Beheimatung geben!

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Kolping im Vinschgau - Schon die alten Römer nutzten eine eigene Formulierung, wenn sie jemanden besondere Ehre zuteil werden ließen. Der Senator Marcus Tullius Cicero war einer der wenigen, dem der Titel „pater patriae“ (Vater des Vaterlandes) zuerkannt wurde. Das hat sich in ähnlicher Weise bis in unsere Tage erhalten, wenn vom „Vater Kolping“ oder der „Mutter Kirche“ die Rede ist. Der sprachliche Verweis auf die eigenen Eltern zeigt: Hier fühlt sich jemand angenommen, s18 beheimgeborgen, verstanden, gemocht, vielleicht auch beschützt… Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, denn es bräuchte viele Adjektive, um zu beschreiben, was das Wort „Heimat“ wirklich bedeutet.
Leben und Werk Adolph Kolpings sind ein dauerhafter Auftrag: einerseits Heimat zu bleiben für diejenigen, die bereits dabei sind und andererseits Heimat zu bieten für andere, die kommen möchten. Vom Gründerverein in Elberfeld bis zu Kolping International – auch zu Kolping Vinschgau – von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute – Kolping hat nie das sein sollen, was man neudeutsch einen „closed shop“ (geschlossenes Geschäft) nennt.
„Da tat er sein Haus auf und rief uns hinein“, diese Zeile aus dem Kolping-Grablied besitzt nicht nur im übertragenen, sondern im Wortsinn bis in die heutige Zeit ihre ganz spezielle Bedeutung. Also unser aller Auftrag: Beheimatung geben!!

Otto von Dellemann

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