Ausgabe 5/2025

Ausgabe 5/2025 (69)

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Naturns - Hochkonjunktur hatte die Badekultur auch in Südtirol solange, solange das Kaiserreich Bestand hatte. Zeugnis davon finden sich heute zwischen Buchdeckeln und in der Erinnerungskultur, etwa Bad Kochenmoos in Staben, etwa Bad Egart auf der Töll, etwa Stinkabrunn in Laas. Die Zeit des Heilwassers ist wieder da. Aktuell in Naturns.

von Erwin Bernhart

Was für ein Bild: Oben trohnt die Bergsteigerlegende Reinhold Messner im beschaulichen Schloss Juval - auf einem geschichtsträchtigen und verzauberten Hügel - und genau darunter innerhalb des Berges entspringt eine Quelle, die Magisches verspricht. Eine zufällige wie erstaunliche Kombinati0n.
Die Tunnelbohrung in Staben Ende der 90er Jahre hat eine Quelle freigegeben, die 2016 vom italienischen Gesundheitsministerium als Thermalwasser anerkannt und mit Siegel und Stempel zertifiziert ist. Diese Anerkennung ist aufgrund der rein chemischen Zusammensetzung des Wassers und auf vehementes Betreiben der damaligen Gemeindeverwalter unter BM Andreas Heidegger erfolgt.
Aber was kann dieses Wasser? Was hat es für Wirkungen? Wie kann man das Wasser anwenden? Welche Therapien sind mit dem Wasser aus der Quelle „Kochenmoos II“ möglich?
Die Naturnser sind mutig. Noch bevor solche Fragen durch Studien belegte Antworten gefunden haben, hat sich die Gemeinde 2019 die Wasserkonzession gesichert und man hat sich das Wasser aufgeteilt - zwischen Gemeinde, sprich öffentliches Interesse und 10Hotels in Naturns. Die Zuleitung haben die Hotels finanziert. Die beteiligten Hotels nutzen teilweise seit 2022 das Wasser intern, das für alle zugängliche und soeben umgebaute Erlebnisbad stellt ein eigenes Becken mit Thermalwasser zur Verfügung. Geplant ist im obersten Stockwerk des Schwimmbades ein Thearpiezentrum, ein Rheuma-Zentrum, in welchem Schmerzlinderung durch Thermalwasserbäder erfolgen soll. Die begleitenden Therapeuten in diesem Rheuma-Zentrum sind Franz Christanell und Alexander Angerer. Angerer weiß um die Wirkung des Naturnser Thermalwassers. Denn er hat in den vergangenen Jahren eine von der Universität Pisa begleitete wissenschaftliche Studie mit Rheuma-Patienten durchgeführt.
Der Vinschgerwind trifft den „Wasser-Doktor“ im 5-Sterne-Hotel Preidlhof von Klaus Ladurner in Naturns. Angerer arbeitet nebenbei dort bereits seit 15 Jahren als Mediziner für die Hotelgäste. Seit zwei Jahren ist Angerer so etwas wie die medizinische Speerspitze in Sachen Naturnser Thermalwasser. Die Nachfrage sei im Hotel bereits da, obwohl man die Therapie noch nicht aktiv bewerbe, sagt Angerer.
Mit dem ersten Wort bricht sich Begeisterung Bahn, wenn Angerer über die Wirkung des Naturnser Thermalwassers befragt wird. „Man wollte in Naturns verstehen, wie das Wasser angewendet s7 segnung therme naturns 1werden könnte“, sagt Angerer. Von der Gemeinde Naturns gemeinsam mit dem Tourismusverein habe er den Auftrag bekommen, eine wissenschaftliche Studie zu begleiten und deren Ergebnisse Aufschluss über einen der möglichen Verwendungszwecke in therapeutischer Hinsicht geben sollte. Das Studiendesign, also den genauen Ablauf, die Zeitfestlegungen und die Fragestellungen an die Patient:innen hat Angerer von zwei Ärzten der Universität Pisa erhalten. Derzeit ist Angerer dabei, die Finalisierung der Studie mit der medizinischen Professorin und Thermalexpertin Manuela Scaramuzzino in Pisa abzuklären.
Die Wirkungsweise des Naturnser Thermalwassers sollte bei 40 Rheuma-Patient:innen erforscht werden. Die Rheuma-Liga Südtirols hat die Patient:innen vermittelt. Das Studiendesign: An 12 Tagen am Stück sollten die Patient:innen ein sprudelndes Thermalbad von täglich 20 Minuten bei rund 38 Grad Celsius nehmen, mit nachgelagerter Ruhephase. Eine vorhergehende Anamnese und eine genau bemessene Befragung nach der Therapie sollten Aufschluss darüber geben, welche Wirkungsweise die Wassertherapie auf Schmerzen, auf Beweglichkeit der Gelenke und ähnliches hat.
Angerer, der bisher mit Wasser wenig zu tun hatte, sagt: „Da ist für mich eine neue Tür aufgegangen und es ist Erstaunliches passiert. Die Leute haben sich für die kostenlose Teilnahme an der Studie herzlich bedankt und dann haben sie über ihre erfreulichen Erlebnisse berichtet.“ Beeindruckt habe ihn zum Beispiel, dass eine Patientin gesagt hat, dass sie nach der Therapie zwei Monate lang schmerzfrei gewesen sei. „Man muss wissen: Schmerz, einmal mehr, einmal weniger, ist ständiger Begleiter bei Rheuma-Patient:innen und diese Schmerzen sind nicht nur körperlich fühlbar, sondern die beschäftigen auch permanent den Kopf“, sagt Angerer. Andere Parient:innen aus der Studiengruppe berichten Ähnliches, von mehr Geschmeidigkeit in den sonst oft blockierten Gelenken, von eindeutiger Schmerzreduktion. Zwei Monate nach der Behandlung wurde nochmals nachgefragt. „Natürlich klingen die Anfangserfolge mit der Zeit wieder ab“, sagt Angerer.

Schmerzabbau

Die Vorstellung könnte sein, sagt Angerer, dass, bei einem entsprechenden Jahresritual in Form einer Thermalwasser-Therapie, Rheuma-Patient:innen einen Gutteil an Schmerzen abbauen könnte. Weniger Medikamente und damit einhergehend weniger Nebenwirkungen der Schmerzmittel wären die Folge. Angerer hat im Studiendesign 12 Tage am Stück gewählt und eindeutige Besserungen des Befindens bei den Patient:innen ablesen können. Dass es auch weniger Tage am Stück sein könnten, dafür fehlt noch eine entsprechende Studie. Aber das könnten die Rheuma-Patien:innen selbst herausfinden. Auch wurde die Studie mit 38 Grad warmen Wasser durchgeführt. Ob gute Effekte gegen Schmerzen und gegen Gelenkssteifigkeit auch mit geringeren Temperaturen funktionieren könnte? Auch das könnten Rheuma Patient:innen selbst herausfinden können.
Die Studie wurde für die Patient:innen kostenlos im Hotel Preidlhof durchgeführt. Auch weil dort bereits sämtliche Infrastrukturen, wie beheizbare Wanne mit entsprechenden Ruheräumen vorhanden war.
Angerer behandelt in seiner Privatpraxis seine Rheuma-Patienten mit Akupunktur, mit Infusionen, die die Entsäuerung des Gewebes beschleunigen und die Durchblutung von längere Zeit unterversorgtem und chronisch schmerzhaftem oder entzündetem Gewebe fördern. Angerer muss zugeben, dass die Thermaltherapie seine bisherige Erfolgsquote bei weitem übertrifft.
Wenn man weiterdenkt, sagt Angerer, dann kann ein chronisch rheumatischer Gast, der 14 Tage gebucht hat, einen gesamten Therapiezyklus durchführen lassen. Mit dem Vorteil, dass im Hotel noch weitere Behandlungsmethoden flankierend angeboten werden können. Wenn ein solcher Behandlungspfad von den deutschen Krankenversicherungen anerkannt würde ...
Angerer kehrt in die Gegenwart zurück. Das Wasser, das Naturnser Thermalwasser hat seine medizinischen Instinkte geweckt. Hauterkrankungen? Es wäre einer gewissen Logik gefolgt, dass das Thermalwasser einen positiven Effekt auf das größte Organ des Menschen, auf die Haut, hat. „Sulfat kann Neurodermitis, Schuppenflechte und Akne durchaus therapeutisch beeinflussen“, ist Angerer überzeugt. Rückmeldungen der Gäste im Preidlhof bestätigen, dass sich die Haut nach dem Thermalbad unglaublich geschmeidig und fein anfühle. Auch ohne Studien getraut sich Angerer über die positive Wirkung zu reden. Denn bei Akne etwa bewirke Stress ein verstärktes Auftreten. Ein Thermalbad sei mit Sicherheit stressabbauend und das Thermalwasser könne Akne zurückdrängen. „Genial“, sagt Angerer begeistert.
Angerer hat auch in Garmisch die Kurarztausbildung absolviert. Das Naturnser Thermalwasser enthält Bicarbonat und Sulfat. „Das ist eine basische Grundlage“, sagt Angerer. Viele der Erkrankungen werden auf Übersäuerung und auf freie Radikale im Körper zurückgeführt. „In der Medizin müssen wir diese zwei Phänomene auffangen“, sagt Angerer. Sulfat aktiviere Mechanismen, die die schädlichen freien Radikale im Körper einfangen. Sulfat aktiviere auch die Bildung von endogenen Opiaten in der Haut. „Bei der Thermaltherapie passiert was. Einige Patienten haben mir nach dem Bad gesagt, dass sie auf Wolken gehen“, schmunzelt Angerer. Das Naturnser Thermalwasser sei geruchlos.
Eine andere Möglichkeit wäre die Inhalation mit Zielrichtung Allergiebehandlung, wie diese bereits in den Thermen in Meran praktiziert werde.
Eine Trinkkur mit Naturnser Thermalwasser? Auch möglich. Denn eine Studie etwa in Wien habe ergeben, dass eine Trinkkur mit sulfathaltigem Wasser den Cholesterinspiegel senke.

Haut, Atemwege, Allergien, Trinkkur?

Haut, Atemwege, Allergien, Trinkkur - in Naturns ist vieles denkbar, wie das Naturnser Thermalwasser eingesetzt werden könnte. Dazu sind wohl weitergehende wissenschaftliche Studien notwendig, um Anwendungsbereiche auch auf eine wissenschaftliche und evidenzbasierte Grundlage stellen zu können.
Tatsächlich wird im Hintergrund allerhand rund um das Thermalwasser angedacht und vorbereitet. Vielleicht gelingt es, alle zwei Jahre einen Ärztekongress in Naturns veranstalten zu können.
Zurückgekehrt auf den Juvaler Burghügel ergibt sich noch ein erstaunlicher Zufall. Des Burgherren Bruder Hubert Messner ist derzeit Gesundheitslandesrat. Wenn die Naturnser den sanitätsbetrieblichen Sanktus für einen oder mehrere thermaltherapeutische Behandlungspfade erhielten, käme das auch einheimischen (Rheuma)-Patienten zugute. Naturns hat ein Wasser, das Magisches verspricht.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders/Vinschgau - Für eine aktive Teilnahme bei den Gemeinderatswahlen im Mai und ein starkes Miteinander als Bauernstand wurde auf der Bauernbund-Bezirksversammlung in Schlanders geworben. Obmann Joachim Weiss unterstrich, dass es ein gutes Gerüst für die Landwirtschaft brauche.

Auf ein insgesamt schwieriges Landwirtschaftsjahr blickte der Obmann des Bauernbund-Bezirks Vinschgau, Joachim Weiss, auf der Bezirksversammlung heute (26. Februar) in Schlanders zurück. Ein verregnetes Frühjahr, Spätfröste, starke Windböen und ein regnerisch-kühler Herbst hätten allen Bereichen der Landwirtschaft zugesetzt. „Im Grünland hat sich die Witterung in einer schlechten Futterqualität niedergeschlagen, den Obst- und Weinbauern haben die Pilzkrankheiten einiges abverlangt. Gelitten haben besonders die Vinschger Marille und die Kirschen. Beim Gemüse gab es nach einem sehr verhaltenen Start letztendlich zufriedenstellende Erntemengen und -qualitäten.“
Zudem bekomme die Landwirtschaft die Unsicherheit der Unternehmen und der Konsumenten zu spüren, die sich in den steigenden Preisen für Betriebsmittel und beim Verkauf der bäuerlichen Produkte zeigten. „Das macht eine langfristige Planung schwierig.“ Trotz allen gebe es einen Lichtblick, unterstrich Weiss: „Die jüngsten Aussagen des neuen EU-Agrarkommissars Christophe Hansen lassen hoffen.“ Hansen hatte jüngst verkündet, dass die Agrarpolitik vereinfacht werden müsse, damit jüngere Menschen für die Landwirtschaft gewonnen werden. In den kommenden Wochen will Hansen seine Vision für die Landwirtschaft vorstellen.

