Schulklassen informierten sich in der Zivilschutzwoche mit Bürgerinnen und Bürgern über Bauwerke der Wildbachverbauung in den Zonen Ost, Nord, Süd und West.
Welche Naturkatastrophen sich ereignet haben, wie Gefahrenzonenplanung funktioniert oder Schutzbauwerke entstehen und Wildbäche heutzutage verbaut werden: Antworten auf diese und viele andere Fragen erhielten Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Zivilschutzwoche vom 14. bis 18. Oktober.
Daran hatte sich die Landesagentur für Bevölkerungsschutz mit verschiedenen Aktionen beteiligt, darunter Besichtigungen von Schutzbauwerken in den vier Zonen der Wildbachverbauung und Lawinenverbauung unter dem Motto "Schutz des Lebensraumes", und dazu gezielt auch Schulklassen eingeladen.
Agenturdirektor Rudolf Pollinger erklärt das Ziel: "Wir konnten darauf aufmerksam machen, wie sehr die vorbeugenden Arbeiten die Bevölkerung schützen. Zudem wollten wir allen Bürgerinnen und Bürger bewusst machen, sich selbst als Teil des Zivilschutzes zu fühlen."
In Antholz besuchten zwei Klassen des Brunecker Oberschulzentrums "Cantore" mit Lehrer Claudio Rossi die Baustelle am Rieper Bach.
Die Rückhaltesperre am Montaner Bach oberhalb von Schloss Enn erlebte den Besuch gleich mehrerer Schulen: neben zwei Klassen des Istituto Tecnico per Geometri aus Bozen auch eine dritte Klasse der italienischen Mittelschule aus Neumarkt sowie drei Grundschulklassen aus Montan. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesämter für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd Landesamt sowie für Zivilschutz erklärten unter anderem, dass es keine 100-prozentige Sicherheit vor Naturgefahren gibt und dass jeder Bürger Eigenverantwortung übernehmen muss. Bürgermeisterin Monika Delvai erklärte den Grundschulkindern, mit welchen Maßnahmen es gelungen ist, die Gefahr des Montaner Baches einzudämmen.
Am Vetzaner Bach informierten Vertreter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West die Jugendlichen der Landesberufsschule für Tiefbau in Schlanders über die Gefahrensituation und Schutzmaßnahmen vor Ort.
Auch in Brixen stellte das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord die Schutzbauwerke am Eisack und den anstehenden Neubau des Bombenbrüggeles vor: Die Mitarbeiter erklärten den Bürgerinnen und Bürgern alles rund um die Hochwassergefahr für Brixen, über historische Ereignisse, aber auch Restwassermengen und die Verbesserung der ökologischen Situation.
Nach jeder Besichtigung tagte die jeweilige Gemeindeleitstelle unter dem Vorsitz der Bürgermeister bzw. der Bürgermeisterin. Es bot sich die Gelegenheit, Gefahrenzonenpläne, Gemeindezivilschutzpläne und eventuelle Problematiken zu erörtern.
LPA/mac