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Neue Pflegeform für Menschen mit kontinuierlichem medizinischem und pflegerischen Betreuungsbedarf – Interdisziplinäres Team sichert individuell abgestimmte Betreuung

BOZEN (LPA). Nach positiven Erfahrungen im Gesundheitssprengel Bozen wird das Modell der Special Care Units auf ganz Südtirol ausgeweitet. Diese speziellen Einheiten betreuen schwerkranke Menschen, die aufgrund komplexer Krankheitsbilder eine kontinuierliche medizinische und pflegerische Versorgung rund um die Uhr benötigen. Insgesamt sind in ganz Südtirol 120 Intensivpflegebetten geplant.

Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat dazu heute (29. Oktober) einen entsprechenden Beschluss in die Landesregierung eingebracht: "Mit der Ausweitung der Special Care Units auf das ganze Land stellen wir sicher, dass unsere schwerkranken Mitbürgerinnen und Mitbürger in Würde und medizinisch und pflegerisch umfassend betreut werden – unabhängig davon, wo sie sich befinden. Damit entlasten wir Familien und Angehörige", betont Messner. Auch für Soziallandesrätin Rosmarie Pamer werde damit ein wichtiger Schritt gesetzt, der klare Rahmenbedingungen für die Seniorenwohnheime schafft: "Wir haben die finanziellen und personellen Voraussetzungen geschaffen, um diese Pflegeform auch in den Seniorenwohnheimen anbieten zu können. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Pflegebedarf ist herausfordernd, gerade deshalb braucht es hier eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Partner."

Die neue Pflegeform der Special Care Units richtet sich insbesondere an Patientinnen und Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen wie dem vegetativen Zustand oder dem Locked-In-Syndrom. Die Kosten für diese intensive Versorgung werden vollständig vom Südtiroler Sanitätsbetrieb übernommen. Ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Pflegepersonal und Sozialassistentinnen und -assistenten sichert eine individuell abgestimmte Betreuung.

Die Landesregierung stellt für das Programm jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die landesweit einheitlichen Bewertungsinstrumente gewährleisten eine uniforme Einstufung der Patientinnen und Patienten.

red/ck

In den letzten Jahren sind digitale Technologien immer mehr Teil unseres Alltags geworden, was sicherlich mit vielen Vorteilen verbunden ist. Forschende haben sich jedoch auch mit dem Thema „Digitalstress“ auseinandergesetzt und dabei die negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf die psychophysische Gesundheit der Menschen untersucht. Mögliche Folgen einer digitalen Überforderung sind beispielsweise ein Gefühl von Machtlosigkeit bei der Kontrolle über die digital verbrachte Zeit und den damit einhergehenden schrumpfenden persönlichen Freiraum, Überflutung mit Informationen auch aus verschiedenen Quellen, Vertrauensverlust und Einbuße von Komfort bei der Verwendung von digitalen Technologien. AFI-Direktor Stefan Perini bringt das Problem auf den Punkt: „Digitale Technologie verbessert zwar die Lebensqualität, ist aber gleichzeitig auch Ursache von Stress“.

Die Wissenschaft hat erst vor Kurzem begonnen, die Auswirkungen von Digitalstress näher unter die Lupe zu nehmen. Auch das AFI | Arbeitsförderungsinstitut möchte das Phänomen genauer untersuchen und hat einige Fragen in die Herbstausgabe des AFI-Barometers eingebaut mit dem Ziel, die Vor- und Nachteile der Nutzung von digitalen Technologien und eventuelle Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu ermitteln.

 

Digitale Technologien werden im Alltag über längere Zeit genutzt

 

Die Umfrage zum AFI-Barometer hat ergeben, dass 80% der befragten Arbeitnehmenden 1-2 Stunden lang am Tag digitale Technologien zur Freizeitbeschäftigung beanspruchen. Genauer gesagt nutzen 44% die digitalen Dienste mindestens eine Stunde lang pro Tag, 34% zwei Stunden und weitere 22% mehr als zwei Stunden.

 

Anders schaut es am Arbeitsplatz aus, wo die Nutzung der digitalen Technologien natürlich stark von der ausgeübten Tätigkeit abhängig ist. Ohne nach Tätigkeiten zu differenzieren, verwenden allgemein 17% der Befragten keine digitalen Technologien. Rund 30% nutzen digitale Dienste hingegen 1-2 Stunden und weitere 15% rund 8 Stunden am Tag. Die digitalen Technologien könnten daher für einen beachtlichen Anteil der Beschäftigten sehr wohl konkrete – positive oder negative – Auswirkungen haben, vor allem wenn man berücksichtigt, dass auch im Privatleben die Nutzung digitaler Geräte häufig notwendig ist. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass bestimmte Gruppen von Arbeitnehmer:innen bis zu 10 Stunden am Tag mit digitalen Geräten verbringen.

 

Im Allgemeinen scheint es nicht an den erforderlichen Kompetenzen zu mangeln: 49% der Befragten geben an, kein Problem im Umgang mit den digitalen Technologien zu haben, 30% sagen „ein wenig“. „Vor allem für die jungen Generationen sind angemessene digitale Kompetenzen auf allen Ebenen, also nicht nur für die Freizeit, von größter Bedeutung“, betont AFI-Forscherin Maria Elena Iarossi.

