Oberliga
Im Derbykracher Naturns gegen Partschins gab es keinen Sieger. Die Partie endete mit einem 0:0-Unentschieden. Die Oberligasaison endet am 12. Mai. Partschins empfängt zum Abschluss Absteiger Lana, Naturns wird beim Bozner FC zu Gast sein. (sam)
Fußball
Am 26. Mai geht sowohl für die Landesliga als auch für die Teams der 1., 2. und 3. Amateurliga die Fußballsaison 2023/2024 zu Ende.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Siena, 29. April 2024
Bartgeier sind bekanntlich Winterbrüter. Als Knochenfresser ist für sie im ausklingenden Winter das Nahrungsangebot am reichhaltigsten, wenn im Winter verendete Wildtiere ausapern oder Skelette übriggeblieben sind, wenn andere Fleischfresser unter den Wildtieren sich schon bedient haben.
Im Laufe der Evolution hat sich der Bartgeier mit seiner stark säurehaltigen Magensäure diese spezielle Nahrungsnische erschlossen, die er allein zu nutzen imstande ist: Mit dem pH-Wert des Magensaftes, der jenem der Salzsäure entspricht, kann der Bartgeier die Kalksubstanz von Knochen auflösen und so das eiweiß- und fettreiche Knochenmark von Röhrenknochen nutzen.
Das internationale Bartgeier-Monitoring
Über den Fortgang des Wiederansiedlungsprojektes von Bartgeiern in den Alpen seit seinem Start im Jahr 1986 wissen wir dank des alpenweiten Monitorings des internationalen Bartgeier Monitorings IBM und der Stiftung pro Bartgeiern VCF sowie der Eingaben von wertvollen und abgesicherten Beobachtungen von interessierten Vogelkennern und -freunden in die Datenbank von ornitho recht gut Bescheid.
So erhellt der letzte Trimester-Bericht des Internationalen Bartgeier-Monitorings vom April dieses Jahres (Datenstand: 5. April) die derzeitige Situation des Brutgeschehens der bisher erfassten territorialen Paare für den Bartgeier in den Alpen, auf Korsika und im französischen Zentralmassiv.
Am Festland besteht die europäische Bartgeier-Population aus Tieren in den französisch spanischen Pyrenäen, aus wiedereingebürgerten Individuen in Andalusien und eben den Alpen-Vögeln. Auf den Inseln im Mittelmeerraum kommen Bartgeier nur auf Korsika und auf Kreta vor.
In Mitteleuropa sind derzeit 83 territoriale Bartgeier-Paare erfasst, davon 9 in den Ostalpen, 24 in den Zentralalpen, 31 in den Nordwestalpen, 14 in den Südwestsalpen, 4 auf Korsika, und 1 im französischen Zentralmassiv.
In 60 der 83 monitorierten Territorien sind die Bartgeier im auslaufenden Winter 2023/24 zur Brut geschritten, 12 Paare haben heuer nicht gebrütet, bei 12 der brütenden Paare ist die Brut (bis zum 5.4.) misslungen. Zum Stand 5. April sind 36 Küken als geschlüpft gemeldet.
Von den 24 Territorien in den Zentralalpen liegen 10 in Italien (Chiavenna, Livigno, Ortler, Reschen, Schnals, Martell, Sondalo, Sondrio, Braulio, Zebrú).
Ein neues Paar „Passeier“
Neu ist das Paar „Passeier“. Neben den vier Vinschgauer Paaren brütet damit erstmals ein Bartgeier-Paar in Südtirol auch außerhalb des Vinschgaues. Die Eiablage ist beim Passeirer Paar am 25. Jänner erfolgt, aber die heurige Brut ist am 20. März als misslungen gemeldet.
Die alpenweite Situation
In den Nordwestalpen ist die Dichte der Bartgeier mit 31 Territorien (von 83 erfassten) derzeit am höchsten: 9 davon liegen in der Schweiz, 18 in Frankreich und 4 in Italien (Aosta und Piemont).
In den Südwestalpen sind derzeit 14 Territorien von Bartgeiern besetzt, 3 davon in Italien.
