Mit Corona-Ausgleichszahlungen von 1.027.827 Euro können Südtirols Gemeinden rechnen. Die Landesregierung hat kürzlich die Auszahlung dieser staatlichen Mittel beschlossen.
Schlanders/Vinschgau/Bozen - Das Ansinnen, allen SchülerInnen die gesamte Schulwoche Präsenzunterricht angedeihen zu lassen, ist am Schlanderser Oberschulzentrum vom 7. September bis zum 30. September umgesetzt worden. Dann wurde es gestoppt - wegen der Fahrschüler. Ein Rückblick, der Fragen aufwirft.
von Erwin Bernhart
Es geht um einen Abschluss. Eine Art Friedensschluss. Das Oberschulzentrum Schlanders ist seit 1. Oktober in einem „normalen“ Schulmodus. Jedenfalls in einem Schulmodus, welcher für alle Oberschulen in Südtirol gilt - nun ohne Ausnahme.
Das Oberschulzentrum in Schlanders hat sich das Schuljahr 2020/2021 etwas anders vorgestellt und das Schuljahr hat auch anders begonnen. Denn es war sowohl der Direktorin Verena Rinner als auch den ProfessorInnen und in der Folge auch dem Schulrat ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern den Unterricht an der Schule anzubieten. Präsenzunterricht für alle - jeden Schultag.
Das wird vor allem aus der Optik des vergangenen Lock-Downs verständlich. Schülerinnen und Schüler waren ab März 2020 auf Fernunterricht angewiesen. Das ist die schulpädagogische Seite. Schülerinnen und Schüler war der Umgang untereinander an der Schule untersagt - staatsweit, südtirolweit, auch in Schlanders. Das ist die soziale, die psychologische Seite.
Dass sich Schulgremien Gedanken darüber machen, wie sie möglichst viel Unterricht in Präsenz anbieten können, ist ein hehrer Gedanke. Denn es gibt viele Schülerinnen und Schüler, die darunter gelitten haben, ohne Gruppe, ohne Klasse und ohne Lehrkräfte gewesen sein zu müssen. Über den psychologischen Druck können Psychologen ein Lied singen. Auch der Druck auf die Eltern war groß, wie die Wortmeldungen während des Lock-Downs bezeugen können.
Welche Überlegungen hat man sich also am Oberschulzentrum von Schlanders gemacht? Und warum ist es anders gekommen, als man sich erhofft hatte?
Die Schuldirektorin Verena Rinner lässt auf Anfrage des Vinschgerwind Überlegungen, Beschlüsse und Umsetzung Revue passieren.
Gegen Schulende habe es geheißen, sagt Rinner, dass im kommenden Schuljahr möglicherweise die Hälfte der SchülerInnen an der Schule sein werden, die andere Hälfte im Fernunterricht. Dieses Szenario wurde zwischen Mai und Juni im Lande diskutiert. Im Oberschulzentrum haben die Schulleitungsteams (Vertreter aus dem Realgymnasium RG, dem Sprachengymnasium SG, der Technologischen Fachoberschule TFO und der Wirtschaftlichen Fachoberschule WFO). bei Planungsdiskussionen Überlegungen angestellt, wie der Präsenzunterricht gestaltet werden könnte. Man hat ein Modell überlegt, dass die SchülerInnen des Bienniums in der Früh an die Schule kommen sollten und die Oberstufe nach der Pause. Der Überlegung zugrunde lag, dass ein Rhythmus gelebt werden könnte, an den sich die SchülerInnen orientieren könnten.
Bei einem Direktorentreffen während der Maturazeit in Bozen, blickt Rinner zurück, seien dann Modelle als Ideen zirkuliert, die eine Woche Präsenz und eine Woche Fernunterricht vorgesehen haben.
Rinner hat dann einen - gewerkschaftlich abgesprochenen - Planungskalender vorgeschlagen. Die ProfessorInnen konnten sich in jeweils eine Planungsgruppe Ende Juni, Anfang oder Ende August eintragen. Die jeweiligen Schulleiter waren bei allen Planungsgruppen dabei.
Die erste Planungsgruppe - auf die drei Schulhäuser aufgeteilt - hat sich mit den Vorschlägen aus Bozen beschäftigt und die Diskussionen sind in eigene Vorschläge gemündet, dass eine konstante Präsenz der SchülerInnen aufgrund der drei Häuser möglich wäre.
Ende Juli kam von der Schulamtsleiterin die Ankündigung, dass die Präsenz der SchülerInnen in den Zügen reduziert werden sollte. Auch ein Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht wurde in diesem Schreiben angesprochen, sagt Rinner.