 

Trotz eines gewissen Unbehagens fällt das Gesamturteil positiv aus

 

Stellt der Einsatz von digitalen Technologien nun eine Stressquelle dar oder nicht? 13% der Arbeitnehmenden haben diese Frage mit „sehr“ und 41% mit „ziemlich“ beantwortet. Das bedeutet, dass dieser Stressfaktor für etwas mehr als die Hälfte der lohnabhängig Beschäftigten von Bedeutung ist. Dennoch behaupten 8 von 10 Befragten, die Lebensqualität habe durch den Einsatz von digitalen Technologien zugenommen (für 12% „sehr“, für 67% „ziemlich“), auch wenn der Umgang mit denselben nicht immer reibungslos verläuft. 84% sind des Weiteren der Auffassung, dass sich der Zugang zu privaten und öffentlichen Diensten durch die digitalen Technologien verbessert habe.

 

Digitale Infodemie: für viele eine zusätzliche Stressquelle – aber nicht für alle

 

Die riesigen Mengen an Informationen sind sicherlich ein Anreiz, den eigenen Interessen und Neigungen entsprechend immer auf dem Laufenden zu bleiben, doch nach Ansicht der Befragten erzeugt diese Infodemie (neuer Begriff für die Überflutung mit bisweilen auch oberflächlichen Informationen aus Quellen, deren Zuverlässigkeit nicht einschätzbar ist und die daher die Benutzenden desorientieren) ein gewisses Unbehagen. So erklären 19% der Befragten, aufgrund der Vielfalt an Informationen „sehr“ oder „ziemlich“ beunruhigt zu sein, 32% „ein wenig“ und nur 49% „gar nicht“.

 

Konzentrationsschwierigkeiten und gesundheitliche Bedenken

 

30% der Befragten sind der Auffassung, die Arbeitsleistung habe sich durch die andauernde Nutzung der digitalen Technologien „sehr“ oder „ziemlich“ verschlechtert, 36% verzeichnen keinerlei Probleme am Arbeitsplatz und 34% sprechen von einer gewissen, wenn auch mäßigen Verschlechterung des Leistungsniveaus. Die Befragten sind jedoch kritischer, wenn es um die Gesundheit geht: Nur 18% meinen, dass der andauernde Einsatz digitaler Technologien unschädlich sei, während der restliche Teil der Stichprobe von gesundheitlichen Schäden unterschiedlichen Ausmaßes ausgeht.

 

 

Statement von AFI-Präsident Andreas Dorigoni

„Auch wenn digitale Technologien gut verträglich und nützlich sind, sollten wir die Auswirkungen von Digitalstress nicht unterschätzen und uns sowohl der negativen als auch der positiven Einflüsse der digitalen Welt bewusst sein. Ihre Auswirkung auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz und auf die Arbeitsweise ist von großer strategischer Bedeutung. Es gilt daher, genau zu beobachten, welche Folgen der digitale Wandel auch für die Gesundheit der Menschen hat.“

 

 

“Tecnostress”: digitalizzazione diffusa tra disagi e utilità

Negli ultimi anni l’uso di tecnologie digitali ha preso a far parte della nostra vita quotidiana, offrendo diversi vantaggi. Vari studiosi si sono tuttavia occupati del tema del “tecnostress”, evidenziando quindi anche ricadute negative della digitalizzazione sullo stato psicofisico degli individui, tra le quali il senso di impotenza sul controllo del tempo e dello spazio personale, sovraccarico di informazioni provenienti da fonti diverse e riduzione della fiducia e del comfort nell’uso delle tecnologie digitali. Il Direttore IPL Stefan Perini mette in evidenza un apparente paradosso: “La tecnologia migliora la qualità della vita, ma allo stesso tempo stressa”.

La ricerca sugli effetti del tecnostress è ancora piuttosto giovane e dunque anche l’IPL | Istituto Promozione Lavoratori ha voluto occuparsi della raccolta dati in questo campo, inserendo nell’edizione autunnale del proprio Barometro alcuni quesiti volti a indagare pregi e difetti dell’uso della tecnologia, nonché gli eventuali effetti sullo stato di salute dei lavoratori.

Uso quotidiano delle tecnologie digitali diffuso e prolungato

Dal Barometro IPL emerge che quasi l’80% dei lavoratori intervistati usufruisce di tecnologie digitali per svago personale per 1 o 2 ore al giorno. In particolare, il 44% entra in contatto con servizi digitali per un’ora al giorno, il 34% per 2 ore e un altro 22% per più di due ore.

Diversa è la situazione sul posto di lavoro, dove certamente l’utilizzo è strettamente legato al tipo di mansione svolta. Qui a livello aggregato, non distinguendo dunque per attività, il 17% degli intervistati non fa uso di tecnologie digitali mentre una percentuale di poco maggiore del 30% utilizza servizi digitali da 1 a 2 ore. Un 15% dichiara infine di utilizzare procedure digitali per 8 ore al giorno e dunque per un consistenze gruppo di lavoratori tale attività può avere certamente conseguenze rilevanti sia nel bene che nel male, soprattutto tenendo conto che anche nella vita privata l’uso della tecnologia è sempre più necessario. Per tali lavoratori si può infatti arrivare a ipotizzare un utilizzo che raggiunga anche le 10 ore giornaliere.

