Die IBU Open European Championships Martell vom 27. Jänner bis 2. Februar. In Martell werden die Zuschauer:innen mittels Shuttleverkehr zur Anlage in Grogg gebracht
Handwerklich geschickt und vielseitig begabt, liebt sie es mit natürlichen Materialien zu arbeiten. Die 41jährige gelernte Malerin - Steinbildhauerin – ist Portrait Zeichnerin und heute Handweberin in Sta. Maria. „Der Prozess beim Weben und Zeichnen ist ähnlich. Beides ist präzise Handarbeit. Von Hand erschaffene Werke wirken anders und haben eine besondere Kraft.“
von Christine Weithaler
Seit Ende 2023 arbeitet Heike Niederholzer als Handweberin in der Handweberei Tessanda in der Schweiz. Sie macht gerade die dreijährige Ausbildung zur Handweberin an der hiesigen Schule für Gewebegestaltung. Das Zeichnen brachte Heike zu ihrem heutigen Handwerksberuf. 2023 zeichnete sie für die Ausstellung „Nacht der Kultur“ in Glurns alte Berufe und wurde dabei auf das Weben aufmerksam. Es ist ein komplexer Beruf, der viel umfasst: von der Idee, über die Art der Gestaltung, bis hin zur technischen Umsetzung und endgültigen Ausführung. Das rhythmische Klappern der fast über 100 Jahre alten Webstühle, lässt sie zeitlich zurückreisen, gibt ihr ein Gefühl der Achtsamkeit, welches sie in unserer hektischen Welt vermisst. Das Weben verlangt Konzentration und Körpereinsatz. Das regelmäßige Anschlagen, die richtige Trittfolge und eine schöne Webkante sind das Um und Auf und erlauben keine Fehler. Hochwertige Webprodukte entstehen aus wertvollen Materialien auf den hölzernen Gerätschaften. Jeder Webstuhl hat für sie eine Seele und in der Tessanda hat jeder Webstuhl sogar einen Namen.
Als Kind war für sie jeder Gegenstand lebendig, das empfindet sie auch heute noch so. Sie schätzt das Alte und gewährt ihren Geschichten Anerkennung. Sie verweilte oft bei älteren Menschen, hörte gerne ihre Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse. So bat sie ihre Großmutter vor dem Einschlafen um Geschichten von Früher. Vielleicht zeichnet sie deshalb so gerne Portraits von älteren Menschen. Das Alte gibt ihr ein Gefühl einer bestimmten inneren Ruhe: „Es tuat hoamalan.“ Eine ähnliche Stimmung entsteht beim Spinnen: „Das beschauliche Handwerk bringt mich zur Ruhe.“„In allem, was man macht, bringt man viel von sich selbst hinein“ sagt Heike. Sie genießt das Langsame, fühlt sich vom Schnellen oft überfordert. Oft zieht es sie förmlich zu ihrem alten Zeichentisch in das Wohnzimmer. Beim Zeichnen verarbeitet sie Erlebtes, dort finden ihre Emotionen Platz. Während dessen kommen ihr Sätze in den Sinn, die sie dann schnell aufschreiben muss, wie z.B.: „Schöne junge Menschen können Geschichten erzählen, alte Menschen noch viel mehr.“ Oft schaut sie den Menschen ins Gesicht oder auf die Hände und zeichnet sie im Gedanken nach.
