Toni Bernhart liest „Olt-Graunr Gschichtn“ von Elsa Patscheider
Seit dem 19. März 2020 liest Toni Bernhart täglich aus den „Olt-Graunr Gschichtn“ von Elsa Patscheider. Bernhart liest die Geschichten für ältere Menschen in den Pflegeheimen Südtirols und für alle, die sich um sie kümmern. Die vorgelesenen Geschichten werden als Videos im Internet veröffentlicht. Jeden Tag kommt eine neue Geschichte hinzu.
Elsa Patscheider war die Mutter von Toni Bernhart. Sie wurde 1928 in Graun im Vinschgau geboren und wuchs dort auf. Sie war das jüngste von fünfzehn Kindern einer Bauern- und Lehrerfamilie. Das Dorf Graun wurde 1950 im Zuge der Errichtung des Reschenstausees zerstört. Patscheider war 36 Jahre lang Grundschullehrerin, unter anderem in Astfeld im Sarntal, Taufers im Münstertal, Mals, Glurns, Laatsch und Prad. Nach ihrer Pensionierung begann sie zu schreiben. Sie schrieb im Obervinschger Dialekt. In ihrem zweibändigen Werk „Olt-Graunr Gschichtn“ (1992–1995, derzeit vergriffen) schildert sie ihre Erinnerungen an Graun, die Menschen und die Gegend. Patscheider starb 1995 in Prad am Stilfserjoch.
Toni Bernhart liest jeden Tag eine Geschichte aus „Olt-Graunr Geschichtn“ von Elsa Patscheider und veröffentlicht die Videos auf
Die Videos sind frei einbettbar und über alle sozialen Netzwerke frei teilbar.
Um in Corona-Zeiten den Digitalisierungsprozess im Bildungswesen zu beschleunigen, können Südtirols Schulen auf eine Beihilfe von 15.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zugreifen.
Die Corona-Krise hat auch an Südtirols Schulen die Unterrichtstätigkeit abrupt unterbrochen. Von einem Tag auf den anderen musste sich die Schulwelt auf den Fernunterricht einstellen. Lehrpersonen und Schüler mit ihren Familien waren gefordert, mit ihrer eigenen Ausstattung dem Lehr- und Lerngeschehen zu folgen, wobei sich diese nicht immer als ausreichend erwies. Mehrfach klagten Lehrer oder Eltern über Schwierigkeiten, dem vorgeschlagenen Online-Unterrichtsaktivitäten folgen zu können. So wurde darauf verwiesen, dass in Familien mit mehreren Schulkindern und einem einzigen PC, der Fernunterricht nicht leicht zu organisieren sei, zumal häufig auch noch eines oder gar beide Elternteile die Telearbeit oder das Homeoffice auf ein und demselben Gerät erledigen müssen. Selbst Lehrpersonen haben mehrfach darauf gedrängt, zeitgemäße Software bereitzustellen.
"Die Umstellung an Südtirols Schulen ist zwar gut gelungen und mein Dank geht an alle am Geschehen beteiligten, aber natürlich läuft in dieser Ausnahmesituation nicht immer alles optimal ab", betont Landesrat Philipp Achammer.
Ein Abkommen, das das Land Südtirol vor einem Jahr mit dem staatlichen Unterrichtsministerium abgeschlossenen hat, kommt nun gerade recht. Es ermöglicht allen Schulen den Zugang zu einer Unterstützung aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Jeder Schule stehen 15.000 Euro für den Kauf digitaler Hilfsmittel, von Computern, Tablets, Hotspots und Plattformen, zur Verfügung. Die drei Bildungslandesräte Philipp Achammer, Daniel Alfreider und Giuliano Vettorato sprechen von einem "hilfreichen Beitrag zurOnline-Bildung".