In generale le competenze sembrano buone poiché il 49% non ha alcun problema nel padroneggiare gli strumenti digitali, mentre il 30% afferma di averne solo un po’. “È importante che, soprattutto tra i giovani, vi sia un’adeguata alfabetizzazione informatica su vari livelli, perciò non solo finalizzata allo svago” osserva la ricercatrice Maria Elena Iarossi.


Un certo disagio è innegabile, ma il giudizio complessivo è positivo

L’impiego delle nuove tecnologie costituisce o meno fonte di stress? A questa domanda Il 13% degli intervistati ha risposto “molto” e il 41% “abbastanza”. Ciò vuol dire che per più della metà dei lavoratori dipendenti l’impatto generale in termini di stress è rilevante. Tuttavia, nonostante questo risultato, 8 persone intervistate su 10 parlano di un certo miglioramento della qualità della vita (il 12% parla di “molto”, il 67% di “abbastanza”) proprio grazie a questi strumenti non sempre facili da utilizzare; ben l’84%, per esempio, ritiene che l’accesso ai servizi sia privati che pubblici sia migliorato grazie alle tecnologie digitali.

Infodemia digitale, uno stress in più per molti, ma non per tutti

La grande quantità di informazioni circolante è sicuramente uno stimolo a ricercare notizie secondo i propri interessi e le proprie attitudini, anche per rimanere aggiornati sulle notizie di attualità. Questa infodemia (neologismo specifico coniato per definire l’eccessiva quantità di informazioni, talvolta anche inaccurate, che rende difficile orientarsi su un determinato argomento per la difficoltà di individuare fonti affidabili) genera però una certa ansia: il 19% del campione dichiara infatti che a causa della moltitudine di informazioni a disposizione percepisce “molta o abbastanza ansia”, il 32% “un poco di ansia”, mentre solo il 49% non avverte il problema.

Qualche difficoltà di concentrazione, ma parecchi dubbi sulla salute

Il 30% degli intervistati ritiene che a causa dell’uso prolungato della tecnologia digitale le prestazioni lavorative risultano in generale “molto” o “abbastanza” peggiorate, il 36% non ravvisa alcun tipo di problema sul lavoro, mentre il 34% riconosce un certo peggioramento delle prestazioni anche se solo limitatamente. Riguardo ai danni alla salute la posizione degli intervistati è invece più critica: solo il 18% ritiene che l’uso prolungato non arrechi alcun danno, mentre la rimanente parte del campione ritiene che vi siano danni alla salute in misura variabile.

Commento del Presidente IPL Andreas Dorigoni

“Anche se le tecnologie sono ben tollerate e si rivelano utili, non bisogna sottovalutare gli effetti del tecnostress ed è quindi importante prendere consapevolezza degli effetti negativi oltre che positivi di queste innovazioni. L’impatto delle tecnologie digitali sul benessere lavorativo e sulle modalità di lavoro ricopre un’importanza strategica, perciò sarà importante monitorare gli effetti della transizione digitale anche sulla salute delle persone”.

Landesregierung ändert bestehende Kriterien – Ziel ist es, Kosten für die Beratung zur Erlangung des Südtiroler Nachhaltigkeitslabels zu erleichtern

BOZEN (LPA). Um Destinationen und Betriebe in ihrem Engagement für eine nachhaltige Entwicklung mehr Sichtbarkeit zu verleihen, wurde von IDM Südtirolgemeinsam mit Interessensvertretern im Auftrag des Landes das Nachhaltigkeitslabel entwickelt (LPA hat berichtet). Das Siegel ist nun auch für in Südtirol ansässige Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen des Sektors Handwerk, Handel und Dienstleistungen zugänglich. Vertretungen von IDM Südtirol und des Wirtschaftsverbandes lvh.apa haben vor Kurzem den Landesräten Marco Galateo, Luis Walcher und Peter Brunner das Label für KMU vorgestellt.  

In ihrer gestrigen Sitzung (29. Oktober) hat die Landesregierung nun auf Vorschlag von Wirtschaftslandesrat Marco Galateo beschlossen, die derzeitigen Kriterien zu ändern und die Förderung von Beratungsleistungen für die Erlangung des Südtiroler Nachhaltigkeitslabels zu erleichtern. "Ziel ist es, durch die Förderung der Beratungsleistungen Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Unternehmen zu erhöhen", unterstreicht Landesrat Galateo. 

Die förderfähigen Mindestausgaben belaufen sich auf 500 Euro. Die Beratungsleistung ist nicht nur für Einzelpersonen gedacht, sondern auch für Unternehmen. Kalkuliert wird dafür mit Spesen im Ausmaß von 1700 Euro. 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben werden bezuschusst. Die neuen Kriterien gelten für alle Anträge, die ab dem 1. Januar 2025 gestellt werden.

tl/ck

Dass es der Natur, also den wildlebenden Pflanzen und Tieren, auch in Südtirol nicht besonders gut geht, bezeugen Forscherinnen und Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Auch mit Naturschutzgesetzen ist es nicht gelungen, die Ausbeutung der natürlichen Lebensräume einzudämmen. Weltweit wie auch in Südtirol nimmt das Artensterben bedrohliche Ausmaße an. Alpenverein, Dachverband und Heimatpflegeverband wollen diesen Trend umkehren und stellten im Rahmen einer Pressekonferenz ihren neuen Praxisleitfaden vor.

