Mals/Bozen: Die Landesregierung hat am 20. Juni 2023 den neuen Kostenrahmen für das Schülerheim in Mals beschlossen: insg. 19 Millionen Euro.
von Erwin Bernhart
Es ist knapp 15 Jahre her, als der Vinschgerwind titelte: „Schulen suchen Schülerheime“. Die Fürstenburg und die Oberschulen in Mals waren damals verzweifelt auf der Suche nach der Verwirklichung von je einem Schülerheim. Jenes der Fürstenburg ist im November 2019 in Burgeis eröffnet worden, gebaut im Rahmen eines PPP-Projektes von der „Fürstenburg GmbH“ um Ingenieur Siegfried Pohl.
Für das Schülerheim in Mals wurden von der Landesregierung im Jahr 2010 die Eigenschaften für das Heim festgelegt und der finanzielle Rahmen auf rund 10 Millionen Euro geschätzt. 2014 wurde nach einem Planungswettbewerb als Siegerprojekt jenes vom Architekten Agostino Cangemi aus Palermo gekürt. Die Landespresseagentur hat damals verkündet: „Für die Sportoberschüler in Mals wird es bald ein neues Schülerheim geben ...“ Passiert ist dann - politisch - lange Zeit gar nichts. Die Forderung nach einem Heim in Mals blieb, kam über die Jahre immer wieder zur Sprache - letztlich ohne Erfolg.
Dass die Landesregierung auf Druck der SVP im Vinschgau, auf Druck der Oberschule in Mals und auf Druck von LH Arno Kompatscher am 20. Juni 2023 nun beschlossen hat, die Kosten des damaligen Siegerprojektes auf insgesamt rund 19 Millionen Euro nachzubessern und die Abteilung Hochbau mit den nächsten Phasen der Projektierung voranzutreiben, dürfte - neben der Freude in Mals - kurz vor den Landtagswahlen im Herbst auch politischen Auftrieb geben. Die Väter für diesen Erfolg dürften dann zahlreich sein.
Die quasi Verdoppelung der Kosten zur vollen Finanzierung des Bauvorhabens ist der enormen Preissteigerung für die Arbeiten und infolge der Genehmigung neuer technischer Normen geschuldet. Das Projekt von Architekt Agostino Cangemi ist nach wie vor gültig.
Für den Zeitraum der Verwirklichung haben sich Landesregierung und Abteilung Hochbau einen dehnbaren Spielraum gegeben. Denn als Zeitspanne sind der Verwaltungshaushalt 2023 – 2025 und 2026 – 2029 vorgesehen. Eine rasche Verwirklichung bedarf also weiterhin politischen Druck von allen Seiten.
Am 24. Juni fand die feierliche Übergabe des „Bernardin- Astfäller- Platzes“ am neuen Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns an die Dorfbevölkerung statt. „Es ist ein Ort der Begegnung und des Austausches, aber gleichzeitig auch der Ruhe und des Ausgleichs, ein neuer wichtiger Resonanzraum für unsere Gemeinschaft“, hob Bürgermeister Zeno Christanell hervor. Ein gemütliches Zusammensein beim ebenfalls neu gestalteten Naturnser Würstelstand bei Speis, Trank und Musik rundete die Feierlichkeiten ab.
