Volkskrankheit Demenz

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(l.) Primar Philipp Klomstein: Demenz kann kaum vermieden werden, bei frühzeitiger Erkennung ist es allerdings möglich die Verlaufskurve abzuflachen und die Symptomatik einzuschränken.  Das Thema interessiert und beschäftigt die Gesellschaft, auch über den Pflegebetrieb hinaus. Durch die Demenz verlieren wir im Schnitt sechs Lebensjahre. (l.) Primar Philipp Klomstein: Demenz kann kaum vermieden werden, bei frühzeitiger Erkennung ist es allerdings möglich die Verlaufskurve abzuflachen und die Symptomatik einzuschränken. Das Thema interessiert und beschäftigt die Gesellschaft, auch über den Pflegebetrieb hinaus. Durch die Demenz verlieren wir im Schnitt sechs Lebensjahre.

Prad - Am 19. September lud die Vereinigung Demenzfreundlicher Vinschgau in Kooperation mit der Bezirksgemeinschaft zu einer öffentlichen Fortbildung zum Thema Demenz in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad. Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch begrüßte die TeilnehmerInnen mit dem Verweis auf den Weltalzheimertag am 21. September, widmete die Veranstaltung der kürzlich verstorbenen Sonja Hölbling und lud zu ihrem Gedenken zu einer Schweigeminute ein. Primar Philipp Klomstein, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Klinik Maria Ebene in Vorarlberg, mit Schwerpunkt Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie, trug anschaulich und anekdotisch über den Stand der Forschung, die Herausforderungen in der Betreuung demenzkranker Menschen, sowie möglicher Zukunftsaussichten vor. Die Demenz hat sich mittlerweile zu einer Volkskrankheit entwickelt, deren Ursachen vielfältig und deren Auswirkungen, bedingt durch den demografischen Wandel, immer größer werden. So gibt es ca. 13.000 Demenzkranze in Südtirol, ca. 46 Millionen weltweit. Tendenz steigend. Humorvoll versuchte Klomstein, anhand von Erzählungen aus seinem Berufsalltag, die Auswirkungen der Demenz aufzuzeigen, auch wenn, und das ist das größte Problem an der Krankheit, es bis dato noch keine Heilungsmöglichkeiten gibt. Der Primar machte klar, eine wirkliche Vorbeugung gibt es nicht und es kann jeden treffen. Belastend ist die Krankheit nicht nur für den Betroffenen selbst, sondern auch für das gesamte Lebensumfeld. Ein gesunder Lebensstil kann helfen, eine Garantie ist aber auch dieser nicht. Die Demenz, welche als psychische Störung eingestuft wird, liegt mittlerweile auf Platz vier in der Häufigkeitsrangliste. Die Therapie besteht meist in der Gabe von Psychopharmaka, welche Symptome abschwächen, bzw. verdecken können. Die Demenz an sich bleibt dabei allerdings irreversibel. (uno)

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