 

In der Pressekonferenz am Mittwoch, 30. Oktober, im Haus der Stiftung Sparkasse wurde in Anwesenheit von Landesrat Peter Brunner und dem Präsidenten des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer der frisch gedruckte Praxisleitfaden der Öffentlichkeit vorgestellt. Elisabeth Ladinser, (Vizepräsidentin des Dachverbandes), Georg Simeoni (Präsident des AVS) und Florian Trojer (Geschäftsführer des Heimatpflegeverbandes) führten in das Thema ein und betonten unisono, dass der achtsame Umgang mit der Natur ab nun oberste Priorität haben müsse.

 

Dieser Meinung war auch das EU-Parlament, als es auf die herrschende Biodiversitätskrise mit dem Renaturierungsgesetz reagierte. Dem Artensterben soll damit endlich Einhalt geboten werden und was besonders wichtig ist, ökologisch wertvolle Lebensräume müssen verbessert werden.

 

Weil das alles so abstrakt klingt, haben sich Alpenverein Südtirol, Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Heimatpflegeverband Südtirol zusammengetan und einen Praxisleitfaden entwickelt, der den Planerinnen und Projektanten den Weg zu einem achtsamen Umgang mit unserer Restnatur zeigen soll. Dabei steht an erster Stelle das Vermeiden von zerstörerischen Eingriffen in Natur und Landschaft.

 

Sollte dies nicht möglich sein und sollte eine Baumaßnahme Schäden hinterlassen, gilt es, die Folgeschäden für Natur und Landschaft abzumildern. Dafür aber bräuchte es in Zukunft auch die Funktion der ökologischen Baubegleitung, denn nur eine Fachperson auf der Baustelle vor Ort kann rechtzeitig und schützend eingreifen.

 

Die Realität zeigt, dass es noch viele Bauvorhaben gibt: Straßenbauten, Speicherbecken, Liftanlagen, Druckrohrleitungen, Hotel-, Gewerbe- oder Wohnprojekte konsumieren Boden, verändern die Landschaft und zerstören wertvolle Kleinlebensräume. Der vorliegende Praxisleitfaden erklärt, wie in solchen Fällen methodisch vorzugehen ist, um echte ökologische Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen. Dabei müssen Größe und ökologische Wertigkeit der Verlustfläche vollständig durch eine Ersatzfläche ausgeglichen, also kompensiert werden.

 

Diese aus naturschutzfachlicher Sicht korrekte Vorgehensweise ist für unser Land neu, daher möchten die drei Verbände alle Planerinnen und Planer motivieren, zukünftig diesen Weg bei Eingriffen in Natur und Landschaft zu gehen.

 

Am 28.November 2024 sind Gemeindetechniker und Bautechnikerinnen zu einer Tagung nach Bozen eingeladen, wo in die Thematik eingeführt wird. Für das Jahr 2025 sind weiters Online-Weiterbildungen und Exkursionen geplant.

 

Link zum Praxisleitfaden in deutscher und italienischer Sprache: https://www.umwelt.bz.it/publikationen/weitere-publikationen.html

 

Interventi sulla natura e sul paesaggio

L'inizio di un nuovo modo di proteggere la natura

Ricercatrici e scienziati segnalano da decenni che la natura, cioè piante e animali selvatici, non se la passa particolarmente bene nemmeno in Alto Adige. Neppure le leggi sulla protezione della natura sono riuscite a frenare lo sfruttamento degli habitat naturali. L’estinzione delle specie sta assumendo proporzioni allarmanti sia a livello mondiale che in Alto Adige. L'Alpenverein Südtirol (AVS), la Federazione Ambientalisti Alto Adige e l’Heimatpflegeverband Südtirol vogliono invertire questa tendenza e hanno presentato le loro nuove Linee guida nel corso di una conferenza stampa.

Le Linee guida, fresche di stampa, sono state presentate al pubblico durante la conferenza stampa di mercoledì 30 ottobre presso la Fondazione Cassa di Risparmio, alla presenza dell'Assessore provinciale Peter Brunner e del Presidente del Consorzio dei Comuni Andreas Schatzer. Elisabeth Ladinser (vicepresidente della Federazione), Georg Simeoni (presidente dell'AVS) e Florian Trojer (direttore dell’Heimatpflegeverband) hanno introdotto il tema e sottolineato all'unisono che la tutela della natura deve essere d'ora in poi una priorità assoluta.

Anche il Parlamento europeo ha espresso questa posizione, provando a dare risposta alla crisi della biodiversità con la legge sul ripristino della natura. L'obiettivo è fermare l'estinzione delle specie e, soprattutto, migliorare gli habitat di valore ecologico.

Per dare concretezza a questo proposito, l’Alpenverein, la Federazione Ambientalisti e l’Heimatpflegeverband hanno unito le forze e sviluppato delle Linee guida che orientino progettiste e pianificatori a un approccio rispettoso verso ciò che resta della nostra natura. Il principio fondamentale è evitare interventi distruttivi sulla natura e sul paesaggio.

