Die Landesregierung hat OK für ein dreijähriges Pilotprojekt gegeben, mit dem eine dritte Basis der Landesflugrettung im Vinschgau eingerichtet wird. Bis 2022 werden sieben Millionen Euro investiert.
Zu den Hubschraubern an den Stützpunkten in Bozen und Brixenkommt ein weiterer Hubschrauber für die Flugrettung im Vinschgau hinzu. Die Landesregierung hat am 30. Dezember auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann grünes Licht für einen dritten Stützpunkt der Landesflugrettung gegeben.
In den vergangenen zehn Jahren sind die Notfalleinsätze mit Hubschraubern erheblich gestiegen, und zwar von 2409 im Jahr 2008 auf 3566 im Jahr 2019. Das entspricht einem Anstieg von rund 48 Prozent. Dabei ist allerdings die Anzahl der von der Flugrettung Südtirol HELI eingesetzten Hubschrauber gleichgeblieben. Mit den Hubschraubern Pelikan 1 und Pelikan 2musste über die beiden Stützpunkte in Bozen und Brixen das gesamte Landesgebiet abgedeckt werden.
Eintreffzeit der Flugrettung im Vinschgau verkürzen
Dieser Umstand bereite vor allem im Vinschgau Schwierigkeit: Durchschnittlich braucht der Notarzthubschrauber in Südtirol ab Start etwa 16 Minuten bis zum Eintreffen am Einsatzort. Weil die Hubschrauber in der östlichen Landeshälfte stationiert sind, liegen die Eintreffzeiten für den Vinschgau bei etwa 27 Minuten.
"Unser Ziel ist es, die gleiche Versorgungsqualität bei Notfällen im gesamten Landesgebiet zu gewährleisten", sagt Landesrat Widmann. Über ein Pilotprojekt soll nun ein dritter Stützpunkt der Landesflugrettung im Oberen Vinschgau eingerichtet werden. Wo genau der dritte Notarzthubschrauber für die westliche Landeshälfte seinen Standort haben wird, muss noch festgelegt werden. Um die Einsätze in den Gletschergebieten zu erleichtern, soll der Hubschrauber im Gebiet zwischen Laas und Schlandersseine Station haben.
Der Sanitätsbetrieb wurde von der Landesregierung beauftragt, weitere Details des Projekts auszuarbeiten und den Dienst zu verwalten. Das Pilotprojekt läuft drei Jahre, von 2020 bis 2022. Das Land investiert etwas mehr als sieben Millionen Euro in den neuen Dienst, wobei voraussichtlich rund drei Viertel der Kosten durch Einnahmen gedeckt werden können.
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