In der Gesamtübersicht über den gesamten Alpenbogen leben von den 83 erfassten Bartgeier-Paaren somit derzeit 18 in Italien, 5 davon in Südtirol. Aufgelistet nach den einzelnen Alpenstaaten ergibt sich folgendes Bild: In Frankreich leben derzeit 29 territoriale Paare von Bartgeiern, in der Schweiz 23 und in Österreich 8. Zusätzlich sind 3 Paare auf Korsika bekannt und eines im Französischen Zentralmassiv. Weiter östlich als bis Kärnten ist der Bartgeier in den Alpen bisher aus nicht ganz erklärlichen Gründen nicht vorgedrungen. Im Jahr 2023 wurden zum zweiten Mal Bartgeier am Watzmann im Nationalpark Berchtesgaden Königsee in Bayern freigesetzt. Die Freilassungen der letzten Jahre und die weiteren Freilassungen werden in die Westalpen verlegt, um die Ausbreitung der Bartgeier nach Westen zu verstärken und die Brücke zu den Vögeln in den Pyrenäen anzustreben. Mit dem Zusammentreffen von Alpen- und Pyrenäen-Vögeln wird auch die genetische Variabilität verbreitert und somit der Inzucht vorgebeugt.
Zum Gesamtbestand der Bartgeier in den Alpen gibt es unterschiedliche Angaben. Die Schätzungen gehen davon aus, dass der Bestand der Art in den Alpen heute zwischen 220 und 250 Vögel umfasst.
Glurns/Dhobasole - Dies ist der Projektwettbewerbsbericht des Drei-Trinkwasser-Projekts, gesponsert von Moriggl RISAN GmbH Südtirol, mit freundlicher Unterstützung von Hope for a Better Tomorrow von Petra Theiner aus Südtirol. Die drei Projekte wurden in den Dörfern Romakonda, Kundulia und Jogardanga von der Don Bosco HRD Mission in Dhobasole durchgeführt. Dhobasole liegt im Distrikt West Medinipur in Westbengalen, Indien, etwa 200 km von Kalkutta entfernt.
West-Medinipur ist ein trockenes und regenarmes Gebiet, in dem überwiegend Stammesvölker des Santhal-Stammes leben. Sie sind für die Landwirtschaft, die ihre Haupteinnahmequelle darstellt, auf Regen angewiesen. Die Menschen sind sehr arm und in der Bildung zurückgeblieben, und es gibt kaum Gesundheitseinrichtungen. In vielen Dörfern besteht ein ernstes Problem des Mangels an sauberem Trinkwasser, da der Grundwasserspiegel niedrig ist und die Niederschläge unzureichend sind. Die Don Bosco HRD Mission ist seit acht Jahren in diesem Bereich tätig und engagiert sich in den Bereichen Bildung, Gesundheitsfürsorge und Berufsausbildung. Wir versorgen Dörfer mit Trinkwasser, indem wir tiefe Rohrbrunnen bauen und Wasser in einen Tank pumpen, aus dem die Dorfbewohner kommen, um Wasser zu holen.
Mit Hilfe der Moriggl RISAN GmbH Südtirol konnte Petra Theiner drei Dörfer mit Trinkwasser versorgen. Aus Dankbarkeit möchte ich Ihnen gerne einen kurzen Bericht über jedes der Projekte geben, die wir zu Beginn dieses Jahres in diesen Dörfern durchgeführt haben.
Fr. Mathew George SDB Don Bosco HRD Mission Dhobasole, Projektkoordinator
Bauen mit und auf Experten ist der Titel unseres Sonderthemas. Sie finden auf den
folgenden Seiten geballte Fachkompetenz in verschiedenen Bereichen - Ideen, Tipps,
Fachbetriebe, die mit viel Erfahrung punkten. Das Angebot ist rund, die Betriebsauswahl bunt.
von Angelika Ploner
Bauen mit und auf Experten ist der Titel dieses Sonderthemas. Sie finden auf den folgenden Seiten viele Informationen und Tipps, Fachbetriebe, die sich und ihr Angebot vorstellen und auf die Qualität ihrer Arbeit und ihre Qualifikationen hinweisen. Denn Bauen mit Experten ist auch Bauen auf Experten. Das heißt konkret: Bauen und vertrauen Sie auf die geballte Fachkompetenz, die von den Betrieben auf den folgenden Seiten ausgeht. Sie wissen mit Erfahrung und Können aufzuwarten. Die Auswahl ist groß: Ihren Auftritt haben Betriebe ganz unterschiedlichen Coleurs.
