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Dienstag, 17 September 2019 15:00

Mehr als nur EIN Sport

Von Innsbruck bis zum Walchsee – die Vinschger Nachwuchstriathleten vom ASV Mals waren heuer an vielen Orten im In- und Ausland bei unterschiedlichen Triathlondistanzen am Start. Dabei konnten sie wertvolle Wettkampferfahrung sammeln und an neue Grenzen zu kommen. Highlight der abgelaufenen Saison war die Teilnahme von drei Vinschger Nachwuchsathleten an einem Sprint in Kirchbichl. „Wir sind auf dem richtigen Weg!“, freut sich Trainer Rudi Hölbling.

Von Sarah Mitterer

Seit drei Jahren nun werden bei der Sektion Triathlon vom ASV Mals Nachwuchsathleten ausgebildet und gefördert. Und mittlerweile haben sie einiges an Erfahrung gesammelt. Die Malser Nachwuchsathleten gingen in der heurigen Saison bei verschiedenen Distanzen an den Start. Vom Supersprint (250-400 m Schwimmen, 8-12 km Radfahren, 2,5 bis 3 km Laufen) bis hin zum Halbironman (2 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen), die Vinschger Athleten steigerten sich und trauten sich immer mehr zu.
In der abgelaufenen Saison trainierte Rudi Hölbling, der selbst auch wieder an verschiedenen Bewerben - unter anderem der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) und dem Halbironman - teilnahm, acht Nachwuchsathleten (vier Mädchen und vier Buben) im Alter von 15 bis 17 Jahre. Während Luana Patscheider, Carmen Thöni, Silas Hölbling, Tobias Zaros und Felix Paulmichl Wettkämpfe im Supersprint bestritten, feierten Vera Ziernheld, Elisa Paulmichl und Matthias Alber in Kirchbichl eine Premiere. Die Drei trauten sich zu bei einem Sprint (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) an den Start zu gehen. „Die Jugendlichen kamen zu mir und haben mich gefragt, ob sie bei einem Sprint starten dürfen. Dass sie sich von selbst dazu entschieden haben einen Sprint zu probieren hat mich unglaublich gefreut. Das war mein bisher schönstes Erlebnis als Trainier!“, erzählt Hölbling voller Stolz. Ihr Mut und Selbstvertrauen wurde belohnt, alle drei erreichten das Ziel. Für Hölbling war dies ein weiterer Fortschritt seiner Schützlinge: „Durch dieses Erlebnis haben sie erkannt, dass sich der ganze Aufwand im Training auszahlt. Mich interessieren nicht die Geschwindigkeit und die Platzierung, sondern die Jugendlichen sollen lernen sich so vorzubereiten, dass sie es ins Ziel schaffen. Dann wird dieser Sport toll!“
Die Ziele für die neue Wettkampfsaison sind auch schon klar gesetzt. Das Training wird intensiver, die Distanzen werden länger.
„Die Jugendlichen haben mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!“, freut sich Hölbling und blickt voller Tatendrang und Zuversicht in die neue Saison.

Dienstag, 17 September 2019 07:28

Danke für die Unterstützung

Triathlon - Auf diesem Weg möchte sich Rudi Hölbling bei den Sponsoren und den Eltern der Nachwuchsathleten bedanken. Ohne die zahlreiche Unterstützung wäre die Ausübung dieses Sports auf Wettkampfbasis nicht möglich. (sam)

Dienstag, 17 September 2019 07:22

Erfolgreiche Premierensaison

Triathlon - Carmen Thöni und Luana Patscheidern absolvierten ihre erste Saison bei den Malser Triathleten und konnten am Ende stolz auf das Wettkampfjahr zurückblicken. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Hildegard von Bingen, 17. September 2019

Tagelang wurden uns im August d. J. die bedrückenden Fernsehbilder von den Rauchsäulen und den großflächigen Feuern im brasilianischen Regenwald mit den Abendnachrichten ins Haus geliefert. Als der französische Staatspräsident Emanuel Macron die Brände zum Thema bei dem Treffen der Staatschefs aus den G7-Ländern in Biaritz macht, spricht der brasilianische Staatspräsident Jair Bolsonaro von einer Einmischung in innerbrasilianische Angelegenheiten und verlangt von seinem französischen Kollegen eine Entschuldigung. Das finanzielle Hilfsangebot der G7-Staaten lehnt der Brasilianer als Kolonialismus ab. Bei den oftmals gelegten Bränden im brasilianischen Regenwald geht es vordergründig und subjektiv für die Agrarlobby um die Vergrößerung der Weideflächen für die Rinder und die Anbauflächen für Soja, das großteils wieder an Nutztiere verfüttert wird, aber auch um die Ausbeutung von Bodenschätzen durch Bergbau. Objektiv und von außen gesehen, geht es um weit mehr: Für die im Urwald lebenden indigenen Völker, für das globale Klima und für die Biodiversität der pflanzlichen und tierischen Arten und die genetischen Ressourcen sind die Brände ein Desaster. Und es geht noch um ein Drittes: Der Qualm der Brandrodungen zeigt drastisch das Dilemma der internationalen Politik: Die Welt hat es mit Problemen zu tun, welche die Reichweite nationaler Souveränität überschreiten. Wenn der Regenwald am Amazonas entscheidend für das Weltklima ist, kann keine Regierung allein über diese Ressource verfügen. Es braucht dringend stärkere Kooperation und transnationale Lösungen. Aber derzeit lebt überall in der Welt der Nationalismus wieder auf.