Die nächsten Planungsgruppen Anfang August haben sich mit den Vorschlägen der ersten Planungsgruppe und mit dem Rundschreiben der Schulamtsleiterin auseinandergesetzt. Die Diskussionen mündeten darin, den Präsenzunterricht für alle SchülerInnen zu gewährleisten.
Am gleichen Tag kam ein weiteres Rundschreiben der Schulamtsleiterin. Die Anzahl der Fahrschüler müsse für das kommende Schuljahr auf 70% reduziert werden. In Aussprachen mit den Verantwortlichen des Schülertransportes sei herausgekommen, dass maximal 70 Prozent der Fahrschüler gleichzeitig transportiert werden können und das führe dazu, dass maximal 70% der SchülerInnen gleichzeitig an der Schule präsent sein können.
Das war für die Lehrpersonen und für die Direktorin eine nicht zu ergründende Logik. Am Oberschulzentrum wurde beschlossen, das ausgearbeitete Modell, dass man nämlich die Reduzierung bei den Schülertransporten einhalte, aber auch den Präsenzunterricht für alle SchülerInnen gewährleisten wolle, an den Schullandesrat Philipp Achammer und an die Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner zu schicken und diese um Rückmeldung zu ersuchen.
Die Reduzierung der Fahrschüler hat man so gelöst, dass rund die Hälfte der SchülerInnen mit den dafür vorgesehenen Schultransporten an die Schule kommt und die zweite Hälfte mit den nächsten Zügen.
Falkensteiner habe, so Rinner, zwar angezweifelt, ob die Präsenz von allen Schülern rechtens sei, aber ein definitives Nein gegenüber dem ausgearbeiteten Modell konnte Rinner im Antwortschreiben nicht erkennen. Also habe man in den nächsten Planungsgruppen Ende August das Modell verfeinert. Ein Dekret aus dem Schulamt hat es damals noch nicht gegeben.
Am 31. August hat dann der Schulrat getagt. Rinner sagt, sie wollte die Verantwortung nicht alleine tragen und deshalb solle der Schulrat über das Schlanderser Modell befinden. Fast gleichzeitig mit Beginn der Schulratssitzung ist das Dekret aus dem Schulamt eingetroffen - das besagt, dass maximal 70 Prozent der Fahrschüler tranportiert werden können. Rinner sagt, dass im Dekret nichts drinnen war, das besagt, dass auch nur 70 Prozent der SchülerInnen an der Schule anwesend sein dürfen.
Das hat sie bei der Eröffnungskonferenz am 1. September dem Plenum auch berichtet. Die ProfessorInnen im Plenum waren der Ansicht, dass das Modell funktioniert, also gestaffelter Schülertransport und Präsenz an der Schule für alle.
Postwendend kam die Anmahnung von Sigrun Falkensteiner, wie man denn die 70 prozentige Anwesenheit der SchülerInnen an der Schule gewährleisten wolle und die unmissverständliche Aufforderung, das Schlanderser Modell zu ändern. Rinner sagt, sie habe auf den Schulratsbeschluss verwiesen. Wenn dann müsse der Schulrat das ändern. Tatsächlich hat man für den 17. September eine Schulratssitzung anberaumt und Schuldirektor Gustav Tschenett, Landesrat Philipp Achammer und Falkensteiner eingeladen. In der Zwischenzeit bekommt Falkensteiner Bilder eines überfüllten Zuges. Am 11. September fällt ein Schülerzug von Meran kommend komplett aus, die SchülerInnen drängen in den nächsten Zug. Einmal fährt ein Schülerzug nur mit einer Traktion - die SchülerInnen, die nicht Platz gefunden hatten, warten auf den nächsten. Es entsteht ein Drängeln.
Falkensteiner reagiert gereizt und weist Rinner darauf hin, dass der Schulratsbeschluss ungesetzlich sei. Rinner verfügt, dass die Oberstufenklassen des Realgymnasiums noch eine Stunde später an der Schule kommen sollen, damit der Schülertansport entzerrt werden könne.
Falkensteiner schickt kurz vor der Schulratssitzung ein Mail an die Schulratsmitglieder und weist auf das Risiko „einer straf- und zivilrechtlichen Haftung hin durch Ihre Beteiligung an der Erhöhung des Infektionsrisikos der Bevölkerung im Allgemeinen und für die SchülerInnen im Besonderen (...).“
Bei der Schulratssitzung ist es nicht gelungen, Falkensteiner umzustimmen. Auch mit dem Hinweis auf autonome Spielräume. Falkensteiner sagte, dass aufgrund falscher Vorgaben geplant worden sei, dass landesweit anders geplant worden sei. Der Hinweis im Schulrat, dass innerhalb der drei Schulgebäude auch bei Präsenz aller SchülerInnen sämtliche corona-bedingten Hygienemaßnahmen eingehalten werden können, dass es im Grunde nur eine Verstärkung von zwei Fahrdiensten brauche, prallte an Falkensteiner ab.