Aufgewachsen ist sie auf dem elterlichen Bauernhof in Laatsch, gemeinsam mit ihren Eltern, Bruder, Onkel, Oma und ihrer Patentante. Das Hofleben und die Arbeit der Eltern prägten sie, doch auch die besondere Bindung zu den Tieren. Sie beschäftigte sich oft mit sich selbst und dachte sich beim Spielen Geschichten aus. Nach der Pflichtschule besuchte sie die 3jährige Fachschule für Steinbearbeitung in Laas, mit Abschluss als Facharbeiterin in Bildhauerei. Nachdem sie keine Arbeit als Steinbildhauerin fand, machte sie eine Lehre als Malerin bei Ortler Daniel in Mals. Später arbeitete sie bei Fliri Dielen in Taufers i. M. wo sie die Verbindung zum Holz entdeckte. Mit ihren zwei Kindern konnte sie keine Vollzeitarbeit annehmen, deshalb kam ihr die freie Halbtagstelle in der Tischlerei Telser in Burgeis gerade recht. Sie arbeitet gerne mit Holz oder Stein, um die Struktur des Materials zu spüren. Die künstlerische Ader hat Heike von ihrer Mutter und Großmutter. In ihrem bäuerlichen Umfeld hatte körperliche Arbeit einen höheren Stellenwert als Kunst. So blieb Heikes Talent Nebensache. Manchmal saß ihre Mutter zeichnend am Küchentisch und Heike schaute ihr dabei zu. Anfänglich zeichnete sie nur mit Bleistift, Kohle oder Pastell. Richtig intensiv zeichnet sie seit 2015/16, vor allem Bleistiftportraits. Im Juni 2016 hatte sie ihre erste Ausstellung in Mals. 2017 eine weitere in Schluderns. Dort verkaufte sie ihr erstes Kinderportrait mittels einer Spendensammlung, der Erlös ging an „Südtirol Hilft“. Darauf folgten weitere Ausstellungen im Inland. Letztes Jahr waren es vier, eine davon in Schloss Sigmundsried in Ried in Tirol, ein Kunst- und Musikfestival mit ca. 32 Künstler:innen. Heike macht auch Auftragszeichnungen, möchte das Zeichnen aber als Hobby und Ausgleich behalten. Gerne würde sie mit Farben malen, aber dafür fehlt ihr der nötige Platz. Schon ewig wünscht sie sich ein Atelier, wo sie alle nötigen Materialien liegen und stehen lassen könnte. Sie träumt davon ein altes Haus mit ihren eigenen Händen und Ideen zu restaurieren, um Raum für ihre Hobbys zu schaffen. So ist es bei ihr nie langweilig, wie eine Freundin ihr immer sagt. Sie wünscht sich weiterhin Möglichkeiten ihre Kunst „Mei ART und Weise“ auszuleben „Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben sein Talent auszuleben. Das würde die Welt viel bunter und friedlicher machen.“
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Operette in drei Akten: Auf den „Ball im Savoy“ locken Liebe und das Versprechen einer rauschenden Nacht. Musikalisch eine mitreißende Mischung aus Jazz, Blues und wienerischem Schmelz, gemixt mit ungarischem Flair. Eine verrückte Geschichte rund um ein frisch vermähltes Paar, dessen Treue auf die Probe gestellt wird.
Paul Abrahams „Ball im Savoy“ war der dritte große Erfolg in Folge, der den Komponisten zum unbestrittenen Star am Berliner Operettenhimmel machte. Nach „Viktoria und ihr Husar“ und „Die Blume von Hawaii“ versammelte er in „Ball im Savoy“ alles, was das Musiktheater seiner Zeit ausmachte: Witz, Ironie, Erotik, Exotik, Nonsens und dazu eine Musik, die vom Walzer über jazzige Tänze bis zu großen Musical-Show-Nummern alles aufzubieten hatte. Mit glänzenden Shownummern wie „Es ist so schön, am Abend bummeln zu gehen“, „Toujours l´amour“ oder großen Tanz-Nummern wie „Känguru“ hat Abraham ein großes Meisterwerk der Revue-Operette geschaffen. Heraus kommt ein schillerndes Spektakel, angesiedelt zwischen Operette und Musical.
Das Ensemble der Kammeroper Köln und das kleine Orchester Kölner Symphoniker bieten uns einen unterhaltsamen und berauschenden Abend.
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it.
Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Fa. Pedross, Parkhotel „Zur Linde“ und Rechtsanwaltskanzlei Pinggera und Schönthaler.