Bäume sind Kohlenstoffspeicher
Der internationale Klimarat IPCC hat die massive Aufforstung als einen effizienten Lösungsansatz bei der Eindämmung des Anstieges von Kohlendioxid aus Verbrennungen dringenst empfohlen. Bäume sind Kohlenstoffspeicher und verbessern über ihre Photosynthese die Kohlenstoffbilanz. In Äthiopien wurden aus dieser Erkenntnis letzthin an einem einzigen Aktionstag unter Einbindung der Bevölkerung Millionen Bäume gepflanzt. Verluste von Waldflächen durch mutwillige Brandschatzungen können wir uns als Menschheit nicht mehr leisten, wenn wir die Erderwärmung bei +2° C einbremsen wollen.
Dass vor allem die Geschwindigkeit des Klimawandels menschengemacht ist, daran können auch die hartnäckigsten Klimaleugner nicht vorbeiargumentieren. Seit dem Einbringen des Kohlendioxids durch die Verbrennung von Kohle, also seit Beginn des 19. Jahrhunderts, sieht man ganz deutlich wie der Kohlendioxidgehalt unserer Atmosphäre schneller ansteigt, als irgendein natürlicher Prozess (wie etwa Vulkanausbrüche) ihn erklären kann. Die Industrielle Revolution hat Arbeit, Fortschritt und Wohlstand gebracht, hat aber mit dem Raubbau an der Natur und der Belastung der Ökosysteme einen Preis. Der Anstieg des Kohlendioxids ab dem 19. Jahrhundert hat sich durch verrußte Luft nicht nur unmittelbar für die Menschen von damals und später durch sauren Regen bemerkbar gemacht, sondern mit der Erderwärmung und deren Folgen auch für uns Jetzige.

Etappen von Erfindergeist und technischem Fortschritt
1782 erfindet Thomas Newcome die Dampfmaschine, James Watt verbessert sie. 1825 fährt die erste Eisenbahn, 1885 das erste Automobil von Carl Benz. 1866 wandelt Werner von Siemens mit seinem Dynamo Bewegungsenergie in elektrische Energie um. 1876 baut Nicolaus August Otto den ersten Viertakt-Ottomotor, 1893 Rudolf Diesel den nach ihm benannten Dieselmotor. 1887 entdeckt Heinrich Hertz die elektromagnetischen Wellen, 1895 Wilhelm Conrad Röntgen die später nach ihm benannten Strahlen. 1898 stellt der deutsche Physiker Ferdinand Braun eine erste drahtlose Funkverbindung her. 1900 begründet Max Planck die Quantenmechanik. 1903 meistern die Gebrüder Wrigth den ersten Flug mit einem motorisierten, gesteuerten Flugzeug. 1915 veröffentlicht Albert Einstein die allgemeine Relativitätstheorie. 1919 entdeckt der Schotte Robert Watson-Watt das Radar als Ortungssystem. 1920 gibt es in Deutschland die erste öffentliche Rundfunkübertragung via Radio, 1929 flimmern die ersten Fernseher. 1928 hat Robert Fleming das Penicillin als Antibiotikum gefunden. 1938 kommt der erste Computer von Robert Zuse als programmierbarer Rechner. Im gleichen Jahr gelingt Otto Hahn die erste Kernspaltung. 1942 fliegt zum ersten Mal eine Rakete in den Weltraum. 1945 wird Hiroshima von einer Atombombe zerstört. 1953 entschlüsseln Francis Crick und Robert Watson die Struktur der Desoxyribonukleinsäure DNA als Trägerin der Erbsubstanz. 1954 werden in den Laboratorien von Bell die ersten Solarzellen gebaut. 1961 fliegt mit dem russischen Kosmonauten Juri Gagarin der erste Mensch in das Weltall. Im Dezember 1968 schießt die Besatzung der amerikanischen Mondkapsel Apollo 8 das Foto „Rising Earth“. Das Bild macht Geschichte als der Moment, in dem die Menschen die gesamte Erde zum ersten Mal von außen mit eigenen Augen sehen – und sich von der Einzigartigkeit, aber auch Zerbrechlichkeit ihrer Heimat bewusst werden. 1969 betritt Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. 1993 beginnt das für alle zugängliche Internet. Das Digitalzeitalter nimmt seinen Lauf.

Der Preis des Fortschritts
Und heute? 1960 lag die Konzentration von Kohlendioxid bei 320 Teilchen auf eine Million Luft-Teilchen (pars per million ppm), 2018 lag sie bereits bei 410 ppm. Spätestens seit Ende der 1980er-Jahre wissen alle vom menschengemachten Klimawandel und dessen Gefahren. 1992 gelobte die Gemeinschaft der Nationen auf dem Erdgipfel von Rio de Janeiro erstmals, sich ihm entgegenzustemmen. Damals war schon klar: Mitte dieses Jahrhunderts müssen wir damit aufhören, Klimagase in die Luft zu entlassen. Auf den bisher 24 Klimagipfeln regierte die schöne Theorie. In der Praxis aber hat das Wirtschafts- und das Bevölkerungswachstum allen Fortschritt aufgebraucht und noch mehr. Der Welterschöpfungstag ist 2018 auf den 29. Juli vorgerückt, 1987 lag er noch im Dezember. Seit Rio hat der globale Ausstoß des Klimaschädlings Kohlendioxid nicht etwa abgenommen, sondern ist von 20 Milliarden Tonnen im Jahr auf über 35 Milliarden gestiegen. 1990 hatte die Menschheit noch 60 Jahre Zeit, um klimaneutral zu werden, jetzt sind es nur noch 30.