Maler Unterweger ist ein erfolgreicher Ausbildungs- und Meisterbetrieb. Die Dienstleistungen haben sich in den vergangenen über zwanzig Jahren - seit der Gründung - verändert bzw. erweitert. Zu den Malerarbeiten ist ein breit gefächertes Angebot im Bereich Trockenbau, Schall- und Brandschutz dazugekommen. Es sind demnach viele Bereiche, in denen sich das Team von Maler Unterweger mit Fachwissen bewegt. Innen und außen.
Die Auswahl an Böden ist in der Fuchs AG in Schlanders bodenlos, sprich schier unbegrenzt. Fliesen, Holzböden und Naturstein für den Innen- und Außenbereich zählen zum breiten Sortiment der Fuchs AG. Eine Sensation ist dem Schlanderser Betrieb mit der Marteller Granit-Plima-Fliese gelungen. Diese wird vom renommierten italienischen Keramikhersteller FLORIM in Zusammenarbeit mit der FUCHS AG als Fliese „reproduziert“. Dazu muss man wissen, dass der Plima Granit aus Findlingen gewonnen wird, demensprechend sind Menge und Größe der „Blöcke“ limitiert. Jeder Stein ist ein Unikat. Hochwertig, authentisch. Mit Lokalkolorit.
Webteam 2000 ist der Experte rund um das Thema IT-Lösungen. Was den Computerfachbetrieb besonders auszeichnet ist der Service. Denn gut verkaufen ist das eine – viel wichtiger ist aber nach dem Kauf einen Ansprechpartner zu haben.
Um Wohn- und Wohlgefühl in den eigenen vier Wänden dreht sich das Angebot auch bei Fleischmann Raumausstattung in Schlanders. Als Raum³-Fachgeschäft nimmt man sich bei Fleischmann Zeit, um Räume zu gestalten: Zeit, um zu beraten, Zeit, um die besten Produkte und Materialien auszuwählen und Zeit für eine perfekte Umsetzung. Wenn von der Planung über die Beratung bis hin zur Realisierung alles stimmt, dann werden aus Wünschen und Ideen handwerklich und gestalterisch eindrucksvolle Wohnkonzepte.
LEEB Balkone steht für Balkongeländer, Zäune, Überdachungen und Anbaubalkone. Europas führender Hersteller von Balkonen steht für individuelle Maßarbeit mit heimischem Qualitätsholz sowie innovative Verarbeitung von hochwertigem Aluminium, die Premium-Gläser stammen ebenso aus eigenem Werk in Gnesau. Neben über 150.000 zufriedenen Privatkunden bauen auch Tourismus und Wohnungswirtschaft auf und mit Leeb Balkone.
In die Reihe der Experten stellt sich auch Immobilien Regensburger - ein dynamisches, junges Team mit innovativen Ideen und einer Hingabe für modernste Technologie. Jede Immobilie wird von Immobilien Regensburger gleichermaßen geschätzt, unabhängig von ihrer Größe. Nach ethischen Prinzipien wird gehandelt, gearbeitet und gelebt. Kurzum: Immobilien Regensburger ist alles andere, als ein klassischer Immobilienmakler. Das Motto: Wir bringen Sie mit Sicherheit schön unter. Ob in einen Neubauprojekt oder einem zum Verkauf stehendem Objekt.