In seinem ersten Jahr als Bezirksobmann sei Weiss viel in den Ortsgruppen unterwegs gewesen. Oft sei er dabei auf die politische Situation angesprochen worden. „Mein Eindruck ist, dass unser Landwirtschaftslandesrat voll hinter der Landwirtschaft steht. Auch unsere bäuerlichen Abgeordneten leisten gute Arbeit und wir als Südtiroler Bauernbund versuchen, Fels in der Brandung zu sein.“ Doch es brauche ein gutes Gerüst dahinter, und damit meinte Weiss die Mitglieder, die sich aktiv einbringen sollen, in die Diskussionen innerhalb der Landwirtschaft ebenso wie in den politischen Gremien und hier besonders in den Gemeinden: „Je mehr wir im Gemeinderat sind, umso besser schaffen wir es, im Dorf und vor allem für die Landwirtschaft mitzuentscheiden“.
Landesrat Luis Walcher sprach über die politischen Herausforderungen und versuchte, die Lösungen dafür aufzuzeigen. So habe er sein Amt angetreten, um zunächst abzuschließen, was an Aufgaben noch nicht abgeschlossen war: „Im Nachtragshaushalt wurden so weitere Gelder zugeteilt.“ Dann erst könne man mit neuen Ideen starten. Die politischen Schwerpunkte seien die Instandhaltung des ländlichen Wegenetzes, die Unterstützung der Alm- und Berglandwirtschaft, die Aufarbeitung von Borkenkäfer-, Windwurf- und Schneedruckschäden in den Wäldern, der Schutz der Kulturen vor Frost, Hagel oder Trockenheit und nicht zuletzt das Wolfsmanagement. Auch an der Entbürokratisierung wird gearbeitet. „Wir wollen viel mehr digitalisieren, um der Zettelwirtschaft zu begegnen. Unser Ziel ist es, dass die landwirtschaftlichen Betriebe so geführt werden können, dass sie der bäuerlichen Familie ein gutes Einkommen garantieren und dass möglichst viele junge Leute den Hof weiterführen und übernehmen wollen“, meinte der Landesrat. Das sei nachhaltig. Dafür brauche es aber ein starkes Netzwerk, und ein starker Zusammenhalt sei gefragt.
In dieselbe Kerbe schlug auch Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner: „Gemeinsam mit dem Landesrat und dem Ressort arbeiten wir für die Bäuerinnen und Bauern und für einen lebendigen ländlichen Raum“, unterstrich er und plädierte für eine starke Interessensvertretung. „Wir diskutieren intern sehr intensiv, um zu einer gemeinsamen Linie zu finden und sprechen dann mit der Politik. Damit sind wir sozusagen die ,Gewerkschaft‘ der Bauern, bringen uns mit unserem Fachwissen ein und vertreten transparent und klar die Anliegen der landwirtschaftlichen Betriebe und Familien im Land.“ Dafür brauche es den Einsatz vieler, Geschlossenheit und Zusammenhalt. „Der Bauernbund kann viel erreichen, wenn die Mitglieder mit Einsatz und Kraft hinter ihm stehen. Alle haben da Mitverantwortung“, schloss Rinner. Rückhalt bekam er vom Landtagsabgeordneten Sepp Noggler und von SBB-Landesobmann-Stellvertreter Michael Kaufmann, die in ihren Grußworten zu Einigkeit aufriefen.
In der anschließenden Diskussion ging es um Themen wie Natura 2000, die Maschinenförderung und die steigenden Preise für Maschinen, der Verkauf der Höfe an Nicht-Bauern, fehlende Gelder aus Brüssel und natürlich den Nationalpark-Plan. (r)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Partschins - Die neue Bürgerliste Partschins/Rabland/Töll und SVP-Ratsmitglied Adi Erlacher wollten mit einem Beschlussantrag den Gemeindeausschuss festnageln. Mit dem Hinweis auf 6 Geschäftsschließungen in den Jahren 2022 bis 2024 (2022 im November Despar Kiniger, 2023 im November die Bäckerei Pircher in Rabland, 2023 im Dezember das Modestadele und die Vinothek des Schnitzer Friedl, 2023 die Pusteblume und im Dezember 2024 die Metzgerei Gamper Werner) und mit immerhin drei Neueröffnungen im selben Zeitraum (2022 Conceptstore Jack&King, 2024 Kleine Nähecke und Feinkostgeschäft Saporito) sollte der Gemeinderat beschließen, dass „die Gemeindeverwaltung sich z.B. beim zuständigen Verband, Experten, Informationen einholt, welche Maßnahmen man als Gemeindeverwaltung gegen das Geschäftesterben ergreifen kann“ und die Gemeindeverwaltung solle dann einen Maßnahmenkatalog ausarbeiten und dem Gemeinderat noch vor den Gemeinderatswahlen 2025 vorstellen. Adi Erlacher, auch hds-Bezirksobmann, rief entsprechende Verordnungen von Schluderns, Mals und Latsch in Erinnerung und die Gemeinde solle doch eine ähnliche Verordnung wie in Schluderns ausarbeiten. Es folgten in der Ratssitzung am 25. Februar viele Wortmeldungen. Einig war man sich, dass eine Art Stammtisch zwischen Gemeinde und Verbänden eingerichtet werden solle, dass ein Ergebnis noch vor den Gemeinderatswahlen unrealistisch sei. Wirtschaftsreferent Ulli Schweitzer wies darauf hin, dass das Land nur benachteiligte Gebiete fördern könne. Im Übrigen gefalle ihm der zeitliche Druck und diese Art Wahlkampfthema nicht. Auf seinen Antrag hin wurde der Beschlussantrag einstimmig vertagt. Ein Festnageln ist nicht geglückt. (eb)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Kastelbell-Tschars - Das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars setzt seinen politischen Weg fort und wird erneut bei der kommenden Gemeinderatswahl antreten. Die amtierenden Gemeinderäte Daniel Kaufmann, Benjamin Pixner und Benjamin Zwick (im Bild v.l.) stellen sich wieder zur Wahl und wollen ihre engagierte Arbeit für die Gemeinde fortsetzen. „Unsere Motivation ist es, weiterhin eine offene und konstruktive Politik zu gestalten, die die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Wir stehen für eine sachliche und lösungsorientierte Zusammenarbeit und sind bereit für Verantwortung“, so die Kandidaten des Freien Bündnisses.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Bozen/Vinschgau - Gesundheitslandesrat Hubert Messner (Bild) staucht die Führung des Krankenhauses Schlanders zusammen. Im großen ff-Interview mit Alexandra Aschbacher (ff 9/2025) und auf Aschbachers Feststellung hin „Es geht seit Längerem wieder die Sorge um, dass am Schlanderser Krankenhaus die Versorgung nicht mehr gewährleistet werden kann.“, sagt Messner: „Fakt ist, dass die dortige Führung sieben Jahre lang keine aktive Personalsuche betrieben hat, sich kein Netzwerk aufgebaut, sondern sich einzig und allein auf die Agenturen verlassen hat, die die Ärzte für die Dienste stellen. Bereits unter Generaldirektor Thomas Schael war das ein Thema; er war damals gegen derlei Beauftragungen. Man hat es trotzdem gemacht (...)“ Messner weiter: „(...)Wenn ich dann im Vinschgerwind lese, dass das Krankenhaus schließt und man mit Fackeln aufmarschiere, sage ich: nicht mit mir.“ „(...)Ich bin politisch verantwortlich, dass die Dienste aufrechterhalten bleiben. Und politisch sage ich, es wird keine Station geschlossen. Wir werden sie irgendwie aufrechterhalten. Ansonsten werden wir Dienste zurückfahren müssen (...).“ (eb)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Zuerst Trockenes im Wasser: Von den im Naturnser Thermalwasser enthaltenen Ionen sind jeweils 1 % Kalium und Fluoride, 2 % Chloride und 8 % Kalium, 11 % Magnesium, 30 % Calcium und jetzt kommt’s: 30 % Sulfat und 17 % Bikarbonat. Teuflisch viel Chemie! Aber - das Sulfat und das Bikarbonat - das sind vorläufig die Wundertypen im Wasser. Der Naturnser Doktor Alexander Angerer (sh. Titelgeschichte) klärt den Vinschgerwind und damit unsere Leserschaft über die Wirkungsweisen, die bisher untersucht worden sind, auf. Auf das Wohlbefinden von Rheumapatienten, auf die Schmerzreduktion hat das Naturnser Thermalwasser einen unglaublich positiven Einfluss. Das ist erfreulich. Denn so kann das Thermalwasser in seiner Wirkung schon mal eingeordnet werden.
Ob das Wasser noch viel mehr kann? Vermutlich schon. Denn Angerer vermutet aus guten Gründen positive Wirkungen des Naturnser Thermalwassers auf die Haut, auf die Atemwege, auf Allergien .... Aber - das muss erst - durch gutes Studiendesign mit möglichst internationaler Anerkennung - bewiesen werden.
Eines ist schon jetzt klar: Naturns kann stolz auf diese von der Natur geschenkte Gabe eines Thermalwassers sein und ein kluges und umsichtiges Umgehen mit diesem Geschenk ist angesagt. Denn der Zeitgeist deutet auf eine Art Comeback möglichst natürlicher Behandlungen, wie es auch eine mit Wasser ist, hin. Somit kommt das Naturnser Wasser den nach Entspannung, Gesundheit und Schmerzfreiheit suchenden Einheimischen auch den urlaubenden und ebenso Gesundheit suchenden Gästen zugute. Naturns ist ein Alleinstellungsmerkmal zugefallen, ein USP (unique selling point).

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Vom Wind gefunden - Sechs Punkte haben vor 200 Jahren das Leben von Millionen blinder Menschen zum Positiven verändert. 1825 wurde die Brailleschrift bzw. Blindenschrift erfunden. Es war die geniale Idee des blinden Franzosen Louis Braille, Schriftzeichen mit sechs tastbaren Punkten darzustellen. Sie öffnete blinden Menschen den Zugang zur Bildung. Es war ein entscheidender Schritt für mehr Teilhabe an der Gesellschaft. Louis Braille kam am 4. Januar 1809 in der Nähe von Paris zur Welt. Im Alter von drei Jahren erblindete Louis nach einem Unfall in der Werkstatt seines Vaters. Louis Braille besuchte die Dorfschule und lernte schreiben und rechnen. Er wollte aber auch lesen können. Mit 13 Jahren begann er ein Schriftsystem für Blinde zu entwickeln. Dargestellt werden die Zeichen der Brailleschrift durch tastbare Muster, denen ein Raster aus sechs Punkten zugrunde liegt, die in zwei Spalten zu je drei Punkten im Rechteck angeordnet sind. Damit können 64 Zeichen dargestellt werden. Heute findet man die sechs Punkte nicht nur in gedruckten Braille Büchern, sondern auch auf Fahrstuhlknöpfen, Treppengeländern, Medikamentenverpackungen und Speisekarten. Auch im digitalen Raum ist die Blindenschrift angekommen, Braille Zeilen ermöglichen die Nutzung am Computer und auf dem Handy. Der Welt-Braille-Tag wird jedes Jahr am 4. Januar gefeiert. Heute gibt es für Blinde auch technische Hilfsmittel bzw. Software wie Texterkennung, Bildschirmlesegeräte und Sprachgeneratoren, die Texte lesen bzw. in gesprochene Sprache umwandeln können. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Wunderbare Ausblicke ins Tal und besondere Einblicke in die Flora und Fauna des Sonnenbergs: Die Wanderung von Naturns bis zur Bergstation Unterstell ist eine lohnende. Rund zweieinhalb Stunden müssen einkalkuliert werden. Die Wanderung eignet sich besonders für die Monate März und April.

TOURENINFO: Start der Wanderung ist der Parkplatz bei der Talstation Unterstell. Hier gibt es genügend Parkmöglichkeiten. Wanderer halten sich an die Wegweiser und den Weg 10B Richtung Seilbahn Unterstell. Als Zeitrichtwert sind hier 2 Stunden 20 Minuten angegeben. Von der Talstation geht es zunächst die Asphaltstraße entlang und am Gasthof Langwies vorbei bis rechts der Naturlehrpfad abzweigt. Diesem folgt man in Richtung der Jausenstation Schwalbennest. Hier unterstell 3725biegen Wanderer links ab, folgen immer der Beschilderung Seilbahn Unterstell und zweigen dann rechts auf den Weg mit der Markierung 10 ab. Bei der Wegkreuzung mit dem Walburgweg setzt man auf dem Weg Nr. 10 aufwärts fort. Als Orientierung dient fortan die Beschilderung Bergstation Unterstell. Der Weg ist ein mittelmäßig steiler Waldweg, Tafeln vom Heimatpflegeverein Naturns weisen auf alte Flurnamen hin. Mit jedem Höhenmeter gewinnen Wanderer auch an Aussicht. Das letzte Stück führt der Weg 10A bis zur Bergstation der Seilbahn Unterstell auf 1.280 Meter. Ein Highlight ist die Aussichtplattform neben der Bergstation Unterstell, ca. 16 Meter lang und am äußersten Ende knapp 50 Meter hoch und in 10 Minuten erreichbar. Die Wanderung ist jetzt im März und April ideal. Rückfahrt ins Tal mit der Seilbahn. (ap)

 

Dauer (Aufstieg): 2 - 2,5 h
Start: Parkplatz bei der Talstation Unterstell

TIPP: In ca. 10 Minuten ist die Aussichtsplattform neben der Bergstation Unterstell erreichbar. Sie ist ca. 16 m lang und knapp 50 m hoch.

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Marmotta Trophy - Zwei Tage Skibergsteigen auf höchstem Niveau erwarten das Martelltal in weniger als einem Monat: Vom 20. bis 22. März wird die 17. Marmotta Trophy ausgetragen. Die Veranstaltung wird die siebte Etappe des Weltcups im Skibergsteigen sein und wurde kürzlich in Kurtatsch, am Sitz des Partners rothoblaas, der Presse vorgestellt. Die Organisatoren verkündeten das Programm der Veranstaltung, das in diesem Jahr einen Einzelwettkampf (20. März) und die Mixed-Staffel (22. März) umfasst.
Eröffnet wird die Sportveranstaltung am Donnerstag, 20. März mit den Einzelwettkämpfen der Damen und Herren. Im vergangenen Jahr siegten in beiden Einzelrennen der Marmotta Trophy, die von den Ortsgruppen des Alpenvereins Südtirol, der Bergrettung des Alpenvereins Südtirol und des Bergrettungsdienstes CNSAS sowie dem Sportverein Martell mitorganisiert wird, die französischen Skibergsteiger Xavier Gachet und Axelle Gachet Mollaret. Die ersten Teilnehmer des Einzelrennens sind die Herren, die um 9.30 Uhr vom ehemaligen Hotel Paradiso am Marteller Talschluss starten. Dort, wo sich dann auch der Zieleinlauf befindet, wird um 10.15 Uhr das Rennen der Damen gestartet.
Die Strecke des Herrenrennens beträgt 15,1 Kilometer mit rund 1500 Höhenmetern, die der Damen 14,3 Kilometer mit mehr als 1350 Höhenmetern. „Dies ist ein sehr anspruchsvolles Rennen, das eine gute Vorbereitung erfordert. Genau aus diesem Grund wird die Strecke am Vorabend des Einzelrennens in einer Sitzung mit den Teamleitern und Athleten analysiert. Wir legen großen Wert auf die Sicherheit der Athleten, deshalb werden rund 80 erfahrene Freiwillige, viele davon vom Bergrettungsdienst, entlang der Strecke, die mit speziellen Fahnen gekennzeichnet ist, anwesend sein“, erklärt Georg Altstätter, der Präsident des Organisationskomitees und Bürgermeister von Martell.
Am Samstag, den 22. März, wird die Weltcup-Etappe mit der Mixed-Staffel fortgesetzt, also mit der Disziplin, die in das Programm der kommenden Olympischen Winterspiele aufgenommen wurde. Start und Ziel des Rennens befindet sich im Biathlonzentrum Grogg. Dies ist ein Highlight für alle Sportbegeisterten, da die gesamte Mixed-Staffel vom Biathlonzentrum aus verfolgt werden kann. Jede Staffel besteht dabei aus einer Skitourengeherin und einem Skitourengeher. Der Wettbewerb beginnt um 9.20 Uhr mit den Qualifikationen, gefolgt von den B-Finals (10.45 Uhr) und den A-Finals (11.45 Uhr). „Wenn man den Trend der diesjährigen Weltcup-Etappen betrachtet, erwarten wir zwischen 150 und 180 Athleten aus 20 bis 25 Nationen. Neben Athleten aus traditionellen Skitouren-Ländern wie Italien, Frankreich oder der Schweiz wissen wir schon jetzt, dass auch Athleten aus Ländern mit weniger Tradition, wie etwa China, dabei sein werden“, so Katharina Fleischmann vom Organisationskomitee.