Mit dem Geld können die Schulen Geräte anschaffen und an Lehrpersonen oder bei Bedarf auch an Schüler ausleihen. Landesrat Achammer betont, dass der Zugang zu Bildung für jede und jeden gleichermaßen gewährleistet sein müsse. "Diese Form der materiellen Unterstützung ist eine wesentliche Grundlage einer chancengerechten Bildung", sagt Landesrat Achammer, machte aber auch darauf aufmerksam, dass diese Unterstützungsmaßnahme nicht von heute auf morgen realisiert werden könne. "Wir werden aber alles daransetzen, dass die Geräte so zeitnah als möglich zur Verfügung stehen."
Der italienische Schullandesrat und Landeshauptmannstellvertreter, Giuliano Vettorato, spricht von einer “guten Nachrichten für die italienische Schule und das gesamte Bildungswesen in Südtirol. Auch für die ladinische Schulwelt stellt die Nutzung von Mitteln aus dem ESF einen wichtigen Impuls für digitale Innovationen im Unterricht dar.
"Mehr Mittel für die digitale Innovation in der Schule zur Verfügung zu haben, ist eine große Hilfe”, betont Landesrat Daniel Alfreider, “wir sehen es auch in diesem schwierigen Moment, dass die digitale Welt die Möglichkeiten des Unterrichts von zu Hause aus erweitern kann. Die Digitalisierung des Unterrichts wird nicht nur für das Lehrpersonal, sondern für alle Familien eine wichtige Hilfe sein.”
LPA/tl/jw
Das Land hat die Öffis letzthin immer weiter zurückgefahren. Für rund 50.000 Südtirol-Pass-Kunden werden anstehende Rechnungen ausgesetzt. Ansuchen um Fahrkostenbeiträge sind noch länger möglich.
Mit heutigem Montag (23. März) sind die Fahrpläne auch für Überlandbusse und für die Bahn auf rund die Hälfte reduziert. Sämtliche Dienste des öffentlichen Nahverkehrs wurden in den vergangenen Tagen zur Eindämmung des Coronavirus sukzessive zurückgefahren. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider erklärte dazu in der heutigen virtuellen Landesmedienkonferenz: "Die öffentlichen Verkehrsmittel bleiben nur mehr für jene Menschen aufrecht, die einen grundlegenden Dienst verrichten und anders nicht zur Arbeit kommen. Für alle, die noch im Einsatz sind, garantieren wir einen Mindestdienst".
In den nächsten Tagen hätten rund 50.000 Südtirol-Pass-Kunden die Rechnungen für die im Jänner und Februar 2020 durchgeführten Fahrten mit den südtirolmobil-Verkehrsmitteln erhalten. Der Notstand wegen des Coronavirus verlange den Menschen in Südtirol einiges ab, so der Landesrat. "Um den Menschen in dieser schwierigen Situation etwas entgegenzukommen, werden bis auf Weiteres keine Südtirol-Pass-Rechnungen verschickt und der Bankeinzug wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben", sagt Alfreider.
Konkret sei es so, dass die Rechnungen für jene Fahrten, die in den Monaten Jänner und Februar durchgeführt wurden, vorläufig nicht an die Kunden verschickt werden und im Moment auch nicht bezahlt werden müssen. Wann diese Fahrten abgerechnet werden, zeigt sich in den nächsten Wochen. Dies betrifft all jene Kunden, die ihre Südtirol-Pass-Rechnungen mittels Dauerauftrags an die Bank (SEPA-SDD) bezahlen.
Landesrat Daniel Alfreider ruft auch weiterhin dazu auf, die öffentlichen Verkehrsmittel nur aus absolut notwendigen Gründen zu nutzen.
Für alle Pendler wird laut Alfreider auch die Einreichefrist für die Ansuchen um einen Fahrtkostenbeitrag 2019 bis zum Ende des Notstands verlängert. Aufschübe gibt es auch für die Revisionspflicht für Kraftfahrzeuge, die innerhalb 31. Juli 2020 ansteht. Sie wurde auf 31. Oktober 2020 verschoben.
Alle Führerscheine, die ab dem 1. Februar verfallen, behalten automatisch ihre Gültigkeit bis 31. August 2020. Auch die provisorischen Fahrerlaubnisse sind verlängert.