Der ökologische Fußabdruck
Die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung sind ein Spiegelbild der ungleichen Verteilung von Wohlstand und Armut in den verschiedenen Ländern unserer Erde. 2016 lag der Kohlendioxid-Ausstoß in den USA bei 15,0 Tonnen pro Person und Jahr, in Russland bei 10,0, in Japan bei 9,0, in Deutschland bei 8,9, in China bei 6,6, in Großbritannien bei 5,7, in Italien bei 5,4, in Frankreich bei 4,4, in Brasilien bei 2,9 und in Indien bei 1,6.
Während eines neunstündigen Fluges von Wien nach New York verursacht jeder Passagier 3.500 kg Kohlendioxid. Wenn er dabei „Flugscham“ (ein neuer Begriff der letzten Jahre) verspürt, kann er mit 81 € Aufpreis Kompensationsprojekte wie etwa Aufforstungen in Drittländern unterstützen.

Ist das Klima noch zu retten?
Der Weltökonom Jeffrey Sachs sagt ja. Die Menschheit kann das Klima retten und den Wohlstand steigern – unter einer Bedingung: Sie muss radikal werden. Dies meint Uwe Jean Heuser, der Leiter des Wirtschaftsressorts der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ in deren Ausgabe 36/2019 vom 29. August d.J. Er zitiert dabei eben Jeffrey Sachs, den Professor von der Columbia Universität, der als Weltökonom gelten darf. Der Entwicklungsexperte war beruflich schon in 125 Ländern unterwegs, berät den UN-Generalsekretär bei der Erreichung globaler Entwicklungsziele und erhielt 2015 den Blue Planet Prize, eine Art Nobelpreis für grüne Vordenker. Das Ziel sei klar: Mitte dieses Jahrhunderts müsse bei allen Treibhausgasen eine Null stehen. Und die Bedingungen des Unterfangens sind dabei: „Die Weltwirtschaft darf nicht kaputt gemacht werden, es darf die fünf Sechstel der Menschheit nicht stoppen, die beim Wohlstand aufholen und es darf dem wachsenden Wohlergehen für alle nicht im Wege stehen.“ Das bedeutet: Die Schwellenländer müssen reicher werden – und auch die Industrieländer an Lebensqualität zulegen. Sonst würden alle Versuche, den Planeten zu retten, in Konflikten und Krieg enden.
James Hansen, der Physiker und Mathematiker, der bei der NASA den Weltraum erforschte, war einer der Ersten, der die Dramatik des Klimawandels erkannte. Schon 1981 sagte er bemerkenswert klar voraus, was in den nächsten Jahren den Gletschern und Ozeanen widerfahren würde. Hansen meint: Wenn die Nationen Wohlstand und Klima erhalten wollen, müssen sie mehr tun, als einzelne wohlformulierte Pläne fordern. Hansen sagt, radikaler Wandel wirke immer unmöglich, bis er geschieht. Tatsächlich arbeiten heute schon unzählige Unternehmer und Forscher an Lösungen für die große Null. Klima könnte das größte Geschäft des 21. Jahrhunderts werden. Und Europa sollte bei Umwelttechnik und Umweltpolitik führend mitspielen. Nach dem Silikon Valley darf nicht auch das Climate Valley weit weg von Europa am Pazifik entstehen.

Dienstag, 17 September 2019 14:24

Spezial: Törggelen im Vinschgau ...

von Angelika Ploner

Warum das Törggelen so beliebt ist? Weil’s schmeckt. Ganz einfach. Die Gerichte, die aufgetischt werden sind authentisch, der Wein, der dazu gereicht wird, ist der nuie, der junge und die Geselligkeit ist einfach ansteckend. Einst war das Törggelen eine bäuerliche Tradition, heute ist es kulinarischer Hochgenuss, den Gäste und Einheimische, Jung und Alt gleichermaßen zu schätzen wissen. Im urigen Ambiente bittet man zu Tisch, kredenzt wird dann einfache Bauernkost. Begonnen wird eine Törggele-Partie mit Gerstsuppe, Schlutzkrapfen und verschiedenen Variationen von Knödeln. Diese gehen der Schlachtplatte mit Sauerkraut und Schweinernem voraus. Manchmal sind auch Blutwürste oder Rippelen dabei, das Angebot hängt vom jeweiligen Hofschank oder Gasthaus ab. Die Törggele-Partie wird dann von den Krapfen zumindest abgerundet, denn abgeschlossen wird das Törggelen traditionell mit rußigen Fingern von den gebratenen Kastanien.
Und bekanntlich vertragen sich Naturgenuss und kulinarischer Genuss gut. Bei wunderbaren Herbstwanderungen holt man sich ganz einfach den Hunger fürs Törggelen. Denn zum Törggelen im Vinschgau gehört das Wandern dazu....

