„Zweite Auffrischungsimpfung besonders für ältere Menschen absolut notwendig“

"Zweite Auffrischimpfung besonders für ältere Menschen absolut notwendig" "Zweite Auffrischimpfung besonders für ältere Menschen absolut notwendig"

Seit rund einem Monat wird auch in Südtirol die zweite Auffrischungsimpfung, auch vierte Impfung oder zweiter Booster genannt, für Menschen über 80 und für über 60-Jährige mit fragilem Gesundheitszustand angeboten. Impfkoordinator Patrick Franzoni und Primarin Elke Maria Erne erklären, warum diese Bevölkerungsgruppen sich unbedingt impfen lassen sollten.

Weltweit steigen die Infektionszahlen vor allem dort an, wo wenig geimpft wurde, wie z.B. in China oder Nordkorea. Dies bringt nicht nur sehr viel Leid für die Bevölkerung mit sich, sondern hat auch einen enormen Einfluss auf das Wirtschafts- und Sozialleben in diesen Ländern. „In Europa und auch in Südtirol ist die Durchimpfungsquote zwar recht gut, jedoch sehen wir, dass die  Wirksamkeit der Schutzimpfung Monat für Monat etwas nachlässt, besonders bei älteren Menschen“, warnt Generaldirektor Florian Zerzer und ruft diese dazu auf, ihren Impfschutz ein viertes Mal aufzufrischen, sollte die erste Auffrischungsimpfung länger als drei Monate her sein.

Patrick Franzoni, Impfkoordinator des Sanitätsbetriebes, sieht es tagtäglich mit eigenen Augen: „Wir impfen in den Seniorenheimen und sehen dadurch, dass dort, wo eine gute Durchimpfung herrscht, deutlich weniger Corona-Infektionen auftreten – und wenn, dann mit viel geringeren Symptomen. Es ist mir daher ein Herzensanliegen, besonders Menschen über 80 und Personen ab 60 mit Risikoerkrankungen zu sensibilisieren, sich auch ein viertes Mal impfen zu lassen, da die erste Auffrischungsimpfung meist schon länger her ist. Bitte schützen Sie sich, um gesund über den Sommer zu kommen, diese zweite Auffrischungsimpfung ist besonders für ältere Menschen absolut notwendig!“ 

Die Primarin der Abteilung für Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen, Elke Maria Erne, sieht die ungeimpften oder vor längerer Zeit geimpften Patientinnen und Patienten dann meist als behandelnde Ärztin vor sich: „Leider sehe ich immer wieder ältere Menschen mit schweren Verläufen. Manchmal sind diese direkt durch die Corona-Infektion bedingt, manchmal aber auch einfach, weil die Person bereits einen angegriffenen Gesundheitszustand hat und Corona hier der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt: Der ohnehin abwehrschwache Körper schafft es nicht mehr, auch noch mit dieser Infektion fertig zu werden. Es stimmt mich dann jedes Mal nachdenklich, wenn ich überlege, dass dieser Mensch vielleicht hätte überleben können, hätte er sich durch eine rechtzeitige Impfauffrischung zumindest vor dieser Infektion geschützt.“

Bis zum Stichtag 15. Mai 2022 wurden in Südtirol 3.774 vierte Dosen verimpft, dazu  kommen noch geschätzte 1.000 Personen, die durch eine Erkrankung und drei Dosen ebenfalls denselben Status haben. 

Zur Impfung:
Die zweite „Booster“-Dosis (Auffrischungsdosis, vierte Impfung) erfolgt nach einer Mindestzeit von 120 Tagen nach der Drittimpfung und ist für alle ab 80 bzw. – im Falle von besonderen Erkrankungen, die das Immunsystem beeinträchtigen (Risikopatienten) – ab 60 gedacht. Ebenso können sich Bewohnerinnen und Bewohner der soziosanitären Einrichtungen (z.B. in Seniorenheimen) impfen lassen.

Personen, die nach der ersten „Booster“-Dosis an Covid-19 erkrankten, sind von dieser zweiten „Booster“-Dosis ausgeschlossen.

Aufgefrischt werden die Impfungen mit den Impfstoffen von Pfizer oder Moderna.

In den Impfzentren können Impftermine online unter https://sanibook.sabes.it/ vorgemerkt werden; außerdem gibt es in allen Impfzentren freie Zugänge (ohne Vormerkung). Einige Hausärzte/Apotheken impfen ebenso. Wie bisher, dürfen in den Apotheken nur Personen, die keine Medikamente einnehmen bzw. keine Vorerkrankungen haben, geimpft werden. 

Alle Impftermine sind auf der Webseite des Südtiroler Sanitätsbetriebes unter folgendem Link ersichtlich: https://www.coronaschutzimpfung.it/de/impftermine/alle-impftermine

Informationen für die Medien:
Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

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