Im Bereich Mobilität werden sämtliche Dienste des Landes, soweit möglich, via Mail und Telefon abgewickelt. Adressen und Nummern dazu gibt es unter unter diesem Link (siehe auch eigene Pressemitteilung).
Infos zu den Fahrplänen des öffentlichen Nahverkehrs findet man laufend aktualisiert unter: www.suedtirolmobil.info
LPA/san
Ab morgen, 24. März, werden Vormerkungen für Impfungen, Führerscheinerneuerungen und ärztliche Zeugnisse bis auf Weiteres ausgesetzt, wie die Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit mitteilen.
Ab morgen, 24. März 2020, setzen die Dienste für öffentliche Hygiene und Gesundheit aller vier Bezirke des Südtiroler Sanitätsbetriebs alle Vormerkungen für Impfungen (Kinder und Erwachsene), Führerscheinerneuerungen und ärztliche Zeugnisse bis auf Weiteres aus.
Im Gesundheitsbezirk Bozen gilt die Aussetzung auch für Impfungen von Kindern, die ab 2016 geboren sind, und für Führerscheinverlängerung für Personen, die im Ausland arbeiten. Einladungen zu Impfungen werden zu gegebenem Zeitpunkt durch neue Schreiben zugestellt. Für die anderen Leistungen werden die Bürger, nach dem derzeitigen Außnahmezustand im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie, für einen neuen Termin vom Sanitätsbetrieb kontaktiert.
In den Gesundheitsbezirken Meran, Brixen und Bruneck bleiben die Termine für die Impfung von Kindern, welche ab 2016 geboren sind, sowie die Führerscheinerneuerung für Personen aufrecht, welche sich aus Arbeitsgründen ins Ausland begeben müssen.
LPA/sabes
Aktuelle Zahlen zum neuen Coronavirus und den entsprechenden Infektionen in den Gemeinden Südtirols gibt es nun online auf der Coronavirus-Webseite des Landes.
In einer Südtirol-Landkarte sieht man die Anzahl der Personen mit positivem Testergebnis Covid-19 in den Gemeinden Südtirols und jener Personen, die sich derzeit in häuslicher Quarantäne befinden.
Zudem zeigt eine Grafik die Entwicklung der Zahlen in Hinblick auf die Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, die getesteten und infizierten Personen sowie die Zahl der Genesenen und Verstorbenen. Die Daten werden einmal täglich vom Südtirol Sanitätsbetrieb und der Agentur für Bevölkerungsschutzaktualisiert.
Hier finden Sie den Link zur Landkarte mit den aktuellen Daten.
LPA/LPA
Weitere Einschränkungen für die Produktion, aber auch Erleichterungen für die Bürger sind vorgesehen. Dazu gibt es zwei Dringlichkeitsmaßnahmen von LH Arno Kompatscher.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat heute, 23. März, Dringlichkeitsmaßnahme Nr. 12 unterzeichnet. Mit dieser werden die die Vorgaben aus dem Dekret von Ministerpräsident Giuseppe Conte zu einer weiteren Einschränkung für die Produktionstätigkeiten der Industrie und des Handels übernommen. Die Maßnahmen sind bereits in Kraft und gelten bis zum 3. April. Zudem wurde eine Maßnahme für die Unterbringung von Obdachlosen ergänzt.
Maßnahmen zur Entlastung der Bürger sind hingegen in einer weiteren Dringlichkeitsmaßnahme mit Nr. 13 enthalten.
Nur mehr produzieren, was dringend gebraucht wird.
Um das Coronavirus weiter einzudämmen, werden grundsätzlich alle Produktionstätigkeiten der Industrie und des Handels, die als nicht wesentlich eingestuft sind, ausgesetzt. Die Unternehmen mit Produktionstätigkeiten der Industrie und des Handels müssen jetzt damit anfangen, die Produktion herunterzufahren und diese bis spätestens 25. März einstellen.