Morter/Bozen - Der in Morter mitten im Dorf gefällte Palabirnbaum (Vinschgferwind 9/2023) hat ein politisches Nachspiel. Hanspeter Staffler von den Grünen lancierte eine diesbezügliche Landtagsanfrage an LR Arnold Schuler. Die Frage, ob die Forstbehörde in Kenntnis „dieser illegalen Schlägerung“ war, beantwortete der Amtsdirektor im Forstinspektorat Georg Pircher mit: „Nein, die zuständige Forstbehörde war über die genannte Schlägerung des Palabirnenbaumes in Morter weder in Kenntnis gesetzt worden noch wurde der Baum von der Forstbehörde ausgezeigt (...)“ Pircher schreibt, dass da die Gemeinde zuständig sei. Auf Stafflers Frage, ob die Forstbehörde rechtliche Schritte unternehme, antwortet Pircher: „Da die Gemeinde selbst für eine evnentuelle Ermächtigung zuständig ist und diese im gegebenen Fall, laut zitiertem Artikel (aus dem Vinschgerwind Anm. d. Red.), Kenntnis davon hat und mit Bauamt und Ortspolizei über geeignete Strukturen zur Ahndung verfügt, sehen wir die Zuständigkeit bei der Gemeinde Latsch.“ Staffler meint dazu: „Wir haben es weit gebracht in diesem Land: die Forstbehörde, die sich mit Bäumen und deren Wichtigkeit fachlich auskennt, schaut wegen rechtlicher Inkompetenz nicht hin und die Gemeindebehörden, die sich verständlicherweise fachlich nicht auskennen, schauen wegen fachlicher Inkompetenz nicht hin. Also niemand schaut hin. Wilder Westen!“ (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Ein dringend benötigtes neues Schülerheim in Mals scheint der Verwirklichung einen Schritt näher. Halleluja. Die Schwangerschaft beträgt mehr als 15 Jahre und dies ist einem Oberschulzentrum und vor allem einer Sportoberschule, die weit über die Grenzen Südtirols hinausstrahlt, nicht würdig. Die jeweiligen Schul- und Hochbaulandesräte in Gegenwart und in der Vergangenheit in Bozen sollen sich schämen. Diese Erbsenzähler. Für die Peripherie und für den Vinschgau hatten die bisher kaum etwas übrig. Ihr Einsatz war höchstens einer Randnotiz gleich. Fleischtöpfe für Bozen und für das Pustertal und nicht einmal Brosamen für den oberen Vinschgau. 15 Jahre lang Hin und Her spricht aber auch nicht für die Durchschlagskraft im Vinschgau und auch nicht für ein glaubwürdig geballtes Auftreten der politischen Verwalter der Marktgemeinde Mals, in der sich ja die nach einem Heim darbenden Schulen befinden. Einige davon hatten anderes und letztlich für ein Schülerheim gar Hinderliches im Sinne.
Im Übrigen sind auch noch die Tiefbauhalle in Schlanders und eine nötige Turnhalle bei der Fürstenburg in der Warteschleife. Geballtes und zielgerichtetes Auftreten aus dem Vinschgau ist jedenfalls allerorts gefragt. Ob so etwas bei den Landtagswahlen im Herbst herbeigeführt werden kann?
Aber genug der rückblickenden Rügen. Es soll Freude darüber überwiegen, dass die Verwirklichung des Heimes nun in die Gänge kommt und eine Geburt absehbar ist und rasch erfolgen soll. Und damit der Unterkunftsnot der Oberschüler in Mals eine Ende gesetzt werden kann. Und damit die Strahlkraft der Oberschulen in Mals und der Sportoberschule im Besonderen gestärkt wird.
Hoch über dem Haidersee thront die Seebodenspitze, der Hausberg der Haider Alm. Die Wanderung auf die Seebodenspitze ist eine leichte und erlebnisreiche. Der Gipfel bietet einmaligen Ausblick zur Ortlergruppe, die Bergketten des Engadin und die Ötztaler Alpen.
TOURENINFO: Von St. Valentin auf der Haide (1.460m) geht es zunächst mit der Umlaufbahn (großer Parkplatz) zur Bergstation der Haider Alm auf 2.120m. Von dort startet die Bergtour in westliche Richtung anfangs über die mit Gras bewachsenen Hänge, über das Weidegebiet der Haider Alm stets der Beschilderung Nr. 16 „Grünsee“ folgend vorbei an einer Schlepplift-Bergstation. Weiter geht es in nordwestliche Richtung und bald erreicht man den „Grünsee“ auf 2.441 Meter. Nun weiter in südöstliche Richtung über einen Schutthang zum breiten Südostrücken bis zum großen Steinmann des Seeköpfls auf 2.635 Meter, wo man herrliche Ausblicke auch auf die benachbarte Schweizer Bergkulisse genießt. Weiter geht es vorerst über den breiten Rücken der Seeböden immer steiler werdend zum schönen Gipfelkreuz der Seebodenspitze auf 2.859 Meter.