Schlanders/Kulturhaus - Das traditionelle Neujahrskonzert gehört zum ersten kulturellen Höhepunkt im vielfältigen Programm des Kulturhauses von Schlanders. Unter der Leitung des deutsch-französischen Dirigenten Philip van Buren präsentierte die Französische Kammerphilharmonie unter dem Motto „Von Paris zum Broadway“ bezaubernde Melodien aus bekannten Opern und Operetten, gesungen von der australische Sopranistin Penelope Mason und dem deutschen Opern- und Konzertbariton Thomas Peter. Das Orchester begeisterte am 6. Jänner, wie bereits beim Auftritt vor sechs Jahren, das Publikum aus dem gesamten Vinschgau im voll besetzten Sparkassensaal und erhielt großen Applaus für die schwungvollen, bunten und fröhlichen Musikstücke. Gespielt wurde u.a. ein Stück aus der Oper „Die schöne Helena“, sowie aus der Operette „La Vie Parisienne – Das Pariser Leben“ von Jacques Offenbach, der „Faust-Walzer“ aus der Oper „Margarethe“ von Charles Gounod und ein Stück aus der Oper „Les cloches de Corneville“, komponiert von Robert Planquette. Im Mittelpunkt der deutschen Komponisten standen Kompositionen der Familie Strauß, in erster Linie von Johann Strauß Sohn, dem Walzerkönig, der 1825, also genau vor 200 Jahren geboren wurde. Gespielt wurde von Johann Strauß Sohn die Polka „Unter Donner und Blitz“, der „Frühlingsstimmen-Walzer“ und am Ende des Konzertes „Im Feuerstrom der Reben“ aus der Operette „Die Fledermaus“. Von Josef Strauß wurde die Polka „Feuerfest“ aufgeführt. Lustig und unterhaltsam war „Und da soll man noch galant sein“, aus der Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker. Vielfältig und außergewöhnlich waren die Pizzicato-Polka „Sylvia“ von Léo Delibes und „Plink Plank Plunk“, sowie zwei weitere Stücke des amerikanischen Komponisten Leroy Anderson. Begeistert hat auch der „Zigeunertanz“ aus dem zweiten Akt der Oper „Carmen“ von Georges Bizet. Zum Abschluss des zweistündigen Neujahrskonzertes gab es als dritte Zugabe wie beim weltbekannten Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker den „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauß Vater. (hzg)
Langtaufers -Die Verantwortlichen der Erlebnisschule Langtaufers luden Partnerinnen und Partner, politische Vertreter und Presseleute am Mittwoch, den 8. Jänner 2025 zu einem Besuch ein, bei dem Rück- und Vorschau gehalten wurde. Heuer feiert die Schule ihr 25-jähriges Bestehen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der Direktor Klaus Wallnöfer vom Schulsprengel Graun sprach in seiner Begrüßung von der gelungene Bündelung vieler Kräfte, die das Rückgrat der Schule bilden und sie erfolgreich machen. Und er dankte den beiden Lehrkräften Wolfgang Thöni und Helga Stecher, die die Abläufe koordinieren. Ein besonderer Dank ging an Andreas Fliri, der sich nach 25 Jahren Dienst für die Erlebnisschule in eine Auszeit verabschiedet hat. Das Bildungsangebot der Erlebnisschule Langtaufers besteht aus Bausteinen, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermittelt werden. Kinder ab der dritten Grundschulklasse können die Natur und die Kultur des Hochtales Langtaufers und des Obervinschgaus mit allen Sinnen erleben. Je nach Jahreszeit lernen sie im Schulgebäude, im Freien, auf einem Bauernhof verschiedene Themenbereiche kennen. Sie bekommen Einblicke in die bäuerliche Arbeitswelt, lernen die heimische Tierwelt kennen. Sie backen Brot, filzen, arbeiten mit Holz, machen Nachtwanderungen, fahren mit Hornschlitten und einiges mehr. Auch Ausflüge zum Turm im Reschensee und zu den Bunkern finden statt. Untergebracht und verpflegt werden die Kinder und Jugendlichen in lokalen Beherbergungs- und Gastbetrieben. Das Projekt Erlebnisschule wurde vor 25 Jahren im Rahmen des EU-Programms LEADER II ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Entwicklung der ländlichen Wirtschaft im strukturschwachen Langtauferer Tal zu fördern. Und das ist auch gelungen. Durch die Einbeziehung der Bevölkerung im Tal wurde nicht nur ein großer sozial-kultureller Mehrwert geschaffen, sondern auch Wertschöpfung generiert, die mit rund 12 Millionen Euro beziffert werden kann. Der eigentliche Mehrwert für die Gesellschaft: Im Rahmen des innovativen erlebnispädagogischen Konzepts konnten im Laufe der vergangenen 25 Jahre an die 45.000 Kinder aus allen Teilen des Landes bäuerliches Leben in einem naturbelassenen Umfeld kennenlernen und fürs Leben lernen. Im vergangenen Schuljahr waren es 950 Grund- und 636 Mittelschüler, die sich zwei oder drei Tage lang mit ihren Lehrpersonen in Langtaufers aufhielten. Seit 2003 ist die Erlebnisschule Teil des Schulsprengels Graun. Demnächst soll das Schulgebäude in Grub saniert werden. Laut BM Franz Prieth soll 2026/27 damit begonnen werden. Derzeit entsteht angrenzend ein kleines Zivilschutzzentrum mit Hubschrauberlandeplatz.