Se ciò non è possibile e un progetto edilizio provoca dei danni, gli impatti negativi causati alla natura e al paesaggio devono essere mitigati. A tal fine, in futuro sarà opportuno introdurre la figura del supervisore ecologico di cantiere, perché solo una persona qualificata in loco può intervenire in modo tempestivo e protettivo.

La realtà mostra che ci sono ancora molti progetti di costruzione: strade, bacini di accumulo, impianti di risalita, condotte forzate, progetti alberghieri, commerciali o residenziali consumano suolo, modificano il paesaggio e distruggono piccoli habitat preziosi. Queste Linee guida spiegano come agire in modo metodico per attuare vere misure di compensazione ecologica. La superficie persa deve essere integralmente compensata da una superficie sostitutiva, di pari estensione e valore ecologico.

Questo approccio, corretto dal punto di vista della conservazione della natura, è una novità per il nostro territorio. Le tre associazioni promotrici auspicano pertanto che tutte le progettiste e i progettisti adottino in futuro questo metodo per gli interventi sulla natura e sul paesaggio.

Il 28 novembre 2024 tecnici comunali e ingegnere civili sono invitati a Bolzano a un convegno di introduzione al tema. Nel 2025 sono previsti ulteriori corsi di formazione online ed escursioni.

Link alle Linee guida in italiano e tedesco:
https://www.umwelt.bz.it/publikationen/weitere-publikationen.html

Ausführungsprojekt für neue Lawinenschutzgalerie in Vernagt im Schnalstal wird in diesen Tagen abgeschlossen – In Kürze können die Arbeiten für den Eingriff ausgeschrieben werden

SCHNALS (LPA). In Kürze soll das Ausschreibungsverfahren für die geplante 325 Meter lange Lawinenschutzgalerie auf der Landesstraße (LS 3) in Vernagt im Schnalstal starten.

"Durch die Schutzgalerie wird die Sicherheit auf der Landesstraße für die Verkehrsteilnehmer deutlich verbessert – das Tal soll so auch bei starken Schneefällen zuverlässig erreichbar sein", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Der betroffene Straßenabschnitt war in der Vergangenheit immer wieder Lawinen und Schneerutschungen ausgesetzt. Bei starkem Schneefall musste die Strecke regelmäßig gesperrt werden. Um die für das Tal wichtige Verkehrsverbindung auch in den Wintermonaten dauerhaft sicherzustellen, investiert das Land rund 12 Millionen Euro.

"Die beauftragten Ingenieurteams haben intensiv am Ausführungsprojekt gearbeitet, um schnellstmöglich mit dem Bau beginnen zu können", berichtet Tiefbau-Abteilungsdirektor Umberto Simone. Noch im Herbst sei die Ausschreibung vorgesehen, sodass die Bauarbeiten zeitnah können.

Nach Steinschlag im Sommer bereits zwei Schutzdämme gebaut

Am Juni musste die Landesstraße ins Schnalstal gesperrt werden, da mehrere große Felsbrocken auf die Fahrbahn gestürzt waren. Über den Sommer hat der Straßendienst Vinschgau gemeinsam mit dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung zwei Dämme mit einer Gesamtlänge von rund 400 Metern errichtet; einen davon mit bewehrter Erde. Beide geplanten Dämme sind nunmehr nahezu fertig. "Es fehlen nur mehr Aufräum- und Feinarbeiten", sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. Die Schäden an der Straße sind behoben. In den nächsten Tagen soll der Straßenabschnitt asphaltiert werden. Dann kann die aktuelle Ampelregelung abgebaut werden. Während der Arbeiten wurde der Hang über ein Radar vom Gegenhang aus beobachtet. Bei Gefahr wurde die Straße gesperrt. Die Arbeiten wurden von lokalen Unternehmen durchgeführt.

san

Netzwerktreffen zum Start des neuen Lehrganges – Anmeldefrist bis 8 November, mittags, verlängert

BOZEN (LPA). Erstmals organisieren der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen und das Frauenbüro des Landes, gemeinsam mit dem Institut für Public Management der Eurac Research, einen Lehrgang für politisch interessierte Frauen. Um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme am Lehrgang zu ermöglichen, sind die Auftakt- und die Abschlussveranstaltung in Präsenz an der Eurac in Bozen geplant, die weiteren sechs Weiterbildungsmodule finden die insgesamt sechs Module online statt. Zudem wurde die Anmeldefrist verlängert: Interessierte haben noch bis zum 8. November (12 Uhr) die Möglichkeit, sich onlinefür den Lehrgang und damit auch für die Auftaktveranstaltung anzumelden.

Das Aufttaktveranstaltung zum Lehrgang für Frauen in der Gemeindepolitikfindet am

Freitag, 8. November 2024

Von 16.00 bis 20.00 Uhr

Im Auditorium von Eurac Research,

Drususallee 1 in Bozen

statt. Dabei leiten Ulrike Oberhammer und Nadia Mazzardis (Präsidentin und Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit), der Präsident des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer und Eurac-Präsident Roland Psenner in die Zielsetzungen des neuen Lehrgangs ein. Es folgen Impulsvorträge zu Female Leadership (Sara Boscolo, Eurac Research), Social Media und digitale Kommunikation (Aaron Gottardi, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie) sowie Planung und Management des Wahlkampfes (Silke Bridi, Political Campaign Manager). Am Runden Tisch diskutieren anschließend mehrere politisch aktive Frauen über ihre Erfahrungen und stehen im Anschluss den Teilnehmerinnen für den persönlichen Austausch zur Verfügung. Moderiert wird die Veranstaltung von Patrick Rina.

