So war das Vinschger-Bahn-Jahr 2019

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Bahnhof Staben Bahnhof Staben

pr-info STA - 2 Millionen Gäste pro Jahr, rund 1 Million zurückgelegte Kilometer pro Jahr bei insgesamt 50 Fahrten pro Tag: so schaut die durchschnittliche Jahresbilanz der Vinschger Bahn aus. „Aus der Regionalbahn Vinschger Bahn ist längst ein Erfolgsprojekt geworden, das weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Mittlerweile ist die Bahn nicht mehr aus dem täglichen Leben der Vinschgerinnen und Vinschger wegzudenken“, ist Landeshauptmann-Stellvertreter und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider überzeugt. „Vor allem Schüler, Pendler und Touristen fahren regelmäßig mit der Bahn durch das Tal und verzichten dabei auf das eigene Auto“, so der Landesrat. Damit das auch in Zukunft so bleibt und Zugfahren noch bequemer und attraktiver wird, wird seit 2016 an der Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie gearbeitet.

Was bisher erreicht wurde
In den letzten 3 Jahren wurden alle Bahnsteige entlang der Strecke auf 125 Meter verlängert und damit den Erfordernissen der sechsteiligen Züge angepasst, die nach den Elektrifizierungsarbeiten im Vinschgau verkehren. In Laas, Spondinig und am Marlinger Bahnhof wurden Fußgängerunterführungen gebaut, um einen sicheren und bequemen Zugang zu den Bahnsteigen zu ermöglichen. 2019 herrschte gleich auf mehreren Baustellen Hochbetrieb und mit der Beauftragung von Bombardier für die Lieferung von 7 neuen Zügen wurde ein wichtiger Schritt in Richtung grenzüberschreitendem Verkehr gemacht.

März 2019: Vom 2. Bis zum 4. März wurde an mehreren Baustellen gearbeitet:
• Bahnhof Staben: die neue Fußgängerunterführung wird als Ganzes unter die Bahntrasse geschoben;
• Bahnhof Marling: die Gehwege werden fertiggestellt;
• Plaus und Algund: die gleisnahen Bahnsteigkanten werden errichtet, sodass jetzt alle Bahnsteige längs der Vinschger Bahnlinie angepasst sind. Eine Ausnahme bildet nur noch der Bahnhof Mals, wo im Sommer größere Umbauarbeiten anstehen.

Mai 2019: Im Mai sichert sich der kanadische Schienenfahrzeughersteller Bombardier den Auftrag zur Lieferung von sieben neuen Mehrsystemfahrzeugen. Die Züge können dies- und jenseits des Brenners fahren und machen eine direkte Durchbindungen von Innsbruck bis nach Mals möglich. Die Züge werden vom Land Südtirol um 64.165.717 Euro angekauft.

Juni 2019: In den Sommermonaten wurde bei Laas die Bahnstrecke auf einer Länge von rund zwei Kilometern begradigt. Damit kann die Vinschger Bahn in diesem Abschnitt bis zu 100 Stundenkilometer schnell. In Mals wird die Sperrpause genutzt und die Bahnsteige werden verlängert.

Oktober 2019: Am Montag, 14. Oktober wurde der neue Bahnhof Staben in Betrieb genommen. Dabei sorgt eine neue Fußgängerunterführung samt Aufzug, die unter die Gleise geschoben wurde, s34 remisefür ein sicheres und barrierefreies Ein- und Aussteigen. Vom Bahnsteig 1 ist ein direkter Zugang zum Publikumsmagneten „Erlebnisbahnhof“ entstanden. Außerdem wurden 125 Meter lange Bahnsteige errichtet, die den Erfordernissen der sechsteiligen Züge entsprechen, die nach der Elektrifizierung auf der Vinschger Bahnlinie verkehren. Radfahrer können künftig über den Fahrradweg direkt zum Bahnhof fahren und dort das Fahrrad abstellen. Fußgänger erreichen den neuen Bahnhof Staben hingegen auf dem neu errichteten Gehsteig bzw. direkt über den Radweg, ohne einen Bahn-übergang nutzen zu müssen.
Oktober 2019: Im Oktober wurde mit den Arbeiten an der Remise am Bahnhof Mals begonnen. Die Remise wird künftig 125 Meter lang sein und damit die Möglichkeit bieten, längere Züge geschützt abzustellen. Nach Abschluss der Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecke werden am Bahnhof Mals nachts sechs 106 Meter lange Züge stehen.

Was 2020/2021 noch zu tun ist
„2020 wird es - was die Elektrifizierung der Strecke betrifft - aller Voraussicht nach keine baulichen Eingriffe entlang der Bahnstrecke geben“, erklärt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG. Das kommende Jahr werde aber genutzt, um die aufwändigen Genehmigungsverfahren (Baugenehmigung, Sicherheitsprüfung) abzuschließen und die Ausschreibungen zu starten.
Die nächsten bauliche Eingriffe sind dann ab dem Jahr 2021 geplant:
• Elektrifizierungsanlage Meran-Mals
• Signaltechnik
• Tieferlegung des Tunnels Josefsberg
• Setzen der 1.500 Oberleitungsmasten

„Unser Ziel war es, die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie Ende 2021 abzuschließen. Umfangreiche Bauarbeiten - etwa Tunnelanpassungen und Trassenbegradigungen - aber auch komplexe Ausschreibungen und Auftragsverfahren haben den ursprünglichen Zeitplan jedoch durcheinandergebracht. Wir rechnen nun damit, dass voraussichtlich Ende 2022 der erste Zug elektrisch durch das Vinschgau rollt und vertrauen auf die Geduld und das Verständnis unserer Fahrgäste“, so Dejaco. „Wir arbeiten hart daran, die Qualität des Angebotes kontinuierlich zu steigern und dafür zu sorgen, dass nach dem Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten eine moderne und bequeme Bahn im Halbstundentakt bis nach Bozen und auch weiter nach Innsbruck und Lienz fahren wird“.

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