Die Firma Moriggl feierte im vergangenen Jahr 30 Jahre Rohrsanierung – wenn das kein Experte ist. 1993 sicherte sich das Unternehmen die Exklusivvertretung in Italien eines Schweizer Patentes. Im firmeninternen Protokoll wurde damals unter anderem vermerkt: „Somit kann der 24.08.1993 für die Firma Moriggl ein entscheidender Tag in ihrem Geschäftsleben werden. Die Zukunft wird uns zeigen, ob wir den richtigen Schritt im richtigen Moment gemacht haben, oder ob es ein Sprung ins kalte Wasser war.“ Es war der richtige Schritt in die richtige Richtung. Das Rohrsanierungssystem wurde im Laufe der Jahre verbessert. In den Jahren 2016 bis 2019 hat Moriggl selbst eine Harz entwickeln lassen und mit „Risan 20.20“ nun ein exklusives, zertifiziertes Produkt. Mit dem zertifizierten RISAN®-System werden die Wasserleitungen von innen erneuert bzw. saniert – eine
kostengünstige Alternative zum teuren und aufwändigen Austausch der Trinkwasserleitung: sicher, sauber und schnell. Die Rohre werden gereinigt und mit einer Spezialbeschichtung dauerhaft geschützt. Ohne aufgerissene Wände und Fußböden und ohne Beeinträchtigung des normalen Gebäude-Betriebes. Keine Baustelle, kein Schmutz und vor allem kein rostiges Trinkwasser mehr. Moriggl hat noch einen Alleinstellungswert. Das Unternehmen ist der einzige Komplettanbieter im Vinschgau für Elektro- Heizungs- und Sanitärtechnik und bietet alles aus einer Hand. Mittlerweile wird das Familienunternehmen bereits in der 3. Generation geführt.
Systems ist IT-Partner und IT—Experte. Seit über 30 Jahren begleitet, innoviert und betreut das Unternehmen IT-Lösungen aller Art. Die Wurzeln von Systems liegen in Schlanders, mittlerweile agiert das Unternehmen in ganz Südtirol. Es wird jene Basis geschaffen, die Betriebe brauchen, um in allen IT-Belangen auf stabilen und sicheren Beinen zu stehen und um in einem IT-Umfeld zu agieren, das sich den Bedürfnissen anpasst und die Effizienz und Produktivität der Arbeitsabläufe nachhaltig steigert. An 365 Tagen im Jahr ist Systems als IT-Unternehmen im Einsatz.
Die Produkte: Vom Aufbau maßgeschneiderter IT-Infrastruktur über Business-Lösungen für höchste Effizienz bis hin zu Digitalisierungsprojekten, die ein Unternehmen nachhaltig und langfristig auf den nächsten Level bringen.
Systems ist - zusammengefasst - Südtirols IT-Profi mit über 30 Jahren Erfahrung, Serviceexperte an 365 Tagen im Jahr und Branchenkenner mit tausenden begeisterten Kunden.
BSV – ein Experte mit dem Leitmotto: Auf Vertrauen bauen. Leidenschaft für das Handwerk, langjährige Partnerschaften und Know-how prägen das Familienunternehmen. Die Eckpfeiler der BSV GmbH: Qualität, Zuverlässigkeit und Kompetenz für Fenster, Fassaden, Türen und Sonnenschutz. Kompromisslose Qualität und faire Preise so selbstverständlich wie die Gewährleistung einer angenehmen und lebenswerten Arbeitsumgebung. Christliche Werte und Prinzipien prägen seit jeher die Firmenkultur und füllen das Motto mit Leben: Auf Vertrauen bauen. Derzeit entsteht das neue BSV-Firmengebäude am Eingang von Schlanders an einem Standort mit Torfunktion. Es ist ein besonderes Projekt in vielerlei Hinsicht. Architekt Stephan Marx vom Architekturstudio Marx/Ladurner ist mit einem skulpturalen, inhaltlich auch sakralen Entwurf, einmal mehr ein architektonischer Wurf gelungen. Gleichzeitig wird der Eingangsbereich durch eine statische Glasfassade gestaltet, welche eine imposante Scheibenlänge von über 10 Meter aufweist. Ein Ort für Menschen mit einer Kultur des Vertrauens soll der neue Firmensitz werden – gemäß dem Firmenmotto „Auf Vertrauen bauen“.
Samatec ist der Experte für Lösungen für die Obsternte und Pflegemaßnahmen in den Obstanlagen. Anliegen ist es, geeignete Maschinen zu entwickeln, um die Arbeit so gut als möglich zu erleichtern. Verschiedene Modelle an Hebebühnen, Erntewagen oder die Rodezange sind nur einige der Produkte, die von Samatec nicht nur produziert, sondern natürlich auch entwickelt wurden. Individuelle, technische Lösungen für den jeweiligen Kunden zu finden, steht an der Tagesordnung. Denn jeder hat andere Gegebenheiten und Anforderungen in seinem Betrieb, denen es gilt Rechnung zu tragen und wo Lösungen gefunden werden wollen.
