Renzler warnt: Trotz gewährtem Inflationsausgleich verlieren die Renten und Pensionen immer mehr an Kaufkraft

L.Abg. Helmuth Renzler L.Abg. Helmuth Renzler

SVP - Südtiroler Volkspartei -Unterschiedliche Studien der nationalen Gewerkschaften und Wirtschaftsberater Italiens ergeben für die Rentner und Pensionisten ein allarmierendes Szenario. Wie vom Landtagsabgeordneten Helmuth Renzler schon seit Jahren immer wieder angeprangert, verlieren die Renten, trotz Inflationsausgleich, immer mehr an Kaufkraft: „Die Regierung Meloni hat diesen Sachverhalt mit dem Haushaltsgesetz 2023 noch verstärkt und beschleunigt, wodurch sich die Situation sehr zugespitzt hat. In Italien sind etwa 25 Prozent der Bevölkerung von diesen Maßnahmen betroffen. Die italienische Regierung hatte versprochen, die Rentner durch eine Erhöhung ihrer jährlichen Renten zu unterstützen, aber leider ist das Gegenteil passiert“. 

Es ist zwar korrekt, dass die Mindestrenten geringfügig erhöht wurden, aber im Gegenzug wurde die Kaufkraft der mittleren und höheren Renten weiter reduziert.

„Es kann und darf aber nicht sein, dass Rentner, die ihr gesamtes Arbeitsleben lang Rentenversicherungsbeiträge eingezahlt haben, Gefahr laufen, einige Jahre nach ihrer Pensionierung durch die Maßnahmen der Regierung zu riskieren, unter die Armutsgrenze zu fallen. Laut der Gewerkschaft SPI-CGIL haben die Renten in 15 Jahren einen Kaufkraftverlust von 33 Prozent hinnehmen müssen. In Südtirol ist dieser Verlust noch höher, da hier die jährliche Inflation viel höher als im restlichen Staatsgebiet ist“, zeigt der Landtagsabgeordnete Renzler auf.

Hoher Kaufkraftverlust bei mittleren Renten

Die im staatlichen Haushaltsgesetz 2023 vorgesehenen Maßnahmen des Inflationsausgleiches für die Jahre 2023 und 2024 bringt zwar eine geringfügige Steigerung der Mindestrenten und niedrigen Renten aber im Gegenzug einen hohen Kaufkraftverlust der mittleren Renten mit sich.

Monatliche Nettorente

Nettoverlust 2023 in Euro

Nettoverlust 2024 in Euro

Verlust in 10 Jahren in Euro

2.000

484,85

431,72

10.082,23

2.150

506,85

451,30

10.539,66

2.300

606,30

539,86

12.607,74

2.600

663,22

590,54

13.791,33

3.000

813,65

724,48

16.919,49

 Quelle: Studio SMS/Renzler

Da aber auf den Renten auch Steuern eingehoben werden, ist es somit billig und recht, dieser negativen Entwicklung beim Kaufkraftverlust sei es auf staatlicher als auch auf lokaler Ebene entgegenzuwirken.

In Südtirol werden jährlich von den Rentnern und Pensionisten durch ihre Renten folgende Steuerbeträge eingezahlt, wobei ein Großteil dieser Steuern in den Südtiroler Landeshaushalt fließt:

  • 2018 wurden bei 143.863 Renten im Ausmaß von insgesamt 2.159 Millionen Euro 395 Millionen Euro an Steuern einbehalten,
  • 2019 wurden bei 144.759 Renten im Ausmaß von insgesamt 2.252 Millionen Euro 426 Millionen Euro an Steuern einbehalten,
  • 2020 wurden bei 146.242 Renten im Ausmaß von insgesamt 2.334 Millionen Euro 450 Millionen Euro an Steuern einbehalten,
  • 2021 wurden bei 147.350 Renten im Ausmaß von insgesamt 2.410 Millionen Euro 475 Millionen Euro an Steuern einbehalten.

Land soll aktiv werden

„Diese hunderte von Millionen Steuern, welche die in Südtirol ansässigen Rentner und Pensionisten jährlich an IRPEF-Steuer bezahlen, sollen und müssen in Zukunft zum Teil für Anpassungen der monatlichen Rentenbeträge an die Landesinflation herangezogen werden“, unterstreicht der SVP- Arbeitnehmer- und Seniorenvertreter Helmuth Renzler und betont weiters: „Es kann nicht sein, dass man ein Leben lang monatlich hohe Beiträge für die Altersvorsorge einzahlt, um dadurch einen finanziell sorgenfreien Lebensabend zu verbringen und diese Vorsorgemaßnahme dann von der italienischen Regierung schrittweise zu Nichte gemacht wird. Es sieht ja beinahe so aus, wie einige Gewerkschaften dies bezeichnet haben, dass die italienische Regierung bei den Pensionen und Renten eine Art Vermögenssteuer eingeführt hat und dies darf es aber nicht geben, um zu vermeiden, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung langsam aber sicher durch solcherlei Maßnahmen sich rapide der Armutsgrenze nähert. Deshalb gilt es, die sich abzeichnende Situation genau zu beobachten und gegebenenfalls auf Landesebene zu intervenieren. Das ist möglich und muss auch geschehen“.

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