 

1 Der Raminiwaal in Tarsch

Der Raminiwaal ist einer von Vinschgaus beliebtesten Waalwegen. Er führt nur noch zum Teil Wasser, ist aber in jedem Fall eine Wanderung wert. Kombiniert werden kann die Waalwanderung mit einer Einkehr im Kofelkeller, wo das Törggelen in urigen Gemäuern authentisch erlebt werden kann.

s44 3919TOURENINFO: Der Raminiwaal beginnt etwas oberhalb von Tarsch, wenige Meter oberhalb der letzten Häuser. Das Holzschild, das rechts den Weg weist, ist von der Straße aus gut sichtbar. Die Parkmöglichkeiten sind hier begrenzt: Man kann das Auto neben der Straße Richtung Tarscher Alm parken oder aber bereits im Dorfzentrum beim Vereinshaus und die Straße hinauf zum Ausgangspunkt wandern. Der Raminiwaal verläuft ebenmäßig durch Waldhänge Richtung Westen bis zum Raminibach. Er ist rund 2,5 km lang und führt teilweise noch Wasser. Hin- und retour muss man rund eine Stunde einplanen. Wem das zu wenig ist, der kann noch weiter Richtung Eisstadion wandern. Schilder weisen hier den Weg.
Dauer: ca. 1 Stunde
Strecke: 5 km

Törggele-Tipp: Knofelkeller Tarsch

 

2 Partschinser Schafabtrieb in Nasereit am 22. September

Der Schafabtrieb in Nasereit ist eine Veranstaltung, die Wandern, Kultur und Brauchtum verbindet. Mit der Seilbahn Texelbahn schweben Wanderer gemütlich bis zur Bergstation und wandern rund 1 Stunde den Meraner Höhenweg Nr. 24 entlang bis nach Nasereit im Naturpark Texelgruppe.

s40 Schafabtrieb NasereitTOURENINFO: Wanderer steigen mit der Seilbahn Texelbahn bequem hoch und wandern dann rund 1 Stunde den Meraner Höhenweg Nr. 24 entlang bis nach Nasereit im Naturpark Texelgruppe. Dort lädt am Sonntag, den 22. September ab 10 Uhr der Partschinser Schafzuchtverein zum Partschinser Schafabtrieb in Nasereit. Nach alter bäuerlicher Tradition wird die Heimkehr der „Pamper“ aus den Bergsommer-Weiden im Zieltal auf der Schutzhütte Nasereit zünftig mit traditioneller Musik und einheimischen Köstlichkeiten gefeiert.
Das Programm, das die Gäste erwartet, ist ein vielseitiges: ein Markt der Prissianer Spinnrunde, Schafschurvorführungen, Schafspezialiäten und Leckeres vom Grill und aus’n Topf und Livemusik mit dem Bergland Duo.

 

3 Der Marmorweg in Laas

Der Laaser Marmorweg wird auch Schrägbahnsteig genannt und führt von der Talstation der Marmorschrägbahn in Serpentinen zur St. Martinskirche und hinauf zur Bergstation am Bremsberg. Die Wanderung kann – folgt man dem Laasertalweg - als Rundtour gemacht werden.

IMG 1930TOURENINFO: Start für die Tour ist die Talstation der Marmorschrägbahn. Am besten man parkt das Auto im Dorfzentrum von Laas und wandert die asphaltierte Straße – die Kugelgasse – entlang bis zur Talstation. Dort ist gut sichtbar der Einstieg für den Schrägbahnsteig und auch bereits die erste Schautafel. Insgesamt säumen den Laaser Marmorweg fünf Schautafeln. Die erste widmet sich der Talstation und der Baugeschichte der fast 90jährigen Schrägbahn. Der Steig führt in Serpentinen steil empor, quert einmal die Straße nach Parnetz und mündet in eine Forststraße, die direkt zur St. Martinskirche aus dem 17. Jahrhundert führt. Kurz nach dem Kirchlein zweigt der Steig „Bremsberg“ wieder rechts ab und führt direkt zur Schautafel „Wechsel“ mit Sitzgelegenheit und einem grandiosen Ausblick auf Laas. Im weiteren Verlauf führt der Steig steil empor durch Lärchen-Fichtenwald bis zur letzten Station dem Bremsberg, eine grandiose Aussichtsplattform und interessante Verladestation. Entweder man wählt für den Abstieg den Aufstiegsweg. Oder ab man macht eine Rundtour: Weiter geht es vorbei am Maschinenhaus immer der rot-weißen Markierung folgend Richtung Laaser Tal bis zum Forstweg Nr. 5 – dem Laasertalweg, dem man für die Rundtour folgt bis zur asphaltierten Straße in Laas.

Törggele-Tipp: Gasthaus Krone Laas

 

4 Von Schlanders nach Allitz über den Schweinsweg

Eine Herbst-Wanderung entlang des Vinschger Sonnenbergs ist jene, die von Schlanders bis hinauf nach Allitz und hinunter ins Marmordorf Laas führt. Ein kontrastreiches Landschaftsprogramm ist hier garantiert.

