Gebärdensprache und Zwergensprache

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Es gibt einige Entwicklungen bei der Gebärdensprache. Hier ein Kurzfilm aus dem Alltag von gehörlosen Menschen: https://vimeo.com/368849414. Edeltraud Matzohl und Valentine Inderst bieten Kurse über die Zwergensprache an. (www.zwergensprache.com). Es gibt einige Entwicklungen bei der Gebärdensprache. Hier ein Kurzfilm aus dem Alltag von gehörlosen Menschen: https://vimeo.com/368849414. Edeltraud Matzohl und Valentine Inderst bieten Kurse über die Zwergensprache an. (www.zwergensprache.com).

Schlanders - Die Gebärdensprache ist eine visuelle Sprache, die man nicht hört, sondern sieht. Dabei bildet man Worte mit den Händen. Auch der Gesichtsausdruck (die Mimik) und die B ewegung des Mundes (das Mundbild) sind wichtig. Und jedes Land hat seine eigene Gebärdensprache. Jahrelang mussten die Gehörlosenverbände um die gesetzliche Anerkennung kämpfen. Am 19. Mai 2021 hat nun auch Italien als letztes Land in der EU die italienische Gebärdensprache (La Lingua dei Segni Italiana-LIS) gesetzlich anerkannt. In Südtirol gibt es rund 300 Gehörlose. Verwendet wird die italienische und österreichische Gebärdensprache (ÖGS). Im Umgang mit Behörden braucht es Gebärdendolmetscher, die an den Universitäten in Innsbruck und Wien ausgebildet werden. Barbara Schuster aus Vetzan ist Gebärdensprachdozentin an der Universität Wien und Gründerin des Vereins Kinderhände, einem Sprach- und Kommunikationszentrum für ÖGS. Schuster hält auch Lehrveranstaltungen über Gebärdensprache an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen. An der Urania Meran gibt es immer wieder Einführungskurse in die Gebärdensprache. Die Zwergensprache ist eine Babyzeichensprache, entwickelt von Vivian König. In Anlehnung an die Gebärdensprache, werden Babys ab 6 Monaten mit einfache Handzeichen Wörter des Alltags vermittelt, um sich verständlich zu machen. Es ist eine Form der präverbalen Kommunikation, wobei neben den Gebärden, d. h. den Handzeichen, mit den Babys auch immer gesprochen wird, so wie es jede Mutter macht. Seit 2019 gibt es auch in Südtirol eigene Kurse über Zwergensprache, vor allem für das Personal in Kindergärten und Kitas und für Tagesmütter. Die Logopädin Edeltraud Matzohl aus Schlanders und die Psychotherapeutin Valentine Inderst aus Algund vermitteln rund 50 Wörter der Zwergensprache in Fortbildungen zur Verständigung im Alltag. „Pippi Lotta“ ist ein besonderes Projekt zur Sprachförderung, in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft und dem Sanitätsbetrieb, um Kleinkindern und deren Eltern auf spielerische und kindgerechte Weise einige Alltagswörter der Zwergensprache zu vermitteln. (hzg)

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