Laas/Vinschgau - Applaus für die Bürgerliste Laas. Von der SVP. Applaus, Komplimente und ein Bravo.
Bürgerlistlerin Andrea Perger hatte am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung in Laas am 25. September 2024 für den Höhepunkt gesorgt. Mit einem Vorschlag zur Disko Fix. „Wir haben uns auf dem Weg gemacht und die Frage gestellt: Wie bekommen wir einen zeitgemäßen Diskobetrieb her, wo Jugendliche sicher sind und die Möglichkeit haben ihre Jugend auszuleben? Wir haben ein Gebäude. Direkt verpachten ist kritisch. Es braucht eine Stelle dazwischen“, sagte Perger zu den Laaser Gemeinderäten. Und weiter: „Wir haben uns an BASIS Vinschgau gewendet.“ Denn: Mit BASIS Vinschgau sitzt die Kompetenz im Nachtleben hier im Vinschgau vor Ort. Zahlreiche Gespräche hätte es mit dem BASIS-Geschäftsführer Hannes Götsch und mehreren BASIS-Mitarbeitern gegeben. Das Ergebnis: „Ja, sie könnten uns helfen, uns unterstützen als Netzwerker, um zu einem qualitätsvollen Diskobetrieb zu kommen.“ Forum Prävention ist einer der Netzwerkpartner von BASIS Vinschgau. Konkret könnte BASIS Konzeptarbeit leisten, schauen, was es an Finanzierungsmöglichkeiten gibt, möglicherweise ein Pilotprojekt lancieren – im Rahmen etwa des Nachtkulturplanes der Landesregierung, der momentan erarbeitet wird. Perger: „Wir haben die Struktur, BASIS hat das Netzwerk und die Erfahrung. Wir sollten diese einmalige Chance nicht verstreichen lassen.“ Denn: Momentan ist das Gebäude Fix in der roten Zone. Rote Zone heißt Gefahr für Menschen in und außerhalb des Gebäudes. Mindestens zwei Jahre dauert die Verbauung hier. In diesen zwei Jahren passiert hier, im Fix, nix. Diese Zeit, so Perger, könnte man für ein qualitätsvolles Diskokonzept nutzen – auch mit jenen drei Bewerbern, die sich bereits Gedanken gemacht und Konzepte eingereicht haben. (ap)
Eyrs - Der Bau der Feuerwehrhalle Eyrs steht still. Die Aushubarbeiten Anfang Juli mussten nach kurzer Zeit wieder eingestellt werden. Der Grund: Wassereintritt. Das, was im Vorfeld viele befürchtet und vorausgesagt hatten, ist eingetreten. BM Verena Tröger bei der Ratssitzung am 25. September 2024: „Das hängt wahrscheinlich mit dem Nachbargebäude zusammen, die Wasserläufe haben sich verändert und auch mit dem regenreichen Frühjahr. Beides hat dazu beigetragen, dass da mehr Wasser gekommen ist, als die ganzen geologischen Gutachten im Vorfeld ergeben haben.“ Die Situation ist ungut. „Die einzige Möglichkeit, dass wir mit dem Bau weitermachen können, ist die Null-Quote um 70 bis 80 Zentimeter zu erhöhen und den Bau „zu lupfen.“ Dazu braucht es eine Bauleitplanänderung. Die Baudichte muss von 3,5 auf 4,3 Kubik pro Quadratmeter aufgestockt werden. Und: Ein Varianteprojekt muss gemacht werden. Tröger: „Wenn alles klappt, dann kommt die Bauleitplanänderung Anfang November in den Gemeinderat und zwei Wochen später kann das Varianteprojekt beschlossen werden. Eine Weiterführung des Baus ist frühestens nach Dreikönig möglich.“
Außerdem muss eine Bodenverbesserung mit Mikropfählen gemacht werden. Das ist überhaupt die Voraussetzung für alle weiteren Bauarbeiten. Am Untergeschoss wird festgehalten. „Aufgrund der jüngsten Pumpversuche, ist es möglich das Untergeschoss zu bauen. Das sind die Aussagen von den Technikern und Geologen“, sagt Referent Julius Schönthaler. VizeBM Franziska Riedl: „Wir haben nur diese Fläche zur Verfügung. Wir können nicht anders bauen.“ Die Sorge im und außerhalb des Gemeinderates bleibt: Dass man Wasserprobleme auch nach dem Bau haben werde. (ap)
Val Müstair - Gabriella Binkert Becchetti (SVP) verpasste mit 361 Stimmen das Absolute Mehr um eine Stimme. Das Absolute Mehr ist die Hälfte der als gültig abgegebenen Stimmen plus eine Stimme. In der Val Müstair haben am 22. September 722 Stimmbürger eine gültige Stimme abgegeben. Genau die Hälfte ist 361 - also fehlt gerade mal eine Stimme. Ein zweiter Wahlgang wird erforderlich. Ihre Mitbewerber Thomas Schadegg (Mitte) erhielt 281 Stimmen und Ivo Lamprecht (parteilos) 100 Stimmen. Am 13. Oktober werden also die Stimmbürger:innen eine Stichwahl zwischen Binkert Becchetti (links) und Schadegg (rechts) vornehmen. Es bleibt spannend, vor allem wie sich die Wähler:innen von Ivo Lamprecht im zweiten Wahlgang verhalten werden.