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Naturbahnrodeln - Im Februar fanden in Latsch, genauer gesagt auf der Gumpfrei-Rodelbahn bei der Tarscher Talstation, die 38. FIL-Junioren-Europameisterschaften im Naturbahnrodeln statt. Die Athleten aus dem Vinschgau überzeugten mit herausragenden Leistungen und sicherten sich einen kompletten Medaillensatz. Bei den Junioren war Alex Oberhofer unschlagbar. Der Tschengelser fuhr in beiden Wertungsläufen souverän die Bestzeit und sicherte sich den Junioren-EM-Titel mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger. Doch damit nicht genug: Zusammen mit Tina Stuffer gewann er auch den Teambewerb und durfte sich eine zweite Goldmedaille umhängen lassen. Oberhofer blickt auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurück, denn kurz zuvor hatte er bereits zum zweiten Mal den Gesamtweltcup bei den Junioren gewonnen.
Während das Herrenrennen eine klare Angelegenheit war, verlief das Damenrennen äußerst spannend. Nach dem ersten Lauf führte die Partschinserin Jenny Castiglioni mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 1/100 Sekunde auf Tina Stuffer und 3/100 Sekunden vor ihrer Schwester Nina Castiglioni. Im zweiten Lauf setzte sich Stuffer jedoch durch, ließ die beiden Castiglioni-Schwestern hinter sich und holte den Titel. Jenny Castiglioni sicherte sich mit 0,62 Sekunden Rückstand die Silbermedaille, während ihre Schwester Nina mit der Bronzemedaille strahlend vom Podest blickte.
Lediglich im Doppelsitzer-Rennen, das bereits einen Tag zuvor ausgetragen wurde, gab es keinen Sieg für Italien – der Titel ging an die Slowakei. (sam)

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Biathlon - Ende Januar grassierte im Martelltal für eine Woche lang das Biathlon-Fieber. Grund dafür waren die die offenen Biathlon-Europameisterschaften, die im Marteller Biathlonzentrum ausgetragen wurden. Zahlreiche Biathletinnen und Biathleten, darunter auch Weltcup-Teilnehmer, waren in den Vinschgau gereist, und kämpften um die EM-Titel. Da es sich um offene Biathlon-Europameisterschaften handelte, konnten auch nicht-europäische Sportlerinnen und Sportler daran teilnehmen.
Ausgetragen wurden jeweils ein Einzel-, ein Sprint- sowie ein Verfolgungsrennen. Am Abschlusstag fanden noch die Staffelbewerbe statt. Bei den insgesamt acht Bewerben gab es auch einen Südtiroler Sieger: Patrick Braunhofer aus Ridnaun, ehemaliger Schüler der Sportoberschule Mals, krönte sich zum Europameister in der Verfolgung und sicherte damit Italien erstmals eine EM-Goldmedaille im Biathlon.
s54 biathlonDas OK-Team rund um Georg Altstätter konnte am Ende der EM voller Stolz auf eine erfolgreiche Organisation und ein wunderbares Biathlonfest zurückblicken, an dem fast 200 freiwillige Helfer pro Tag dazu beitrugen, dass alles reibungslos ablaufen konnte. Die zahlreichen Fans, die mit Shuttle-Bussen zur Wettkampfstätte gebracht wurden, sorgten für eine fantastische Atmosphäre. Auch Prominente Gäste wie etwa Landeshauptmann Arno Kompatscher ließen sich das Spektakel nicht entgehen. Zudem berichtete die internationale Medienlandschaft von den Bewerben aus dem kleinen Tal im Vinschgau und einzelne Rennen wurden sogar live im TV übertragen. Eine bessere Werbung für den Sport und das Martelltal hätte es nicht geben können. (sam)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Latsch - Zwei internationale Eishockey-Größen schlagen in diesem Sommer ihre Trainingszelte in Latsch auf. Als regelrechter Paukenschlag konnte dieser Tage die Vorbereitung der ZSC Lions, aktueller Champions-Hockey-League-Sieger und amtierender Schweizer Meister, in Latsch verkündet werden. Tradition hat bereits das Trainingslager des ERC Ingolstadt. Der aktuelle Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kommt erneut für eine Woche ins Vinschger Sportdorf. Beim Vinschgau Cup duellieren sich die beiden Spitzenteams.
Seit 2015 kommt der bayrische Traditionsverein ERC Ingolstadt ins Latscher IceForum, um sich hier in der heißen und entscheidenden Phase der Saisonvorbereitung den Feinschliff zu holen. Die letzte Vorbereitung des Deutschen Meisters von 2014 trug Früchte, in der aktuellen DEL-Saison steht der ERC an der Spitze. Diesmal sind die deutschen Eishockey-Profis vom 18. bis zum 24. August im Vinschgau zu Gast.
Doch damit nicht genug: Mit den ZSC Lions kommt ein weiterer absoluter Eishockey-Hochkaräter erstmals nach Latsch. Der Traditionsklub aus Zürich feierte bisher 10 Meistertitel, zuletzt 2024. Kürzlich krönten sich die Schweizer gegen den schwedischen Spitzenklub Färjestad zum Sieger der Champions Hockey League. 1930 als Zürcher Schlittschuh-Club gegründet, zählt der ZSC zu den Spitzenteams in der National League. Das Stadion ist mit rund 12.000 Zuschauern regelmäßig ausverkauft. Der ZSC ist vom 20. bis zum 24. August in Latsch zu Gast.
Der Höhepunkt des Trainingslagers der beiden Top-Teams ist der Vinschgau Cup vom 22. bis 24. August. Dieser wird bereits zum neunten Mal ausgetragen, als „Gastgeber“ fungiert seit jeher der ERC Ingolstadt. Drei Tage lang wird den Fans hochklassiges Eishockey geboten. Im vorigen Jahr ging der Cup an Ingolstadt. Die „Hausherren“ ließen dabei den Schweizer Klub EHC Olten, die Iserlohn Roosters und die Innsbrucker Haie hinter sich.
Die beiden weiteren Vinschgau-Cup-Teilnehmer werden demnächst bekannt gegeben. Bereits im Auftaktmatch am Freitag, 22. August, kommt es zum Duell zwischen dem ERC und den ZSC Lions. Spielbeginn ist um 20 Uhr. Das zweite Spiel zwischen den beiden weiteren Teams steht am Samstag, 23. August, auf dem Programm (Spielbeginn ebenfalls 20 Uhr). Am Sonntag sind sämtliche vier Teams erneut im Einsatz. Nähere Informationen über die Spielpaarungen, Tickets und alles weitere, ist zu gegebener Zeit auf der Website des Vinschgau Cups zu finden unter
www.vinschgaucup.it.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Vinschgau/Innsbruck/Ancona/Padova - Die diesjährige Hallensaison hat mit spannenden Wettkämpfen und beeindruckenden Leistungen begonnen. Erste Wettkämpfe fanden in Innsbruck, Ancona und Padova statt, bei denen einige Athleten mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam machten.
Besonders hervorzuheben ist die Sensationszeit von Kaserer Hannes über 60 Meter. In Innsbruck sprintete er in herausragenden 6,89 Sekunden ins Ziel. Auch wenn er diese Leistung im weiteren Verlauf der Saison nicht mehr ganz bestätigen konnte (6,92 s erneut in Innsbruck und 6,98 s in Ancona), hätte seine Bestzeit für einen dritten Platz bei den Italienmeisterschaften U20 gereicht. Bei diesen Meisterschaften erreichte er den fünften Platz über 60 Meter und belegte mit einer Zeit von 22,23 Sekunden den elften Platz über 200 Meter. Seine derzeitige Form ist vielversprechend, allerdings zeigt sich noch eine gewisse Inkonsistenz in der Starttechnik, an der für die Sommersaison intensiv gearbeitet wird.
Auch Lorena Lingg zeigte sich in starker Verfassung. Sie blieb konstant über 5,30 Meter im Weitsprung, mit Leistungen von 5,34 Metern in Padova und 5,44 Metern in Innsbruck. Zudem konnte sie sich im Kugelstoßen ebenfalls konstant über der 10-Meter-Marke halten (10,04 m in Padova und 10,58 m in Innsbruck). Bei den Italienmeisterschaften im Mehrkampf in Padova erreichte sie mit insgesamt 3.172 Punkten den elften Platz.
Für Moriggl Jan gab es einen besonderen Meilenstein zu feiern: Zum ersten Mal blieb er über 60 Meter unter der 8-Sekunden-Marke und erreichte mit 7,92 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit. Neben den Top-Leistungen der genannten Athleten sammelten auch Moriggl Lisa, Niederfriniger Gabriel und Jakob wertvolle Wettkampferfahrung, die ihnen für kommende Herausforderungen zugutekommen wird.
Das Wintertraining gestaltet sich nicht so einfach, da keine Leichtathletikhalle zur Verfügung steht. Trotzdem probiert man mit der Turnhalle Latsch und Mals bzw. den Trainingsstätten der VIVA Latsch alles abzufedern. Großes Dankeschön an die Mittelschule Latsch und Mals sowie an die VIVA Latsch, dass wir immer einen Platz für das Training bekommen können.
Mit diesen vielversprechenden Ergebnissen blicken die Athleten optimistisch in die kommende Sommersaison. Durch gezieltes Techniktraining und weitere Wettkampferfahrungen wird das Potenzial weiter ausgeschöpft, um in der Freiluftsaison noch bessere Leistungen zu erzielen.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Exakt 62 Tage liegen zwischen dem letzten Hinrundenspiel und dem ersten Rückrundenspiel der diesjährigen Fußballmeisterschaft in der Oberliga. Fast doppelt so lange, genauer gesagt 119 Tage, dauert die Pause in der 3. Amateurliga, die erst in wenigen Tagen am zweiten Märzwochenende beginnt. Hier ein kurzer Überblick darauf, was bisher geschah:

Von Sarah Mitterer

 

Oberliga
Mitten im Winter, bei klirrender Kälte, hieß es für die Oberligateams – darunter auch Partschins- zurück aufs Spielfeld. Die hochmotivierten Partschinser, die auf Position 2 überwinterten und das Überraschungsteam der Hinrunde waren, mussten sogar schon Ende Januar wieder ran, um das ausgefallene Hinrundenspiel gegen Stegen nachzuholen, das die Vinschger souverän für sich entschieden. Der Rückrundenauftakt verlief allerdings alles andere als nach Wunsch. In den ersten vier Partien blieben die Partschinser sieglos und sicherten sich gerade einmal zwei Punkte. Zudem sind einige Stammspieler verletzt. In der Tabelle verlor man den Anschluss auf Spitzenreiter Obermais, jedoch befindet man sich nach 19 Spieltagen weiterhin auf Platz 2. Doch die Konkurrenz schläft nicht und ist den Partschinsern dicht auf den Fersen.

 

Landesliga
Mitte Februar ging es für die Teams der Landesliga wieder los. Naturns kehrte als viertplatziertes Team und mit 5 Punkten Rückstand auf die Spitze auf den Rasen zurück und hat weiterhin das Ziel „Aufstieg“ vor Augen. Bereits am zweiten Rückrundenspieltag gelang den Gelb-Blauen der große Coup: Man fegte zu Hause den Tabellenführer Bruneck mit 3:0 vom Platz. Auch Latsch, das an Position 7 überwinterte, konnte mit einem Sieg in den zweiten Teil der Meisterschaft starten.

 

1. Amateurliga
Am ersten Märzwochenende startete Schluderns, das einzige Team aus dem Vinschgau in der 1. Amateurliga, wieder in die Meisterschaft. Von Platz 6 aus – punktgleich mit Laag, das auf Position 5 überwinterte- greifen die Vinschger an und werden versuchen, noch den ein oder anderen Platz in der Tabelle nach oben zu klettern.

 

2. Amateurliga
Die sechs Vinschger Vertreter werden ebenfalls am ersten Märzwochenende auf die Fußballplätze des Landes zurückkehren. Die besten Chancen auf eine Top-Platzierung oder gar den Meistertitel s52 goldrainhat die Mannschaft aus Plaus. Haarscharf – genauer gesagt wegen eines mickrigen Punktes - schrammte man am Herbsttitel vorbei. So startet Plaus als Jäger in die zweite Meisterschaftsphase. Für die restlichen fünf Vinschger Teams schaut die Fußballwelt etwas weniger rosig aus, denn sie befinden sich alle in der unteren Hälfte der Tabelle. Schlanders (Position 8), Kastelbell Tschars (Position 9), Goldrain (Position 11) und Morter (Position 12) haben nur wenige Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und stehen unter Druck: Punkte, vor allem Siege müssen her. Noch schwieriger wird die Rückrunde für Mals, das als Schlusslicht der Liga den Kampf gegen den Abstieg in Angriff nehmen muss.

 

3. Amateurliga
Als letztes nehmen die Fußballer der 3. Amateurliga wieder den Spielbetrieb auf. Für sie fällt der Startschuss am zweiten Märzwochenende. Unter den zwölf Teams befinden sich auch vier Fußballmannschaften aus dem Vinschgau. Prad und Eyrs haben noch gute Chancen auf einen Top-3-Platz, für Laas und Oberland heißt es fleißig Punkte sammeln, um sich ins Mittelfeld vorzukämpfen.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Landesliga - Am 16. März findet das Landesliga-Derby zwischen Latsch und Naturns statt. Das Spiel beginnt in Latsch um 15 Uhr. Das Hinspiel im vergangenen Herbst hatte Naturns mit 4:0 für sich entschieden. (sam)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthias, 24. Februar 2025

Im abgelaufenen Monat Februar ist der (erste) Situationsbericht zu den Großraubtieren in Südtirol veröffentlicht worden. Die Zuständigkeit für das Monitoring der Großraubtiere (Wolf, Bär, Goldschakal und Luchs) in der Autonomen Provinz Bozen liegt bei der Abteilung Forstwirtschaft, wobei das Amt für Wildtiermanagement die Koordinierung, Auswertung und Berichtlegung übernimmt. Das operative Monitoring wird von den einzelnen Forststationen in Zusammenarbeit mit den hauptberuflichen Jagdaufsehern und Freiwilligen durchgeführt.