Falkensteiner setzte sich durch. Neue Stundenplanmodelle wurden ausgearbeitet und am 25. September genehmigte der Schulrat ein neues Modell, mit dem die 70 Prozent Anwesenheit der SchülerInnen erfüllt wird. Seit 1. Oktober sind SchülerInnen gruppenweise bzw. klassenweise an je einem Tag die Woche im Fernunterricht. Der Schulrat und der Schülerrat hat diesem Modell zugestimmt. Im Elternrat war man anfangs entsetzt.
Eine nachträgliche Videokonferenz am 2. Oktober mit Landesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektor Gustav Tschenett, der Direktorin Verena Rinner und den Bürgermeistern des Tales brachte keine Wende. Achammer verwies darauf, dass man alles tun müsse, um eine zweite Corona-Welle zu vermeiden.
Gustav Tschenett, vom Vinschgerwind um eine nachträgliche Betrachtung gebeten, sagt, dass sich die Autonomie der Schule innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedinungen abspielen muss. Es sei in den Diskussionen seit dem Frühjahr immer darum gegangen, mögliche für das Schuljahr 2020/2021 auftretende Problematiken epidemiologisch einzugrenzen. Abstandsregelungen, Maskentragen Desinfektion usw. Wenn das auch an Schulen gewährleistet werden könne, seien doch auch andere Akteure zu berücksichtigen. So haben etwa die Verantwortlichen für die Schülertransporte in Absprache mit der Sanität rückgemeldet, dass nur maximal 70 Prozent der SchülerInnen so transportiert werden könne, dass die vorgegebenen Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. Sonst könne der Schülertransport das nicht garantieren.
Der Schülertransport sei per se schon nicht eine normale Linie, sondern dieser werde unter verstärktem Einsatz gefahren. Auf Schlanders gemünzt heißt das, dass der erste Transport von SchülerInnen, so wie es geplant gewesen war, kein Problem darstelle. Allerdings sei beim nächsten Zug das Corona-Problem potenziert worden, weil eben der zweite Zug kein verstärkter Schülertransport sei. Das könne nicht funktionieren und das sei von vornherein kommuniziert worden und man habe von vornherie aufgefordert in eine andere Richtung zu planen.
„Der Direktorin am Oberschulzentrum Schlanders ist x Mal kommuniziert worden, dass das nicht geht“, sagt Tschenett. Er habe das Gefühl, dass das Thema noch nicht erledigt sei. Zudem sei viel Porzellan zerschlagen worden.
pr-info Vip
Dass der Vinschgau einer der traditionsreichsten Apfel-Produzenten in Europa ist, hat sich bereits herumgesprochen. Doch das sonnige Tal ist weit mehr als ein Apfelparadies! Hier fühlt sich das Gemüse ebenso wohl: Vom Karfiol bis zum Blaukraut, von den Karotten bis zu den Kartoffeln: Im Vinschgau wächst unter freiem Himmel ein wahres Gemüse-Allerlei von hoher Qualität. Der nährstoffreiche Boden sorgt dafür, dass das Vinschger Gemüse viele gesunde Mineralstoffe und Vitamine speichert.
Das Vinschger Gemüse aus dem integrierten beziehungsweise Bio-Anbau ist dabei nicht nur gesund, es punktet auch mit seinem intensiven Geschmack. Die Bauern schenken ihm nämlich viel Zeit: Es darf langsam heranreifen, somit kann sich das Aroma vollständig ausbilden. Auch die Kartoffeln haben es in sich: Seit Generationen achten die Bauern auf einen gesunden Boden, in dem sich die Knollen so richtig wohlfühlen. Die Vinschger Kartoffeln sind nicht nur nahrhaft, sie überzeugen auch mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack. Von mehligen Sorten bis hin zur festkochenden Kartoffel: Für jedes Gericht findet sich die passende Knolle.
Gerade jetzt im Herbst und im Winter steht bei vielen die Kartoffel wieder ganz oben auf dem Speiseplan: Ob als Beilage in allen Variationen, wärmende Suppe oder herzhafte Kartoffelblattln mit Sauerkraut, die geschmackvollen Knollen lassen sich vielfältig verwenden. Frisch vom Feld, direkt auf die Teller: Von jetzt an bis in den Winter hinein ist das lokale Gemüse und die neue Kartoffelernte in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich.