Ausgenommen ist die Produktion von für das Leben dringend notwendigen Dingen. So können z.B. Landwirtschaft, Futtermittelherstellung, Getränkeherstellung, Verpackungsproduktion, die Herstellung von Arbeitskleidung, Papier, chemischen Erzeugnissen, Särgen, Glas, Medikamenten, Generatoren, landwirtschaftlichen Geräten usw. (siehe genaue Liste in der Anlage) weiterlaufen.
Betriebe können ihre Produktionstätigkeiten der Industrie und des Handels weiterführen, wenn diese über agile Arbeit bzw. Fernarbeit möglich ist.
Weiterarbeiten dürfen auch die Unternehmen, die dazu gebraucht werden, die lebensnotwendigen Produktionsketten aufrecht zu halten.
Wichtige Versorgungsdienste arbeiten weiter
Auch die öffentlichen Versorgungsdienste sowie die grundlegenden Dienste im Bereich Gesundheit und Pflege sowie im Sozialwesen laufen weiter. Weiterarbeiten dürfen beispielsweise auch die sogenannten Pflegearbeiterinnen ("badanti").
Aufrecht bleiben können zudem die Tätigkeiten, die zur Bewältigung der aktuellen Notlage dienen, auch die Produktions-, Transport-, Vermarktungs- und Zustellungstätigkeiten von Medikamenten, Sanitätstechnologien und medizinisch-chirurgischen Vorrichtungen sowie von landwirtschaftlichen Produkten und von Lebensmitteln.
Erlaubt ist außerdem, dass Anlagen mit einem kontinuierlichen Produktionszyklus weiterlaufen, wenn aufgrund der Unterbrechung des Zyklus ein grober Schaden an der Anlage oder Unfallgefahren entstehen würden. Dies muss jedoch dem Regierungskommissariat gemeldet werden.
Unterkunft für Obdachlose
In Ergänzung zu den im Dekret Conte gemachten Vorgaben hat der Landeshauptmann in der Dringlichkeitsmaßnahme auch einen Passus für Obdachlose und deren Unterbringung eingefügt. Darin werden Sozialdienste und Gemeinden angehalten, Unterbringungsmöglichkeiten für diese vorzusehen. Daneben wird auch der Bevölkerungsschutz dazu ermächtigt, Personen zu beauftragen, die Odachlose begleiten und für die notwendige Aufsichtstätigkeit sorgen.
Aussetzung von Zahlungsfristen und Garantien
Um den Menschen in Südtirol in dieser schwierigen Situation weiter entgegen zu kommen, hat Kompatscher in einer weiteren Dringlichkeitsmaßnahme, der 13. in Folge, Erleichterungen betreffend Zahlungen an das Land und Garantien für Dienste der Landesverwaltung für die Bürger vorgesehen. "Wir geben die Garantie, dass das Land die bestehenden finanziellen Leistungen wie Gehälter, Pensionen, Sozialleistungen wie Pflegegeld, Förderungen und Beiträge weiterbezahlt", betont Kompatscher.
Zudem gibt die Landesverwaltung laut Kompatscher die Garantie, dass die regulären Verwaltungsfristen eingehalten werden. "Um die Bürger zu entlasten, werden auch die Zahlungsfristen für außersteuerliche Schulden an das Land bis zum 31. Mai ausgesetzt. Ausgenommen sind Verwaltungsstrafen", sagt der Landeshauptmann.
Außerdem gewähren das Land und alle öffentlichen Körperschaften des Landes mehr Zeit bei der Übermittlung von Anträgen und Dokumenten und vereinfachen die Übermittlung. Dokumente können beispielsweise nun via Mail übermittelt werden, indem eine Kopie des Ausweises beigelegt wird.
LPA/san
910 Coronavirus-Infizierte, 51 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 3.215 Personen in häuslicher Isolation: Diese und weitere aktualisierte Zahlen teilt der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit.
Wieder hat das Labor für Mikrobiologie und Virologie des Südtiroler Sanitätsbetriebes hunderte von Abstrichen ausgewertet. Seit gestern bis heute (26. März) Morgen waren es 677. Davon waren 74 positiv.
Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten ist damit in Südtirol auf 910 gestiegen. Insgesamt wurden bisher vom Südtiroler Sanitätsbetrieb 7.744 Abstriche untersucht, die von 4.895 Personen stammten.
Die Anzahl der auf den normalen Abteilungen der Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbezirkes versorgten Covid-19-Patientinnen und Patienten beträgt nun 222. Weitere 59 Personen sind ebenfalls dort untergebracht und gelten als Verdachtsfälle.
Intensivbetreuung benötigen 51 Patientinnen und Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind.
Die Zahl der verstorbenen Personen, bei denen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus festgestellt worden war, beträgt nun 53.
In amtlich verordneter Quarantäne befinden sich 3.215 Bürgerinnen und Bürger.
Die Zahl der mit dem neuartigem Coronavirus infizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Südtiroler Sanitätsbetriebes beläuft sich nun auf 127.
Die Anzahl der geheilten Covid-19-Patientinnen und Patienten ist angestiegen, und zwar um 5 Personen. Insgesamt gelten in Südtirol nun 50 Personen als geheilt.
Schnelltest kein Ersatz für Molekulartest im Labor
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb unterstreicht, dass Corona-Schnelltests, die verstärkt von privaten Anbietern genutzt werden und mit denen Antikörper und Antigene festgestellt werden, kein Ersatz für einen im Labor durchgeführten Molekulartest sind.
Diese Schnelltests beinhalten das Risiko eines falschen positiven oder negativen Ergebnisses. Ein falscher negativer Test kann den Betroffenen Sicherheit suggerieren und damit zur Verbreitung des Virus beitragen. Ein falscher positiver Test kann bei den Betroffenen unnötig Ängste und Befürchtungen schüren.
Weder die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) erkennen diese Schnelltests als Alternative zum molekularen Labortest an. Ein Labortest ist nach wie der einzige gültige und anerkannte Weg zur Feststellung einer aktiven Infektion mit dem neuartigem Coronavirus.
Trotzdem wird derzeit vom Südtiroler Sanitätsbetrieb überprüft, ob diese Antikörper- und Antigene-Tests unterstützend und flankierend zu den Labortests eingesetzt werden können.
Die Tabellen mit den positiv Getesteten pro Gemeinde und jene der in Quarantäne befindlichen Personen, aufgeschlüsselt nach Gemeinde, werden so bald wie möglich nachgeliefert.
Die Zahlen in Kürze
Untersuchte Abstriche seit gestern bis heute (26.März) früh: 677
Positiv getestete Abstriche bis heute früh: 74
Gesamtzahl der untersuchten Abstriche: 7.744
Gesamtzahl der getesteten Personen: 4.895
Gesamtzahl mit neuartigem Coronavirus infizierte Personen: 910
Auf Normalstationen untergebrachte Covid-19-Patienten/Patientinnen: 222.
Covid-19 Patientinnen und Patienten in Intensivbetreuung: 51
Als Verdachtsfälle Aufgenommene: 59
Verstorbene seit gestern bis heute früh: 8
Verstorbene insgesamt: 53
Personen in verordneter Quarantäne: 3.215
Geheilte insgesamt: 50
Positiv getestete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Sanitätsbetriebes: 127
(Autor: LPA/sabes)
42 neue Infektionen hat das Labor für Mikrobiologie und Virologie des Sanitätsbetriebs erfasst. Die Zahl der nachweislich infizierten Personen liegt damit bei 724.
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat die Auswertung der Abstriche zur Feststellung von Covid-19-Infektionen in Südtirol fortgesetzt. Das Labor für Mikrobiologie und Virologie untersuchte seit gestern bis heute Morgen 376 neue Abstriche, in 42 wurde das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen. Die Zahl der in Südtirol positiv auf das neue Coronavirus getesteten Personen steigt damit auf 724.
6094 Abstriche von 4008 Personen
Insgesamt wurden bisher im Labor für Mikrobiologie des Sanitätsbetriebes 6094 Abstriche untersucht, die von 4008 Personen stammen.