Zwei Formen des Monitorings
Vom Methodischen werden bei der Überwachung der Großraubtiere in Südtirol grundsätzlich zwei Formen unterschieden:
1. das opportunistische Monitoring
2. das systematische Monitoring
Das opportunistische Monitoring umfasst die zufällige Sammlung von Nachweisen, wie von Rissen von Nutz- und Wildtieren, Losung, Spuren, Haaren oder Sichtungen (Direktsichtungen, Fotos, Videos). Dieses Monitoring erfolgt aufgrund von Meldungen. Es erfolgen Verifizierungen und die Archivierung der Daten in der provinzeigenen Datenbank.
Das systematische Monitoring des Wolfes wird während der Wintermonate in regelmäßigen Abständen nach einer standardisierten Methode durchgeführt. Die Schneedecke erleichtert das Auffinden von Spuren und biologischem Probenmaterial. Das Monitoring des Goldschakals (Canis aureus) erfolgt im Rahmen der Monitoring-Aktivitäten zum Wolf. Das systematische Monitoring des Braunbären wird in den Frühlings- und Sommermonaten durchgeführt. Der Bär ist ja ein Winterschläfer. Für das systematische Bären-Monitoring werden Haarfallen aufgestellt, welche systematisch im potentiellen Bärengebiet verteilt sind.
Die Analyse der gesammelten genetischen Proben ermöglicht es, die Mindestanzahl der Individuen einer Tierart zu bestimmen. Das genetische Monitoring spielt bei der Erhebung sämtlicher Wildarten und vor allem auch des Großraubwildes eine immer größere Rolle. Durch die Analyse von DNA-Proben ist es zunächst möglich, im so genannten „Haplotyp“ die Tierart und die Herkunftspopulation des Tieres zu bestimmen. Dann kann die Probe auch Aufschluss über ein einzelnes Individuum geben (Genotyp). Ebenso können eventuelle Hybridisierungen nachgewiesen werden. Die Analyse der DNA-Proben von Großraubtieren in Südtirol werden in den Laboren der Stiftung Edmund Mach (FEM) in San Michele
all´ Adige durchgeführt. Aufwand und Zeitbedarf für die genetischen Analysen sind auch der Grund, warum die Berichte zu den Großraubtieren nicht in Echtzeit, sondern mit einer bestimmten zeitlichen Verzögerung veröffentlicht werden.

Einteilung der Nachweise
Die einzelnen Nachweise und Proben werden in drei verschiedenen Kategorien klassifiziert. Die zwei Zuteilungskriterien zu einer dieser Kategorien sind dabei die Überprüfbarkeit und die Zuverlässigkeit. Die Zuordnung zu einer Kategorie erfolgt anhand von international anerkannten s51 karteBewertungsparametern. Die drei Kategorien sind:
• C1 – eindeutiger Nachweis, das sind z.B. Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis, Foto, Ortung mittels Telemetrie);
• C2 – bestätigter Nachweis. Ein von einer erfahrenen Person überprüfter Hinweis (z.B. Spur, Riss), bei dem ein Wolf,
Goldschakal, Luchs oder Braunbär als Verursacher bestätigt werden konnte.
• C3 – unbestätigter Nachweis. In diese Kategorie fallen alle Hinweise, bei denen die Präsenz eines Großraubwildes als Verursacher aufgrund mangelnder Indizien auch von einer erfahrenen Person weder bestätigt, noch ausgeschlossen werden konnte.

Ergebnisse des Monitorings
In der Statistik des Landesberichtes wird zwischen Ereignissen und Nachweisen unterschieden. Beispielsweise können bei einem Ereignis (Nutz- oder Wildtierriss, Sichtung, Transekt-Begehung usw.) mehrere Nachweise (DNA-Probe aus Speichel, Kot, Spuren, Urin oder Haare, Foto usw.) gesammelt werden.
Im Jahr 2022 wurden vom Amt für Wildtiermanagement der Autonomen Provinz Bozen 601 Nachweise von Großraubtieren registriert. Diese gehen auf insgesamt 433 Ereignisse und Beobachtungen von Wölfen (Canis lupus) zurück.
Im Jahr 2023 wurden 656 Einzelnachweise registriert, die auf 470 Ereignisse und Beobachtungen zurückgehen.
Aus den Ergebnissen der genetischen Analysen aller Proben mit biologischem Material, welche gesammelt werden konnten und in der Kombination mit den Fotos, Videos und den direkten Sichtungen konnte für die zwei Berichtsjahre 2022 und 2023 die Präsenz des Wolfes in unserem Land Südtirol aufgezeigt werden. Zur Abbildung der Landeskarte mit den Punkten zur Wolfspräsenz sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die kartographische Darstellung ein Abbild der gesammelten Informationen ist, aber nicht die reale Verbreitung des Wolfes in unserem Land wiedergibt.
Im Jahr 2022 wurden insgesamt 171 biologische Proben analysiert. Dabei ergaben 26,3% (n=45) kein Ergebnis = „0“ oder „negativ“ (d.h. Art nicht nachgewiesen oder Qualität/Quantität des genetischen Materials nicht ausreichend für die Bestimmung). In 73,7% der Fälle (n=126) war es möglich, die Art zu identifizieren. 63,7% der Fälle (n=109) ergaben die Art „Wolf“ (Canis lupus), 7,0% (n=12) „Hund“ und 3,0% (n=5) der analysierten Proben die Art Goldschakal (Canis aureus).
Im Jahr 2023 konnten im Rahmen des durchgeführten Wolfsmonitorings 234 biologische Proben an das genetische Labor versandt werden. 22,2% (n=52) dieser Proben ergaben kein Ergebnis („0“ oder „negativ“), während 77,8% der Proben (n= 182) einer Art zugeordnet werden konnten. In 72,2% der Fälle (n=169) konnte die Art „Wolf“ (Canis lupus) nachgewiesen werden, 4,3% der Fälle (n=10) ergaben die Art Hund (Canis familiaris) und in 1,3% der Fälle (n=3) wurde der Goldschakal (Canis aureus) identifiziert.

Entwicklung der Wolfspopulation in Südtirol
Der erste bestätigte Nachweis eines Wolfes in Südtirol fällt in das Jahr 2010. Das opportunistische Monitoring ermöglicht die Feststellung der Mindestanzahl an Wölfen, die in der Autonomen Provinz Bozen anwesend sind. Gleichzeitig erlauben dieselben Daten eine Abschätzung des lokalen Wolfbestandes. Es muss davon ausgegangen werden, dass durch den Ansatz des opportunistischen Monitorings der lokale Wolfsbestand um mindestens 50% unterschätzt wird. Basierend auf dieser Vermutung und anlehnend an das genetische Monitoring kann im Jahr 2020 von einer Mindestanzahl von mehr als 58 Wölfen ausgegangen werden. Für das Jahr 2023 spricht der Landesbericht von einer Anzahl von mehr als 78 Wölfen, was einem Anstieg von 34,5% zum Referenzjahr entspricht.
Im gesamten Zeitraum der vergangenen 14 Jahre (2011- Mai 2024) konnten 115 verschiedene Individuen genetisch nachgewiesen werden, davon waren 75 Wölfe männliche Individuen (65,2%) und 40 Wölfe weibliche (34,8%) Individuen.

Rudelbildung
Die Ausbildung der ersten Wolfsrudel erfolgte anfänglich entlang der Provinzgrenze zu Trient, im zentralwestlichen Teil der Provinz Bozen. Diese Rudelbildung erfolgte höchstwahrscheinlich im Zeitraum zwischen dem Jahr 2015 und 2016 im Gebiet des Deutschnonsbergs (Oberes Nonstal). Zur Ausweisung und der Bestätigung eines Rudels werden international festgelegte, technische Kriterien herangezogen, die ein Rudel definieren. Im Jahr 2022 konnten auf Provinzebene 5 Rudel und 6 Wolfspaare festgestellt werden, in zwei Gebieten war es nicht möglich ein Paar oder ein Rudel zweifelsfrei zu bestätigen. Im Jahr 2023 konnten wiederum insgesamt 7 Rudel und 4 Wolfspaare festgestellt werden, in weiteren 4 Gebieten war es nicht möglich, ein Paar oder ein Wolfsrudel zweifelsfrei zu bestätigen.

Schadensabgeltung
Der Beschluss der Landesregierung Nr. 415 vom 16. Mai 2023 regelt unter anderem die Entschädigung für Schäden durch geschützte Wildtiere an landwirtschaftlichen Kulturen und an Nutztierbeständen. Die Grundvoraussetzungen für die Entschädigung sind: 1. Umgehende Meldung von fehlenden oder gerissenen Tieren an die zuständige Behörde (Notruf 112). 2. Amtliche Bewertung/Beurteilung der Sachlage bzw. Übergriffe/Risse. 3. Von der Amtsperson bestätigter Riss durch Großraubwild bzw. über Genetik. 4. Im Kausalzusammenhang stehende Verluste werden auch vergütet. Die durch Großraubwild verursachten Schäden in Weideschutzgebieten oder in Gebieten mit Herdenschutz werden zu 100 % entschädigt. Die Richtpreise für die Entschädigung werden jährlich von der Abteilung Landwirtschaft festgelegt.
Im Zeitraum 2010-2023 wurden insgesamt folgende Anzahlen von Wolfrissen an Nutztieren erfasst und gemeldet: Schafrisse 1.540 (davon allein in den letzten drei Jahren 2021-2023: 1.201), Risse von Ziegen: 93, vom Wolf getötete Rinder: 25, Risse an Gehegetieren: 56.
Die Gesamtsumme der anerkannten Schäden durch Wolfrisse betrug im Zeitraum 2010 – 2023 372.773 Euro, die Schadensabgeltung im gleichen Zeitraum ebenfalls 372.773 Euro (davon in den letzten drei Jahren 2021-2023 293.209 Euro).

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Laas ist Marmordorf, Kunst- und Kulturort, vor allem aber das pulsierende Herz des Vinschgaus. Höhepunkte 2025: Das Kulturfest marmor+marillen findet zum 25. Mal, der Franz-Tumler-Literaturpreis zum 10. Mal statt. Erwähnenswert: Vor allem Eyrs wächst und gedeiht und dürfte noch heuer die 1.000 Einwohner-Marke knacken.

Text & Fotos: Angelika Ploner

Der Fåsnåchtsumzug in Laas ist vor zwei Tagen, am Fasnachtsäirta, über die Bühne gegangen. Denn Laas ist nicht nur Marmordorf und Kunst- und Kulturort, sondern - nach Prad am Stj. - auch Vinschgaus Faschings-Hochburg. Am Unsinnigen Pfinsta wurde Laas olympisch. Zahlreiche Nationen kamen nach Laas, um an den vorgezogenen, olympischen Winterspielen teilzunehmen. Am Fasnachtsäirta verwandelte sich Laas dann auch heuer in ein buntes Fest mit viel Spaß und Ausgelassenheit, mit lärmigem Treiben, 24 Faschingsgruppen, bunt verkleideten Menschen und super Stimmung. Der Fåsnåchtsumzug wird in Laas seit 1979 alle zwei Jahre zelebriert. Heuer war es die 23. Ausgabe. Und es ist mehr als eine Faschingsveranstaltung. Es zeigt: In der Gemeinde Laas wird Gemeinsinn gelebt und gesellschaftlicher Zusammenhalt gepflegt. Der Fåsnåchtsumzug in Laas mit seinen Fraktionen Eyrs, Tschengls, Allitz und Tanas, ist beispielgebend dafür, was man auf die Beine stellen kann, wenn Kräfte gebündelt werden und Menschen beherzt für die Gemeinschaft einstehen.
In Laas sind viele Vereine aktiv. Soweit, dass die Raiffeisenkasse Laas heuer den Jahreskalender 2025 den Vereinen gewidmet hat. Darin heißt es: „Der Kalender kann als ein Gemeinschaftswerk von den Vereinen der Gemeinde Laas für die Bevölkerung betrachtet werden. Vereine sind das Herzstück unserer Gemeinschaft. Sie fördern soziale Bindungen, bieten Bildungsmöglichkeiten, stärken den Sport und tragen zur kulturellen Vielfalt bei.... Dies alles ermöglichen die vielen Freiwilligen, die verantwortungsvoll und ehrenamtlich für die Vereine da sind und viel von ihrer Freizeit dem Vereinsleben widmen. Für diese Tätigkeit gebührt ihnen Dank und Anerkennung.“ Nicht weniger als 38 Vereine werden darin vorgestellt: die Freiwilligen Feuerwehren etwa, die Musikkapellen, die Amateursportvereine, die Schützenkompanien, die Volks- und Heimatbühnen, der Katholische Familienverband, der ganz nebenbei bemerkt heuer 10 Jahre feiert (siehe Vinschgerwind Nr. 3-2025), die Volkstanzgruppe, die Goaßlschnöller, der Tuiflverein oder der Bildungsausschuss, um nur einige wenige zu nennen. Der Bildungsausschuss Laas, Eyrs, Tschengls, Allitz, Tanas, Parnetz, Tarnell ist „seit über 50 Jahren eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Dorfleben der Gemeinde Laas... und zusammen mit Martell einer der ältesten im Lande“, heißt es im Kalender. Der Kirchenchor Eyrs hat heuer ein besonderes Jubiläum: 50 Jahre. 1975 wurde er gegründet und zählt 26 Mitglieder unter der Leitung von Heidi Warger.

Fakt ist: Keine andere Gemeinde im Vinschgau stellt so viele hochkarätige Veranstaltungen auf die Beine. Laas mit seinen Fraktionen erfindet sich immer wieder neu. Das ist vor allem auch den Kaufleuten in Laas, allen voran dem hds-Orts- und Bezirksobmann Dietmar Spechtenhauser zu verdanken. Er ist das Bindeglied zwischen engagierten Kaufleuten, kreativen Bauern und offenen Gastwirten. Höhepunkte heuer: Das Kulturfest marmor+marillen findet zum 25. Mal und der Franz-Tumler-Literaturpreis zum 10. Mal statt. Der Franz Tumler Literaturpreis verwandelt Laas alle zwei Jahre für einige Tage in ein Literatur-Dorf. Lesungen finden statt, eine hochkarätige Jury kommt nach Laas und die Autoren mit ihren Erstlingsromanen sind ausnahmslos begeistert vom Marmordorf und dem Engagement der Menschen hier.