Galtür/Vinschgau - Die Internationale Almkäseolympiade, traditionell abgehalten in Galtür, ist eine Qualitäts-Standortbestimmung für den Almkäse in den überwiegend deutschsprachigen Alpenregionen, so auch für den Südtiroler Almkäse. Am 26. September fand die 26. Ausgabe der Internationalen Almkäseolympiade in Galtür statt - die Prämierung diesmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch der Festakt mit Verkostung und Verkauf wurde aufgrund von COVID-19 leider abgesagt.
Ob hart, weich, mild oder nussig – Die Qualitätskriterien für die Teilnahme der Almkäseproduzenten aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz sind streng. Nur echten Rohmilchkäse aus frischer Alpenmilch dürfen die Senner der Fachjury präsentieren. Zum Bewerb zugelassen sind außerdem nur Käse, die auf einer eingetragenen, bewirtschafteten Alm hergestellt wurden. Je nach Sorte muss der Käse unterschiedlich lange reifen, um sein typisches Aroma und Aussehen zu entwickeln. Das kann mehrere Tage bis sogar Jahre dauern. Die Bewertung in den fünf Kategorien übernehmen „Käse-Experten“ aus Industrie, Handel und Ausbildung aus Österreich, Südtirol, Deutschland und der Schweiz. Anschließend vergeben sie die begehrte Galtürer Sennerharfe in Gold, Silber und Bronze.
Viele Almen aus dem Vinschgau, die sich seit Jahren diesem Wettbewerb stellen, haben auch heuer top abgeschnitten. In der Kategorie „Südtiroler Almkäse“ sind gar einige mit Gold ausgezeichnet worden. Der Käse von Elisabeth Haid von der Kaproner Alm (19 Punkte), der Almkäse von Sepp Ladurner von der Schliniger Alm (19), der Alpkäse von Josef Abertegger von der Schleiser Alm (19), der Käse von Josef Kaufmann von der Soyalm (18,5) und jener von Erich Schaffler von der Eishofalm (19).
Silber hat Florian Plattner von der Kortscher Alm für seinen Almkäse erhalten (18 Punkte).
Mit Bronze ausgezeichnet worden sind die Almkäse der Prader Alm (Käse von Carmen Hafner, 17,5 Punkte), der Höfer Alm (Wolfgang Köhl, 17,5), der Planeiler Alm (Valeria Steck, 17,5) und der Klapfbergalm im Ultental (Karin Lösch, 17,5) und der Almkäse der Hagneralm in Welschnofen (Milan Sova, 17,5).
Schnals/Vinschgau - Mit Zuversicht blicken die Seilbahner im Vinschgau in Richtung Wintersaison. Die große Unbekannte wird sein, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln werden, sei es in Südtirol bzw. in Italien, sei es vor allem auch im wichtigsten Tourismusquellenland Deutschland.
Ein Blick nach Schnals gibt einen Eindruck darüber, wie sich die Verantwortlichen der Seilbahnanlagen wappnen bzw. wie sie die Corona-Situation derzeit handhaben. Die Schnalstaler Gletscherbahnen haben den Gletscherskilauf geöffnet. Die derzeitige Klientel besteht zum größten Teil aus Trainingsgruppen, von professionellen A-Mannschaften bis hin zur Betreuung von jungen Athleten in Sport- und Skiclubs. Das wird in etwa bis Allerheiligen so sein. In Schnals werden größere Menschenansammlungen an der Talstation durch einen exakten Trainingsplan am Gletscher vermieden. Die gesteckten Läufe auf den Pisten für die verschiedenen Gruppen sind nämlich zeitlich gestaffelt. Laut derzeitigen Richtlinien, die seit Sommer gelten, könnten die Seilbahnen auf Volllast fahren. Auch wegen der kurzen Fahrtzeit, die im Schnitt weniger als 15 Minuten dauert. Der Seilbahnverband hat sich aber eine Selbstbeschränkung von einer Auslastung von maximal Zweidritteln auferlegt. In den Kabinen gilt Maskenpflicht, an Berg- und Talstation stehen Desinfektionsspender zur Verfügung. Frischluft durch die Öffnung der Fenster ist gewährleistet. „Die Sommersaison ist so ohne Probleme über die Bühne gegangen“, heißt es aus Schnals.