TOURENINFO: Vom Stainerparkplatz in Schlanders begeben Wanderer sich in Richtung Sonnenberg und s44 8517folgen dem Wegweiser “Sonnenpromenade”. An deren Ende orientieren sich Wanderer am Wegweiser “Ilswaal”, den man nach einem kurzen Aufstieg erreicht und weiter in westliche Richtung folgt. Der Ilswaal führt durch Kastanienhaine Richtung Kortsch. Unterhalb des Ägidius-Kirchleins halten sich Wanderer an den Wegweiser Zaalwaal und die Markierung 6A. Den Zaalwaal erreicht man wenig später (u.a.über Steintreppen) und wandert immer westwärts in Richtung Allitz vorbei an alten Mühlen bis zu den Sportanlagen von Kortsch. An den Tribünen vorbei, erreicht man den Anfang des Schweinwegs mit der Markierung 15A, der die Wanderer hinauf nach Allitz bringt. Der breite Weg führt nie steil aber immer mäßig empor. Die Landschaft ist eine konstrastreiche: Versteppte Trockenhänge des Sonnenberges treffen auf die grünen, satten Obstanlagen. Nach einer Weile ist das kleine Dorf Allitz in Sicht und weiter geht es auf der Hauptstraße bis zum Gasthof Sonneck. Beim „Hebs“ spielen saisonale Gerichte das ganze Jahr über die Hauptrolle auf der Speisekarte. Das Törggelen darf im Herbst deshalb nicht fehlen: Geselchts, Knedl, Keschtn und Wein ....
Für den Rückweg bietet sich der Weg Nr. 19 talwärts durch die Apfelanlagen bis ins Marmordorf Laas an. Mit der Vinschgerbahn kann zurück nach Schlanders gefahren werden oder aber – wer noch gut bei Fuß ist – den Radweg hinuntergewandert werden.
Gehzeit: 3 Stunden (bis Laas)
Strecke: 9,5 km

Törggele-Tipp: Gasthaus Sonneck Allitz

Von Angelika Ploner

 

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Gesehen bei Konfektion Stecher, Laas

 

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Schuhe zum Wohlfühlen!

Seit der Eröffnung von Schuhe Spechtenhauser im Jahre 1956 legen wir größten Wert auf hohe Verarbeitungs- und Materialqualität unserer Schuhe. Besonderes Augenmerk richten wir auf die Passform, damit Sie und ihre Füße sich darin wohlfühlen. Wir achten darauf, dass genug Zehenraum vorhanden ist, der Fersensitz passt, Schuhteile keine unnötigen Druckstellen verursachen und auf vieles mehr. Darüberhinaus sollen Schuhe ja auch gefallen – und dabei achten wir auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Optik und Comfort. Wir spechtenh 2besuchen jedes Jahr Trendmessen und wählen dabei ganz gezielte Modelle aus, nämlich: „Schuhe zum Wohlfühlen“! Unsere Kunden sollen sich darin gefallen, die Füße bequem im Schuh sitzen, damit sie stets einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn trotzdem mal der Schuh irgendwo drückt, dann sind sofort unsere Fachleute zur Stelle um ihr Problem schnellstmöglich zu lösen.
Unsere Auswahl reicht von coolen Kinderschuhen, über sportliche Damensneaker, lässigen Schnürmodellen für Sie und Ihn, eleganten Stiefeletten und Hochschaftstiefeln bis hin zu sportiven und wasserfesten Outdoorschuhen in verschiedensten Ausführungen. Vielfältig wie der Herbst also!

Pünktlich zum Kindergartenbeginn ist der Kindergarten Latsch erweitert worden. Die Kindergartenkinder sind begeistert von ihrem neuen Kindergarten. Für den zuständigen Gemeindereferenten Mauro Dalla Barba war und ist der Kindergartenumbau eine Herzensangelegenheit.

von Angelika Ploner

Die Kindergartenkinder sind begeistert von ihrem neuen Kindergarten und genießen das großzügige Raumangebot. Die Eltern sind vor allem von der Lichtführung fasziniert. Ein Ort des Wohlfühlens ist entstanden: offen, hell und mit ganz neuen Spiel-, Lern- und Arbeitsmöglichkeiten. „Architektur für Kinder muss sensibel für die kindlichen Entwicklungsbedürfnisse sein“, so ist es in den Rahmenrichtlinien für den Kindergarten in Südtirol festgeschrieben. Und genau so hat Architekt Markus Scherer den Latscher Kindergarten projektiert. Mit der nötigen Sensibilität. Zum einen den zukünftigen „Bewohnern“, den Kindern gegenüber, zum anderen auch architektonisch - dem Bestand und alten Kindergarten gegenüber. Deshalb lebt der neue Kindergarten Latsch von einer Harmonie aus Alt und Neu. „Alt und Neu sind auf Anhieb als solche erkenn- und lesbar. Die Anschlussstelle ist architektonisch als „Fuge“ ausgebildet und verstärkt die Trennung zwischen Alt- und Neubau“, erklärt Architekt Markus Scherer in seinem Entwurf. Mit anderen Worten: Der Neubau wurde einfach an den alten Kindergarten angedockt.