Schluderns/Vinschgau - Die Verantwortlichen der Vereinigung „Transplantation ist Leben ´- Il trapianto e‘ vita“ um Egon Blaas aus Schluderns und Ossi Stricker aus Vetzan bedanken sich bei allen Bastlerinnen und Bastlern, die eine Vielzahl an kostbaren Sachen für den Weihnachtsmarkt anlässlich der „Liebgoldenen Weihnacht“ in Schluderns angefertigt haben. Ein großes Dankeschön geht in diesem Zusammenhang auch an die Bezirkszeitung „Vinschgerwind“, in der die Initiative beworben worden war. „Nach dem Aufruf zu Basteln für den guten Zweck war das Echo im ganzen Tal riesengroß, von Partschins bis Reschen“, freut sich Blaas. Die Verantwortlichen der Organisation „Transplatation ist Leben“ mit Präsidentin Annamaria Saviolo unterstützen und begleiten Menschen, die mit einem Spenderorgan leben müssen und jene, die auf ein Organ warten. Sie knüpfen für Betroffene Kontakte zu den Kliniken in Innsbruck, Padua, Verona und Bologna. Und sie sensibilisiert die Bevölkerung zur Organspende. Denn eine Transplantation rettet Leben und schafft Lebensqualität für erkrankte Menschen. (mds)
Am 1. Februar findet in der VIP in Latsch ab 19.30 Uhr die Vollversammlung der SBJ, der Südtiroler Bauernjugend Bezirk Vinschgau statt. Neuwahlen stehen unter anderem an.
Nach der Luegbrücke ist vor der Luegbrücke
Es häufen sich in Südtirol die Rufe, das Nachtfahrverbot über den Brenner wegen der Baustelle an der Wipptaler Luegbrücke aufzuheben. Handelskammer, Tourismusvertreter und sogar der Landesrat für Mobilität fordern eine komplette oder zeitweise Aussetzung der Tiroler Fahrverbote. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz spricht sich gegen die Aufhebung der Fahrverbote aus und unterstützt weiterhin – zum Schutz von Gesundheit und Umwelt – die Verminderungsmaßnahmen der österreichischen Verkehrspolitik.
Es ist interessant zu beobachten, dass Vertreter der Handelskammern, des Tourismus und kürzlich auch noch Landesrat Alfreider – gut aufeinander abgestimmt – die Abschaffung der Fahrverbote über den Brenner fordern. „Anscheinend hat sich innerhalb der Mobilitäts-, Tourismus- und Transportindustrie eine Front gebildet, die mit aller Gewalt die österreichischen Fahrverbote kippen und damit einen dramatischen Anstieg des Transitverkehrs durch Tirol und Südtirol in Kauf nehmen will“, kommentiert der Präsident des Dachverbandes, Josef Oberhofer die momentane Entwicklung.
Die Luegbrücke ist für die Transport- und Wirtschaftslobby nichts anderes als ein willkommener populistischer Aufhänger, die gehassten österreichischen Fahrverbote aus dem Weg zu räumen. Die Sanierung der Luegbrücke wird für alles Mögliche verantwortlich gemacht: Weniger Touristen erreichten Südtirol, der Wirtschaftsstandort Italien würde massiv leiden und auch Megastaus würden uns blühen. Dabei wissen wir alle, dass wir im Tourismus bereits ersticken, dass es Megastaus schon seit Jahrzehnten gibt und dass es auf beiden Seiten des Brenners immer stauerzeugende Gegenverkehrsbereiche gab und zukünftig geben wird.
Die derzeitige Kampagne gegen die österreichischen Fahrverbote ist eine Zumutung für all jene, die sich um vernünftige Lösungen bemühen. Zuallererst braucht es griffige Maßnahmen gegen den Umwegverkehr, denn 30 Prozent der LKWs hätten es über die Schweiz viel näher zu ihren Destinationen. Aber weil die Brennermaut so billig und der Diesel in Österreich so günstig sind, wählen die Speditionen den Weg über den Brenner. „Die Benützung der Schweizer Bahnlinien würde nicht nur die Brennerachse enorm entlasten, sondern auch viele Millionen Kilometer Abgase einsparen“, sagt der Geschäftsführer des Dachverbandes, Hanspeter Staffler.