Die Seilbahnen Sulden werden ihre Wintersaison voraussichtlich am 24. Oktober 2020 öffnen. Auf entsprechendem Schneefall wird gehofft. Im Rückblick auf den Sommer sagt der Präsident der Seilbahnen Sulden Erich Pfeifer, dass der August sehr gut verlaufen sei. Das sei auf die Einheimischen und vor allem auch auf den italienischen Gast zurückzuführen. In den vorhergehenden Monaten sei die Saison schwach verlaufen.
Man orientiere sich für den Winter nach den derzeitigen Richtlinien, also Maske tragen in den Kabinen, nur 2/3 Auslastung, Desinfektion der Kabinen nach jeder Fahrt. Bei den Kassen an der Talstation wird man Menschenansammlungen durch Lenkunkungsmaßnahmen vermeiden.
Der Seilbahnverband Südtirol ist derzeit dabei gemeinsam mit den Seilbahnunternehmern aus der Euregio und den Seilbahnen in den benachbarten Regionen möglichst uniforme Regeln auszuarbeiten, die dann von den Ministerien genehmigt werden sollen. Ziel ist es, im Verbund eine möglichst breite Basis an politischer Durchschlagkraft in Rom zu erreichen. Bis es soweit ist, sagt ein Insider, kann es möglicherweise noch einige Wochen dauern. Keine Option für die Seilbahnen ist es, nicht zu öffnen. (eb)
von Albrecht Plangger - Das Ergebnis der Verfassungsreform und der Regionalwahlen hat die Regierungsparteien insgesamt beruhigt. Niemand – auch die Opposition nicht – hat zur Zeit die „Kraft“ Veränderungen herbeizuführen. Somit läuft alles daraufhin, daß in den verbleibenden 2 ½ Jahren – bis zu den natürlichen Neuwahlen im Jänner 2023 – in dieser Konstellation weitergearbeitet wird. Jetzt gilt es das Haushaltsgesetz für 2021 vorzubereiten. In der ersten Lesung wird es bei uns in der Abgeordnetenkammer zu behandeln sein. 30 Milliarden sollen in die Hand genommen und umgeschichtet werden. Dazu ist der „Recovery Fund“ mit 200 Milliarden für den Wiederaufbau des Staates in Vorbereitung. Die Vorschläge bzw. Leitlinien der Regierung sind außer den jeweiligen Milliardenbeträgen so allgemein gehalten, daß man sich noch wenig Konkretes vorstellen kann. In den Kommissionen wird über diese Leitlinien diskutiert und sie werden noch mehr generalisiert statt konkretisiert. Man will den Eindruck vermitteln, daß das Parlament bei der Auswahl der „richtigen“ Maßnahmen miteinbezogen wird und mitbestimmen kann. Nach meiner Sicht ist dem aber nicht so. Zum Glück sind die Vorschläge des Landes etwas konkreter. Es gibt da schon ca. 145 Projekte für ca. 2 Milliarden Euro. Hoffen wird, dass die „Recovery Fund“-Gelder über die Regionen abgewickelt werden. Der Senat debattiert derweil über das sog. „August-Dekret“. Erste Priorität ist für uns bei dieser Gesetzesmaßnahme immer noch die 30jährige Verlängerung der Autobahnkonzession. Es wird sich aber voraussichtlich wieder nicht ausgehen.. Auf einmal – eben wenn es ernst wird – ist unser Landeshauptmann und unser Autobahnpräsident nicht mehr der gleichen Meinung wie der Landeshauptmann vom Trentino und der dort ernannte Autobahngeschäftsführer. Somit könnten wir in der Kammer die heiße Kartoffel Autobahn-Konzessionsverlängerung zusammen mit dem Haushaltsgesetz erhalten. Das wird spannend.. Auf der streng politischen Ebene bewegt sich darüberhinaus alles um ein neues Wahlgesetz mit Vorzugsstimmen oder nicht. Die Bürger möchten sich ihre Abgeordneten „auswählen“, die Parteien (bzw. die Parteisekretäre) aber möchten diese selbst ernennen.