Im Vorfeld der Wahlen haben 116 Unterschreibende in einem offenen Brief an den Gemeindenvorstand der Val Müstair die schnellstmögliche Renovierung und Öffnung der Jugendherberge in Sta. Maria gefordert. Auch weil die Nächtigungen dort nicht unwesentlich zum Tourismus im Tal beitragen und weil heutige Jugendliche morgige finanzstarke Gäste bedeuten. Auch aus dieser Optik werden die Stich-Wahlen spannend. (eb)
Vom Wind gefunden - Am 20. April 2024 eröffnete die 60. Kunstbiennale in Venedig, die noch bis zum 24. November besucht werden kann. Seit 1895 findet die Kunstbiennale alle zwei Jahre statt und gehört zu den wichtigsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Unter dem Titel „Foreigners Everywhere“ (Stranieri Ovunque - Fremde überall) geht es um die Themen Kolonialgeschichte, Identität und Herkunft. Als künstlerischer Leiter und Kurator der Zentralausstellung wurde Adriano Pedrosa engagiert. Neben der Ausstellung im Arsenale und den Länderpavillions in den Giardini gibt es in der ganzen Stadt verteilt noch rund 30 Nebenausstellungen. Werke von 332 Künstler:innen und Kollektiven werden präsentiert. Teil der Biennale sind auch 87 nationale Beteiligungen in den historischen Pavillons in den Giardini, im Arsenale und im Stadtgebiet von Venedig. Das erste Mal dabei sind Benin, Äthiopien, Tansania und Timor-Leste. Der Titel Foreigners Everywhere hat eine doppelte Bedeutung. Erstens, dass man, egal wo man hingeht und wo man ist, immer auf Fremde trifft. Zweitens, dass man, egal wo man sich befindet, immer, tatsächlich und tief im Inneren, ein Fremder ist. Der Schwerpunkt liegt also auf Kunstschaffende, die selbst Fremde, Immigranten, Exilierte oder Flüchtlinge sind — insbesondere solche, die sich zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden bewegt haben. Migration und Entkolonialisierung sind hier zentrale Themen. Weitere Informationen: https://www.labiennale.org/it/arte/2024 (hzg)
Rund drei Millionen kosten die Verbauungen oberhalb der Sportzone Trai, wo Sportplatz, Fernheizwerk und Disko Fix stehen. Laut Gefahrenzonenplan ist ein Teil hier Rote Zone. Patscheider & Partner ist mit der Machbarkeit beauftragt worden und hat ein Projekt mit Ablenkungsdämmen, Steinschlagschutz, Versickerungsbecken usw. vorgelegt. Das größte Problem: Das Wasser zwischen Fix und Fernheizwerk abzuleiten. Drainagerohr, Dissipationsbehälter, drei Schächte, Ableitung bis zur Unterführung und dann ein unterirdisches Umleitungsrohr plus Rückgabe in den bestehenden Graben ist Plan und Sorgenkind. (ap)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ Das ist der Schlussatz von Berthold Brechts in seinem Parabelstück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui«. Was das bedeutet? Brecht hat den Aufstieg der Nazis beschrieben und deren Untergang. Mit der Warnung „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ beendet er das Stück. Die Warnung ist Wirklichkeit. Denn im „Großvaterland“ Österreich ist die Freiheitliche Partei unter Herbert Kickl unter anderem durch das Schüren von Angst vor Überfremdung, das Schüren von Angst gegen eine aufgeklärte und respektvolle Gesellschaft, durch Aussagen in Richtung Abkapselung von der EU und von der WHO als stimmenstärkste Partei aus den Parlamentswahlen hervorgegangen. Die FPÖ ist keine singuläre Erscheinung. Die AfD in Deutschland drängt vom Osten Deutschlands aus in die Parlamente. Orban hat Ungarn bereits in eine illiberale Demokratie umgebaut, die Pressefreiheit dort abgeschafft. Frankreich mit Le Pen... Bleiben wir aber im „Großvaterland“. Applaus für die FPÖ kommt von Seiten der Südtiroler Freiheitlichen und von der Süd-Tiroler Freiheit. Die Südtiroler Volkspartei hat sich durch die Koalition mit Fratelli und Freiheitliche für eine glaubwürdige Kritik gegen Ultrarechts quasi selbst aus dem Rennen genommen. Die große Tageszeitung im Lande lässt durch Schüren gegen Ausländer und Andersdenkende den „Schoß, aus dem das kroch“ fruchtbar bleiben. Nur gut, dass im „Großvaterland“ eine große Mehrheit Parteien gewählt hat, die sich gegen Ultrarechts stemmen werden.