40 Patienten auf Intensivstation
Die Anzahl der mit Sars-CoV-2 infizierten Patientinnen und Patienten, die sich auf normalen Abteilungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Obhut befinden, beträgt 179. Weiter 38 in den Einrichtungen des Sanitätsbetriebes untergebrachten Personen gelten als Verdachtsfälle. 40 Covid-Patientinnen und -Patienten werden auf den Intensivstationen der Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes betreut.
Todesfälle auf 35 angestiegen
Es hat auch weitere Todesfälle gegeben, die in Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus stehen. Die Zahl der verstorbenen Personen, die in Südtirol nachweisbar mit Sars-CoV-2 infiziert waren, ist seit der letzten Meldung um weitere vier Fälle auf insgesamt 35 angestiegen.
Seit heute Morgen befinden sich in Südtirol insgesamt 2204 Personen in verordneter häuslicher Quarantäne.
LPA/sabes
Für persönliche Bewegungsfreiheit und Handelstätigkeit gibt es weitere Einschränkungen. Eine neue Verordnung von LH Kompatscher von heute, 21. März, übernimmt auch neue Vorgaben aus Rom für Südtirol.
Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza hat am 20. März ein Dekret unterzeichnet, das die persönliche Bewegungsfreiheit und Handelstätigkeit weiter einschränkt. Mit Verordnung von Landeshauptmann Arno Kompatscher vom heutigen Samstag (21. März) werden die Vorgaben aus Rom auch für Südtirol übernommen und durch weitere für Südtirol notwendige Maßnahmen ergänzt. "Mit diesen Maßnahmen wollen wir die Übertragung des Coronavirus weiter eindämmen. Setzen wir uns alle gemeinsam dafür ein. Jeder kann einen Beitrag leisten, sich und andere zu schützen sowie Leben zu retten, indem er sich an die Vorgaben hält", unterstreicht der Landeshauptmann.
Neu ist, dass der Zugang zu Parkanlagen, Villen, Spielplätzen und zu öffentlichen Gärten verboten ist. In Südtirol dürfen auch Bänke im Freien nicht mehr genutzt werden.
Spiel- oder Freizeitaktivitäten im Freien sind verboten, außer im persönlichen Wohnumfeld. Zudem gibt es für alle, die sich im Freien bewegen, noch strengere Vorschriften: Körperliche Aktivität ist weiterhin erlaubt, und zwar wie bisher allein und nicht in Gruppen. Allerdings darf man sich nur mehr in der Nähe der eigenen Wohnung bewegen. Neu ist, dass bei körperlicher Aktivität ein noch größerer Abstand, nämlich drei Meter, zwischen Personen eingehalten werden muss.
Auch alle Rad- und Radtourenwege sind geschlossen. Radwege dürfen nur von jenen Personen benutzt werden, die bei einem lebensnotwendigen Dienst arbeiten und zur Arbeit unterwegs sind.
Geschlossen bleiben nun sämtliche Lokale zur Verabreichung von Speisen - ausgenommen sind Lokale an der Autobahn, die Lebensmittel zum Mitnehmen anbieten. Die Lebensmittel müssen außerhalb der Lokale konsumiert werden. Auch die Bars in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind nun geschlossen.
An Sonn- und Feiertagen sind in Südtirol die Handelstätigkeiten auch betreffend Lebensmittel geschlossen. Ansonsten dürfen die Lebensmittelgeschäfte geöffnet bleiben, sofern sie die vorgeschriebenen Abstände zwischen den Kunden garantieren. Sie dürfen an Werktagen bis maximal 19 Uhr offenhalten. Zeitungskioske, Tabaktrafiken, Apotheken und Parapharmazien bleiben weiter geöffnet. In jedem Fall muss der Sicherheitsabstand zwischen den Personen gewährleistet werden.
Weiter eingeschränkt wird laut Kompatscher auch die Produktion. Aktiv bleibt nur mehr die Produktion, die für die systemrelevanten Lieferketten notwendig ist.