Das Netzwerktreffen ist die Auftaktveranstaltung zum Lehrgang und daher nur angemeldeten Teilnehmerinnen zugänglich.

ck

Montag, 04 November 2024 08:25

Verstärkte Fahrscheinkontrollen ab November

Ab 1. November finden in den Stadt- und Überlandlinien vermehrt Kontrollen statt – Gemeinsame Aktion soll ehrliche Fahrgäste unterstützen

BOZEN (LPA). Ab dem 1. November werden zusätzlich zu den Kontrolleurinnen und Kontrolleuren der SASA auch STA-Mitarbeitende Fahrkartenkontrollen auf den Stadt- und Überlandlinien im südtirolmobil-Verbundgebiet durchführen. Diese Maßnahme richte sich insbesondere an die ehrlichen Fahrgäste, die ihren Beitrag zu einem funktionierenden und gerechten Verkehrssystem leisten, indem sie regelmäßig ihre Fahrscheine entwerten. "Unser Dank gilt den vielen ehrlichen Fahrgästen, die regelmäßig ihre Fahrscheine entwerten und so den öffentlichen Nahverkehr aktiv unterstützen", sagt Landesrat Daniel Alfreider, "mit den vermehrten Kontrollen setzen wir ein klares Zeichen für mehr Fairness und zeigen, dass die Einhaltung der Regeln dem gesamten System zugutekommt. So schaffen wir einen öffentlichen Verkehr, der gerecht und transparent für alle ist."

Die Ticketpreise wurden bewusst erschwinglich gehalten, um jedem und jeder Zugang zum Nahverkehr zu ermöglichen und gleichzeitig das System nachhaltig zu finanzieren. Die Bußgelder für das Fahren ohne gültigen Fahrschein, wie auch eine unbefugte Verwendung der Fahrscheine, wurden angehoben. Die eingenommenen Gelder fließen direkt in Maßnahmen zu den weiteren Verbesserungen der Kontrollen, der Kundenbetreuung und Informationsmaterialien, die den Service für alle Fahrgäste optimieren. "Fahrgäste nehmen die verstärkten Kontrollaktionen überwiegend positiv auf und unterstützen allgemein Kontrollen im öffentlichen Nahverkehr . Die Möglichkeit, Strafen direkt über POS-Geräte vor Ort zu begleichen, vereinfacht den Prozess und sorgt für eine rasche Abwicklung. Damit setzen wir auf mehr Effizienz und Komfort für alle Beteiligten", sagt STA-Generaldirektor Joachim Dejaco. SASA-Generaldirektor Ruggero Rossi de Mio ergänzt dazu: "Die Arbeit unserer Kontrolleurinnen und Kontrolleure ist oft herausfordernd und wichtig für das reibungslose Funktionieren des Nahverkehrs. Wir schätzen ihren Einsatz und ihr Engagement sehr und bilden regelmäßig neue Kontrolleure aus."

red/ck

Dienstag, 29 Oktober 2024 16:20

Touristisch zerrissener Vinschgau

Vinschgau - Der Vinschgau geht in Richtung Zerrissenheit: Die Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau gehen eigene Wege und wollen sich künftig als Ferienregion „Reschensee - Lago di Resia“ selbst vermarkten. Nach hypnotischer Inkubationszeit beginnen sich der Mittel- und Untervinschgau zu bewegen.

von Erwin Bernhart

Die Ferienregionen Reschenpass und Obervinschgau - also der gesamte obere Vinschgau mit den Gemeinden Graun, Mals, Schluderns, Glurns und Taufers - haben - mündlich zumindest - angekündigt, mit 31.12. 2024 aus Vinschgau Marketing auszutreten.
„In den letzten Jahren haben wir unser Marketingbudget an Vinschgau Marketing weitergegeben und gemeinsam mit den insgesamt sieben Tourismusvereinen im Vinschgau in Kommunikation und Produktentwicklung investiert. Nun haben wir uns gemeinsam mit der Ferienregion Reschenpass dazu entschieden, uns künftig unter der Marke Reschensee - Lago die Resia zu vermarkten, was uns sehr viele Vorteile bringt ...“ So heißt es in einem Schreiben an die Mitglieder, die die Vorstände der Ferienregionen Obervinschgau und Reschenpass kürzlich verschickt haben.

Mals beim Reschensee?

