Leserbriefe Ausgabe 18-22

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Der öffentliche Nahverkehr
Wie können wir gemeinsam dazu beitragen, den öffentlichen Nahverkehr im Positiven zu unterstützen und damit positive Veränderungen zu erwirken, um den Nahverkehr attraktiver und nutzbarer zu machen? Solche Fragen unter dem Vorzeichen des Klimawandels, unter dem Vorzeichen der gegenwärtigen Verkehrssituation sind mehr als berechtigt und gegenwarts- und zukunftsorientiert.
Mit dieser Spalte eröffnet der Vinschgerwind ein Leserforum. Inhalt soll der öffentliche Nahverkehr sein. Ihre Zuschriften sind gefragt. Zug- und Busfahrer:innen machen immer wieder Erfahrungen, die in einem öffentlichen Nahverkehr eigentlich nicht vorkommen sollten. Oder es werden auch gute und lobenswerte Erfahrungen gemacht. Beides soll in dieser Rubrik Platz haben.
Es gibt beim Vinschgerzug derzeit die Bruchstelle auf der Töll, an der in Busse umgestiegen werden muss; es sind, so sagt man, die Schnellzüge gestrichen worden - das Gleisbett kann derzeit nicht so aufgeschottert werden, dass die Züge zügig durch den Vinschgau fahren können. Die Anschlüsse mit den Bussen, die uns zu den Bahnhöfen und damit zum Zug bringen sollen, funktionieren nicht immer bzw. die Zeiten stimmen nicht mit den Abfahrtszeiten der Züge überein.
Freundlichkeit von Bus- und Zugpersonal würde man im öffentlichen Nahverkehr voraussetzen wollen. Wie ist es damit bestellt, welche Erfahrungen machen Sie? Warteräume, Bahnhöfe, Sitzgelegenheiten?
Solche und ähnliche Fragen und Begebenheiten sollen Inhalt der angebotenen Rubrik sein. Ziel ist es, den Nahverkehr in allen Bereichen so auszuleuchten, dass er Schritt für Schritt verbessert werden kann.
Pünktliche Verlässlichkeit soll das Ziel sein. Angenehm und unkompliziert und so annehmbar möchten wir den öffentlichen Nahverkehr haben.
Schicken Sie uns Ihre Meinung, Ihre Erfahrungen, Ihre Anregungen, Ihr Lob, Ihren Tadel an redaktion@vinschgerwind.it

Erwin Bernhart

 

Vergelt’s Gott für das schöne Fest
Am Samstag, 31. Juli 2022 war ich beim Heimatfernentreffen in Mals dabei. Kurz zu meiner Person: Mein Name ist Agnes Kegel,geborene Gratl, bin 79 Jahre alt. Ich komme aus Laatsch, bin aber schon über 60 Jahre in der Schweiz, nun seit vielen Jahren in Chur. Na ja, wie das so ist, man musste verdienen gehen, dann kam die Liebe und man blieb halt. Aber meine Heimat ist und bleibt Südtirol. Natürlich fahre ich zwei- bis dreimal im Jahr nach Laatsch, das aber nur nebenbei. Ich möchte allen danken, die das Heimatfernentreffen jedes Jahr möglich machen. Ich finde das großartig, einfach toll. Danken möchte ich der Gemeinde Mals und allen, die das sehr schöne Fest für uns organisiert haben. Die hl. Messe war so schön. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, als ich die Bläser hörte. Dabei spürte ich: hier bin ich zu Hause. Ein herzliches Vergelt‘s Gott auch allen anderen Musikanten. Danke für den Aperitif, für das Mittagessen, für das Dessert und danke den Lieben, die uns bedient und verwöhnt haben. Das war ein Traum und so gut. Es war so schön, viele Bekannte zu treffen. Ich hatte die große Ehre, neben dem ehemaligen Obmann Herrn Mario Moser zu sitzen. Sogar mit Herrn Erich Achmüller und mit Herrn Ackermann konnte ich ein paar Worte wechseln, welch eine Ehre. Ach, es gäbe noch so vieles, wofür ich ein herzliches Vergelt’s Gott sagen möchte. Ich freue mich jetzt schon riesig auf das nächste Treffen, auch wenn es noch in weiter Ferne ist.

