Bessere Luft im Klassenzimmer: Startschuss für Projekt "necessARIA"

Auftakt für das italienweite Projekt "necessARIA" in Bozen: Ziel ist es, die Luftqualität in den Klassenräumen zu verbessern. (Foto: LPA/Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz) Auftakt für das italienweite Projekt "necessARIA" in Bozen: Ziel ist es, die Luftqualität in den Klassenräumen zu verbessern. (Foto: LPA/Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Die Luftqualität im Klassenzimmer zu verbessern, ist das Ziel des Projekts "necessARIA", das heute (10. März) in Bozen vorgestellt wurde. Knapp 1,9 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. 

Am heutigen Freitag (10. März) fand am universitären Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe "Claudiana" in Bozen die Auftaktveranstaltung für das italienweite Projekt "necessARIA" statt. Es handelt es sich um eine Aktion des Gesundheitsministeriums mit dem Ziel, die Luftqualität in Schulgebäuden zu analysieren, sie durch technische Lösungen zu verbessern und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken. Südtirol ist über die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, die in den vergangenen 20 Jahren große Erfahrungen bei der Überwachung der Luftqualität in Schulgebäuden gesammelt hat, federführend am Projekt beteiligt.

"Ich freue mich sehr, dass Südtirol dieses wichtige Projekt koordiniert", erklärt Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher. "Es ist das erste Projekt des staatlichen Aufbaufonds (Pnrr), das vom Gesundheitsministerium im Rahmen des gesamtstaatlichen Ergänzungsplans 'Gesundheit, Umwelt, Biodiversität, Klima' finanziert wird, an dem verschiedene Regionen teilnehmen und das von Südtirol koordiniert wird." Knapp 1,9 Millionen Euro stehen für "necessARIA" zur Verfügung, sieben Akteure sind daran beteiligt: Neben dem Land Südtirol sind dies die Region Marken, die Region Abruzzensowie vier Forschungseinrichtungen: die Polytechnische Universität Marken, die "Università Cattolica del Sacro Cuore", die Universität "Aldo Moro" Bari und die Universität "Gabriele D'Annunzio" in Chieti-Pescara.

Gesundes Arbeits- und Lernumfeld schaffen

"Ressourcen in die Suche nach immer effizienteren Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität in den Klassenzimmern zu investieren, bedeutet, Lehrenden und Studierenden ein möglichst gesundes Arbeits- und Lernumfeld zu garantieren", betont Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato. Es sei bekannt, dass die übermäßige Präsenz von Kohlendioxid, flüchtigen organischen Verbindungen und anderen Schadstoffen in den Klassenzimmern die schulischen Leistungen einschränke und auch gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen habe.

Wie Luca Verdi, Leiter des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und Gesamtkoordinator des Projekts, unterstreicht, wurde bei der Projektauswahl eine Reihe strenger Qualitätsanforderungen berücksichtigt: "Das Projekt ist innovativ, basiert auf Synergien - Gesundheit, Umwelt, Technik - und bezieht Regionen aus Süd-, Mittel- und Norditalien ein", sagt Verdi.

Know-how-Transfer fördern

Im Mittelpunkt der heutigen Auftaktveranstaltung stand eine Gesprächsrunde, an der Fachleute aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Schule über ihre Erfahrungen berichteten. Besonderes Augenmerk wurde auf die Region Marken gelegt, die seit 2020 die Errichtung von mehr als 2000 kontrollierten mechanischen Lüftungssystemen in Schulen der Region finanziert hat.

Das Projekt "necessARIA" hat eine Laufzeit von vier Jahren (Januar 2023 - Dezember 2026). Die Ergebnisse werden sowohl für Schulen als auch für Wohn- und Bürogebäude von Nutzen sein, um Lösungen für mehr Energieeffizienz und den Schutz der Gesundheit durch eine gute Innenraumluftqualität zu ermitteln. Es wird großer Wert darauf gelegt, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in das Projekt mit einzubeziehen sowie den Wissenstransfer anzukurbeln.

tl/mpi

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