Ein weiterer Schritt – der vorletzte – hin zur Herabstufung des Schutzstatus von Wölfen in der Europäischen Union ist heute in Brüssel gesetzt worden. Dort hat die Europäische Kommission dem Parlament einen entsprechenden Vorschlag vorgelegt. „Wir werden nun im Europäischen Parlament schauen, diese Vorlage schnellstmöglich in ein Gesetz umzuwandeln und damit den letzten Schritt hin zu einem flexibleren, alltagstauglicheren und effizienteren Wolfsmanagement zu setzen“, erklärt der Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann dazu.
Dorfmann, der den Stein einer Änderung des Schutzstatus in Europa vor Monaten mit ins Rollen gebracht hat, hat die heutige Vorlage der Kommission mit großer Genugtuung zur Kenntnis genommen. „Es freut mich nicht nur, dass die uns versprochene Vorlage nun da ist“, so der Europaabgeordnete, „es freut mich auch, dass die Kommission keine Zeit verloren hat“. Schließlich sei der Kommissionsvorschlag zu einer Änderung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) noch am selben Tag eingereicht worden, an dem die entsprechende Änderung der Berner Konvention in Kraft getreten war.
Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention war die Voraussetzung für eine Änderung der Wolfs-Politik in der EU. Die Konvention regelt den Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere und führt den Wolf nun nicht mehr als „strikt geschützte“ Art, sondern nur mehr als „geschützte“. „Nachdem die Berner Konvention geändert worden war, können wir diese Änderung dank des Kommissionsvorschlags nun auch auf EU-Ebene nachvollziehen und damit den Weg hin zu einem zeitgemäßen Wolfsmanagement freimachen“, so Dorfmann.