 


 

Die Geschichte des Fåsnåchtsumzug in Laas.

Der Fåsnåchtsumzug in Laas hat bereits jahrzehntelange Tradition. Aus dem Archiv der Musikkapelle s39 faschingLaas kann man sogar Fotos aus den 20er Jahren bestaunen. Bereits damals wurde mit riesigem Aufwand großes Aufsehen erregt. Im Jahre 1934 (siehe Bild mit Elefant) und später noch einmal im Jahre 1950 wurde unter reger Teilnahme der Bevölkerung der „Zirkus Ungleich“ aufgeführt mit Attraktionen wie: lebensgroßen Elefanten, Jongleure, Gaukler, Akrobaten Zirkusmusik uvm.
In unregelmäßigen Abständen hat dann der Umzug in den darauffolgenden Jahrzehnten immer wieder viele begeisterte Zuschauer angelockt. Während bis in die 70iger Jahre hinein fast ausschließlich die Musikkapelle Laas Initiator des Umzuges war, bildete sich Ende dieses Jahrzehntes eine vereinsübergreifende Gruppe, welche sich um die Abhaltung desselben bemühte. Seit dem Jahre 1979 findet im 2-Jahresrythmus an den ungeraden Jahren dieses „Narrische Treiben“ ohne Ausnahme statt. Tradition hat es in Laas auch, diesen am letzten Tag der Fasnachtszeit, nämlich am Dienstag (Fasnachtsäirta) abzuhalten. Während anfangs den einzelnen Gruppen ein bestimmtes Thema vorgegeben wurde, so sind mittlerweile der Phantasie der Vereine keine Grenzen mehr gesetzt. Quelle: https://www.laaserfasnacht.it/geschichte/

 


 

Stolz ist man in Laas vor allem auf den Marmor. Und die Vinschger Marille. Beide Produkte - beides authentische Botschafter - werden seit genau 25 Jahren im Marmordorf gefeiert. Mit der Veranstaltung marmor+marillen, kurz m+m, hat man ein authentisches, einzigartiges und s38 laas2unvergleichliches Kulturfest zu bieten, das heuer ein rundes Jubiläum feiert. Traditionell findet das Genuss- und Kulturfest am ersten Wochenende im August statt. Kulinarium, Kunst, geselliges Treiben und Flanieren verbinden sich unter dem Motto: Markt – Kultur – Fest.
Laas ist auch die Heimat des Kobis. Das Kraut ist zusammen mit der Marille der kulinarische Schatz hier. Bei den Laaser Krautwochen lässt man auch das Kraut alljährlich hochleben. Das kommt nicht von ungefähr. Der Laaser Familienbetrieb Lechner ist der traditionsreichste Sauerkrauthersteller in ganz Südtirol und das Kraut, das er verarbeitet, stammt aus Laas und seiner Umgebung. Dort gedeiht es - wegen der kalkhaltigen Bodenbeschaffenheit - nämlich besonders gut.
Laas pulsiert, der Fleiß und nicht zuletzt die Lebensfreude hier, machen die Gemeinde zu etwas Besonderem. Innovation oder innovative Ideen gibt es hier fast schon aus Tradition. Da gibt es fleißige und ehrgeizige Landwirte und Kaufleute, die mit Kreativität auf sich aufmerksam und Laas immer wieder zum Schaufenster von bäuerlichen Produkten machen. Deshalb: Die Gemeinde Laas ist Vielfalt, ist bunt und vor allem einzigartig.

Stein und Holz.
Laas ist vom Marmor geprägt. Zweifelsohne. Das sogenannte Weiße Gold gibt dem Marmordorf einen einzigartigen Charakter. Erst jüngst wurde in Laas die Dorfgestaltung fertig gestellt. Marmor hat hier natürlich seinen Auftritt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass auch die Unternehmenslandschaft - mitunter - vom Marmor geprägt ist. Die Lasa Marmo, die Hoppe oder die Alpe: Es sind bekannte Namen unter den Unternehmen hier in Laas. Dazu gesellt sich mit holzius in Eyrs ein beeindruckender Betrieb, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Die Hoppe ist der Primus unter den Arbeitgebern in der Gemeinde Laas. Fast jeder hat schon einmal ein Produkt der Hoppe in seinen Händen gehalten. Das kann nicht jedes Unternehmen von sich behaupten. „Wir beschäftigen in unserem Werk in Laas derzeit 239 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Carmen Daniel, die Verantwortliche der Mitarbeiter-Betreuung bei HOPPE. Das Baubeschlags-Unternehmen wurde 1952 von Friedrich Hoppe gegründet und ist auf dem Weltmarkt Zuhause. Jüngst ist Enkel Christian Hoppe in die erste Reihe getreten. 1987 baute Hoppe das Werk in Laas, heute nimmt dieses eine Produktionsfläche von über 2 Hektar ein.
Die Heimstatt, der neue Betriebssitz von holzius in Eyrs wächst und gedeiht unübersehbar. „Wir beschäftigen derzeit 58 MitarbeiterInnen“, sagt Vanessa Pazeller, die Zuständige für Content und Pressearbeit dort, auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Das holzius-Bausystem ist ein von Herbert Niederfriniger entwickeltes und patentiertes Holzbausystem aus leim- und metallfreien Vollholzelementen, das für den Fortbestand einer intakten Natur, der Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung steht. Ein Vorzeigebetrieb zweifelsohne. Mit Projekten im In- und Ausland, (siehe rechts).
In die Reihe der wichtigsten Arbeitgeber stellt sich ein für Laas bezeichnendes Unternehmen: die Lasa Marmo GmbH. „Die momentane Mitarbeiterzahl liegt bei 53“, sagt Sigrid Zagler für die Kommunikation zuständig dort auf Nachfrage vom Vinschgerwind.

 


Holzius Projekt: Vollholzhaus Tartarotti

Die Referenzliste von holzius-Projekten im In- und Ausland ist eine lange. Eines davon ist das jüngst realisierte Zweifamilienhaus im historischen Ortskern in Latsch, direkt an einer alten, von Steinmauern gesäumten Gasse, wo die Architektur im Dialog mit der Umgebung steht.

s41 holziusDie Bauherren wünschten sich ein Haus, das Behaglichkeit und Beständigkeit ausstrahlt und gleichzeitig die umliegende Landschaft durch Sichtachsen miteinbezieht. Mit holzius hat Architekt Alexander Tartarotti einen Umsetzungspartner gefunden, der die Möglichkeit, Individualität und Naturnähe architektonisch zu vereinen, tief in der eigenen Unternehmensidentität verankert hat. „Wir haben sofort gemerkt, dass wir auf der gleichen Wellenlänge sind. Das leim- und metallfreie Bausystem passt optimal zu unseren Ideen. Durch das Know-how und die Experimentierfreudigkeit von holzius war es möglich, Statik und Formgebung bei diesem Projekt voll auszuschöpfen“, fasst Alexander Tartarotti zusammen. Um Privatsphäre und Ruhe zu garantieren, orientieren sich die Wohnräume nach innen zu Hof und Terrasse hin. Tartarotti war es wichtig, den Baukörper in Dialog mit dem Umfeld zu setzen: „Wir haben architektonische Einschnitte geschaffen, ohne die Ausblicke auf den Nördersberg mit seinem dichten Wald aus Kiefern und Lärchen sowie auf den einzigartigen Vinschger Sonnenberg mit seiner kargen, steppenartigen Vegetation zu beeinträchtigen.“ Darüber hinaus sollte der familiäre Lebensraum von der Straße und den Nachbargrundstücken aus nicht einsehbar sein. „Es war uns allerdings wichtig, diese Vorgabe architektonisch zu lösen.“

Präzision bis ins Detail. Alexander Tartarotti hebt die enge Zusammenarbeit mit holzius besonders hervor: „Aufgrund meiner Arbeit in Bern konnte ich das Projekt nicht direkt vor Ort leiten. Mit holzius war ich regelmäßig online in Verbindung. Projektleiter Daniel Paris und holzius Berater Seraphin Stecher waren auch Ansprechpartner für den Innenausbau, die Türen und die Fenster. holzius ermöglichte in Zusammenarbeit mit anderen Handwerkern die Umsetzung zahlreicher Details wie beispielsweise Prototypen von motorisierten Holzlamellen für die Beschattung. Zu guter Letzt hat holzius auch dem Dachdecker zugearbeitet, sodass sich die Schindeln aus Südtiroler Lärche optimal in das Konzept einfügen. Dieses ‚Gesamtpaket‘ an Leistungen hat für uns den entscheidenden Unterschied gemacht.“
Wohngesunde Behaglichkeit. Das Zweifamilienhaus teilt sich auf zwei miteinander verbundene Etagen auf. Das Obergeschoss, aktuell ein Yogastudio, ist als Einliegerwohnung geplant und lässt zukünftig verschiedene Nutzungen zu. Beheizt wird das Gebäude über einen Fernwärmeanschluss, welcher über die integrierte Fußbodenheizung Wärme abgibt. Das gesamte Gebäude ist mit einer kontrollierten Raumlüftung ausgestattet, der Kalkputz an den Innenwänden sorgt darüber hinaus für eine natürliche Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Sowohl die Außenwände als auch die Dachelemente sorgen mit natürlicher Holzfaserdämmung auch im Winter für wohngesunde Behaglichkeit.


LASA Marmo Projekt: Finlandia Talo – Außenfassade aus LAASER MARMOR

6.800 Quadratmeter Laaser Marmor für eines der bekanntesten Wahrzeichen Finnlands.

In den Jahren 2022 bis Ende 2023 realisierte die Lasa Marmo die Produktion und Anfertigung der s42 lasaneuen Außenfassade der Finlandia Talo (Finlandia Hall) in Helsinki. Das markante Gebäude, ursprünglich von Alvar Aalto entworfen und 1971 fertiggestellt, ist eines der bedeutendsten modernen Wahrzeichen Finnlands. Im Zuge der jüngsten Sanierung wurde die Außenfassade mit Marmor der Sorte LASA BIANCO NUVOLATO® erneuert, um der herausragenden architektonischen Bedeutung der Finlandia Talo gerecht zu werden.
Der ursprünglich verwendete Carrara-Marmor erwies sich aufgrund der klimatischen Bedingungen in Helsinki als wenig beständig. Bereits in den 1990er-Jahren mussten zahlreiche Platten ersetzt werden. Nach weiteren Jahrzehnten der Witterungseinflüsse wurde eine umfassende Erneuerung erforderlich.

EU-Forschung liefert Grundlage für die Wahl von LASA BIANCO NUVOLATO®
Bereits im Jahr 2000 startete das SP Swedish National Testing and Research Institute (RISE) gemeinsam mit 16 weiteren Forschungsinstituten aus neun europäischen Ländern das EU-Forschungsprojekt TEAM (Testing and Assessment of Marble and Limestone). Ziel war es, die Mechanismen der Verformung und Festigkeitsverluste von Marmor- und Kalksteinfassaden zu untersuchen und europäische Standards zu entwickeln. Die Forschung, die bis 2005 lief, lieferte wertvolle Erkenntnisse zur Materialbeständigkeit und zu standardisierten Prüfverfahren. Aufgrund seiner Expertise wurde RISE als Berater für das Finlandia-Talo-Projekt hinzugezogen. Der von Lasa Marmo im Laaser Weißwasserbruch gewonnene LASA BIANCO NUVOLATO® wurde nun umfangreichen Tests unterzogen.
Basierend auf diesen Testergebnissen und Beispielen von Fassaden, welche in der Vergangenheit mit Laaser Marmor verkleidet wurden, wurde festgestellt, dass die Lebensdauer des Laaser Marmor mindestens 50 Jahre beträgt und der sog. Bowing-Effekt, eine für viele Marmorarten typische Verformung, nur innerhalb der vorgegebenen, sehr engen Toleranzen auftritt. Am Ende entschied die Kombination aus den sehr guten technischen Eigenschaften und der Ästhetik, welche Alvar Aaltos ursprünglichen Ideen und Visionen gerecht wurde.

Technische Umsetzung der Sanierung
Im März 2022 begann die Erneuerung der Außenfassade. Die alten Marmorplatten wurden entfernt und durch neue Platten aus Laaser Marmor ersetzt – ein entscheidender Schritt für den Erhalt dieses architektonischen Meisterwerks. Für das Projekt wurden insgesamt 6.800 Quadratmeter Marmor verarbeitet. Die Fassadenteile in LASA BIANCO NUVOLATO® wurden in 3 cm starken Platten gefertigt und mit einer geschliffenen Oberfläche versehen. Besondere Aufmerksamkeit galt der Qualitätssicherung: Durch kontinuierliche Materialtests und Ultraschall-Puls-Geschwindigkeitsmessungen (UPV) jedes einzelnen der ca. 12.000 Fassadenteile, wird und wurde die Stabilität und Langlebigkeit des Marmors sichergestellt.

Lückenlose Rückverfolgbarkeit
Ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm ermöglichte eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produktionskette – von der Gewinnung im Steinbruch bis zur Fertigung der Fassadenplatten. Bereits im Steinbruch wurden die Blöcke geprüft und exakt lokalisiert. Während der Verarbeitung erfolgten kontinuierliche Qualitätskontrollen. Alle Fassadenplatten wurden im Laaser Werk in einer verdunkelten Halle ausgelegt, um konstante Lichtverhältnisse zu gewährleisten. Drohnenaufnahmen dienten zur finalen Abnahme.

Architektonische Leitung
Die Neugestaltung der Fassade erfolgte unter der architektonischen Leitung des finnischen Architekten Teemu Tuomi (Arkkitehdit NRT Oy). Dabei galt es, die ikonische Ästhetik Aaltos zu bewahren und zugleich eine langlebige, klimabeständige Lösung zu finden. Die neue Außenfassade aus Laaser Marmor fügt sich harmonisch in das ursprüngliche Design ein und bildet weiterhin den markanten Kontrast zum schwarzen Granit des Gebäudes.