Warum nun auf Experten bauen? Weil dann die Qualität stimmt. Die Erfahrungen und die Fähigkeiten sind maßgebend für die Qualität. Alle Betriebe auf diesen Seiten verfügen über beides in hohem Maß. Fachkompetenz paart sich mit einem hohen Bewusstsein dafür, saubere und intelligente Lösungen zu finden und anbieten zu können. Die Betriebe scheuen sich nicht davor, sich immer wieder neu zu erfinden. Zusammen mit den Mitarbeitern, die ein wichtiges Kapital eines jeden Unternehmens sind. Ein Unternehmen, sagt man, ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Der Vinschgau verfügt über ausgezeichnete Mitarbeiter, die mit Einsatz, Verlässlichkeit und Können jeden Tag am Werk sind. Sie sind zusammen mit den Betriebsinhabern letztendlich jene, die einen Betrieb zum Experten-Betrieb, zu einem Leit- oder Vorzeigebetriebe machen, zu einem Betrieb, mit und auf den man bauen kann.
Schloss Kastelbell - Die heurige Frühjahrsausstellung widmet das Kuratorium Schloss Kastelbell der Kunstmalerin Cornelia Lochmann. Das Kuratorium, das inzwischen einen festen Platz in der Südtiroler Kunst- und Kulturszene hat, wurde vor fast genau 25 Jahren, am 20. März 1999 gegründet. Die Eröffnung der 50igsten Kunstausstellung Cornelia Lochmann FROM THE CRADLE TO THE GRAVE fand am 27. April statt. Nach der Begrüßung durch den Obmann des Kuratoriums Gerold Tappeiner führte der Kunsthistoriker und „Schlossgeist“ Dr. Andreas Hapkemeyer in das Leben und Werk der Künstlerin ein. Musikalisch untermalt wurde die Eröffnung von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Kastelbell, mit Kurt Raffeiner, Alexander Raffeiner und Gerhard Kofler.
Cornelia Lochmann wurde 1985 in Bozen geboren und ist dort aufgewachsen. Nach der Matura studierte sie Malerei und Grafik, zunächst an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand, später in Berlin Weissensee, wo sie 2013 ihr Studium abschloß. Cornelia Lochmann hat schon als Kind gerne gemalt. Die Begeisterung für die Malerei ist ihr bis heute geblieben. Auf die Frage, welche Bedeutung die Kunst und die Malerei in ihrem Leben haben, antwortete sie in einem Interview „Kunst bedeutet für mich eine Liebesbeziehung. Die Frage ist ähnlich wie die eines Liebhabers: „Was bin ich für dich?“ Manchmal ein lästiger Kollege, ein Rückzugsort und dann ein Ventil, Ekstase usw.“
Die junge Künstlerin Cornelia Lochmann, die selber noch nicht weiß, wohin ihre Reise geht, zeigt auf Schloss Kastelbell fantastische Bildwelten, mit lebendig, stark glänzenden Farben. In ihrer Malerei findet man surreale Motive, die von unterbewussten Obsessionen und sexuellen Tabus erzählen. So etwas hat man auf Schloss Kastelbell noch nie gesehen. „Die Ausstellung ist auf jeden Fall sehenswert“, sagt der Zeichner und Maler Duri Fasser aus der Val Müstair, der bei der Eröffnung der Ausstellung ebenfalls dabei war. (pt)
Die Ausstellung auf Schloss Kastelbell ist noch bis einschließlich 23. Juni zugänglich. Öffnungszeiten: 14 – 18 Uhr Dienstag bis Samstag und 11 – 18 Uhr sonn- und feiertags.
Tschengls - Im Gedenken an die zweite der beiden großen Brandkatastrophen beging die Freiwillige Feuerwehr von Tschengls eine Feier am Goaßplatz. Berührt von dem, was die Vorfahren erlitten und gemeistert hatten, nahm eine große Zahl an Dorfbewohner:innen und Gästen daran teil.
