Schlanders/Kulturhaus - Die Serenade „Eine kleine Nachtmusik“ in G-Dur ist eine der populärsten Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 -1791), komponiert im Jahre 1787. Serenaden zählen zur Unterhaltungsmusik, die traditionell abends und oft im Freien zur Aufführung kamen. Die kleine Nachtmusik besteht aus vier Sätzen, durch die Werbung und das Fernsehen bekannt ist vor allem der erste Satz. Im Sparkassensaal des Kulturhauses von Schlanders kam diese weltbekannte Melodie am Ende eines Konzertes für Liebhaber der klassischen Unterhaltungsmusik am 28. September zum Erklingen. Gespielt wurde das Musikstück vom Athesis Ensemble, einem lockeren Zusammenschluss von 10 jungen Spitzenmusiker:innen aus ganz Italien, die bei verschiedenen Orchestern spielen und bereits im In- und Ausland aufgetreten sind. Mit dabei und auch für die Organisation und Moderation verantwortlich war Matteo Bodini, der Cellist aus Schlanders. Außerdem spielten: Violine I: Sara Tellini, Nicola Dho, Claudia Bianchi, Violine II: Elena Sofia Ferrante, Matilde Berto, Valerio Quaranta, Viola: Katia Moling und Ester Carturan und am Kontrabass: Claudio Cavallin. Neben der kleinen Nachtmusik wurde zu Beginn das „Divertimento für Streicher in D-Dur“ aufgeführt. Es ist eines der drei Divertimenti, geschrieben von Mozart in seiner Sturm und Drang Zeit. Das Musikstück ist sehr abwechslungsreich und sprüht vor Lebenslust. Neben Werken von Mozart wurden auch die Sinfonie in F von Wilhelm Friedemann Bach (1710 – 1784) und die Sinfonie V von Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788) aufgeführt. Es sind die beiden Söhne das bekannten Johann Sebastian Bach (1685 – 1750). Für Mozart waren alle drei Komponisten und Musiker große Vorbilder. Unterstützt wurde dieses Konzert von der Gemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Pohl Immobilien, dem Genusshotel Goldene Rose und dem Kulturhaus Karl Schönherr. (hzg)
Schlanders/Theater des SKI - Ein Mann kehrt nach drei Jahren Krieg und Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Er humpelt, hungert, friert und ist verdammt müde. Alles hat er verloren: seine Brille, die Kniescheibe, seine Frau, seinen Sohn, seine Eltern, sein Zuhause, seine Kameraden, den Schlaf, den Lebenswillen, Gott, den Frieden, Zuversicht und Hoffnung, sogar seinen Vornamen. Es bleiben nur Schmerzen, Verluste, Schuld und Verzweiflung. Beckmann, der Heimkehrer, hofft auf einen Neuanfang, doch alle Türen bleiben zu, er bleibt draußen vor der Tür. Die Wahrheit will niemand hören, die Verantwortung will niemand übernehmen. Nur das Elbwasser wartet auf ihn. Das Antikriegsdrama „Draußen vor der Tür“ hat Wolfgang Borchert innerhalb von acht Tagen geschrieben. Es ist sein Hauptwerk und handelt von seinem Lebenstrauma. Einen Tag vor der Uraufführung am 21. November 1947 in Hamburg starb Borchert im Alter von 26 Jahren. Mit diesem bekannten Drama über die Entfremdung eines Kriegsheimkehrers startet das Südtiroler Kulturinstitut (SKI) mit der Theatersaison 2024/25 in Schlanders. Aufgeführt wurde das Gastspiel vom