Mals - Das Marktwesen hat in Mals seit Jahrhunderten eine ungebrochene Tradition. Die Landesfürstin Claudia de Medici hatte Mals 1642 mit dem Wappen gleichzeitig auch das Marktrecht für Jahrmärkte verliehen. Die zwei ältesten Malser Märkte sind der Georgimarkt am 23. April und der Gollimarkt am 15. Oktober, der im Gedenken an den Hl. Gallus abgehalten wird und das Ende der Erntezeit bezeugt.
Seit 2005 findet in Mals im Sommer auch ein Bauernmarkt statt. Der Bauernmarkt ergänzt den „Mittamorkt“. Angefangen mit der Direktvermarktung in Mals haben einige wenige, wie z.B. Friedl Pobitzer mit Erdäpfel, Wolfgang Puecher mit Honig, Karl Hohenegger aus Langtaufers mit Käse, Alexander Agethle von der Hofkäserei Engelhorn in Schleis, Cilli und Othmar Folie mit Brot und der Bauernhof „Hof vom Schloss“ der Familie Wallnöfer aus Lichtenberg, die heute noch mit einen Stand vertreten ist. Obfrau des Vereins, Direktvermarktung Obervinschgau, war Cilli Folie. „Der Bauernmarkt ist gut angenommen worden, alles ist am Anfang gut gegangen. Wir waren etwa 10 Jahre in Mals. Heute ist eine andere Konstellation, eine andere Form“, sagt Cilli Folie. Seit zwei Jahren hat der Tourismusverein Mals den Auftrag, den Bauernmarkt, welcher von der Bürgergenossenschaft abgegeben wurde, zu organisieren. Für die Musik zuständig ist seit mehreren Jahren Gernot Niederfriniger mit seiner Frau Bernadette. Meistens spielen beide zusammen, wenn dies nicht möglich ist, koordiniert Gernot auch andere Gruppen bzw. Musiker. „Dass eben jeden Mittwoch a Musi ist“ sagt er, „denn inzwischen gehört die Musi zum Bauernmarkt dazu. Es kommen Leute, die kaufen zum Beispiel gegenüber etwas Süßes, setzen sich, schauen und hören einfach nur zu“.
Der Bauernmarkt in Mals kommt sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen gut an. Viermal im Jahr gibt es einen Markt mit speziellen Themen. Am 13. September dreht sich zum Beispiel „Alles um Käse“. Der letzte Malser Bauernmarkt mit Musik und lokalen Produkten findet am Mittwoch, 11. Oktober statt. (pt)