Der Abstieg erfolgt ein kurzes Stück über die Aufstiegsroute bis zur Weggabelung und über Weg Nr. 10 bzw. 10a gelangt man zu den „Drei Seen“. Gemütlich vorbei an den kleinen Bergseen geht es hinunter zum Aussichtspunkt mit Sitzbänken „Roter Eck“. Von hier weiter auf Weg Nr. 9 in westliche Richtung in gut 20 Minuten bis zum Ausgangspunkt am Bergrestaurant der Haider Alm. (ap)
Maximale Höhe: 2.859 m
Höhenmeter: 790 m
Strecke: 8,2 km
Gesamtgehzeit: 4 – 5 Stunden
Mals - Für die Schüler der FOWI-Schwerpunkt Fußball im Oberschulzentrum Mals werden laufend Testspiele mit Vereinen in Südtirol, Trentino und Nordtirol organisiert. Dabei sind die Trainer und das Schulpersonal auf die Hilfe von ehrenamtlichen „Busfahrern“ angewiesen. Bei einer kleinen Grillfeier wurden diese von Direktor Werner Oberhofer für diesen Dienst im Schuljahr 2022-2023 gedankt. Sie bilden ein Mosaikstein für den sportlichen Erfolg der Fußballklassen im Oberschulzentrum, dessen Fußballbegeisterte Schüler in den oberen Amateurligen des Landes schon in ihren jungen Jahren Stammspieler sind. (lu)
Schluderns - Mit dem heurigen Titel haben sich die Altherren des ASV Schluderns zum zweiten Mal die Trophäe in der 19. Ausgabe der VSS/Raiffeissen Kleinfeld Meisterschaft gesichert. Am 27. Mai wurde in Schenna der letzte Spieltag für alle Mannschaften ausgetragen. Der ASV Schluderns stand dem SV Latsch gegenüber, von dem er durch zwei Zähler getrennt war.
Das von zahlreichen Zuscheuern angefeuerte Spiel war spannend. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. Dann ging der SV Latsch Mitte der zweiten Hälfte durch ein Tor ihres Torschützenkönigs Martin Telka (28 Saisontore) in Führung. Latsch war somit kurzzeitig auf dem ersten Tabellenplatz. Nach mehreren Torchancen und einem Lattentreffer schaffte es der ASV Schluderns in der Nachspielzeit durch Sandro Kofler (Geburtstagskind) auszugleichen und sicherte sich so quasi mit dem Schlusspfiff der Spielsaison die Meisterkrone der Landesmeisterschaft VSS/Raiffeisen Altherren Kleinfeld. Bevor die Feier so richtig losging, überreichte der Bezirksleiter des Burggrafenamts Josef Schermer an den Kapitän Peter Sapelza die wohlverdiente Trophäe und die neuen Mannschaftsdressen.
In einer „dritten Halbzeit“, die bei Spielen der Altherren nicht fehlen darf, feierten Spieler, Schiedsrichter, Fans und Familiemitglieder diesen Sieg bei Speis und Trank.
Abschlusstabelle:
ASV Schluderns (31 Punkte)
SV Latsch (29),
Holzersond Martin (20),
ASV Prad (15),
ASC Schenna (13),
ASV Laas (9)
MFC Optimal Service Meran (4)
Laas - Der Laaser Jonas Tscholl (Jahrgang 2008) kann nun am Ende der Biathlonrennen auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.
Im Luftdruck, welche er noch das letzte Jahr absolvieren konnte, wurde er bei den Italienmeisterschaften in der Gesamtwertung Zweiter, mit zweimal 2 zweiten Plätzen und einmal einem dritten Platz, und die Staffette konnte er mit seinen Teamkollegen Andreas Braunhofer (Ridnaun) und Rafael Santer (Ulten) mit einem deutlichen Vorsprung gewinnen.