Agnes Kegel Gratl, Chur

 

Freiheitliche: „Reschenbahn realisieren“
Die freiheitliche Kandidatin für die Senatswahlen, Sabine Zoderer, spricht sich für die rasche Umsetzung der Reschenbahn im Dreiländereck aus. Moderne Verkehrslösungen sind nicht nur dem Gedanken des Umweltschutzes geschuldet, sondern auch der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit.
„Die Realisierung der Reschenbahn ist ein ambitioniertes Projekt, das in den kommenden Jahren angegangen werden muss“, fordert die freiheitliche Kandidatin für die Senatswahlen, Sabine Zoderer, in einer Aussendung einleitend. „Als Freiheitliche machen wir uns dafür stark, den verkehrstechnischen Herausforderungen modernen Lösungen zuzuführen, die den Ansprüchen der Zeit entsprechen“, betont Zoderer.

„Die direkte verkehrstechnische Anbindung des Vinschgaus mit der Bahn an die Lombardei, die Schweiz und Österreich böte neue wirtschaftliche Perspektiven und wäre ein Wettbewerbsvorteil für die ganze Region“, unterstreicht Sabine Zoderer.

„Auch im Sinne des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklungen macht die Verdichtung des öffentlichen Verkehrsnetzes – insbesondere der Bahn – Sinn. Dieser Ansatz käme auch einer nachhaltigen Tourismusentwicklung zugute“, so Sabine Zoderer abschließend.

Die Freiheitlichen

 

Zum Eisenbahnmuseum nach Lienz
Am 27. September machten sich 20 Mitglieder des Vereins Freunde der Eisenbahn auf nach Lienz in Osttirol. Die Pustertal Bahn brachte uns zum Eisenbahnmuseum Heizhaus nach Lienz. Das s12sp4 141018Eisenbahnmuseum führt Bahnliebhaber durch die Geschichte der Südbahn. Viele besondere Lokomotiven, alte Bahnutensilien, Filme und Modelle begeistern die Besucher.
Nach dem Mittagessen in der Innenstadt bewunderten wir das neue Mobilitätszentrum am Bahnhof. Dann empfing uns die Obfrau der Lienzer Eisenbahnfreunde, Sonja Notdurfter und wir besichtigten das Museum.
In Bruneck verabschiedete sich die Gruppe vom Organisator der Fahrt, Vorstandsmitglied Alexander Sparber. Am späten Abend kehrte diese zufrieden von der schönen Fahrt zurück.
Angefügt: Bild der Gruppe im Innern des Museums vor der eindrucksvollen Lokomotive mit Schneepflug.
Walter Weiss, Staben

 

HAIKU
DES MONATS August 2022

ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:

*
Heupferde – als
wäre auch ihr Grün schon
müd geworden

Gontran Peer, Brixen


Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

 