Hessischen Landestheater Marburg unter der Regie von Thomas Bockelmann. Im voll besetzten Theatersaal des Kulturhauses von Schlanders verfolgten die Besucher:innen aufmerksam die einzelnen Szenen dieses berührenden Stückes, das heute genauso aktuell ist wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf der Bühne stehen Bilder von Soldaten, die getötet, verwundet, vermisst oder vergessen wurden, wie ein Mahnmal aller Opfer des Krieges. Mitten auf der Bühne ein Wasserbecken, die Elbe, in der Beckmann den Tod sucht, aber nicht findet. Darüber hängt ein Betonblock. Ist es das verlorene Zuhause oder die Schuldfrage und die drückende Verantwortung, die über allem schwebt? Beckmann führt Gespräche und Selbstgespräche mit Gott, dem Tod und dem Anderen, dem Oberst, einem Mädchen, Frau Kramer, dem Kabarettdirektor, dem Einbeinigen, Frau Oberst, mit der Tochter und dem Schwiegersohn des Oberst und der Elbe. Er stellt Fragen, auf die er keine Antworten erhält. (hzg)
OSZ Schlanders - Exkursionen und Vorträge zum Thema Südfront im Ersten Weltkrieg lassen den Unterricht rund um die Kriegsjahre 1914-1918 spannender werden, zumal dieser Krieg sprichwörtlich vor der eigenen Haustür stattgefunden hat. So erwanderten sich die Schüler*innen der 5A und 5B der TFO Schlanders in der vergangenen Woche einen Teil der Geschichte bei einem Ausflug vom Stilfser Joch bis zur Furkelhütte, während die 5AB der WFO die Präsidentin des Ortler Sammlervereins, Melanie Platzer, zu Besuch hatte.
„Mein Urgroßvater war während des Ersten Weltkrieges im Einsatz an der Königsspitze und starb dort 1917 im Zuge eines Blitzeinschlags in die Telefonleitung“, erzählte Frau Platzer den Schüler*innen bei ihren Ausführungen, „und wahrscheinlich könnten viele von euch die eigene Familiengeschichte auch mit den Ereignissen an der sogenannten Ortlerfront in Verbindung bringen.“
Ein „Schatzkistl“ mit lauter Fundstücken vom Rayon I, dem Abschnitt zwischen Stilfser Joch und Cevedale, brachte die Präsidentin des Vereins für ihren Vortrag mit an die Schule. Von einer Trinkflasche, Geschirr, Helmen, einem gestrickten Handschuh und einem einzelnen Schuh bis hin zu Granaten, Konservendosen und sogar einer Gasmaske konnte die Klasse alles in Augenschein nehmen und sich ein Bild vom Leben und Sterben in Gletscher und Eis machen.
Auf Spurensuche vor Ort machten sich hingegen die Schüler*innen der TFO mit Benjamin Tragust, der ebenfalls Mitglied im Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg ist. Die Wanderung führte vom Stilfser Joch über das sogenannte Lempruchlager bis zum Goldsee. Auf den Zwischenstopps wurden die Schüler*innen u. a. über die Strategie auf italienischer und österreichischer Seite informiert, sahen sich die Fundamente der Baracken im Lempruchlager – benannt nach dem Kommandanten des Verteidigungsabschnittes Ortlerfront – an und konnten sich beim Blick auf den Kristallkamm ein Bild von den Herausforderungen eines Stellungskrieges auf dieser Höhe machen. Beim Goldsee selbst erkennt man noch heute die Reste von Kanonenstellungen und Unterkünften.