An Feier- und Vorfeiertagen sowie an Tagen, die auf diese Tage folgen, ist jede Bewegung verboten, die nicht zur Erreichung der Hauptwohnung dient. Auch der Besuch von Zweitwohnungen aus Urlaubszwecken ist verboten.
An Feier- und Vorfeiertagen sowie an Tagen, die auf diese Tage folgen, ist jede Bewegung verboten, die nicht zur Erreichung der Hauptwohnung dient. Auch der Besuch von Zweitwohnungen zum Urlauben ist verboten.
Außerdem sind in der Verordnung von Landeshauptmann Kompatscher alle Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nochmals aufgelistet. Am wichtigsten für die Bürger ist laut Landeshauptmann Kompatscher weiterhin, das Meiden sozialer Kontakte außerhalb des eigenen Zuhauses. In der Verordnung festgelegt ist nun auch, dass Menschen, auch wenn sie nur leichte Symptome einer Coroanvirus-Erkrankung aufweisen, das Haus nicht mehr verlassen dürfen und den Hausarzt verständigen müssen.
LPA/san
Personen, die nach Italien einreisen, müssen sich laut einem neuen Ministerialdekret verpflichtend beim Sanitätsbetrieb melden und unverzüglich in 14-tägige Isolation.
Um dem Verbreiten von COVID-19 weiter entgegenzuwirken, sind (nach Ministerialdekret 120/2020) alle Personen, die nach Italien einreisen (per Flugzeug, Eisenbahn, Schiff, Straße) – auch wenn sie asymptomatisch sind – verpflichtet, unverzüglich die zuständigen Dienste für Hygiene und öffentliche Gesundheit zu verständigen.
Sie werden unter ärztliche Beobachtung gestellt und müssen für 14 Tage in Isolation. Sollten sich während dieser Zeit Symptome von COVID-19 zeigen, sind sie verpflichtet, unverzüglich den Sanitätsbetrieb darüber zu informieren.
Bei Einreise aus Arbeitsgründen Erklärung mitführen
In Abweichung davon müssen Personen, wenn sie ausschließlich für die nachgewiesene Notwendigkeit der Arbeit und für einen Zeitraum von höchstens 72 Stunden (bei besonderem Bedarf zusätzliche 48 Stunden) nach Italien einreisen (per Flugzeug, Eisenbahn, Schiff, Straße), eine Erklärung mitführen, die bescheinigt, ausschließlich für die oben genannten Arbeitsanforderungen einzureisen.
Mit dieser Erklärung übernehmen die entsprechenden Personen die Verpflichtung, im Falle des Auftretens von Symptomen von СOVID-19 unverzüglich die jeweils zuständigen Dienste für Hygiene und öffentliche Gesundheit zu informieren und sich in Isolation zu begeben.
Diese Bestimmungen gelten nicht für reisendes Personal von Unternehmen mit Rechtssitz in Italien.
E-Mail an Dienst für Hygiene oder bei Hausarzt melden
In Südtirol müssen sich Einreisende nach Italien beim Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit des Südtiroler Sanitätsbetriebes mittels E-Mail an coronavirus@sabes.it melden.
In der E-Mail sind folgende Informationen anzugeben: Name und Nachname, Geburtsdatum, Telefonnummer, Aufenthaltsadresse, Rückkehrdatum, Staat, aus dem die Einreise erfolgte, gesund oder krank.
Einreisende können sich auch telefonisch beim eigenen Hausarzt melden, der die Information an die Dienste für Hygiene und öffentliche Gesundheit weiterleitet.
Keine "vorbeugende" Krankschreibung möglich
Achtung: Auch in dieser Krisensituation ist keine "vorbeugende" Krankschreibung für gesunde Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglich. Es muss immer ein bestimmtes Krankheitsbild vorhanden sein.
Personen, die von den Diensten für Hygiene und öffentliche Gesundheit in verpflichtende Quarantäne versetzt worden sind, werden hingegen 14 Tage krankgeschrieben.
Das Bürgertelefon unter der Nummer 800 751751 steht von 8 bis 20 Uhr für allgemeine Informationen zur Verfügung.
LPA/sabes