s34 kgDas pädagogische Konzept – das Innenleben – wurde in Zusammenarbeit mit Kindergartenleiterinnen, pädagogischen Mitarbeiterinnen, Kindergartendirektion, Vertreter der Grundschule und der Gemeinde erarbeitet. Vier Sektionen - eingeteilt in die Kindergartengruppen Gelb, Grün, Rot und Blau - bieten im neuen Kindergarten Platz für rund 100 Kindergartenkinder. Derzeit besuchen 83 Kinder den Latscher Kindergarten. „Eine offene und kommunikative Raumfolge“, war Wunsch der Kindergartenleitung, die sich an das pädagogische Konzept - Bewegen, Gestalten, Bauen, Rollenspiel – anlehnt. Architekt Markus Scherer machte sich dieses pädagogische Konzept zu eigen und Offenheit, Begegnung und Kommunikation zu den Hauptthemen seines Entwurfs. Im Mittelpunkt steht deshalb ein Raum über den sich der neue Kindergarten Latsch entfaltet und der alle vier Gruppenräume erschließt. Hier sind die Garderoben angeordnet, wo die Kinder ihre Schuhe gegen Pantoffeln tauschen und die Jacken und Kindergartenrucksäcke verstauen. Ein großes Oberlicht, eine sogenannte Überkopfverglasung ist hier geniales architektonisches Element und sorgt für ein lichtdurchflutetes Ambiente. Mehr noch: „Man sieht sogar die Bichlkirche samt Marienfresko“, ist Gemeindereferent Mauro Dalla Barba begeistert.

Alle vier Gruppenräume bieten dasselbe Raumangebot und sind nicht nur mit dem zentralen Begegnungsraum, sondern – bis auf eine Ausnahme - auch direkt an den Garten angebunden. Vier Lichthauben durchstoßen die Dachfläche und belichten jede Gruppeneinheit mit Tageslicht, ein brillanter gestalterischer Kunstgriff. Raumhohe Fenster und großzügige Glasfronten verbinden Drinnen mit Draußen, lassen viel natürliches Licht ins Innere dringen, erlauben Ein- und Ausblicke, kurzum: der neue Kindergarten Latsch lebt von Blickbeziehungen. Gleichzeitig gibt es aber auch Nischen. „Dieses Wechselspiel zwischen Freiflächen und Nischen, ist dem Architekten sehr gut gelungen“, ist man im Kindergarten Latsch sehr zufrieden. Rückzugsmöglichkeiten bieten Höhlen oder Ecken auf einer zweiten Ebene. Das Raumangebot lässt Individualität zu und fördert Gemeinschaft.
Das pädagogische Konzept im Kindergarten Latsch basiert auf einen Stammgruppenraum mit dem fixen Personal, der für die Kinder die Konstante bildet und ihnen Halt und Orientierung gibt. Gleichzeitig dürfen die Kinder aber den neuen Kindergarten mitsamt seinen Möglichkeiten schrittweise erobern. Deshalb stehen den Kindern sogenannte Ateliers, Bildungsinseln und Werkstätten offen, die Konstruktionsräume etwa, der Rollenspielraum oder jener Raum, der sich dem kreativen Gestalten widmet. Die Kindergartenkinder bewegen sich im ganzen Kindergarten und wählen frei ihren eigenen Lern- und Spielraum. „Jeder Raum soll die Selbstwirksamkeit, die Selbstbildung und die Selbstbestimmung ermöglichen“, sagt Kindergartendirektorin Sylvia Baumgartner.
In dieses Konzept reiht sich auch die Nutzung aller Räume ein. Ausnahmslos. Die Garderobe, die sanitären Waschräume und die Gänge werden als Spiel- und Lernstätten mitgenutzt. Jeder Raum im neuen Kindergarten Latsch ist ein Bildungsraum, jede Ecke ein Lernort. Der Waschraum trägt strapazierfähigen Terrazzoboden mit Marteller Plima und lädt mit seiner bespielbaren Waschrinne die Kinder ein das Element Wasser auszuloten. Die Dreijährigen im Kindergarten, die Neulinge, sind fasziniert davon.
Das Essen wurde von den Gruppen- und Spielräumen völlig ausgelagert. Die Essensräume – aufgeteilt auf Neu- und Altbau – mit Nischen und Ecken zoniert, bieten ein angenehmes Ambiente beim Mittagessen.

Unterstützt wird das pädagogische Konzept von der Harmonie und Schlichtheit der Materialien. Alle Innentüren, Einbaumöbel sowie Holzböden sind in heller Esche ausgeführt und erzeugen Einheitlichkeit und vornehme Zurückhaltung. Eine dezente Farbwahl mit Pastellfarben vermittelt eine angenehme Raumstimmung, Ruhe und Harmonie. Für die Farbtupfer sorgen die Kindergartenkinder selbst mit ihren Werken. Hektik und Lärm werden von Akustikdecken verschluckt. Die Lichtführung ist genial. Hängelampen auf Inseln verteilt bringen Abgrenzung und Verbindung zwischen Raum und Boden, zudem können die Lichter gedimmt werden. Auf eine gute technische Ausstattung hat die Gemeinde Latsch nicht verzichten wollen: Temperaturregelung in jedem Raum und Video-Telefonverbindung zu jedem Gruppenraum.