Glurns/Jugenddienst - Bereits seit nunmehr 40 Jahren gibt es den Jugenddienst Obervinschgau und dies wurde just zum Tag der Gründung, den 4. Oktober im Citytreff Glurns gebührend gefeiert. Claudia Habicher, die Vorsitzende des Jugenddienstes Obervinschgau begrüßte die zahlreichen Gäste, bedankte sich bei allen die den Dienst zu dem machten, was er heute ist, und lud zu einer Zeitreise durch die Räumlichkeiten, wo anhand von Bildern und Dokumenten die 40-jährige Geschichte des Dienstes nacherzählt wurde. Musikalisch umrahmt wurde die „Fete“ von den „Flatmates“ rund um Robin Diana. Philipp Tappeiner, Geschäftsführer des JD Obervinschgau, betonte, dass der Jugenddienst mittlerweile auch im oberen Vinschgau etabliert wurde und eine Institution darstellt. Vor ca. 40 Jahren begann man die Tätigkeit der Jugendarbeit, welche damals noch größtenteils religiös geprägt war. Damals veranstaltete man vor allem Jugendwallfahrten, Ausflüge oder verschiedene Sommeraktivitäten. Über die Jahre entstanden immer neue Jugendzentren und Jugendräume, welche meist eigenverantwortlich geführt und vom Jugenddienst unterstützt werden. Mittlerweile wird die Jugendarbeit in der Gesellschaft als sehr wichtig eingestuft, so verfügt der Jugenddienst heute über 13 hauptamtliche Mitarbeiter allein im Obervinschgau zwischen Prad und Glurns. Letzthin wurde auch die mobile Jugendarbeit lanciert. Mit zwei Mitarbeitern will man dadurch den Dienst noch näher an die Jugendlichen bringen. Für die Zukunft sieht der Jugenddienst vor allem Schwierigkeiten in der Personalfindung und dem immer schneller werdenden Wandel von Jugendkultur, bedingt durch Digitalisierung und soziale Medien. Letzthin sei es immer schwieriger geworden junge Erwachsene zu finden welche sich für die Jugendarbeit begeistern können, so Tappeiner. (uno)
Schluderns - Von einem Tag der Freude für die Pfarrgemeinde sprach Ortspfarrer Werner Mair beim Festgottesdienst am Sonntag, 13. Oktober 2024. Gleich drei gelungenen Projekte konnten gesegnet werden. Das Kirchendach der Pfarrkirche samt Fassade und die vier Katakombenheiligen im Altar waren restauriert worden. Und im Friedhof wurde die neue Urnenwand ihrer Bestimmung übergeben. Bürgermeister Heiko Hauser stellte die Projekte vor und danke allen, die in irgeneiner Form zu deren Verwirklichung beigetragen hatten.
Die Renovierung des Kirchendaches war notwendig geworden, weil es undicht war. Die Gesamtkosten von 463.563 Euro wurden von der Gemeinde, mit Landesbeiträgen, mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, der Stiftung Sparkasse und mit privaten Spendern abgedeckt. In diesem Zusammenhang war auch die Fassade erneuert worden. Die Katakombenheiligen waren arg verschmutzt und bedurften dringend einer Restaurierung. Die Gelder dafür (165.181 Euro) kamen zu 80 & aus dem Leaderprogramm der EU. Den Rest bezahlte die Gemeinde. Bei den Skelettfiguren handelt es sich um unbekannte Personen aus der Zeit des frühen Christentums, deren Gebeine zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in großer Zahl aus den Katakomben in Rom entnommen und später als Reliquien mit Gold, Edelsteinen und Stickereien verziert ausgestellt wurden. Die vier Heiligen in Schluderns tragen die Namen Theodorius; Benedictus, Victorius und Fidelis.
Die Errichtung einer Urnenwand war längst notwendig geworden, weil sich immer mehr Menschen für eine Einäscherung entscheiden. Zudem waren viele Menschen mit der Form der bisher zur Verfügung stehenden Urnenschächte nicht glücklich. Nachdem der Gemeinderat grünes Licht gegeben hatte, kam es zur Gründung einer Arbeitsgruppe um BM Heiko Hauser und VizeBM Peter Trafoier. Diese schaute sich Urnenwände im Vinschgau an. In mehreren Aussprachen mit dem Architekten Jürgen Wallnöfer wurde nach einer idealen Form für die Urnenwand im Friedhof von Schluderns gesucht und auch gefunden. Die Betrachterinnen und Betrachter zeigten sich bei der Einweihung durchwegs erfreut über die gelungene Ruhestätte. Es waren viele positive Stimmen zu hören. Die Kosten von 151.862 Euro trug die Gemeinde.