Das Logo, ausgearbeitet von der Hamburger und Berliner Marketingagentur OAKS, liegt bereits vor. An die Inhalte wird man sich noch gewöhnen müssen. Glurns am Reschensee? Schluderns beim Reschensee? Mals am Reschensee? Gar Taufers beim Reschensee?
Von Prad und Laas abwärts bis hinein ins Schnalstal hat man den Ausstieg der Obervinschger aus s5 titel 4 24einer bisherigen touristischen Schicksalsgemeinschaft im Vinschgau bereits als Fakt registriert. Mit Wehmut, Argwohn, mit Zähneknirschen, mit Wut auch, auch mit Respekt und sogar mit Verständnis. Die Reaktionen variieren stark. Allen gemeinsam ist ein „Schade“.
Der Schlanderser Hotelier Manfred Pinzger, der große HGV-Landeschef, sagt etwa: „Aus unternehmerischer Sicht habe ich vollstes Verständnis, dass sich die Marke „Reschensee“ für die Ferienregionen Mals und Reschen als bessere erweisen könnte als die Marke Vinschgau. Aber ...“ Pinzger ist auf die mögliche Schieflage erst durch den Artikel „Weckruf“ im Vinschgerwind Mitte September aufmerksam geworden. Und hat dann die Problemaik auf’s politische Parkett gebracht. Gegenüber der Bezirkspräsidentin Roselinde Koch hat er per Mail sein Unbehaben über die mögliche touristische Entwicklung kundgetan.
Pinzer, der sich bislang in die Belange von Vinschgau Marketing weder eingebracht noch eingemischt hat, er sei auch nie eingeladen gewesen, spricht von einer touristischen „Zerrissenheit des Vinschgau“.

Weckruf

Der Vinschgerwind-„Weckruf“ scheint auf jeden Fall auch andernorts gewirkt zu haben. Mauro Dalla Barba, der Latscher Bürgermeister und seit der Umstrukturierung der Agenden in der Bezirksgemeinschaft als Bezirksrat für Tourismus zuständig, hat am vergangen Freitag, den 25. Oktober, ein Meeting der Extraklasse anberaumt. Dalla Barba hat die Bürgermeister von Prad, Sulden, Schlanders, Martell, Kastelbell-Tschars und Schnals in der Bezirksgemeinschaft in Schlanders zusammengetrommelt. Die Laaser BMin war nicht zugegen und die Bezirkspräsidentin Roselinde Koch ist später hinzugestoßen. Miteinbezogen waren auch die Präsidenten der Tourismusvereine Sulden, Prad, Schlanders-Laas, Latsch-Martell, Kastelbell-Tschars und Schnals. Und auch die jeweiligen Geschäftsführer waren einbestellt. Mit dabei war auch HGV-Chef Manfred Pinzger - was bei einigen zu Naserümpfen geführt haben soll. Nicht eingeladen waren die Obervinschger. Weder die Bürgermeister noch die Tourismuspräsidenten aus Graun und Mals.
Das Meeting war gedacht als heftige Gegenreaktion und als Gegenoffensive zum Obervinscher Alleingang. Was ist zu tun? Was ist noch zu retten? Was ist mit Vinschgau Marketing? Wie ist die Vorgangsweise? Was soll umgesetzt werden?
Einhelligkeit herrschte unter den Teilnehmern: Vinschgau Marketing soll und muss als gemeinsame der Latscher BM Mauro Dalla Barbatouristische Plattform aufgerichtet und erhalten werden. Derzeit ist Glurns Sitz von Vinschgau Marketing. Der Sitz könnte sich ändern. Denn Glurns gehört zur abtrünnigen Ferienregion Obervinschgau. Warum sollte man dann Glurns als Sitz für Vinschgau Marketing beibehalten, fragt sich ein Teilnehmer der Runde. Jedenfalls war der Sitz in Glurns auch Gegenstand der Diskussion.

Zwei Gletscherskigebiete

Dass man die Wintersportgebiete besser in Szene setzen wolle, dass man die lokalen Besonderheiten hervorstreichen wolle, darin waren sich alle Teilnehmer der Schlanderser Runde einig. Mit Sulden und Schnals habe man die zwei einzigen Gletscherskigebiete in Südtirol. Das war auch ein Grund von mehreren, dass die Schnalser von der Meraner Marketing Gesellschaft (MGM) in den Vinschgau in Richtung Vinschgau Marketing gewechselt sind. Die Schnittmengen der Schnalser zum Vinschgau sind ungleich größer als in Richtung Meran.
Mauro Dalla Barba, von dem gesagt wird, dass er die Sitzung sachlich durchgezogen habe, wollte den Saal nicht verlassen, ohne die nächsten Schritte genau abgesteckt zu haben. Eine Task Force, also eine kleine Eingreiftruppe unter dem derzeitigen Vinschgau-Marketing-Präsidenten Matthias Tschenett soll umgehend und innerhalb November noch ein neues und den Gegebenheiten angepasstes Konzept von Vinschgau Marketing ausarbeiten, samt genauer Budgetierung.
Dieses Konzept soll dann in den Vorständen der Tourismusvereine Sulden, Prad, Schlanders-Laas, Latsch-Martell, Kastelbell und Schnals abgesegnet und beschlossen werden. Denn die Zeit drängt. IDM und auch die Tourismusvereine sind beim Stylen der Frühjahrskampagnen. Und da muss lange vorher fix sein, wer was machen wird. Das ist die Marschrichtung, die in der politischen und touristischen Elefantenrunde in Schlanders ausgemacht worden ist.