Der Außenbereich bietet eine großzügige Freifläche, die vor allem naturnah gestaltet wurde. Erde, Holz, Steine, Stauden, Wasser, Sand sollen auf verschiedenste Art und Weise erlebbar werden. „Das Dach“, sagt Scherer zum Vinschgerwind, „mit den Lichthauben in eingefärbtem Beton, die wie Findlinge in Stein wirken, nimmt Bezug zum Gestein des gegenüberliegenden Sonnenbergs auf.“ Die ausgewählten Pflanzen für das Gründach werden mit verschiedenen Gelbtönen das Dach natürlich und einheitlich wirken lassen, und so ein eigenständiges Landschaftselement bilden.
Gemeindereferent Mauro Dalla Barba ist zufrieden mit dem Ergebnis. „Wir haben versucht das Beste aus Platzangebot und zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln herauszuholen.“ Das ist gelungen. Das zweite Baulos sieht nun die Sanierung des alten Kindergartens samt Verlegung der Küche und Einrichtung der Schulmensa vor. Man setzt demnach zu einem weiteren Quantensprung im Kindergarten Latsch an.

Dienstag, 17 September 2019 15:00

Kultur: Die Ababda

Begonnen hat das Abenteuer vor einigen Jahren, als ich dabei war, ein Buch über den europäischen Wanderweg E5 vom Bodensee nach Verona zu schreiben. Danach besorgte ich die Redaktion der RZ DSC 0190ARUNDA Publikation Via Claudia Augusta. Die römische Kaiserstraße, die Venedig mit dem Donauraum verbindet, führt über den Vinschgau.
Eines Tages erreichte mich ein E-Mail, in dem mir die fotografische und textliche Dokumentation über die Adriana Nova angeboten wurde, also über eine vom römischen Kaiser Adrian im ersten nachchristlichen Jahrhundert erbaute, in die ostägyptische Wüste führende römische Straße! Ein derartiges Angebot musste meine Abenteuerlust wecken und ich bin sofort aufgebrochen.
RZ DSC 2560Im Laufe der letzten fünf Jahre hatte ich mehrmals Gelegenheit, mich in diese südägyptische, an den Sudan grenzende Wüstenregion zwischen dem Roten Meer und dem Niltal zu begeben. Hier befand sich dereinst die Hafenstadt Berenice, wo die aus Indien kommenden Schiffe mit den wertvollen Hölzern, den Spezereien, dem Gold mit dem Bestimmungsort Rom anlegten. Die Waren wurden auf Kamelen verladen, die in zweiwöchentlichen Märschen die Wüste durchquerten, um den Nil zu erreichen. Dort wurden sie wiederum auf Schiffe verladen, die flussabwärts das Mittelmeer und später Rom erreichten. Eine unglaubliche, fast vergessene Transportgeschichte, wenn es nicht ein verbissen forschendes amerikansches Archeologen Team unter der Leitung von Steven Sidebotham gäbe; seit mehr als zwanzig Jahren werden die Überreste von Berenice, begraben und bewahrt unter dem Sand wie die Überreste von Pompei, ans Tageslicht gebracht. Natürlich versuchen die Archäologen auch den Verlauf der römischen Straße durch die Wüste zu rekonstruieren. Dabei werden Wirtslokale entdeckt, Brunnen, Wachtürme, ummauerte Rastplätze für die Lasttiere und andere Bereiche. Und das alles in einer wahrscheinlich seit der RZ DSC 7251RZ DSC 3378römischen Zeit unverändert gebliebenen, archaisch feierlichen Landschaft.
Beim Besuch der archäologischen Fundorte bin ich auch mit den Bewohnern dieser Wüste in Kontakt gekommen, mit den Ababda Beduinen. Es ist dies ein nomadisierendes, auch Karavanen führendes Hirtenvolk, das wahrscheinlich bereits vor zweitausend Jahren den römischen Händlern diente und heute Führungen für abenteuerlustigeTouristen macht. Sie sind wahrscheinlich die ältesten noch in Aktion befindlichen Touristenführer der Welt!
Mittlerweile habe ich ein paar Wörter ihrer Sprache gelernt und Dank der Fotografie ist es mir gelungen, ihr Vertrauen zu gewinnen; deshalb kann ich nun ihre Dörfer besuchen und bekomme die verschiedensten Informationen. Ich habe mich entschlossen, die Landschaft und die Kultur dieses Beduinenvolkes zu beschreiben, zumal ich vermute, dass im Verlauf von wenigen Jahren sich alles gründlich verändern dürfte. Die Jungen wollen nicht mehr dieses anstrengende Leben führen, der RZ DSC 2879Klimawandel droht die bereits versiegenden Brunnen und die spärlichen Weiden ihrer Tiere auszutrocknen. Die ägyptische Regierung versucht an den Wüstenrändern kleine Dörfer mit Schulen zu errichten, um die Ababda dort anzusiedeln. Dabei habe ich unvergessliche Erfahrungen über die Beduinen gemacht, zumal ich dem Ältestenrat beiwohnen durfte und zu einer Hochzeit eingeladen war. Dabei musste ich den Schwerttanz mitmachen. Auch ein Gipfel, der die Wüste überragt, heißt jetzt Gianni Mountain! Und was die Archäologie betrifft, die überlasse ich den Fachleuten...
Gianni Bodini