von Maria Raffeiner
18. April 1924
Der Wiederaufbau nach dem ersten Dorfbrand von 1885 war in Tschengls gerade erst abgeschlossen, als am Karfreitag des Jahres 1924 erneut Feuer ausbrach. Einem Bauern war im Stadel beim Herrichten des Futters ein Missgeschick passiert, das schreckliche Folgen hatte. Als hätten die Feuerwehrleute und Kommandant Ignaz Kobler damit nicht schon alle Hände voll zu tun gehabt, wehte auch noch ein starker, grimmig kalter Oberwind. Es gelang mithilfe der 13 Feuerwehren, die zu Fuß und auf Pferden anrückten, das Feuer einigermaßen einzugrenzen. Doch ein Drittel des Dorfes wurde zerstört, darunter Dach und Turm der Pfarrkirche. Zwölf Familien wurden obdachlos. Während einige Tiere in den Ställen verendeten, überlebten alle Menschen die Tragödie. Pfarrer Michael Leitner (1886-1973) übernahm die Führungsrolle im Wiederaufbau und organisierte -auch dank seiner Italienischkenntnisse- Geldmittel und einen „Notausschuss“. Den Obdachlosen wurden vorübergehende Bleiben zugewiesen, in „Robotschichten“ machte man sich an den Wiederaufbau der Brandruinen. Um Spenden zu sammeln, besorgte der Pfarrer eine Genehmigung. Zusammen mit den Kuraten von Eyrs und Tanas und unterstützt von der Lehrerin Antonia Peer klapperte er das Land ab. Seinem sozialen Gespür folgend, stellte er beim Wiederaufbau die Privathäuser und Stadel vor die Reparaturen an Kirche und Kirchturm. Obwohl alle versichert waren, blieben die Auszahlungssummen gering. Widerstand blieb zwecklos. So rafften sich die Tschenglser:innen wieder einmal auf, bauten Stadel und deckten die Häuser neu ein. Nicht mehr errichtet wurde das Gemeindehaus, da die Gemeinde Tschengls von den Faschisten aufgelöst wurde. Am auffälligsten war die Veränderung am neu errichteten Kirchturm. Laut faschistischer Diktion gab es für einen gotischen Turm im „stile tedesco“ keine finanzielle Unterstützung. Pfarrer Leitner suchte nach einem Kompromiss und schlug einen Turmknopf unterhalb der Spitze vor. So ist es gekommen und bis heute sichtbar.
18. April 2024
Hundert Jahre später und in etwa um dieselbe Zeit treffen an jenem Goaßplotz, wo 1924 die Flammen wüteten, Feuerwehrleute ein. Auf Einladung der FF Tschengls und von Kommandanten Florian Peer, nehmen Abordnungen der Feuerwehren Eyrs, Tanas, Laas, Prad, Schluderns, Lichtenberg, Glurns, Laatsch, Schleis, Stilfs, Kortsch, Mals, Göflan und Schlanders an der Gedenkfeier teil. Ihre Wehren hatten vor 100 Jahren Hilfe bei den Löscharbeiten geleistet. Peer eröffnet die Feier und spricht den Unterstützern der Gedenkfeier sowie mitgestaltenden Vereinen Dank aus. Es ist windig und kühl, fast so wie vor hundert Jahren. Herbert Raffeiner berichtet auf der Grundlage von historischen Quellen sowie Zeitungsnotizen, wie sich der Dorfbrand ausgebreitet hat und auf welche dörflichen und staatlichen Umstände die Katastrophe traf. Historische Bilder vor und nach dem Dorfbrand veranschaulichen die Geschichte, die zwar gut dokumentiert ist, mit der man sich im Dorf aber schon länger nicht mehr auseinandergesetzt hat. Feuer bedeutet Trauma für Tschengls, die Zuhörer:innen hören gebannt zu. Dann spielt die Heimatbühne das Geschehen von damals nach, Geschichte wird zum Greifen nah, daraus entwickelt sich Entsetzen. Rote Scheinwerfer tauchen nach und nach den Ortskern in rotes Licht. Beleuchtet sind jene Häuser, die damals in Flammen standen. Von der Musikkapelle mit dramatischen Klängen begleitet, geht das szenische Spiel in eine Schauübung über. Die 1888 angekaufte Feuerwehrspritze stand 1924 im Einsatz, nun wird sie von Wehrmännern außer Dienst herbeigebracht. Wie damals kommt es zu Komplikationen, da das Wasser ausbleibt. In der zweiten Szene, die die Heimatbühne mit Regisseur Martin Spechtenhauser erarbeitet hat, tritt Pfarrer Leitner auf. Er berät mit dem Kommandanten Kobler und einem Bauern über die Aufbaupläne. Viel anerkennender Applaus belohnt die Inszenierung. Damit das Ereignis vor hundert Jahren weiterhin im kollektiven Gedächtnis des Dorfes bleibt, enthüllt die Feuerwehr eine Gedenktafel. Entworfen von Alexander Januth und gegossen von der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck, die auch die Feuerwehrspritze angefertigt hatte, verweist sie auf die Brandstätten, wie es sie vor hundert Jahren gab. Bald soll sie einen würdigen Platz im Dorf erhalten. Anschließend zieht Bürgermeisterin Verena Tröger wörtlich ihren Hut vor der Gedenkfeier und den Feuerwehrleuten, so sehr habe sie die Rückschau beeindruckt. Roman Horrer, Präsident des Feuerwehrbezirks Untervinschgau, zu dem auch die FF Tschengls gehört, ruft in seinen Grußworten die Wichtigkeit von Zusammenhalt und Zusammenschau unter den Feuerwehren in Erinnerung. Nach der Feier bleibt es bei Erdäpfelriebl und Brennsuppe stilecht und bei Gesprächen andächtig. Eine bewegende Geschichtsstunde für die Tschenglser:innen und Gäste geht dem Ende zu.
