur Universitätsprofessur hat er zum Beispiel über die Agrargeographie des südwestlichen Trentino geschrieben. Aber auch die Erforschung seiner engeren Heimat im Schwäbischen hat er im Auge behalten. Dass ihm der Vinschgau im Herzen und im Sinn geblieben ist, hängt auch mit der Vinschgauer Landschaft und den Vinschgauer Menschen zusammen, mit denen er sich verbunden gefühlt hat und noch fühlt. Zu Fixpunkten sind ihm das Kloster Marienberg und der gewesene Stiftsarchivar P. Josef Joos, die Churburg und der damalige Schlossherr Hans Trapp Graf von Matsch, der Malser Kaufmann Fritz Blaas und dessen Tochter Mercedes Blaas, der Laaser Kulturarbeiter Wilfried Stimpfl, das Bildungshaus Schloss Goldrain und das Südtiroler Kulturinstitut mit dem langjährigen Präsidenten Marjan Cescutti geworden.
Insgesamt umfasst Looses Werk mit Vinschgaubezug 65 Titel und betrifft im Einzelnen 27 Vinschgauer Dörfer/Siedlungen, entstanden in den nunmehr 50 Jahren seines Forscherlebens. Diese herausragende wissenschaftliche Leistung und diese große Forschungsarbeit ist in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau nicht unbemerkt geblieben. Deswegen hat sie beschlossen, den Geographen und Historiker, apl. Prof. i. R. der Universität Mannheim/Tübingen, Rainer Loose, den Ehrenring der Bezirksgemeinschaft Vinschgau zu verleihen.
Herbert Raffeiner
Die Feier findet am Samstag, 11. Mai 2024 um 10 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“
in Schlanders statt. Sie ist für alle Interessierten frei zugänglich.
1Loose verwendet gern die Schreibweise Vintschgau. Er verweist damit auf die historisch-geografische Gemarkung Vintschgau, die von der Töll bis nach Finstermünz reichte.
Biografische Notiz
Rainer Looses Eltern wohnten in Pommern, der Vater war im Krieg, seine Mutter floh vor den Russen nach Berlin. Dort ist Rainer 1943 geboren und aufgewachsen. Studium an der Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt am Main: Latein, Geographie, Geschichte und Politik. 1971 – 1973 Doktorarbeit im Vinschgau, 1974 – 1981 Universitätsassistent in Mannheim, 1981 Universitätsprofessor auf Zeit, dann Archivdirektor in Tübingen, Projektmanager für die Forschungsarbeit zur Kreisbeschreibung von Rottweil und Biberach, ab 1987 apl. Universitätsprofessor in Mannheim/Tübingen, ab 2006 im Ruhestand, seit 1983 mit Ulrike Niedermayr aus Lüsen verheiratet, drei Kinder, Südtirolkenner und Vintschgauexperte, seit 50 Jahren Erforscher der Geschichte und Geographie des Vinschgaus, Träger hoher Auszeichnungen, darunter sind der Tiroler Adlerorden des Landes Tirol in Gold und die Franz-von-Wieser-Medaille des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck (beide 2006). Rainer Loose lebt in Mössingen am Rande der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg).
Literaturliste
(eine Auswahl von Rainer Looses Werken mit Vinschgaubezug)
- Siedlungsgenese des Oberen Vinschgau. Schichten und Elemente des Theresianischen Siedlungsgefüges einer Südtiroler Passregion. (= Forschungen zur deutschen Landeskunde Bd. 208), Trier 1976 NB. Das ist die Doktorarbeit von Loose.
- 900 Jahre Benediktinerabtei Marienberg 1096-1996. Festschrift zur 900 Jahrfeier des Klosters St. Maria (Schuls-Marienberg), hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut (SKI), Lana 1996, NB Loose ist Mitautor und Schriftleiter.
- Familia Mariaemontana. Mitglieder und Wirkungskreis der Benediktinerabtei (Schuls-) Marienberg, bearbeitet und ergänzt von Rainer Loose, St. Ottilien 2002
- Der Vinschgau und seine Nachbarräume. Vorträge des landeskundlichen Symposiums, veranstaltet vom SKI im Bildungshaus Schloss Goldrain (BSG). Bozen 1993; Loose ist Herausgeber und Mitautor.
- König Kirche Adel. Herrschaftsstrukturen im mittleren Alpenraum und angrenzenden Gebieten (6. – 13. Jahrhundert). Vorträge der Wissenschaftlichen Tagung des SKI, des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historischer Hilfswissenschaften der Universität Tübingen im BSG, Lana 1999; Loose ist Mitherausgeber und Mitautor.
- Hezilo und die Freien von Tschengls. Von Kanzlern, rätischen Urkunden, Freien im Vintschgau und einer adeligen Grablege. (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 49, Bozen 2021, Loose ist Herausgeber und Mitautor mit Leo Andergassen und David Fliri.
- Noderbuch. Notaritatsimbreviaturen des Jakob von Laas 1390-1392. Brixen 2008, Loose ist Mitautor mit Raimund Senoner.