Graun-Oberland - Im Dezember 1979 wurde von 58 wohlmeinenden Leuten das Weiße Kreuz Reschen-St.Valentin offiziell gegründet. Fast taggenau am 18.12.2019, nach 40 Jahren, konnten die Freiwilligen und Angestellten der Rettungsstation von St. Valentin in den neuen Standort in Graun einziehen.
von Andreas Waldner
Der neue Standort liegt zentral, ist nicht nur modern, sondern auch funktionell geschickt eingerichtet. Zur Schlüsselübergabe aus der Hand von Vizebürgermeisterin Andrea Frank an Sektionsleiter Gerhard Stecher und an Dienstleiter Franz Punter kamen neben freiwilligen und angestellten Helfern, Gemeindevertreter, Mitglieder der Baukommission und interessierte Bürger. Das 40-Jahrjubiläum und der Umzug sollten im Frühjahr 2020 gebührend nachgefeiert werden. Aufgrund von Covid-19 mussten sowohl die geplanten Feierlichkeiten als auch die Vollversammlung auf den Herbst verschoben werden. Am Samstag (12.09.) war es dann soweit. Nach dem offiziellen Teil der Vollversammlung begann der Festakt mit den Ansprachen der Ehrengäste, einem Rückblick auf 40 Jahre Rettungsdienst und der Vorstellung der Jubiläumsbroschüre „Seit 40 Jahren Tag und Nacht bereit“. Das Weiße Kreuz kommt ins Oberland: Von der Gründung bis 2020. Unter diesem Motto ließ der Dienstleiter Punter anhand von aussagekräftigen Bildern Jahr für Jahr Revue passieren. Es war im Jahre 1973, als der damalige Pionier Hans Josef Glöckner mit einigen engagierten Leuten die Idee hatte, in Reschen eine Außenstation des Landesrettungsvereines Weißes Kreuz zu gründen. Nach fünf Jahren, im Frühjahr 1978, wurde der Dienst wegen mangelnder Koordination und anderer Schwachstellen endgültig stillgelegt und an die Sektion Mals übergeben. Der Neustart 1979 begann mit der Gründung der Sektion Reschen-St.Valentin, die am 24.04.1998 in Sektion „Vinschgauer Oberland“ umbenannt wurde. Mit Höhen und Tiefen ging es konstant aufwärts. Nach 10 Jahren waren die Einsätze und die Bürokratie derart gestiegen, dass Franz Punter im Dezember 1989 als erster Hauptamtlicher Mitarbeiter der Sektion angestellt wurde. So konnte das Dienstleistungssegment in der Sektion mit folgenden Diensten erweitert werden: Ausbildung, Hausnotruf, Einsatznachsorge, Jugend, Notfalldarstellung und Zivildienst. Die Ausbildung war fraglos einer der Bereiche, in welchem der Rettungsverein zum größten Teil seine Entfaltung erlebt hat. Höhepunkt des Festaktes war die Ehrung langjähriger Helfer: Franz Punter und Werner Dilitz für 40 Jahre Mitarbeit. Weiters wurden geehrt: Christoph Noggler (30), Simone Noggler und Ulrich Blaas (je 20), Karin Plangger (15) sowie Andreas Blaas, Mattias Moriggl, Ludwig Paulmichl und Patrik Delugan (je 10 Jahre). Zu guter Letzt wurde zum Abendessen und zum gemütlichen Beisammensein im Außenbereich der Garage des neuen Sektionssitzes geladen.
Am Bau im Martelltal. Welche ist die beste Zeit zum Wandern? Wahrscheinlich ist jede Jahreszeit Wanderzeit und nur wer sich auf den Weg macht, wird „Neues Land“ entdecken können.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Postenschacher im Schlanderser Gemeinderat: „Demokratie sieht anders aus!“
„Schlanders ist anders.“ Dieser Slogan beschreibt zurzeit passend das politische Geschehen im Vinschger Hauptort. Die so genannte interethnische „Bürgerleiste Zukunft Schlanders - Futuro Silandro“ will sich mit dem Wahlergebnis offenbar nicht abfinden und reagiert darauf mit einer äußerst fragwürdigen Methode, um sich doch noch einen Platz im Gemeindeausschuss zu ergattern. Die Süd-Tiroler Freiheit ist entsetzt.
Weil es mindestens zwei Italiener im Gemeinderat für eine italienische Vertretung im Gemeindeausschuss braucht, es aber nur eine Italienerin der Bürgerliste in den Gemeinderat geschafft hat, sollen nun zwei Deutschsprachige der Liste auf ihr Ratsmandat verzichten, damit ein Italiener nachrücken kann. So will sich die „Bürgerleiste Zukunft Schlanders - Futuro Silandro“ – ungeachtet des Wählerwillens – wieder einen Posten im Ausschuss sichern.
Die Süd-Tiroler Freiheit Schlanders bezeichnet diese Vorgehensweise als höchst undemokratisch und fragwürdig und wirft der Bürgerliste Postenschacher vor: „Mit diesem politischen Theater wird die Demokratie mit beiden Füßen getreten. Hier wird der Wählerwille nicht beachtet, vor allem jener der deutschsprachigen Wähler der Bürgerliste. Dies alles nur, damit sich wieder einzelne Personen in den Vordergrund stellen können. Kein Wunder, dass allgemeine Politikverdrossenheit herrscht, wenn einfach über die Köpfe der Wähler hinweg entschieden wird.