Montag, 16 September 2019 14:56

Motorcity Schlanders

Am 27./28./29. September 2019 liegt Benzin in der Luft, Schlanders wird zur Motorcity.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 27. September mit einem Meet & Greet für Motorradfahrer und Motorradfreunde in der Fußgängerzone mit Live-Musik in verschiedenen Gastbetrieben. Motorradfahrer können in die Fußgängerzone einfahren und dort ihre Motorräder parken.
Der Samstag, 28. September beginnt um 10:00 Uhr mit einem Fühschoppen auf dem Plawennplatz. Ab 11.00 Uhr (wetterabhängig!) haben Interessierte die Möglichkeit an einer gemeinsamen Motorradtour auf das Stilfser Joch teilzunehmen – Informationen und Anmeldung unter info@motorcity.bz.
Ein buntes Programm mit Live-Bands, verschiedenen Ausstellern von Motorradbekleidung, Wassertransferdruck, Test-Bikes, einem Barbershop, einer Tattooecke u. a.,
eine Race-Car-Area mit verschiedenen Rennwagen und Rennbikes und eine US-Car und Oldtimer-Area, auf der verschiedene US-Cars und Oldtimer bewundert werden können. Die kulinarische Verpflegung der Besucher durch die Motorradfreunde Latsch vervollständigt diesen Tag.
Der Sonntag, 29. September steht ganz im Zeichen des “Distinguished Gentleman’s Ride”. Jährlich findet diese Veranstaltung am letzten Sonntag des Septembers in über 650 Städten der Welt mit über 100.000 registrierten Teilnehmern statt. Unter anderem findet man den “Gentleman’s Ride” in New York, London und Sydney - Schlanders reiht sich bereits seit Jahren in die Liste der Veranstaltungsorte ein. Ziel dieses Tages ist es, Spenden für die Erforschung von Männerkrankheiten wie Prostatakrebs und für die Suizidprävention zu sammeln und auf ungewöhnliche Weise auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Die Benutzung eines Vintage-Bikes und elegante Kleidung der Fahrer sind Teilnahmebedingungen an dieser besonderen Fahrt.
Treffpunkt für die Teilnehmer des “Gentleman’s Ride” Schlanders ist der Fischerteich Prad. Zusammen startet man dort um 11:15 Uhr, nach einem gemeinsamen Frühstück, Richtung Kulturhausplatz Schlanders. Ungefähre Ankunftszeit in Schlanders: 12:30 Uhr.
Bei Live-Musik und kulinarischen Leckerbissen können dort noch die Bikes der Teilnehmer bewundert, gefachsimpelt und der Tag genossen werden.

Für die Teilnahme am Gentleman’s Ride, kann man sich unter www.gentlemansride.com (Silandro Ride) registrieren.

Diese Veranstaltung im Herzen des Vinschgaus ist nicht nur für Biker eine Besonderheit, sondern ein Spektakel für Jung und Alt!

An dieser Stelle auch ein großer Dank an die zahlreichen Sponsoren und Unterstützer dieses Events!

Montag, 16 September 2019 14:54

„Ich bin nicht behindert, ich kann reden“

Schlanders/Kulturhaus - Es ist Literatur im besten Sinn, die Georg Paulmichl dem Leser vorsetzt, weil ein Stück unseres Lebens und unserer Zeit darin aufgehoben sind. Es ist keine schöne Literatur, die verzerrende Optik zwingt uns, unsere Erkenntnis- und Urteilsmuster neu zu überdenken. In der scheinbaren Heiterkeit dieser Texte steckt eine Doppelbödigkeit, die der eilige Leser übersehen mag. Deshalb ist „Strammgefegt“ ein Buch zum Immer-Wieder-Lesen, ein Buch, das viele Überraschungen bereithält“. Diese Zeilen schrieb Gabriel Grüner, der Malser Journalist beim Hamburger Wochenmagazin Der Stern, der im Kosovo ermordet wurde, im Vorwort des ersten Buches mit dem Titel „Strammgefegt“, mit Geschichten, Märchen und Bildern von Georg Paulmichl. Das Buch ist 1987 erschienen. Daraufhin sind im Haymon Verlag weitere Bücher mit Gedichten, Texten und Bildern veröffentlicht worden. Das letzte Buch mit dem Titel „Der Georg“ erschien 2008. Georg Paulmichl, 1960 in Prad geboren, ist geistig behindert, besuchte in Prad die Behindertenwerkstatt und hat in enger Zusammenarbeit mit seinem Betreuer Dietmar Raffeiner seit 1980 verschiedene Texte, Gedichte und Briefe geschrieben und Bilder gemalt. Es sind außergewöhnliche Texte in einer besonderen Sprache mit eigenen Wortschöpfungen, kurze Prosatexte mit witzigen, irritierenden und messerscharfen Formulierungen. Diese Texte haben ihn berühmt gemacht, Georg Paulmichl wurde im deutschen Sprachraum zu Lesungen eingeladen, viele Persönlichkeiten wie Felix Mitterer sind fasziniert von seiner Literatur und den genialen Wortschöpfungen. Die Texte über die Lehrer, die Frauen, die Ärzte, das Faschingstreiben, Österreich, die Bauernjugend, den ORF, die Behinderten und viele andere Themen sind banal und gleichzeitig genial, humorvoll und nachdenklich, so dass man sie immer wieder lesen muss wie z.B. diesen Satz: „Die Welt braucht keine behinderten Menschen. Aber da sind sie trotzdem“. (hzg)


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