Eine Almkäseolympiade der Superlative – das war das Motto der diesjährigen Ausgabe des internationalen Wettbewerbs der besten Almkäse vergangenen Samstag in Galtür im Paznauntal. Zum runden Geburtstag der Veranstaltung konnte die Landjugend Galtür als Veranstalter alle Rekorde brechen: noch nie gab es so viele teilnehmende Almen, noch nie wurden so viele Käse eingereicht: 160 Almen aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und aus Südtirol gingen mit knapp 400 Käsen ins Rennen.
Aus Südtirol nahmen 25 Almen mit rund 50 Käsen teil, 21 Produkte wurden für herausragende Qualität mit einer Medaille ausgezeichnet – ein sehr großer Erfolg, der die hohe Qualität der Südtiroler Almprodukte bestätigt.
Bertram Stecher, zuständig für den Bereich Almen und Hofkäsereien im Sennereiverband freut sich über den großen Erfolg der Südtiroler Almen. „Mit Daniela Gufler (Maseben Alm), Judith Lanz (Schliniger Alm) und Simon Gufler (Timmels Alm) haben wir gleich 3 prämierte Sennen, die das erste Mal eine Almsennerei führen. Dies ist ein Zeichen für uns, dass die Ausbildung in die richtige Richtung geht“, so Stecher.
Ein wahrer Medaillenregen überkam das Langtauferer Tal im oberen Vinschgau; alle 4 Langtauferer Sennalmen wurden mit Sennerharfen ausgezeichnet: Birte Adomat und Josef Ladurner von der Kaproner Alm erhielten Gold für ihren Bergkäse und Silber für den Ziegenkäse mit Kräutern, Nadia Abart von der Melager Alm erhielt Silber für ihren Schnittkäse, Daniela Gufer, Maseben Alm und Karin Auer von der Grauner Alm bekamen jeweils Bronze für ihren Schnittkäse.
Zahlreiche Südtiroler Almen wurden mehrfach prämiert und viele konnten an ihre Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. So gab es gleich 2 x Gold für den Weichkäse und 1 x Silber für den Schnittkäse von Elisabeth Haid /Prader Alm, 1 x Gold für den Graukäse, 1 x Silber für den Frischkäse mit Meisterwurz und 1 x Bronze für den Zirmkäse von Johannes Hinteregger/ Kreuzwiesen Alm, Lüsen sowie je 1 x Silber für den halbfetten Schnittkäse und den Schnittkäse mit Dill und grünem Pfeffer und 1 x Bronze für den vollfetten Schnittkäse von Erich Schaffler/Obisell Alm Vernuer.
Über eine Auszeichnung konnten sich auch Johann Kafmann von der Hagner Alm in Welschnofen (Gold Kategorie Käse mit Zutaten und Bronze für den jährigen Bergkäse), Christian Leitner von der Äußeren Schwemmalm in Ulten (Silber für den Lagreinkäse), Judith Lanz von der Schliniger Alm (Silber Kategorie Vollfetter Schnittkäse und Bronze für den Chillikäse), Simon Gufler von der Timmels Alm im Passeiertal (Bronze Kategorie Vollfetter Schnittkäse) und Stephan Ilmer von der Rableid Alm im Pfossental (Bronze für den Schnittkäse mit Pfeffer) freuen.