Schwebebahn
In der letzten Nummer vom „Vinschgerwind“ habe ich die einmalige Chance dargelegt, eine doppelspurige Einschienen-Hänge- oder Schwebebahn auf der heutigen Bahntrasse zu errichten, anstatt ein so schwerfälliges, kostenintensives und in die Jahre gekommenes Verkehrssystem auch noch zu elektrifizieren. Die heutige Eisenbahn ist sehr schwer (174 t ist auf den Pustertaler Garnituren zu lesen, das sind 10 leere LKW-Sattel). Daher ist der Bau aber auch der Betrieb sehr aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Dementsprechend hoch sind Materialverschleiß, Antriebsenergie und die Bremsverluste besonders auch wegen der kurvenreichen Strecke. Diese Einschienen-Hänge-Bahn - EHB - ähnelt einer Seilbahn mit Kabinen mit dem Unterschied, dass diese an einer aufgehängten Schiene hängend fahren und daher mit höherer Geschwindigkeit die Kurven nehmen und „flink wie der Vinschgerwind“ über jedes Hindernis hinweg, quasi in Vogelperspektive, durch das Tal schweben. Die EHB kann in kurzen Abständen fahren und daher erübrigt sich sogar ein Fahrplan. Die Bahninfrastruktur lässt neben der Hängebahn noch weitere sehr innovative Nutzungen zu, die sich gegenseitig ergänzen.
So dient die Überdachung, neben der Anbringung von Photovoltaikelementen zur Stromerzeugung, auch zur Aufhängung der Laufschienen für die 2 Fahrspuren der EHB und zur Unterbringung von Strom- und Datenleitungen, die wiederum als tragende Elemente des Photovoltaikdaches und der genannten Schienen eingesetzt werden können. Der Antriebstrom für die EHB und die Daten für die Automatisierung werden aus diesen Leitungen entnommen. Der Bahngrund mit den Geleisen kann dann zu Geh- und Fahrradwegen verwendet werden. So wird die durch den Gleiskörper verursachte Zerschneidung des Umfeldes aufgehoben, Getrenntes wieder verbunden. Bahnkreuzungen, Unter- und Überführungen fallen weg, denn die EHB fährt darüber hinweg. Bahnhöfe mit den sanitären Einrichtungen kommen immer mehr Nutzern zugute. Freiwerdendes Bahnareal kann für Parkplätze für EHB-Benutzer verwendet oder anderen sehr nützlichen Verwendungen zugeführt werden. Die Wohnqualität und der Wert der Liegenschaften neben der so umgewidmeten Infrastruktur wird enorm angehoben. Ein zusätzlicher Synergieeffekt wird durch die Verwendung der abgebauten Eisenbahnschienen als Stützpfeiler oder Träger für die Überdachung erzielt. Der Umbau kann so ressourcen- und umweltschonend abgewickelt werden.
Der Verkehrsexperte Prof. Knoflacher hat schon vor mehreren Jahren zum Ausdruck gebracht, dass der Gütertransport auf der Bahn nicht mehr zeitgemäß sei. Da genügt ein Google-Earth-Blick auf die riesigen Eisenbahnareale in den Städten, die für den Verschub erforderlich sind. Kreisverkehre und kreuzungsfreie Straßen ermöglichen die Verteilung der transportierten Güter im Fließen – ohne zeit- und kostenaufwändiges Rangieren. Ein LKW fährt vom Acker oder vom Wald direkt in die Fabrik und umgekehrt! Deshalb gilt es, einen ähnlichen Umbau der Straßen und Autobahnen vorzunehmen und den Verkehr durch die Elektrifizierung und Automatisierung sicherer, umwelt- und menschengerechter zu machen.
Ich hoffe, dass diese Ausführungen und Anregungen hilfreich sind, eine zeitgerechte Umstrukturierung und Modernisierung auf den Weg zu bringen. Darstellungen und nähere Beschreibungen dazu sind unter www.tirol-adria.com C.3 veröffentlicht.
Albert Mairhofer, Gsies

 

Direkte Demokratie

Seit ca. 30 Jahren bin ich ein großer Befürworter der direkten
Bürgerbeteiligung für Südtirol. So habe ich meistens bei Unterschriftensammlungen mitgewirkt, bei Bürgern Werbung dafür gemacht usw. In allen Fällen bisher wurden die benötigten Unterschriften leicht zusammengebracht, d. h. doch, dass viele Bürer*Innen Südtirols direkte Beteiligung wünschen. Seit einiger Zeit gibt es kaum mehr Sammeltische.
Die Bürger müssen in das Gemeindeamt gehen um die Unterschriften abzugeben (die Landesregierung will es uns Befürwortern schwer machen). Es ist meine Auffassung, dass wir Bürger uns mehr in den politische Vordergrund drängen sollten, koste es, was es wolle. Denn die LR entscheidet nicht immer im Sinne der Bürger dieses Landes. Sicherlich hätte sich z.B. die SAD-Affaire mit direkter Teilnahme von Bürgern verhindern lassen. Die LR scheint auch nicht immer das Interesse aller Bürger im Sinne zu haben. Lobbys (BB) haben oft „überzeugendere Argumente“. Da wäre direkte Demokratie sicher von Vorteil. Dieser „Misere“ kann wohl nur durch viele Unterschriften ein Riegel vorgeschoben werden. Liebe Mitbürger! Gebt innerhalb September sehr zahlreich eure Unterschriften in den Gemeindeämtern ab.
Robert Reuepp, Schluderns

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