Die gesamte Brennerautobahn kommt in die Jahre und muss in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sowieso saniert werden. Nach der Luegbrücke kommt mit Sicherheit irgendwo auf der Strecke zwischen Bozen und Innsbruck die nächste stauerzeugende Großbaustelle, vielleicht sogar im Eisacktal. Deshalb ist es höchst unseriös, die Luegbrücke als Ursache allen Übels zu bezeichnen. Seriös hingegen wäre, endlich Maßnahmen zur Reduzierung des LKW- und PKW-Verkehrs auf der Brennerachse zu setzen. Denn Gesundheit und Umwelt sind wichtiger als die Interessen einer vereinten Transport- und Tourismusindustrie.
Josef Oberhofer – Präsident
Hanspeter Staffler – Geschäftsführer
Wälder sterben – Wüsten wachsen
Heute in aller Munde: Klimaerwärmung, Reduzierung von Abgasen, vorallem des CO2! Ja, wenn die für den Menschen anscheinend schädliche Klimaerwärmung – sie bewirkt auch positives - nur von diesen abhinge, könnte vielleicht bei bester Bereitschaft von Seiten aller, der Klimawandel gestoppt werden. Es gibt aber viele Ursachen. Als zweite sind die bis zum Geht-nicht-mehr ausgebeuteten Wald- und Weideböden zu nennen, darüber aber nur sehr wenig gesprochen und geschrieben wird. Anstatt diese Böden an Tiefschichtigkeit naturgemäß zu nehmen, nahmen sie wegen äußerster Übernutzung ab. Jahrtausende lang wurden sie abgerahmt, abgeräumt und ausgeplündert. Holz, Holzkohle, Streu, Futterlaub, Früchte und Tiere wurden aus ihnen abtransportiert, nichts wurde zurückgeführt, und große Flächen wurden-werden brandgerodet, und man brauchte viele Weidegründe. Der natürliche Kreislauf vom Nehmen und Geben wurde vom Menschen komplett unterbrochen. Würden Wiesen, Äcker, Plantagen nicht kontinuierlich organisch und anorganisch gedüngt werden, könnte sehr bald nichts mehr geerntet werden. In Mitteleuropa waren vor 300 Jahren die Wald- und Weideböden an einem sehr dünnschichtigem Mutterboden-Zustand angelangt (In Südeuropa und Nordafrika um ein paar Jahrtausend früher). So kam es, dass diese Böden verödeten. Vor allem die riesigen, majestätischen Laubbäume verschwanden. Man „entdeckte“ daraufhin, dass die Fichte als Flachwurzel noch relativ gut auf diesen übernutzten Böden gedeihen konnte. Sie ist schnellwüchsig, verfügt über einen langen geraden Stamm, also ist sie sehr markttauglich. Sie wurde somit systematisch angepflanzt – leider monokulturell, und auch in tiefen Lagen, wo sie überhaupt nicht hingehört. Und derjenige Mensch holzte sie bis heute drei bis vier Mal ab. Infolgedessen verarmte der Boden noch mehr. Heute kann dieser Boden kaum mehr Wasser und Nährstoffe speichern, weshalb er schnell erodiert und sich auch schnell erwärmt. Hinzu kommt die vermehrte Erwärmung wegen der Zunahme der Abgase (die Verdunstung bewirkt Kühlung!).
Paul Gruber, Weyer (AT)/Mals (Fortsetzung folgt)
Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gesundheit
Wer mit seinem Körper übt, macht sich auf den Weg. Die Übungen werden niemals gleich wahrgenommen werden, auch wenn sie dieselben sein mögen. Es ist unsere Hingabe und unser Bewusstsein, welche die Qualität des Erlebens ausmachen. So sehr wir unsere mentale und emotionale Ebene schulen können, so sehr müssen wir auch unseren Körper formen und uns ihm widmen. Beides bildet eine Einheit. Sonst krankt die Seele.
Um im Rücken fit zu bleiben (präventiver Zweck) oder fit zu werden (kurativer Zweck), braucht es stärkende und dehnende Übungen.
IGEL – diese Übung dient der Beweglichkeit und Aufrichtung!
Im aufrechten Stand den Kopf zur Brust einrollen und Wirbel für Wirbel langsam nach unten rollen, Arme und Kopf hängen lassen, ausatmen, hängen lassen, wirklich hängen lassen, dann langsam wieder nach oben rollen bis in die natürliche S-Krümmung im Stand. Wiederholen.
Noch ein Tipp: Bevor du dich aufrollst – egal ob im Stehen oder Sitzen, bleib für einige Atemzüge einfach hängen und genieße, dass du nichts machen brauchst. Das entspannt und dehnt den gesamten Rücken und wirkt so auf das Gemüt und bringt ein Stück Ausgeglichenheit.
Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com