Der Festtag wurde vom Kirchenchor, der Musikkapelle, von Abordnungen der Feuerwehr und der Schützen umrahmt. (mds)
Schluderns/Vuseum - Historische Amateurfilme sind wertvolle Quellen für die Geschichtswissenschaft. Sie dokumentieren Ereignisse aus einem persönlichen Blickwinkel und machen Vergangenheit lebendig. So steht es auf der Einladung zu zwei Filmabenden im VUSEUM. Die Filme sollen nicht verstauben. Der erste Abend am 4. Oktober war dem Schludernser Amateurfilmer Franz Lutt (1937 – 2008) gewidmet. Er hatte 2003 die Einweihung der neuen Schludernser Grundschule, die Seniorenwanderung zu Kirche am Tartscher Bichl und die Martinsfeier in der Burgkapelle Matsch festgehalten. Seine Frau Brigida hatte dem VUSEUM die Filme ihres Mannes überlassen. Präsident Toni Patscheider dankte ihr dafür. Am 18. Oktober mit Beginn um 20.00 Uhr sind Filme von Rudi Sagmeister, dem „Weifner Rudi“ (1939 – 2012) aus Mals zu sehen. Diese drehen sich um das dortige Dorfgeschehen von 1971 – 1975, um Skisport am Watles, um Veranstaltungen rund um Brauchtum und Freizeitbeschäftigung. (mds)
Partschins - Am 20. September fand ein besonderes Kinderfest statt, das nicht nur für strahlende Kinderaugen sorgte, sondern auch einen wohltätigen Zweck erfüllte. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Erich Meraner, dem Präsidenten des Vereins Comedicus ein Scheck in Höhe von 1.424,68 Euro überreicht. Comedicus ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Clowntherapie widmet. Die speziell ausgebildeten Clowns des Vereins besuchen regelmäßig Krankenhäuser, Seniorenheime und andere Einrichtungen, um mit Humor und Empathie Freude und Lachen zu den Patienten zu bringen. Ihre Arbeit trägt dazu bei, den Heilungsprozess zu unterstützen und Leichtigkeit in den Alltag zu bringen.
Partschinser Einheimische und Gäste haben diese Summe im Rahmen der jährlichen Konzerte des Tourismusvereins gespendet. Ein weiterer Höhepunkt des Kindernachmittags war die Erfüllung eines besonderen Wunsches: Sarah Profanter aus Terlan wurde mit einem Koala-Plüschtier überrascht. Sarah hatte im Rahmen eines Jugendprojekts einen Luftballon mit einer Wunschkarte steigen lassen, der es bis nach Partschins geschafft hatte.
Die Comedicus Clown-Frauen Gaby und Dolcella verzauberten mit ihren Performances Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Das abwechslungsreiche Programm im Widumgarten bot zudem lustige Spiele und musikalische Unterhaltung durch die „Partschinser Spitzbuam“.
Der KFS Rabland (Katholischer Familienverband Südtirol) sorgte mit kreativer Gesichtsbemalung für viele wunderschöne Kindergesichter.
Ein herzlicher Dank geht an den KFS für die Mithilfe und wertvolle Unterstützung des gemeinsamen Kinderfestes.
Donnerstag, 24. Oktober 2024
19.00 Uhr
Bibliothek Laas
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
19. Oktober 2024 - Sagenzauber für Kinder
23. Oktober 2024 - Gestärkt in die kalte Jahreszeit
24.+25. Oktober 2024 - Hofmuseum
29. Oktober 2024 - Notfälle erkennen und richtig handeln
Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Donnerstag, 24. Oktober 2024
19.00 Uhr
Glurns/Rathaus/Dachgeschoss
Bildungsausschuss Glurns-Taufers i.M.