In der 45-köpfigen Fachjury waren neben Fachleuten aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein, Andreas Österreicher und Bertram Stecher vom Sennereiverband Südtirol, Christian Peer von der Fachschule Fürstenburg Burgeis, sowie Ludwig Tschurtschenthaler von der BRIMI vertreten.
Prämierungssaison noch nicht abgeschlossen:
Bereits am kommenden Samstag, 5. Oktober 2024 findet an der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg die 13. Südtiroler Almkäseverkostung statt. Hier stellen sich rund 50 Almen aus ganz Südtirol, dem Bezirk Landeck und Imst sowie dem Unterengadin mit ihrem Käse der Fachjury und dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr. Sie ist für Interessierte frei zugänglich und es gibt für alle die Möglichkeit Almkäse zu verkosten und zu bewerten.
Reschen - Die Mitglieder des Segelvereins Reschensee bekamen am Donnerstag, 26. September 2024 prominenten Besuch. Zu Gast war die österreichische Weltklasseseglerin Lara Vadlau. Sie wurde vom Präsidenten Arnold Ortler und seinem Team herzlich empfangen. Sie beteiligte sich auch an einer Segel Regatta auf dem Reschensee. Als Steuerfrau wurde Lara Vadlau mit Jolanta Ogar als Vorschoterin mehrfach Welt- und Europameisterin in der 470er-Klasse. Bei den Olympischen Spielen 2024 gewann sie mit Lukas Mähr in der 470er-Mixed-Klasse die Goldmedaille. Die Spitzenseglerin genoss den Austausch mit den Vinschger Seglerinnen und Seglern anschließend bei einer Marende im Clubhaus des Vereins in Reschen.
Laas - Sportschießen - Schießsportbegeisterte aufgepasst, den in Kürze ist es wieder soweit! Vom 12. Oktober bis zum 17. November findet das 13. Laaser Gemeindeschießen statt, an dem alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Laas teilnehmen können. Ausgetragen wird das Gemeindeschießen, das von der Sportschützengilde Laas Raiffeisen organisiert wird, wieder beim Schießstand in der Sportzone St. Sisinius.
Auch Gäste können antreten, sie werden jedoch getrennt gewertet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Alle Kategorien schießen sitzend aufgelegt.
Der Schießstand ist an folgenden Tagen geöffnet: Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils von 17 Uhr bis 22 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 16 Uhr bis 22 Uhr. In der letzten Woche des Gemeindeschießens ist der Schießstand täglich geöffnet. Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch heuer wieder tolle Preise zu gewinnen. (sam)
Glurns - Mit Samstag, den 21. September ist die 44. Auflage VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflauf-Serie 2024 zu Ende gegangen. Gelaufen wurde das Finale von zahlreichen Läufern und Läuferinnen in den historischen Stadtmauern von Glurns.
Die Teilnahme am Finale ließen sich mehr als 150 Starter und Starterinnen nicht entgehen. Die Erwachsenen haben eine Strecke von 5.600 Meter bei den Herren und eine Strecke von 4.800 Meter bei den Damen zurückgelegt. Die Kinder und Jugendlichen sind je nach Kategorie zwischen 500 und 2.800 Meter gelaufen.
Die schnellste Zeit des Tages lief Hannes Rungger (LF Sarntal/Raiffeisen). Für eine Strecke von 5.600 Meter benötigte er nur unglaubliche 19’01.2 Minuten. Bei den Frauen hängte Ilvie Folie (ASV Oberland) ihre Mitstreiterinnen ab und legte die 4.800 Meter in 15’35.8 Minuten zurück. Prämiert wurden nicht nur die Tagessieger, auch die Gesamtsieger der Serie wurden am Samstag prämiert.
Den Tagessieg der Vereinswertung des VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflauf Finale in Glurns konnte der Verein L.F. Laatsch/Taufers M. mit 2.003 Punkten holen. In der Gesamtwertung hingegen konnte der ASC Laas Raiffeisen mit 5.008 Punkten Vorsprung und 16.700 Punkten insgesamt den ersten Platz holen.
„Wir hatten heuer eine tolle Saison mit unglaublich spannenden Rennen und auch die Teilnehmerzahl vom letzten Jahr konnten wir übertreffen“, resümiert VSS-Referent Reinhold Rogen begeistert. „Das Ziel der VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorfläufe ist es, die Leichtathletik in die Stadt- und Dorfzentren von Südtirol zu bringen und damit ein Fest für die gesamte Gemeinschaft zu feiern“, so VSS-Obmann Paul Romen. Dies gelang dem VSS auch in diesem Jahr.