Neue Maßstäbe in der Natursteinarchitektur
Am 4. Januar 2025 wurde das umfassend renovierte Hauptgebäude der Finlandia Talo feierlich eröffnet. Das Gebäude bleibt ein bedeutender Veranstaltungsort und ein Symbol finnischer Baukunst. Zudem setzt das Projekt neue Maßstäbe für nachhaltige Sanierungen im Denkmalschutz und unterstreicht die Bedeutung von Laaser Marmor als erstklassiges Baumaterial für internationale Architekturprojekte. Mit der erfolgreichen Fertigstellung dieser anspruchsvollen Sanierung festigt Lasa Marmo ihre Position als einer der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Natursteine für prestigeträchtige Bauprojekte. LASA BIANCO NUVOLATO® zeichnet sich durch seine herausragenden technischen Eigenschaften und hohe Frostbeständigkeit aus und gehört zu den wenigen Marmorarten, die sich für Außenfassaden in kalten Regionen wie Finnland eignen.


Einen Betrieb wie die Lasa Marmo GmbH in einem Dorf oder an einem Wirtschaftsstandort zu haben, macht zweifelsohne stolz. Einerseits. Wenn man sich noch dazu die Referenzliste der Lasa Marmo GmbH ansieht, dann macht das doppelt stolz. Aufhorchen lassen hat vor allem die Auskleidung der U-Bahn Station im ehemaligen World Trade Center in New York. Viele renommierte Projekte gesellen sich zu jenem in New York. Etwa das Projekt „Finlandia Talo“ in Helsinki in Finnland von Alvar Aalto (siehe Bericht links).

Daneben zeichnet sich Laas durch kleine und mittlere Betriebe aus, die zusammen ein interessantes Wirtschaftsbild zeichnen, ein vielfältiges, buntes und einzigartiges. Diese sind zum Teil in der Industriezone in Laas beheimatet. Die Laaser Industriezone ist das größte Gewerbegebiet in der Gemeinde. Anfang der 70er Jahre wurde die Zone ausgewiesen, wenige Jahre später gab es die ersten Betriebsansiedlungen. Auf knapp acht Hektar findet man einen bunten Branchenmix: Mechaniker, Tischler, Elektriker, Metzger, Spengler, Schlosser, Zimmereibetriebe, Hydrauliker, s38 laas3Transporteure, Baumeister, die Industrie und viele mehr.
Die Branchenvielfalt ist auch in den Gewerbegebieten in Tschengls und in Eyrs, die jüngeren Datums sind, zu finden. Während in Laas momentan kein Gewerbegrund zur Verfügung steht, stehen im Tschenglser Badl noch Flächen bereit.

Das Gewerbegebiet Eyrs – wie eingangs erwähnt – erhielt mit der Betriebsansiedlung von holzius natürlich einen zusätzlichen Quantensprung. Doch nicht nur: Lebendige Betriebe und weitere Neuansiedlungen sind hier zu finden. Denn: Es tut sich einiges in Eyrs. Abseits vom Gewerbegebiet reihen sich die Betriebe linker und rechter Hand wie Perlen der Staatsstraße entlang. Mit dem Bau auf dem Siller-Areal entsteht neuer Wohnraum. Ein neuer Lebensmittelanbieter siedelt sich mit M-Preis an und ergänzt das bestehende Nahversorgungs-Angebot. Zu Ostern wird hier Eröffnung gefeiert. Mit 32 Mitarbeitern, die im Eurospin (17 MitarbeiterInnen), im neuen Mein Bistro (12 MitarbeiterInnen) und im Roadhotel (3 MitarbeiterInnen) arbeiten, zählt die Anjoka GmbH zu den größeren Arbeitgebern hier. Alber Invest, das Bauunternehmen – auch in Eyrs beheimatet – beschäftigt 20 Mitarbeiter genauso wie die W.O.G. im Tschenglser Badl. Es sind viele fleißige Unternehmer am Werk, die mit Herzblut und Einsatz Betriebe aufgebaut und zu überaus erfolgreichen Unternehmen gemacht haben. Eyrs scheint ein guter Nährboden für Unternehmen zu sein.

Die Landwirtschaft & die ALPE
Laas ist, wie viele andere Dörfer im Vinschgau, von der Landwirtschaft geprägt. 45 Jahre feiert die ALPE heuer, 1980 wurde sie gegründet und ist heute der zweitgrößte Arbeitgeber im Gemeindegebiet ist. „Ca. 100 Personen arbeiten bei der ALPE“, sagt Reinhard Ladurner, seit fast 30 Jahren der Geschäftsführer der ALPE. 1996 löste Ladurner den damaligen Gschäftsführer Thomas Oberhofer ab, weil dieser den elterlichen Hof übernehmen musste. Seitdem leitet er die Geschicke bei der ALPE. Mitglieder zählt die landwirtschaftliche Genossenschaft aktuell 170. Äpfel, Gemüse, Marillen, Beeren und Kirschen liefern die Bauern der Umgebung an. Die Anbaufläche im biologischen Bereich beläuft sich auf 70 Hektar, jene, wo Integrierter Obstbau betrieben wird auf 538 Hektar. Laas und Umgebung bieten optimale klimatische Bedingungen, nicht nur für Äpfel, sondern eben auch für verschiedenste Gemüsearten, allen voran dem Blumenkohl. Beeindruckend: In den Sommermonaten ist der Vinschgau zu einem der wichtigsten Blumenkohlanbieter Italiens geworden.
s38 laas4Zudem ist die ALPE heute das Verarbeitungszentrum des gesamten Vinschgaus für die Kirschen.
Blickfang ist die Fotovoltaikanlage, mit der die Fassade der neuen Emballagenhalle eingekleidet wurde. Dafür wurde ein Industriedesigener beauftragt, dessen Entwurf in „Anlehnung an die Laaser Leitn“ überzeugt hat.

In der Broschüre zum 25 jährigen Jubiläum ist unter anderem zu den Anfängen festgehalten: „Nach der Erarbeitung eines Statutes und der Namensfindung war es am 13. Mai 1980 soweit, dass von zehn Laaser Bauern, die alle eine Funktion im ersten Vorstand und Aufsichtsrat übernehmen mussten, die „ALPE Alpine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft mit Eigenverwertung“ gegründet. Die erste Obsternte der Laaser Bauern erfolgte über die GEOS, genauso wie die Karfiolvermarktung (in Laas wurde damals recht erfolgreich Blumenkohl angebaut). „Für die Karfiolvermarktung hatte man mit der GEOS vereinbart, dass die Laaser Mitglieder den Blumenkohl direkt mit den Traktoren zur GEOS bringen müssten und dass deren damaliger Geschäftsführer Hansjörg Peschel ihn vermarkten würde, was über den Mailänder Großhändler Peviani eigentlich reibungslos verlief. Schwieriger war die Vermarktung der ersten Obsternte, die auch über die GEOS erfolgen sollte: Im Frühjahr 1981 stockte der Verkauf etwas und die GEOS hat natürlich zuerst die eigenen Äpfel verkauft; im Herbst 1981, als bereits die neue Ernte eingebracht werden sollte, lagerte noch etwa die Hälfte der Obsternte vom Vorjahr in den Kühlzellen der ALPE. Es musste dringendst eine Lösung gefunden werden und die vorjährigen Äpfel konnten zu einem geringen Preis für Apfelmus nach Rosenheim verkauft werden. So hat es sich ergeben, dass am Vormittag die Äpfel der Ernte 1980 auf Lastwagen gekippt werden mussten und am Nachmittag in denselben Großkisten die Ernte 1981 eingefahren wurde. Im ersten Jahr konnte daher den Mitgliedern für die Tafelware nur ein Durchschnittspreis von 105 Lire pro kg ausbezahlt werden.“ Beim Gründungsakt zeichnete jedes der zehn Mitglieder einen Geschäftsanteil in Höhe von 50.000 Lire, wodurch das Genossenschaftskapital 500.000 Lire betrug. „Mit diesem Akt wurde der Grundstein gelegt für den wirtschaftlichen Aufschwung in Laas, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen war, der oft auch angezweifelt wurde, an den die Männer der ersten Stunde aber fest geglaubt haben“, ist in der Festschrift weiter zu lesen. Das Sortiment damals bestand aus Blumenkohl, Wirsing, Rohnen, Weißkraut, Chinakohl, Marillen und Äpfeln. Zum Vergleich: Heute führt die ALPE - wie erwähnt - ein Ernteverzeichnis mit Äpfeln, Blumenkohl, Kirschen, Birnen und Marillen.
Spiegelbild des bunten Sortiments ist das Detailgeschäft der OVEG in Eyrs mit Gemüse und Obst. Dort wird Regionalität und Qualität groß geschrieben.
Neben der Obstwirtschaft, spielt auch die Berglandwirtschaft in Laas eine Rolle, vor allem noch in Tanas, Parnetz, Tarnell etwa. 43 Mitglieder hat die Bergmilch Südtirol in der Gemeinde Laas. Im Jahr 2023 (Daten 2024 sind erst ab April verfügbar) lieferte jedes Mitglied im Schnitt 62.156 kg an Milch an, der Durchschnittspreis (Cent/kg) lag bei 72,11 Cent. 2.672.714 kg wurden insgesamt 2023 angeliefert, das entspricht einem Minus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die öffentlichen Arbeitgeber.
Ein wichtiger Arbeitgeber in Laas ist auch das Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius. „Wir beschäftigen derzeit insgesamt 60 Mitarbeiterinnen aus dem Vinschgau in Voll- und in Teilzeit und haben eine Kapazität von 55 Betten“, sagt Sibille Tschenett, die Direktorin des Wohn- und Pflegeheims.
Die Arbeitsbereiche sind folgende: Pflege und Betreuung, Krankenpflege und Reha, Küche, Reinigung, Wäscherei und Verwaltung. Die Lohnkosten, sagt Tschenett, belaufen sich jährlich auf insgesamt knapp 2 Millionen Euro.
Im Jahre 2003 startete der Betrieb einen besonderen Bildungsweg mit dem Ziel, allen Mitarbeiterinnen die kinaesthetischen Konzepte in der Pflege näher zu bringen.
Zum einen, um der Fürsorgepflicht und Gesundheitsförderung gegenüber den Mitarbeiterinnen Rechnung zu tragen und zum anderen, um den Bewohnern die größtmögliche Eigenständigkeit und Lebensqualität zu bieten. „Mittlerweile hat sich der Betrieb einen besonderen Ruf durch den Einsatz der Kinaesthetics-Konzepte erworben“, erklärt Tschenett. Ein weiterer Schwerpunkt in der s38 laas5Betriebsphilosophie ist die Regionalität. „Wir achten beim Einkaufen auf die Regionalität - vor allem bei den Lebensmitteln“, sagt Tschenett dem Vinschgerwind. Damit soll die lokale Landwirtschaft unterstützt und kurze Transportwege gefördert werden. Arbeitsplätze in der Region werden erhalten und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.

Der öffentliche Sektor - um bei diesem zu bleiben - spielt in Laas keine unbedeutende Rolle: 198 Personen haben 2024 im öffentlichen Sektor in der Gemeinde Laas gearbeitet. Die Gemeinde Laas selbst hat derzeit 25 Angestellte, heißt es dort auf Nachfrage vom Vinschgerwind.
Der Schulsprengel Laas mit den Grundschulen Tanas, Tschengls, Eyrs, Laas und der Mittelschule Laas spielt ebenso eine wichtige Rolle. 78 öffentlichen Bediensteten bietet der Schulsprengel Laas einen Arbeitsplatz, heißt es im SSP Laas auf Nachfrage zum Vinschgerwind. Der Schulsprengel selbst zählt zu den größeren im Vinschgau. Die Grundschule Laas besuchen im heurigen Schuljahr 136 Schüler:innen, die Grundschule Tanas 11 Schüler:innen, jene von Tschengls 35 Schüler:innen und in Eyrs sind 56 Schüler:innen in der Grundschule eingeschrieben. Die Mittelschule Laas hingegen besuchen in diesem Schuljahr 146 Schüler:innen. Die gesamte Schülerzahl beläuft sich demnach auf 384 Schülerinnen und Schüler.

Der Tourismus.
Laas bildet zusammen mit Schlanders den Tourismusverein Schlanders-Laas. Mit den Führungen von Marmorplus hat Laas natürlich den Gästen eine einzigartige Exkursion zu bieten. In den Marmor Erlebnisführungen wird die Entstehung, die Geschichte, der Abbau und die Verarbeitung des Marmors gezeigt, ein Besuch des traditionsreichen Steinmetzmeisterbetrieb Mayr Josef und s38 laas6ein Rundgang durch das Marmordorf geboten. Eine Besichtigung des Marmorwerks der Lasa Marmo bietet die Marmor-Erlebnistour samt geführter Wanderung zum Maschinenhaus der historischen Schrägbahn. Der deutsche Gast führt die Gästestatistik mit knapp 54 Prozent an, 21 Prozent sind italienische Gäste, gefolgt von den Schweizern mit knapp 8 Prozent. Der Camping spielt bei der Gästestatistik eine wesentliche Rolle. 144 Auslastungstage verzeichnen die 27 Tourismusbetriebe der Gemeinde Laas mit 257 Betten. Die Nächtigungen beliefen sich 2024 auf 39.946.
Gastlichkeit gibt es hier in Laas, in Eyrs, in Tschengls und in Tanas hinter vielen Mauern. Tanas ist übrigens mit der neuen Dorfplatzgestaltung ein Quantensprung gelungen. Die Gastbetriebe verwöhnen die Gäste nicht nur, aber ganz besonders, bei den Spezialitätenwochen wie den Vinschger Marillenwochen oder den Vinschger Krautwochen mit einem authentischen Kulinarium. Denn Laas samt Fraktionen ist Marmordorf, Kunst- und Kulturort - und auch ein Genusserlebnis.