Peter Raffeiner, Süd-Tiroler Freiheit Schlanders
Die neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll
Wir sind überglücklich über das Ergebnis bei den Gemeinderatswahlen. 36,8% (646 Stimmen) für unsere Bürgermeisterkandidatin Jutta Pedri Hager; 30,6% (607 Stimmen) insgesamt für unsere Liste. Ein überwältigendes Ergebnis!
Unsere 5 Kandidatinnen und Kandidaten (Jutta Pedri Hager, Monika Pföstl Reier, Benjamin Schupfer, Maximilian Sparber und Johannes Tappeiner) konnten für sich jeweils über 200 Vorzugsstimmen verbuchen. Dies unterstreicht das sehr gute Abschneiden und den Vertrauensvorschuss gleich doppelt. Dieses Ergebnis macht es möglich, dass alle 5 Kandidatinnen und Kandidaten unserer neu gegründeten Bürgerliste auf Anhieb in den Gemeinderat einziehen. Dies hat es in Partschins (und wahrscheinlich nicht nur dort!) wohl noch nie gegeben. Einziger Wermutstropfen, wenn man dies überhaupt so bezeichnen kann, ist das Fehlen einer weiteren Kandidatin bzw. eines weiteren Kandidaten, welche/r mit den vorhandenen Reststimmen auch direkt in den Gemeinderat eingezogen wäre.
Nun werden wir uns mit dem neu gewählten Bürgermeister Alois Forcher (SVP), welchen wir hiermit zu seiner Wahl gratulieren möchten, und den beiden Parteien (SVP und Die Freiheitlichen) in Verbindung setzen und unsere Bereitschaft für eine konstruktive Mitarbeit im Gemeinderat sowie im Ausschuss signalisieren
Mit so viel Vertrauen im Rücken geht es nun an die Arbeit.
Die neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll
„Nur mit meinem Einverständnis“
Ich bin überrascht über den süffisanten Artikel in der neuesten Ausgabe des Vinschger Winds von Angelika Ploner über das Wahlergebnis in Kastelbell-Tschars. Mal abgesehen von der Seriosität und Qualität des Artikels, möchte ich bemerken, dass der Gemeinderat der Gemeinde Kastelbell-Tschars aus 15 Personen besteht. Die Kandidaten und Kandidatinnen der Landwirtschaft (5) haben ein sehr gutes Vorzugsstimmenergebnis erzielt, es gibt aber weitere 9 Räte die anderen
Berufsgruppen zuzuordnen sind. Die Vizebürgermeisterin oder Vizebürgermeister ernennt immer noch der amtierende Bürgermeister. Es ist erfreulich, dass junge Kandidaten und Kandidatinnen sich der Wahl gestellt und zum Teil den Sprung in den Gemeinderat, mit sehr gutem Ergebnis, geschafft haben. Ich habe das Gefühl , Journalisten schreiben eher „Ihre“ Botschaft, anstatt sich auf Daten und Fakten zu berufen.
Ab sofort darf in Ihrer Zeitung nur mehr das sich im Anhang befindliche Portraitfoto verwendet werden. Alle anderen Fotos bedürfen meines Einverständnisses.
Mit freundlichem Gruß
Rag. Gustav E. Tappeiner
A.R. Hornbacher sagt Danke
Eine sehr große Ehre, Anerkennung, ja Ruhm wurde von vielen hunderten Besuchern aus allen Teilen Tirols, aus nah und fern mir erteilt. Großen, großen Dank an jeden einzelnen Betrachter-innen meiner 265 Bilder. Herzlichen Dank für die vielen Geschenke! Großen innigen Dank an alle Medien und Presse Leute die sehr interessiert und treffend einfühlsam mithalfen die Freiluft- Ausstellung in Latsch, Tieftal Nr 69 bekannt zu machen. Es war gut. Herr Tod kann nun kommen.
Hornbacher Arthur Rinner
Schulamtsleiterin Falkensteiner verhindert vollständigen Präsenzuntericht!
Unglaubliches passiert derzeit im OSZ - Oberschulzentrum Schlanders. Die Verantwortungsträger des OSZ haben mit sehr viel Aufwand ein Modell erarbeitet, welches, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorgaben, für alle Schüler den Präsenzunterricht in den Klassenräumen der Schulen ermöglicht. Das OSZ Schlanders ist damit südtirolweit die einzige Schule, welche den Schülern diese sehr positive Möglichkeit bietet.
