Die neue Ausgabe des Heftes "ëres – Fraueninfodonne" thematisiert die verschiedenen Gesichter von Gewalt an Frauen, beispielsweise in der Schwangerschaft und während der Geburt.
"Gewalt an Frauen ist keine Liebe" lautet die Schlagzeile auf der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "ëres – Fraueninfodonne", die der Landesbeirat für Chancengleichheit herausbringt und die im Frauenbüro in Bozen erhältlich ist. Der Slogan "Gewalt an Frauen ist keine Liebe" mit dem unterlegten roten Herzen ist das Logo der jüngsten Online-Kampagne gegen Gewalt an Frauen, die in dieser "ëres"-Ausgabe vorgestellt wird.
Die Ende 2019 erschienene Broschüre setzt sich zudem mit verschiedenen Formen der Gewalt an Frauen auseinander und damit, wie Gewalt vorgebeugt werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf den Gewalterfahrungen von schwangeren
Frauen und werdenden Müttern. So erzählt eine Mutter, wie sie die Geburt ihrer Kinder erlebt hat und ein Vater berichtet über seine Geburtserlebnisse. Einblick in ihre Sichtweise gibt die Hebamme Silvia Weissteiner.
Ein weiteres Thema ist die Frauenarmut. Dabei wird ein Bezug zu den fehlenden oder niedrigeren Vorsorgeaufwednungen der Frauen gegenüber den Männern hergestellt. Aufgezeigt wird, dass in Südtirol jährlich zwischen 600 und 700 Frauen (2018 waren es 812) bis zum ersten Geburtstag ihres Kindes den Arbeitsplatz aufgeben. Drei Jahre später ist erst die Hälfte von ihnen wieder beschäftigt. 84 Prozent der Mütter, die nach der Kündigung wieder zurückkehren, sind in Teilzeit beschäftigt.
Schließlich geht es um die männerdominierte digitale Welt. Laut Antonia de Angeli von der Bozner Universität gibt es kaum ein Arbeitsfeld, in dem die Männer so stark das Sagen haben, wie in der Programmierung.
Wer die "ëres"-Ausgabe Nr. 4/2019 lesen möchte, kann sie von den Webseiten des Landes zum Thema Chancengleichheit herunterladen und bestellen oder erhält sie direkt im Frauenbüro in der Dantestraße 11 in Bozen.
LPA/jw