Der Westen in der Spermakrise

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Vom Wind gefunden - Männer aus Industrienationen produzieren nur halb so viele Spermien wie vor 40 Jahren, so eine Studie von Hagai Levine der Hebräischen Universität Jerusalem. Der Umweltepidemiologe hat 185 Studien aus der ganzen Welt miteinander verglichen. Viele Paare sind deshalb ungewollt kinderlos. Eine Unfruchtbarkeit bei Männern ist fast immer gleichbedeutend mit einer schlechten Spermienproduktion oder einer verminderten Spermienqualität. Meist liegen in diesen Fällen eine zu geringe Anzahl, eine beeinträchtigte Beweglichkeit oder eine zu hohe Anzahl an missgebildeten Spermien in der Samenflüssigkeit vor. Verschiedene Faktoren können die Zeugungsfähigkeit mindern, darunter Lebensstileffekte wie Rauchen, Stress oder Übergewicht. Verantwortlich für den Spermienschwund sind laut dem israelischen Umweltepidemiologen auch Chemikalien in Plastikprodukten, Kosmetikartikel oder Pestizide. Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen zu 55 % beim Mann, 15 % bei der Frau und in 30 % der Fälle an beiden Partnern, erklärt Professor Heinz Strohmer, ärztlicher Leiter und Gründer des Kinderwunschzentrum an der Wien. Besonders wichtig ist das Nichtrauchen, ein normales Körpergewicht, ausreichend Sport und körperliche Bewegung, sowie der Verzicht auf Anabolika oder Hormonpräparate im Fitnessbereich, meint Strohmer. Expert:nnen setzen auf eine ausgewogene Ernährung, die aus einer Mischkost aus frischem Obst und Gemüse, Olivenöl, wenig rotem Fleisch und stattdessen viel Fisch besteht. (hzg)

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