 

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Publiziert in Ausgabe 5/2025

TFO Schlanders/Schlinig - Im Januar und Februar hatten die Schüler und Schülerinnen der zweiten Klassen der TFO Schlanders die Gelegenheit, in Schlinig an einem Lawinenkundekurs mit dem Bergführer Olaf Reinstadler teilzunehmen und dabei gleichzeitig die Klassengemeinschaft zu stärken. Während die Klasse 2A Glück mit dem Wetter hatte, musste die Klasse 2B aufgrund hoher Lawinengefahr und schlechten Wetters einen Tag länger in Schlinig bleiben. Lukas und David aus der Klasse 2A TFO schilderten ihren Ausflug folgendermaßen:
Unser Ausflug, der wegen einer Straßensperre und hoher Lawinengefahr verschoben wurde, startete am 3. Februar. Nach der Ankunft in Schlinig erkundeten wir das ehemalige Schulgebäude und richteten unsere Zimmer ein. Den Vormittag verbrachten wir mit unserem Schulsozialpädagogen unter dem Motto „Was ist Mobbing?“. Nach einer intensiven Diskussion bereiteten wir gemeinsam das Mittagessen zu, das allen schmeckte.
Am Nachmittag erkundeten wir Schlinig und machten uns auf den Weg zur Schliniger Alm. Die Spiele im Schnee förderten Vertrauen, Teamgeist und die Fähigkeit, Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Am frühen Abend kehrten wir zurück, um an einem Vortrag zur Lawinenkunde teilzunehmen, der vom Bergführer verständlich erklärt wurde. Danach bereiteten wir unser Abendessen zu und ließen den Tag mit Gesellschaftsspielen ausklingen.
Am nächsten Morgen, dem 4. Februar, stärkten wir uns mit einem Frühstück für die Schneeschuhwanderung. Mit vollgepackten Rucksäcken und der notwendigen Ausrüstung machten wir uns auf den Weg. Während der Wanderung klärte uns Olaf, der Bergführer, über die Gefahren des Geländes auf und gab hilfreiche Tipps. Nach wenigen Stunden erreichten wir die „Kälberhütte“ und stärkten uns mit einem Mittagessen. Olaf zeigte uns, wie wir die Theorie in die Praxis umsetzen können, einschließlich der Suche und Rettung eines „Verschütteten“.
Der Abstieg durch den verschneiten Winterwald war das Highlight des Tages. Zufrieden kehrten wir in unsere Unterkunft zurück, bedankten uns bei Olaf und bereiteten alles für die Heimkehr vor. Gegen 3 Uhr nahmen wir den Bus nach Mals und kehrten erschöpft, aber glücklich nach Hause zurück.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

 Val Müstair/Engadin - Am 1. März wird im Val Müstair und anderen Dörfern des Engadin Chalandamarz gefeiert. Es ist ein alter Brauch mit Umzügen in allen Dörfern, um mit Kuhglockengeläut und Peitschenknallen den kalten Winter zu vertreiben und den Frühlingsbeginn zu feiern. Die ganze Schuljugend vom Val Müstair, insgesamt rund 100 Personen, vom Kindergarten bis zur Abschlussklasse, der 9. Klasse, beteiligt sich am Umzug. Er beginnt um 8:00 in Lü und Tschierv, später gibt es Umzüge in Fuldera und Valchava. Nach dem Mittagessen versammeln sich alle Schulkinder und viele Erwachsene auf dem Plaz Grond, dem großen Platz in Müstair. Die Schüler tragen die traditionelle Chalandamarz-Montur: ein blaues Bauernhemd, rotes Halstuch, eine rote Zipfelmütze und eine Kuhglocke. Je älter das Kind, desto größer die Kuhglocke. Die Aufstellung des Zuges wird vom Kommandanten und der Kommandantin überwacht und organisiert. Noah Pitsch und Ramona Largiadér, Schüler der 9. Klasse, wurden für diese verantwortungsvolle Aufgabe am 28. Jänner, dem Gedenktag Karls des Großen, von den Mitschüler:innen gewählt. Um Punkt 13 Uhr gab Noah Pitsch das Kommando zum Start durch die Gassen und Straßen von Müstair. Auf den Plätzen hielt der Zug an, altbekannte Lieder wurden gesungen und selbst verfasste lustige Gedichte wurden aufgesagt. Am Abend gab es zum krönenden Abschluss noch einen Ball im Schulhaus in Müstair, gestaltet von der 6. Klasse und einen weiteren Ball im Schulhaus in Sta. Maria, organisiert von der 9. Klasse. Mit den Einnahmen werden die Schüler einen Schulausflug machen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schluderns/Kulturhaus - Bei der 67. Vollversammlung der Vereinigung der Freiwilligen Blutspender des Vinschgaus (AVIS) konnte der Präsident Roland Wallnöfer auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Neben der Neuwahl des Ausschusses wurde auch die langjährigen Sekretärin Ilse Thoma geehrt.

von Heinrich Zoderer

Roland Wallnöfer konnte am 1. März im Kulturhaus von Schluderns neben den vielen Blutspendern aus dem Vinschgau auch den BM Heiko Hauser und den AVIS Landespräsidenten Diego Massardi begrüßen, außerdem den ehemaligen AVIS Präsidenten Erich Hanni, die AVIS Präsidenten aus dem Pustertal und Wipptal und Vertreter:innen vom Krankenhaus Schlanders. Sehr erfreut zeigte sich Wallnöfer über die 143 neuen Spender, so dass es nun im Vinschgau 1170 Spender, davon 775 Männer und 395 Frauen gibt. Diese haben im Jahre 2024 insgesamt 1458 Blutspenden abgeliefert. Recht emotional wurde es als Egon Blaas aus Schluderns über seine Autoimmunerkrankung und die beiden Nierentransplantationen erzählte. Ich lebe weil es Leute wie euch gibt, die ihr Blut spenden, meinte Blaas und bedankte sich zusammen mit Oswald Stricker aus Vetzan, der eine neue Leber erhalten hat und Kurt Dengg aus Schluderns, der bei einer Herztransplantation ein neues Herz erhielt. Alle drei haben auch viel Blut erhalten und wollte sich dafür bei den vielen Blutspendern bedanken. Blaas berichtete über die recht junge Freiwilligenvereinigung „Transplantation ist Leben“, welche in der Provinz Bozen Menschen unterstützt, die auf eine Transplantation warten. Auch Gustav Kofler vom Nierenkrankenverein NIRENE bedankte sich bei den Blutspendern und berichtete kurz über die Tätigkeit des Verbandes. Recht zügig wurden die Neuwahlen abgewickelt. In den Vorstand wurden gewählt: Erich Eberhöfer, Nadine Flora, Simon Flora, Peter Pinggera, Manuela Pritz, Christian Stricker, Karin Wallnöfer und Roland Wallnöfer. Zu Rechnungsrevisoren wurden Claudia Bachmann, Christian Obwegeser und Albert Platter gewählt. Anschließend gab es mehrere Ehrungen: drei Personen erhielten Gold mit Rubin für 75 Blutspenden: Markus Stricker, Helmut Nikolaus Telser und Karl Wielander. 11 Personen erhielten Gold für 50 und mehr Blutspenden. Am Ende der Versammlung wurde Ilse Thoma geehrt. Sie war 45 Jahre lang die gute Seele und Sekretärin der Blutspender im Vinschgau. Für musikalische Einlagen sorgten Maurizio Floridia mit der Gitarre und Karl Staffler mit der Ziehharmonika.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schleis/Südtirol - Die Qualität der bäuerlichen Milchprodukte in Südtirol hat auch in diesem Jahr wieder beeindruckende Anerkennung gefunden. 31 Hofkäsereien nahmen mit 138 Produkten am Wettbewerb zur Prämierung der besten Milchprodukte teil, was einen neuen Rekord darstellt. Die Juryverkostung fand kürzlich im Haus der Tierzucht in Bozen statt.
Besonders hervorzuheben ist die hohe Produktvielfalt und die ausgezeichnete Qualität der eingereichten Produkte: 34 Produkte wurden mit der Bestnote „ausgezeichnet“ bewertet, 45 erhielten die Note „sehr gut“. Jede Hofkäserei erhielt ein detailliertes Bewertungsprotokoll mit den Kommentaren der Jury und der erreichten Punktzahl.
Die höchste Ehre des Wettbewerbs, die Wandertrophäe „Goldkäse – Bester Südtiroler Hofkäse“, ging an den Hartkäse „Rims Riserva“ aus der Hofkäserei Englhorn von Alexander Agethle und Max Eller aus Schleis. Sie beerben damit Michele Valentin von der Hofkäserei Chi Pra in Badia, der die Trophäe zwei Jahre in Folge für seinen Hartkäse „Badia Riserva“ erhalten hatte.
Die Prämierung der Sieger und Siegerinnen fand am vergangenen Samstag im Rahmen der Salerner Käsetagung 2025 statt. Diese Tagung gilt als wichtiger Treffpunkt für Fachleute der handwerklichen Milchverarbeitung und wird von der Fachschule Salern sowie dem Sennereiverband Südtirol organisiert. 

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Naturns - Die Singemeinschaft „OFFENES SINGEN 60+ feiert heuer ihr 15 jähriges Bestehen. „Ein Lied ist wie ein Traum, ein Zweig am Lebensbaum.“ (Manfred Bühler)

Zur Geschichte:
Im Jahr 2010 wurde im Jahresprogramm des Naturnser KVW Seniorenvereins, vom neugewählten Seniorenausschuss, unter der Führung der Präsidentin Edith Schweitzer das „Offene Singen 60+“ mit aufgenommen. Der Naturnser KVW Seniorenverein wurde Ende des Jahres 2013 aufgelöst und übrig blieb das „Offene Singen 60+“, welches vom „Kleeblatt“: den Geschwistern Christanell Martha, Emma, und Hermann, sowie von Ortler Traudi und Spechtenhauser Gottfried bis heute betreut und ehrenamtlich weitergeführt wird. Mit viel Freude und Begeisterung wird dieses monatliche Singen, von den ca. 30 Seniorinnen und Senioren aus nah und fern, angenommen. Im Rathaussaal von Naturns, welchen uns der Bürgermeister Zeno Christanell, unentgeltlich zur Verfügung stellt, treffen sich die Senioren aus Naturns, Staben, Tabland, Schnals, Schlanders, Tarsch und Partschins, einmal im Monat zum gemeinsamen Singen.
Die Chorleiterin Christanell Nock Martha aus Lana scheut keine Zeit und Mühe, um dieser Gruppe die Liebe und Pflege von Volks- und Heimatliedern ans Herz zu legen und mit Erfolg wird auch die Südtiroler Kultur gepflegt.
Mit Einsatz und sichtlich großer Freude werden unsere Berg- und Heimatlieder, auch alte Schlager und deutsche Volkslieder, sowie „Ohrwürmer“ aus der Jugendzeit zu Gehör gebracht. In Mehrstimmigkeit bringt jeder und jede die Stimme zum Klingen.
Die Zeit verfliegt im Nu, beinahe non-stop erklingen unsere Lieder, deren Texte in großer Schrift in zwei Liederheften, die vom Senioren Kleeblatt gestaltet wurden, aufgezeichnet sind.
Passende Kurzgeschichten, Anekdoten und Gedichte lockern die fröhliche Nachmittagsrunde auf.
Wir freuen uns, wenn neue Interessierte, auch aus den benachbarten Gemeinden des Vinschgaus sich unserer Singemeinschaft anschließen. Jede/r ist willkommen, keine Anmeldung erforderlich.
Nächste Termine: 19. März und 16.April, von 15.00 bis 16.30 Uhr im Rathaussaal von Naturns.
Singende Menschen sind lebensfroher, ausgeglichener, friedfertiger und haben öftes gute Laune. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Gedankenwelt gerade bei Senioren angeregt wird, wenn sie einen Rhytmus spüren und sich von der Melodie leiten lassen.

Martha + Emma Christanell

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Goldrain - SBO und Bildungsausschuss Goldrain/Morter luden im Rahmen der 34. Goldrainer Dorftage am 15. Febraur zu einem Workshop für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Begleitet wurden sie von Matthias Oberhofer und seiner Frau Margherita Buccoli.
Staffeleien mit großen Blättern waren schon vorbereitet, sodass die Kinder sogleich mit dem Malen beginnen konnten. “Die Sonne muss nicht unbedingt gelb sein, sie kann auch blau oder grün sein”, sagte Matthias Oberhofer. Sein Leitspruch: “Wichtig ist, dass wir malen und nicht was wir malen”.
Es herrschte eine entspannte Atmosphäre in der Malwerkstatt. Die Kinder konnten sich frei im Raum bewegen und malten, was sie wollten. Es wurde kein Thema vorgegeben. Es ging einzig und allein darum, bunt zu malen und Farben auszuprobieren. Die Bilder wurden weder bewertet noch interpretiert. Die Kinder malten intuitiv und ließen sich beim Spiel mit den Farben auf ihre Gefühle ein. Sie machten mit den Farben sichtbar, wozu ihnen einfach noch die Worte fehlten. Und es machte ihnen Freude. (pt)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Mals - Wertvolle Techniken und kreative Ansätze im Bereich Kindertanz konnten dreiundzwanzig TeilnehmerInnen aus dem Vinschgau und restlichen Landesteilen im Rahmen des ersten Moduls der Kinder- und Jugendtanzausbildung in Mals erfahren. Die erfahrene Referentin Luisa Jäger vermittelte die Wichtigkeit von tänzerischer Ausdrucksform für Kinder aller Altersstufen. Christof Amenitsch ergänzte die tanzpädagogischen Inhalte musikalisch. Mit seiner Expertise im Gesang vermittelte Thoma Ernst den Tanzleiter/innen wie Gesang und Bewegung harmonisch miteinander verbunden werden können. Seine Übungen förderten das Rhythmusgefühl und die Konzentration der Teilnehmer. Diese Kombination aus Tanz, Musik und Gesang ermöglichte den Anwesenden ein ganzheitliches Verständnis für den Kindertanz zu entwickeln. Der Austausch unter den Kindertanzleiter/innen und die praxisnahen Übungen trugen dazu bei, dass alle mit neuen Ideen und Inspirationen nach Hause gingen. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse und Engagement, was auf eine vielversprechende Entwicklung in der Kinder- und Jugendtanzszene in Südtirol hoffen lässt. (lu)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Glurns/Burgeis - Die Vogelperspektive: Oder: Warum manchmal Kacke vom Himmel fällt“, so lautet der Titel des Buches von Johanna Jörg aus Burgeis, das sie kürzlich in Glurns vorstellte. Das Buch thematisiert in einer saloppen Sprache viele Themen und Probleme, die Menschen beschäftigen, aus der Sicht eines Vogels. Mit ihrem Vogel hält sie die nötige Distanz zum Geschehen auf der hektischen Welt unter ihr, die im Müll, Social Media- und Handywahn zu ersticken droht. Sie beschreibt Menschen in ihren unterschiedlichsten Lebenssituationen punktgenau, alte und junge Menschen, fröhliche und traurige, einsame und süchtige. Sie beschreibt aber auch die bunten Farben der Natur, die gute Luft und die Kraft des Ozeans. Ihre Texte regen zum Reflektieren an. Johanna Jörg ist Grafikerin. Sie nutzt ihre Hände zum designen, um Kleider zu nähen um Fotos zu schießen. Und in ihrem Kopf wohnen nun auch Vögel. Einer davon schreibt im Eigenverlag Bücher. Das Motto der Autorin: „Wir können das Schicksal nicht bezwingen. Aber wir können entscheiden, wie wir damit umgehen.“ (mds)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Glurns - Michael Gaismair, der Anführer der Bauernrevolte in Tirol, ist als Revolutionär gescheitert, hat aber mit seinem Verfassungsentwurf, eine neue Landesordnung für das Land Tirol, ein unschätzbares und viel diskutiertes Vermächtnis hinterlassen. „Bis zur Französichen Revolution ist das die fortschrittlichste Verfassung, die es gegeben hat“, resümiert der Historiker Ralf Höller in seinem Vortrag am 20. Februar im Dachgeschoss der Gemeinde Glurns. Gar einige haben den Ausführungen des Buchautors über den Werdegang des Bauernaufstandes in Tirol und im Besonderen über das Wirken, über die Fluchten von Michael Gaismair gelauscht.
Höller beginnt seine Ausführungen im Vinschgau, wo Peter Passler verhaftet, nach Brixen überstellt und dort zum Tode verurteilt wurde. Passler wurde vor seiner Hinrichtung befreit, der Bauernaufstand nahm seinen Lauf und Michael Gaismair wurde zum Anführer. Nach Innsbruck gelockt, wurde Gaismair verhaftet, konnte allerdings fliehen und gelangte über den Vinschgau in die Schweiz nach Klosters. Dort verfasste er die berühmte neue Landesordnung.
Gaismair wollte die Revolution in Tirol. Sein Plan war es, Glurns und auch die Churburg zu überfallen, die dortigen Waffen an sich zu nehmen und durch den Vinschgau nach Bozen und Brixen zu ziehen. Daraus wurde nichts. Glurns hatte nach der Plünderung 1499 mit dem Bau der Stadtmauern begonnen und war 1526 bereits gut befestigt. Gaismair ging zu den Aufständen nach Salzburg und floh dann in Richtung Venedig. 1532 wurde er auf seinem Landgut in Padova ermordet. „Ein nie aufgeklärtes Verbrechen“, sagt Höller, der mit „Die Bauernkriege 1525/26. Vom Kampf gegen Unterdrückung zum Traum einer Republik“ ein kürzlich im Raetia-Verlag erschienenes Buch geschrieben hat.
Der Bildungsausschuss von Glurns hatte Höller zum Vortrag und zur Buchbesprechung eingeladen und Elmar Prieth hat die Begrüßung und das Schlusswort gesprochen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Freitag, 14. März 2025