Bei den Schweizermeisterschaften in Pontresina konnte er den Titel schweizer Meister (jedoch außer Konkurrenz) holen und versetzte den bisher ungeschlagenen gleichaltrigen Schweizer Tobit Keller auf den zweiten Platz. Beim Ländervergleich in Lenzerheide, wo Athleten aus Tirol, Südtirol, Bayern und der Schweiz teilnahmen, gewann er den Massenstart mit 4 Mal Schießen.
Jonas nahm auch an einigen Kleinkaliberrennen Italienpokal gegen 2 Jahre ältere Konkurrenten (Jahrgänge 2006, 2007 und 2008) teil und platzierte sich stets unter den ersten Zehn, beim Alpencup in Ridnaun erreichte er den 7. Rang. Den krönenden Abschluss bildetet natürlich der dritte Platz bei den Italienmeisterschaften in Martell im Kleinkaliber, wo Jonas sich gegen die zwei Jahre älteren Konkurrenten durchsetzten musste.
Auch die Laaserin Eva Hutter (Jahrgang 2006), welche nur mehr Kleinkaliberrennen absolvierte, war stets eine Medaillenkandidatin. So belegte sie bei den Italienpokalrennen in Ridnaun zweimal den 3. Rang, viermal den 2. Rang (zweimal in Forni Avoltri, in Martell und in Isolaccia) und bei der abschließenden Italienmeisterschaft in Martell konnte sie den Sieg für sich entscheiden. Mit diesem entscheidenden Sieg holte sie sich auch den Gesamtwertungssieg des Italienpokals.
Glurns - Die Strecke führt vom Glurns bis auf die Bergspitzen im Nationalpark Stilfserjoch. Auf jedem der 8 Gipfel erhält man einen Stempel, welcher in die Startkarte abzustempeln ist.
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt über den Online-Ticket Verkauf, welcher bis am 15.07.23 möglich ist. Ab dem 16.07.23 ist der Kauf eines Tickets nur noch telefonisch möglich (sofern die Teilnehmerzahl von 500 noch nicht erreicht ist). Ab dem 16.07.23 kostet das Ticket € 75,00.
Start: Um 03.30 Uhr findet der Gottesdienst in der Frauenkirche statt. Von 04.00 Uhr – 05.30 Uhr werden die Startpakete am Gelände von Glurns Festival ausgegeben. Bitte bringen Sie dort ihr Ticket in ausgedruckter, oder digitaler Form mit. - Startmöglichkeit von 04.00 Uhr bis max. 06.00 Uhr!
www.vinschgau.net
Vinschgau/Bozen - Der 4. Grand Prix fand in Bozen bei tropischen Temperaturen statt; das erste Mal in diesem Jahr war die Quecksilbersäule über 30° und dies bedeutete, dass optimale Bedingungen für super Ergebnisse geschaffen waren. Anhand der tollen Weitsprung-Ergebnisse der Kategorie U14 kann dies verdeutlicht werden, denn über 12 Springerinnen kamen über 4m und die Vinschger AthletInnen kamen insgesamt zu 13 neuen persönlichen Bestleistungen. Silber und Bronze ging an Mayr Hanna (4,36 m) und an Frei Rania (4,35 m) im Weitsprung, sowie auch im Hochsprung (Mayr 1,31 m Silber und Frei 1,31 m Bronze). Rania war außerdem die zweitschnellste im 60 m Lauf mit 8,86 s. Eine tolle Zeit schaffte auch Moriggl Lisa, die mit 9,24 s sich um 3 Zehntelsekunden steigerte; im Hürdenlauf kam sie auf 12,88 s. Bei den Jungs in der U16-Kategorie gab es zwei Medaillenplätze von Moriggl Jan und Jakob Niederfriniger auf den 300 m Hürden (Silber in 46,96 s und Bronze in 47,24 s). Beide hatten ihr Debüt in dieser Disziplin und konnten sich schon gleich in Szene setzen. Im 80 m Lauf blieben Moriggl und Niederfriniger beide unter 11 s in 10,64 s und 10,51 s; hier kam auch Ziernheld Marvin zu einer neuen Bestleistung mit 10,37 s. Im Weitsprung blieben Ziernheld und Moriggl beide über 5 m mit 5,29 m und 5,26 m.