Um Mobilität besser zu managen, erfassen Land, Bezirksgemeinschaften und Gemeinden gemeinsam Daten. Über die Erhebung und Nutzung hat LR Alfreider mit den Bezirksgemeinschaftspräsidenten gesprochen.
Von wo kommt Verkehr in bestimmten Orten? Ist es hauptsächlich Quell- und Zielverkehr oder Durchzugsverkehr? Um Fragen wie diese zu beantworten, kooperieren Land Südtirol und Lokalkörperschaften beim System der Verkehrsdatenerhebung. Wie man diese Erhebung weiter ausbauen und bestmöglich nutzen kann, darüber haben Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher am heutigen Donnerstag (2. März) in Bozen mit dem Präsidenten des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer und den Bezirksgemeinschaftspräsidenten Alois Peter Kröll (Burggrafenamt), Walter Baumgartner (Eisacktal), Robert Steger (Pustertal), Albin Kofler (Salten-Schlern), Hansjörg Zelger (Überetsch-Unterland), Dieter Pinggera (Vinschgau) und Präsidentin Monika Reinthaler (Wipptal) gesprochen.
Verkehr insgesamt besser managen und auf öffentliche Mittel verlagern
"Die Daten zeigen, wo der Verkehr auf der Straße besonders dicht ist, an welchen Stellen Infopunkte oder Eingriffe nötig sind, um den Verkehrsfluss besser zu leiten und vor allem, wo es Potenzial zum Verlagern des Verkehrs auf öffentliche Verkehrsmittel gibt", erklärte Alfreider. Auch Straßenbaustellen könnten so besser organisiert werden, erläuterte der Landesrat.
Damit alle Partner, also Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Land, aber auch die Ordnungskräfte die Verkehrsdaten gemeinsam nutzen können, brauche es eine Vereinbarung zwischen Regierungskommissariat, Land Südtirol und Gemeinden, sagte der Landesrat. Noch heuer im Frühling soll diese Vereinbarung abgeschlossen werden.
Aktuell Erhebung auf Hauptrouten – Gemeinden können Kameras nach Bedarf integrieren
Das Mobilitätsressort hat das Datenerhebungssystem erstmals auf den Dolomitenpässen sowie auf allen Hauptverkehrsrouten des Landes vom Reschensee bis Winnebach angewandt, um eine Mobilitätsplanung auf Basis von Daten und Fakten zu gestalten. Aktuell gibt es rund 100 Kameras zur Datenerhebung. Alle Daten, die die Landesverwaltung dabei bekommt, sind kryptiert, um den Bestimmungen zum Datenschutz (Privacy) zu entsprechen. Das Land sieht also nicht die Kennzeichen der Fahrzeuge selbst, sondern nur ergänzende Daten wie Typologie des Fahrzeugs oder Herkunft.
Das Mobilitäsressort will bis Ende des Jahres alle Autobahnausfahrten im System ergänzen und schrittweise alle Pässe mit diesen Kameras ausstatten.
Gemeinden können selbst auch Kameras nach eigenem Bedarf ankaufen und in das System des Landes integrieren, das damit schrittweise wächst und immer detailliertere Daten liefert. Finanziell unterstützt werden sie dabei vom Land und über EU-Gelder.
san