Leserbriefe Ausgabe 24-20

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Im Gedenken an Frau Christina Ragazzoni, Schlanders
Ein liebevoller, charmanter und großzügiger Mensch hat uns verlassen.
Frau Christina Ragazzoni geb. Trojer wurde am 21.03.1940 in Schlanders als älteste Tochter der bekannten Unternehmerfamilie Karl und Maria Trojer geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Handelsschule wollte Christina die engere Heimat verlassen, um neue Horizonte und Tätigkeiten zu erkunden.
s12sp4 trojer christina ragazzoniEs war wohl einmalig für die damalige Zeit, dass sie nach Aufenthalten in Deutschland, London und Paris sich für eine Hostess-Stelle auf dem Schiff Oceanic bewarb, die von New York aus startend in der Karibik kreuzte; es mussten wahrlich für sie schöne Jahre gewesen sein, im herrlichen karibischen Meer auf einem schönen Kreuzfahrtschiff Gäste aus aller Welt betreuen zu können; hierbei lernte sie auch den charmanten Piergiorgio Ragazzoni kennen, der ebenfalls auf der Oceanic als Maitre arbeitete. In New York wurde alsbald geheiratet und nach der Rückkehr des Paares nach Schlanders folge eine Unterrichtstätigkeit von Frau Ragazzoni an mehreren Schulen. Sie baute sich neben der Fürsorge für ihre nunmehr größere Familie, die Kinder Marco, Maria Christina und Monica, einen großen Freundes- und Bekanntenkreis auf, den sie in großzügigster Art betreute und verwöhnte, vor allem mit unzähligen und meist selbstgemachten Köstlichkeiten aus Küche und Keller, die uns Begünstigten in rascher Abfolge zuflossen.
Die Geselligkeit von Christina , die Fürsorge für ihre Familie, ihre Kartenabende und zahlreichen Einladungen werden uns wohl immer in bester Erinnerung bleiben. Wir verlieren nicht nur einen liebevollen Menschen, sondern auch eine ausgeglichene und stets hilfreiche Persönlichkeit, die der Dorfgemeinschaft in schmerzlicher Weise fehlen wird.
Du gutes Herz, ruhe nun in Gottes Licht und Frieden.
Herbert Müller

 

Offener Brief an die Landesregierung
Geschätzte Mitglieder der Landesregierung,
heute Früh haben mich zwei Mütter kontaktiert, deren Kinder vom Transportdienst für Menschen mit Behinderung Tundo (zum wiederholten Mal) nicht abgeholt wurden. Ein Blick in die Zeitung reicht, um dort auch den Zorn des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit in dieser Sache zu lesen.
Ich brauche Ihnen die Situation nicht erklären, denn Sie kennen sie genauso gut wie ich: Das Unternehmen Tundo AG fällt immer wieder negativ auf, ist unzuverlässig und kann den Transport für Menschen mit Behinderung in Südtirol nicht gewährleisten. Diese verzweifelten Eltern, aber auch die Fahrer/innen, die seit Monaten kein Gehalt bekommen oder das Benzin sogar aus der eigenen Tasche bezahlen, um den Dienst an den Schwächsten der Gesellschaft aufrecht zu erhalten, haben sich immer wieder hilfesuchend an die Landesregierung gewandt. Sie haben protestiert, ihre Arbeit niedergelegt, sind laut geworden.
Die neuerliche Vergabe bzw. bevorstehende Vergabe des Schülertransport an die Firma Tundo ist ein Schlag ins Gesicht vieler Eltern, die auf einen funktionierenden Transportdienst angewiesen sind. Ich verlange nun Antworten von Ihnen, vor allem von Ihnen Kollege Alfreider, so wie die betroffenen Menschen in diesem Land Antworten und Lösungen von der Landesregierung verlangen.
Warum unternimmt die Landesregierung nichts? Warum müssen Menschen mit Behinderung am frühen Morgen in der Kälte stehen und umsonst auf die Mitnahme durch den Transportdienst warten, der nicht kommt. Wie kann ein Unternehmen, dessen Arbeitsweise seit 2015 bekannt ist, immer wieder öffentliche Ausschreibungen gewinnen? Warum wurden die entsprechenden Qualitätskriterien für die Teilnehmer der Wettbewerbe nicht angepasst?
Warum müssen Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden, weil Reifen abgefahren sind und Fahrzeuge in einem schlechten Zustand sind.
Die Bürger haben Sie und mich gewählt, weil wir dafür sorgen sollen, dass Dinge in diesem Land funktionieren und dass die € 6,2 Milliarden an Steuergeld bestmöglich zum Wohle der Südtiroler eingesetzt werden.
6000 Wählerinnen und Wähler haben mir vor zwei Jahren ihr Vertrauen geschenkt – in ihrem Auftrag verlange ich und die gesamte Landtagsfraktion Team K Antworten und Taten von der Südtiroler Landesregierung.
Mit freundlichen Grüßen
Alex Ploner

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