- Von der Via Claudia Augusta zum Oberen Weg. Leben an Etsch und Inn. Westtirol und angrenzende Räume von der Vorzeit bis heute. (= Schlern-Schriften 334), Innsbruck 2006; Loose ist Herausgeber und Mitautor.
- Der Markt im Gebirge. Glurns und der Bartholomäusmarkt um 1400. In: Der Schlern 82, H. 10, 2008, S. 24-43
- … praedium quoddam nomine Slanders … (Zur hochmittelalterlichen Siedlungsstruktur des Schlanderser Etschtales). In: Der Schlern 51, 1977, S. 409-419
- Siedlung und Flur in Kortsch. Historisch-geographische Aspekte der Siedlungsentwicklung. In: Tiroler Heimatblätter 61, 1986, S. 44-66
- Dorfbuch Prad am Stilfserjoch, Lana 1997; Loose ist Schriftleiter und Mitautor.
- Siedlung und Bergbau im Suldental. In: Tiroler Heimat 39, 1975, S. 33-41
- Martinuzius von Burgeis und seine Leute. Ein Beitrag zur Geschichte des Bistums Chur im Vintschgau (13./14. Jh.). In: Jahrbuch 1993 der Historisch-antiquarischen Gesellschaft von Graubünden. Chur 1994, S. 171-195
Dir liegt das „Ju!P“ am Herzen und du würdest gerne deine eigenen Ideen und Vorschläge einbringen? Du bist zwischen 11 und 18 Jahre alt? Dann bist du hier richtig!
Im Vorstand werden verschiedene Aufgaben verteilt; Du übernimmst Verantwortung und kannst bei Entscheidungen mitbestimmen. Es wird ein*e Präsident*in gewählt und ihr werdet bei wichtigen Fragen zu den Vorstandssitzungen eingeladen.
Möchtest du beitreten oder dich genauer informieren? Die Jugendarbeiterinnen Juliane und Isabel sind für dich da!
Am Samstag, den 13. April, fuhren die Jugendlichen der Jugendtreffs Reschen, St. Valentin, Eyrs, Laas, Tschengls und Latsch mit dem nigelnagelneuen Bus vom Busunternehmen Prenner ins Gardaland. Bereits auf der Hinfahrt wurde mit Musik Stimmung gemacht, sodass es alle kaum erwarten konnten, endlich loszustarten! Im Gardaland angekommen, verbrachten die Jugendlichen mit den Begleitpersonen einen turbulenten Tag voller Adrenalin.
Hoch im Kurs standen Achterbahnen und Wasserattraktionen. Von Blue Tornado bis hin zu Mammut, für jeden Geschmack war etwas dabei. Alle Teilnehmenden hatten über sechs Stunden Zeit, den Freizeitpark zu erkunden oder sich mit Essen und Trinken zu stärken.
Und da bei Sonnenschein und 30° dringend Abkühlung benötigt wurde, veranstalteten alle gemeinsam zum krönenden Abschluss eine Wasserschlacht, bei der keiner trocken davon kam Es war ein aufregender Tag.
Der Checklistenpunkt SPASS, konnte eindeutig abgehakt werden.
Gemeinsam mit dem AVS organisierte der Jugendtreff die alljährliche Müllsammelaktion in Prad. Hiermit möchten wir uns bei allen fleißigen Helfer*innen recht herzlich für die Hilfe bedanken.
Tschengls - Noch bis zum 19. Mai stellt Bernhard Kurka im Kulturgasthaus Tschenglsburg Glaswerke aus. Der ausgebildete Glaser und Glasmaler arbeitete bis 1997 in einer Glaswerkstatt in Österreich, fertigte dort mit Österreichischen Künstlern Kirchenfenster in der Bleiverglasungstechnik. Seit 1997 lebt er in Mals und fertigt in seiner Freizeit unzählige Glasobjekte. Gertraud Veith, eine gute Bekannte, ermutigte ihn zu dieser Ausstellung. 1991 erlernte er die FUSING-Technik: das Zusammenschmelzen verschieden farbiger Gläser. Der Künstler schneidet und legt die Gläser mit gleichem Ausdehnungswert neben- oder aufeinander und erhitzt sie im Ofen bei 770 bis 880 Grad Celsius. Im Ofen ist das Glas immer glühend rot und erst nach dem ersten Brand sieht er, wie die verschieden farbigen Gläser verschmolzen sind. Es ist immer ein Überraschungseffekt dabei. Dann wird entschieden, ob das Glas weiterverarbeitet oder in eine Form gebogen wird. Oft entstehen Objekte zufällig und durch Experimente. Jedes ist ein Unikat. Umfangreiches Wissen über Material und Techniken, Heiz- und Abkühlfasen sind ausschlaggebend auf das Endprodukt. Der Künstler arbeitet mit transparenten und opaken Gläsern. „Glas verzeiht keine Fehler, erfordert höchste Konzentration, doch es gibt für mich keinen schöneren Werkstoff und Beruf“ so Bernhard. Durch das Zuschneiden und wieder Zusammensetzen von Glasstücken oder –brüchen, kann ein neues Kunstwerk entstehen. Ein großer Dank geht an Karl Perfler, der die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, an Gertraud Veith und Rainer Waldner für die Realisierung der Ausstellung. (chw)