Naturns/Südtirol/Nordtirol - Aufbauend auf das 1.Tiroler Hermann-Treffen im Jahre 2019 in Innsbruck haben die beiden Initiatoren Hermann Pirpamer (St. Martin in Passeier) und Hermann Wenter (Naturns) ein 2. Treffen in die Wege geleitet.
Bischof Hermann Glettler, mit dem die beiden seit 2109 in brieflicher Verbindung stehen - wenn auch nur zur Weihnachtszeit – hat sein Versprechen vom Jahre 2019 „wir sehen uns wieder in drei Jahren“ wahrgemacht. Eine kleine Gruppe aus Penon hätte Bischof Hermann Glettler gerne zu einem Treffen nach Kurtatsch eingeladen, was aber aus zeitlichen Gründen und der Entfernung wegen nicht stattfinden konnte. Dafür hat der Bischof als Antwort auf unsere Neujahrsbotschaft den Vorschlag gemacht, das 2. Hermann-Treffen am 21. Mai im Marien-Wallfahrtsort Maria Waldrast anzugehen. Den Termin ist schon reserviert.
Erfreut über diese Nachricht haben die beiden Hermanns eigenmächtig diesem Angebot zugestimmt und erste Vorkehrungen getroffen.
Unterstützt werden die beiden Initiatoren diesmal von der Organisation Katholische Männer Bewegung (KMB), welche versuchen wird innerhalb ihres Wirkungsbereiches so viel als möglich Personen mit dem Vornamen Hermann für diese Wallfahrt anzusprechen und einzuladen.
Dazu wurde die Adressenliste vom Jahre 2019 hervorgeholt. Leider sind schon etliche der damaligen Teilnehmer nicht mehr am Leben oder können vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit kommen, so dass man neue Interessierte dafür gewinnen muss.
Wie damals, können auch diesmal Familienmitglieder der Hermanns an der Fahrt teilnehmen. Maria Waldrast befindet sich in der Gemeinde Matrei am Brenner (Tirol) und ist ein bekannter Wallfahrtsort. Er gilt als der höchstgelegene Wallfahrtsort der Alpen (1638 m).
Am 21. Mai (Dienstag nach Pfingsten) wird Bischof Hermann Glettler in der Wallfahrtskirche Maria Waldrast eine hl. Messe feiern, daran anschließend treffen sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen im Klostergasthof.
Es ist geplant, dass die Südtiroler mit einem Bus anreisen, deshalb ist es notwendig, dass sich jeder der interessierten Teilnehmer innerhalb 4. Mai anmeldet und zwar bei Hermann Wenter, Naturns, Bahnhofstraße 55, Tel. 0473/ 667 046 oder über E-Mail: wenter.buschmann@gmail.com
Die genauen Abfahrtszeiten und ev. Fahrtspesen werden noch mittels E-Mail oder per Telefon mitgeteilt.