Das einzige Problem ist der Schülertransport, der jedoch in Zusammenarbeit mit den Transportstrukturen gelöst werden könnte.
Doch daran ist die Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner nicht interessiert!!!!
Viel mehr fordert sie unmissverständlich und unter Androhung von drastischen Strafen die Reduzierung der persönlichen Anwesenheit der Schüler in den Schulen und setzt sich damit vehement für eine Verminderung der Bildungsqualität für alle Schüler ein. Das Unverständnis aller Beteiligten ist natürlich groß und ihr unnötig, präpotentes Auftreten bei der Aussprache am letzten Donnerstag sorgte bei allen Anwesenden für Kopfschütteln und Empörung.
Was nun bleibt, ist die Erkenntnis, dass die oberste Wächterin der deutschen Schule keinen Finger rührt, um wenigstens einigen Schülern den Fernunterricht zu ersparen.
Christian Oberdörfer, Barbara Pichler, Sandra Kuppelwieser
Die Cowboys sagen danke
Das Countryfest 2020 war ein ganz Besonders. Es wird uns in Erinnerung bleiben….zuerst wegen Corona…dann wegen des Brandanschlages auf unsere Westernstadt Sacramento City…. und zu guter Letzt wegen der vielen Helferinnen und Helfer, die beim Aufbau, beim Festbetrieb, beim Abbau unseren Verein tatkräftig unterstützt haben und ihren Mann bzw. Frau gestellt haben.
Besonders bedanken möchten wir uns bei den anderen Sektionen des ASV Prad/Raiffeisen, bei den Prader Vereinen und Organisationen, der Gemeindeverwaltung Prad, dem E-Werk Prad, der Eigenverwaltung Prad, sowie allen anderen Vereinen und Unterstützern der Nachbargemeinden und darüber hinaus.
Nur durch Euch gelang es das Countryfest, wenn auch in kleinem Rahmen, überhaupt über die Bühne zu bringen.
Die Sektion Eishockey des ASV Prad/Raiffeisen möchte sich bei allen Unterstützern, Gönnern, Spendern und bei den vielen Helferinnen und Helfern ganz herzlich bedanken. Durch eure Mithilfe können unsere Kids nun wieder erste Spuren auf dem Eis ziehen. Dafür ein großes Dankeschön!
Karin Rainalter,
ASV PRAD Raiffeisen
Werbering | Sektion Eislauf
Kortsch/Göflan/Schlanders - Vom 25. bis 27. September gab es auch dieses Jahr wieder die „Tage der Architektur“, organisiert von der Architekturstiftung Südtirol. Unter dem Generaltitel „Die Magie der Vielfalt“ wurden an den drei Tagen im ganzen Land 11 verschiedene Touren bzw. Rundgänge organisiert, um gemeinsam mit Architekten, Bauherrn, Handwerkern und interessierten Personen Neubauten, sanierte Höfe, öffentliche Bauten und Plätze zu besichtigen und die Entstehungsgeschichte anzuhören. Unter dem Motto „Architektur erwandern“ legten die beiden Architektinnen Julia Pircher aus Schlanders und Sylvia Dell`Agnolo aus Tarsch dieses Jahr eine architektonische Wanderung von Kortsch über Göflan bis nach Schlanders fest. Am Samstag, den 26. September trafen sich um 9 Uhr 26 interessierte Personen beim Gemeinschaftshaus in Kortsch, um anschließend zwei Privatgebäude in Kortsch zu besichtigen. Das erste Gebäude war ein Neubau in der Balzergasse, geplant von Julia Pircher und anschließend wurde ein Bauernhaus mit einem Zubau besichtigt, den die Architektin Claudia Aimar geplant hat. Zur Mittagszeit begab sich die Gruppe nach Göflan zum Gasthaus „Am Platzl“. Der Architekt Christoph Gapp erläuterte den Bau des neuen Gasthauses im Zentrum von Göflan, angebunden am Radweg und in unmittelbarer Nähe zur Etsch. Nach der Besichtigung des Privathauses der Familie Gamper in Göflan, geplant von Julia Pircher, begab sich die Gruppe nach Schlanders, wo ein Neubau des Architekten Stephan Marx besichtigt wurde. Zum Abschluss besichtigten die Teilnehmer der Architekturwanderung die neu erbaute Steinschutzmauer oberhalb des Sonnensteiges, geplant vom Ingenieurbüro Siegfried Pohl aus Latsch. (hzg)