In Bozen ist man „wenig amüsiert“

Und was macht man mit den Obervinschgern? Irgendwie scheint man vom Vorpreschen und von der geschwellten Brust im Oberland überrascht und überrannt worden zu sein. Obwohl der Vinschgerwind bereits im Februar dieses Jahres das Heraufkommen einer potenziellen Trennung der Obervinschger Tourismusvereine beschrieben hatte. In Bozen, so sagt man im Vinschgau, sei das offensichtliche Zerreißen des Vinschger Tourismus mit Entsetzen registriert worden. Tourismuslandesrat Luis Walcher war, gelinde gesagt, wenig amüsiert, als er die mögliche Trennung in der Vinschger Tourismuslandschaft registriert hat. Auch LH Arno Kompatscher soll zum Telefon gegriffen und die Oberländer gerüffelt haben.
Manfred Pinzger sagt es so: „Landesrat Luis Walcher hat versprochen, ein Sonderprogramm für die eher tourismusschwachen Gebiete wie das Unterland und den Vinschgau auflegen zu wollen. So etwas geht natürlich nur unter der Voraussetzung einer touristischen Einheit in den Gebieten.“
Der HGV habe seit Längerem das Ansinnen beim Landesrat deponiert, dass man sich im Kontext des „overtourism“ in der Kommunikation nach außen auf strukturschwache Gebiete konzentrieren könnte. Angesichts des Auseinanderdriftens im Vinschgau wird sich der Landesrat mit seiner Idee nicht sonderlich leicht tun.
Jedenfalls müsse eine Marke „Vinschgau“ gelingen, sagt Pinzger. Die Oberländer, die für ihre Kommunikation nach außen „Reschensee - Südtirol“ gewählt haben und den „Vinschgau“ gar nicht mehr im Programm haben, sollten, so Pinzger, dazu bewogen werden, zumindest den Namen „Vinschgau“ miteinzubeziehen.

Türen bleiben offen

Die Türen zu Vinschgau Marketing sollen für die Obervinschger auf alle Fälle offen bleiben, beschreiben es mehrere Teilnehmer in Schlanders. Man weiß ja nie, ob der Oberländer „Schnellschuss“ in Teilen revidiert werde.
Die Obervinschger schreiben an ihre Mitglieder: „ (...) Natürlich sind wir weiterhin Vinschger und streben eine projektbezogene Zusammenarbeit und einen regelmäßigen Austausch mit allen Tourismusvereinen im Vinschgau an. (...)“

Dienstag, 29 Oktober 2024 16:10

Energietage Mals

Mals - Bei den Interalpinen Umwelt- und Energietagen in Mals wird die Kunst der Wasserkraft in all seinen Facetten und aus der Sicht neuester Anwendungen beleuchtet. Hochkarätige Referenten und Praktiker treten in Erfahrungsaustausch, weisen auf Probleme und auf Lösungen hin.

von Erwin Bernhart

Nach einer Vielzahl an Referaten die Komponenten der Wasserkraft betreffend, gehalten von Fachleuten und Ingenieuren aus dem deutschsprachigen Alpenraum, wurde in der Abschlussdiskussion am 24. Oktober im Malser Kulturhaus darüber diskutiert, wie gut die Versorgungssicherheit bei der Stromversorgung einzuschätzen sei. Einig waren sich die Teilnehmer am Podium Michael Wunderr von der E-Werk Genossenschaft Prad, Dieter Theiner, der Luis Amort von Alperia vertrat, Michael Class von EnBW Baden Württemberg und Michael Roth von der Schweizer Repower darin, dass alles viel zu langsam gehe, dass ungeheure Summen vor allem in die Stromnetzinfrastruktur investiert werden müssten und dass man sich vor Cyberangriffen schützen müsse. „Wir sind viel zu langsam“, wies Wunderer auf den viel zu behäbigen Ausbau der Erneuerbaren z.B. in Italien hin. Es brauche bessere politische Rahmenbedingungen und entsprechende Anreize für Investitionen. Class erinnerte an die Mangellagen in den 70ern, an die enormen Gasteuerungen wegen des Ukrainekrieges. Mit erneuerbaren Anlagen würde die Resilienz erheblich erhöht werden können. Dieter Theiner wies darauf hin, dass für die Beschneiungsanlagen rund 2 Megawatt pro Piste abgerufen würden und sich der Netzausbau dahingehend bewege. Allerdings mit dem Nachteil, dass nach der Beschneiung das Netz nur zu 25 % ausgelastet werde. Der Klimawandel, der höchst ungleichmäßige Niederschläge mit sich bringe, erfordere erhöhte Speicherkapazitäten und auch Pumpspeicherwerke. Alperia hat einige Inselbetriebe abgegrenzt, um so gegen Blackouts vorbereitet zu sein. Michal Roth konstatierte für die Schweiz einen Strommangel im Winter, der durch Import von Kernkraftstrom aus Frankreich ausgeglichen werde. Dazu sei ein guter Netzverbund höchst notwendig. Schwierig sei es, so die Teilnehmer unisono, der Bevölkerung die Notwendigkeiten bei der Energieerzeugung und -speicherung näher zu bringen. Man muss eingestehen, dass die Strombranche wenig Glaubwürdigkeit bei der Bevölkerung aufzuweisen habe. Mit den Energiegemeinschaften, so Wunderer, hoffe man, das allmählich ändern zu können. Moderiert haben die Diskussion Bettina Geisseler und Dietmar Thomaseth.


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