Schlanders - Bereits zum dritten Mal organisierte der Bildungsausschuss Schlanders am Samstag, den 27. April von 9:00 bis 12:00 Uhr in der Fußgängerzone in Schlanders einen Pflanzentauschmarkt. Außerdem gab es verschiedene Infos über die Imkerei, das Kompostieren, die Verwendung von Kräutern, das Anlegen von Hochbeeten und den Anbau der verschiedenen Pflanzen. Der Markt wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlanders, in erster Linie den Mitarbeitern der Kompostieranlage Talair, dem Landesamt für Abfallwirtschaft, der Heilpflanzenschule in Südtirol, der Lebenshilfe, der Bäuerinnenorganisation und dem Imkerverein Schlanders organisiert. Johann Metz, der Leiter vom Wertstoffhof und der Kompostieranlage Talair, verteilte wertvollen Kompost und gab zusammen mit der Gemeindereferentin Maria Pilser Informationen über das fachgerechte Kompostieren. Vertreter:innen des Amtes für Abfallwirtschaft informierten über das Interreg-Europa-Projekt „Core“, das sich mit dem Management von Bioabfällen und der Kreislaufwirtschaft beschäftigt. Am Hauptplatz in der Fußgängerzone organisierte der Bildungsausschuss den Planzentauschmarkt, der Pflanzenexperte Alexander Huber gab dazu Informationen rund um den Pflanzenanbau. Marcel Schwarz und weitere Ausschussmitglieder vom Imkerverein verteilten Wildblumenmischungen und gaben Tipps zur Imkerei. Über Kräuter und Heilpflanzen, sowie über Seminare und Workshops informierten die Kräuterfrauen von der Heilpflanzenschule. Selbstgefertigte Waren bot die Lebenshilfe Schlanders zum Verkauf an. Krapfen und andere Leckerbissen gab es auf dem Stand der Schlanderser Bäuerinnen. (hzg)
Basis Vinschgau/Filmpremiere - Zur Premiere des Dokumentarfilms: „Vinschgau: Gehen oder bleiben?” von Sarah Trevisiol kamen viele Menschen am 24. April in die Basis Vinschgau nach Schlanders. Im Mittelpunkt des 45 minütigen Films stehen acht Protagonist:innen, welche über die Beweggründe der Abwanderung und ihre Rückkehr bzw. den Verbleib im Vinschgau erzählen. Es sind in erster Linie junge Menschen, die im Ausland studiert bzw. gearbeitet haben und nach der Rückkehr sich aktiv an Leuchtturmprojekten im Vinschgau beteiligen. Zu Wort kommen Annalena Tappeiner, die in Australien lebte und dann die Marmorfaschschule besuchte. Der Italienischlehrer Andrea Azzolini erzählt über die Stärken des Vinschgaus. Lukas Pircher war Praktikant in der Basis, Daniel Costa lebte in Holland und Paris und arbeitete als Künstler in der Basis. Karl Perfler betreibt seit 12 Jahren das Kulturgasthaus Tschenglsburg, Elisabeth Prugger studierte in Wien und arbeitet bei der Bürgergenossenschaft Obervinschgau mit. Daria Habicher, die Sozioökonomin, erzählte über ihre Leidenschaft als Taucherin und als Regionalentwicklerin über das PNRR-Projekt „Stilfs - Resilienz erzählen“. Albin Kapeller hielt den Leistungsdruck nicht mehr aus und landete in der Psychiatrie. Jetzt arbeitet er bei der Sozialgenossenschaft Vinterra mit. Im Film und auch bei der anschließenden Diskussionsrunde wurde erörtert, was junge Menschen brauchen und was sich ändern muss, dass nicht jedes Jahr rund 1.000 Menschen Südtirol verlassen. Es braucht Freiräume und Vertrauen und Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Es braucht aber auch Mut, Eigeninitiative, Netzwerke und Strukturen, die Entwicklungen ermöglichen und bei Schwierigkeiten helfen. Ein großes Problem sind die hohen Wohnungs- und Mietpreise. Es braucht alternative Wohnmodelle und Gemeinschaftsprojekte. Jugendliche wollen nicht einfach einen Job und viel Geld verdienen, sondern eine sinnstiftende Arbeit, mit der sie sich identifizieren können. Es muss nicht alles gefördert werden, vieles muss nur einfach zugelassen werden, so einige der vorgetragenen Statements. (hzg)