um 19.00 Uhr

im Ratssaal Kastelbell

 

 Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Eröffnung: 29.03.2025 - 16.00 Uhr

 

 

 

 Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 5/2025

21.03.2025

19.00 Uhr

Rathaus Kastelbell

 

 

 Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Sonntag, 23. März 2025

17.00 Uhr,

Mals Pfarrkiche

 

 

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Freitag, 7. März 2025,

19.30 Uhr,

Burgeis, Kultursaal

 

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Mittwoch, 26.03.2025

19.00 Uhr

im Kulturhaus Schluderns

 

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Vortrag in der Bibliothek Taufers i. M.

am 21.03.2025

um 19.00 Uhr

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Samstag, 15.03.2025

20.00 Uhr

Raiffeisensaal Kulturhaus von Schluderns

 

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Die Kunst es leicht zu nehmen

Donnerstag, 13. März 2025
19.30 Uhr
Dr. Lisa Gamper

Aufräumen im Unterbewusstsein für ein glückliches Leben in Balance
Viel vom Leben haben, anstatt oft im Hamsterrad zu radeln und zu funktionieren. Die Dinge leichtnehmen, zufrieden sein, wohlfühlen aber auch vorankommen und Ziele erreichen. Das wünschen wir uns alle. Doch was, wenn wir uns im Alltag oft das Leben schwer machen, auch um Erwartungen zu erfüllen? In diesem Vortrag behandeln wir gemeinsam einige der häufigsten Denkfehler, Irrtümer und Missverständnisse, die uns Menschen oft zu schaffen machen und einem glücklichen und erfolgreichen Leben im Wege stehen. Wir schlagen eine Brücke zu gesünderen Denk – und Handlungsmustern. Für mehr Leichtigkeit, Freude und Gelassenheit.

Chronische Schmerzen – eine therapeutische Herausforderung

Donnerstag, 20. März 2025
19.30 Uhr
Dr. med. univ. Franz Ploner

Schmerzen sind der häufigste Grund, warum Menschen medizinische oder heilkundliche Hilfe in Anspruch nehmen. Schmerzen sind nicht nur unangenehm, sie sind auch ein wesentliches Warnsignal unseres Körpers, das uns darauf aufmerksam macht, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Besonders chronische Schmerzen senken meist die Lebensqualität enorm, sodass jede Möglichkeit zur Linderung oder Beseitigung ausgeschöpft werden sollte. In diesem Vortrag liegt der Fokus auf der ganzheitlichen Betrachtung von Ursachen und Therapieansätzen. Er zielt darauf ab, zu helfen, Schmerz besser zu verstehen und effektiv zu managen.

 

Bildungsausschuss Latsch

Publiziert in Ausgabe 5/2025

in der Bibliothek Schlandersburg am /
nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
15., 22., 29. März / Marzo / March 2025
10:00–11:30

Sprachen/Lingue/Languages: Deutsch – Italiano - English

 

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Samstag - 8. März 2025,
ab 8:30 Uhr,
im Raiffeisensaal “aquaprad”
Voranmeldung bis 6. März in der Bibliothek Prad

Primelverkauf vor dem Aquaprad zu Gunsten der Krebshilfe
ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen mit den Bäuerinnen

Veranstalter: BA Prad, Weltladen Latsch, Bibliothek

 

 

Bildungsausschuss Prad

Publiziert in Ausgabe 5/2025

s’Lorgagassl Stilfs

„Zuckerguss und Kräuterkekse“: Chaos in der Konditorei
Witzige Dialoge, schrullige Charaktere und unerwartete Wendungen. Die Theatergruppe „s‘Lorgagassl Stilfs“ bringt dieses Jahr das Stück „Zuckerguss und Kräuterkekse“ auf die Bühne – eine turbulente Komödie, in der eine kleine Konditorei ganz schön aus dem Ruder läuft. Insgesamt sind 12 Schauspieler*innen bereits seit Anfang des Jahres dabei, den humorvollen Dreiakter von Christian Ziegler unter der Regie von Pankratius Eller einzuproben. Das ganze Theaterteam ist dabei, gelungene Theaterwochenenden Ende März in Stilfs auf die Bühne zu bringen.
Die Handlung spielt im „Tortenkaiser“, eine kleine von den Geschwistern Sabine und Emil geführte Konditorei mit Cafe. Sabine möchte ihre Anteile verkaufen und stellt ohne das Wissen ihres Bruders den jungen Bäcker Nick ein. Dieser soll mit seinen Ideen neuen Schwung in die Konditorei bringen und dadurch den Umsatz ankurbeln. Doch damit nicht genug: die pedantische Beamtin Frau Beervogel sucht ständig nach Problemen, und der Stammtisch von pensionierten Lehrerinnen mischt sich überall ein. Als dann auch noch der Kleinkriminelle Kalle auftaucht, der Nick Schulden abnehmen will, überschlagen sich die Ereignisse.

Die Premiere findet am Samstag, 22.03.2025 um 20.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft in Stilfs statt, gefolgt von 5 weiteren Aufführungen verteilt auf drei Wochenenden. Die Theatergruppe s’Lorgagassl Stilfs freut sich auf ein zahlreiches Publikum, Reservierungen sind ab sofort unter der Nummer 344 456 9066 möglich.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders - Vor genau 30 Jahren wurde die VKE-Sektion Schlanders gegründet. Gebührend gefeiert wird dieses Jubiläum am 4. April 2025 mit einem großen Kinderfest samt Spielbus. Dieses Datum dürfen sich Familien bereits vormerken.
Daneben gibt es auch heuer wieder Kinderkino und verschiedene Veranstaltungen, wo sich die VKE-Sektion Schlanders beteiligen wird. 252 ehrenamtliche Stunden leisteten die Ausschussmitglieder 2024. Nadine Alber, Schriftführerin der Sektion, blickte bei der am 25. Februar 2025 abgehaltenen Vollversammlung mit einer überaus stimmigen und gelungenen Präsentation zurück: „Es war ein spannendes Jahr.“ Mit Eindrücken wurde Einblick gegeben: Vier Kinofilme und ein Kasperletheater wurden
gespielt. Auf Instagram stellte man mit Reels den Spielplatz der Woche vor und gab den Mitgliedern damit Tipps für die Spielplätze in der Gemeinde in die Hand. Präsent war der VKE in der Fußgängerzone beim Osterfest mit Rollenrutsche, dem Kinderfest im Mai, beim Klimafest oder dem Märchenherbst. Gut kam auch „Tati frisiert mich“ an. Den VKE-Raum beim Festplatz hat man dem Elki zur Verfügung gestellt, dafür dankte Kunhilde von Marsoner, die Vorsitzende herzlich. Große Resonanz erfuhr der Selbstschutzkurs für Frauen, Männer und Jugendliche. Ganzjährig werden Rollenrutsche und Spielmaterialien verliehen.
Mit Dank und Wertschätzung verabschiedet wurde das langjährige Ausschussmitglied Petra Koch. Manuela Eberhöfer ist hingegen neu im Ausschuss dazugestoßen und zusammen mit Nadine Alber, Angelika Alber, Lisa Maria Kaserer, Ivan Runggatscher, Karin Brugger und Heike Fleischmann im Vorstand. Runggatscher, Brugger und Fleischmann verbleiben noch für ein Jahr im VKE-Ausschuss. Damit bleibt Zeit neue Kandidatinnen und Kandidaten zu suchen, um sich im kommenden Jahr neu aufstellen zu können. (ap)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders/Vinschgau - Zeit für Kreativität - Unter diesem Motto stand die Jahreshauptversammung des JuVi (Jugendtheater Vinschgau) am 19. Februar im Kasino der Basis Vinschgau. Mittels Theater- und Gesangseinlagen blickte das JuVi auf ein aktionsreiches Jahr zurück. Vom Projekt Crescendo, dem Jugendstück Déjà vu, der Teilnahme bei den Ritterspielen, dem Märchenherbst in Schlanders, bis hin zum Theaterstück „Die Welle“. Dieses hatte die Botschaft inne, dass jeder für sein Handeln selbst verantwortlich ist. Diesem Motto verschreibt sich das JuVi für 2025. In den letzten Jahren hat das Juvi vieles aufgebaut und ist stetig gewachsen. 2025 möchte es sich Zeit für Kreativität nehmen, eine kleine Pause, um Ideen zu sammeln, wie das JuVi und dessen Vorstand in Zukunft wachsen und der Jugend weiterhin eine Theaterplattform bieten kann. Organisatorisch ähnelt das heutige JuVi einem kleinen Unternehmen. Alle Tätigkeiten erfolgen ehrenamtlich, was in der Versammlung gebührend gewürdigt wurde. Das JuVi dankte allen Mitwirkenden und erhielt Dank von den anwesenden Ehrengästen. Es freut sich über immer mehr Mitglieder, heuer 12 Neumitglieder. Viele gehen studieren, gehen ihren Träumen nach und fehlen dem JuVi aktiv auf der Bühne und im Vorstand. Kommen sie nach Südtirol zurück, melden sich wenige bei den heimischen Theaterbühnen. Dem Phänomen möchte man gemeinsam entgegen wirken, denn das JuVi möchte keine Konkurrenz zu den Bühnen sein, sondern zusammen mit ihnen arbeiten. 2025 wird es trotz Verschnaufpause viel Zeit für Kreativität geben. Ein Podcast wird ins Leben gerufen, im April kommt das Gemeinschaftsprojekt mit der Grundschule Laas im Josefshaus in Laas auf die Bühne, bei den Ritterspielen ist das JuVi dabei und im Dezember findet der jährliche „Happy Day“ für die Neumitglieder statt. Jeden Mittwoch trifft sich der JuVi Chor in der Grundschulturnhalle in Göflan. Jede/r kann unverbindlich vorbeikommen und nach Lust und Laune mitsingen. Die Versammlung wurde gemeinsam mit dem Lied „We are the Word-wir sind die Welt“ abgeschlossen. Danach wurde das JuVi bei einem kleinen Umtrunk gefeiert. (chw)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Tartsch/Imkerbezirk Obervinschgau - Die 230 Imkerinnen und Imker im Bezirk Obervinschgau waren am 8. Februar 2025 zur Jahreshauptversammlung im Tartscher Vereinshaus geladen. Obmann Othmar Patscheider gab Einblicke in die Tätigkeit des vergangenen Jahres. Positiv vermeldete er, dass keine Bienen Vergiftungen durch Pestizide gemeldet worden sind. Das sei der beste Beweis dafür, dass die Obstbauern den Wert der Bienen erkannt haben und sie schützen, indem sie in der Blütezeit mit dem Ausbringen ihre Pflanzenschutzmittel pausieren und auch nachts spritzen, wenn kein Bienenflug stattfindet. In diesem Zusammenhang bewährt sich auch die gute Zusammenarbeit mit der VI.P Vinschgau. Gut besucht war die Carnica Belegstelle in Trafoi. 800 Bienenköniginnen wurden dort begattet. „Es wäre uns ein großes Anliegen, den Schutzgürtel von bisher fünf Radius zu erweitern“, so Patscheider. Dass der Honig der Obervinschger Imkerinnen und Imker von hervorragender Qualität ist, unterstrich die Honigbewertung anlässlich der 70-Jahrfeier 2024 der Imker in Prad. Die Pollenanalysen attestierten allen Obervinschger Honigen höchste Reinheit. Pollenanalysen sind wichtig, um verfälschte und mit Zucker gestreckte Honige aus dem Ausland identifizieren zu können. Die Verordnungen rund um die Bären-Schutzzäune um Bienenstände sorgt für Bauchweh. „Entschädigungen werden nur ausbezahlt, wenn umzäunt gewesen ist“, so Patscheider. Man stelle sich vor, wie katastrophal es für das Landschaftsbild wäre, wenn beispielsweise in Rojen ein Zaun nach dem anderen stehen würde.“ Die Verhältnismäßigkeit sei auch nicht gegeben, denn 2024 wurde nur ein Schaden durch einen Bären gemeldet. Es müsse eine andere Lösung geben. Weiter gepflegt werden soll auch die Zusammenarbeit mit den Imkern im Kaunertal, die eine von der EU finanzierte Schutzzone für die dort beheimatete „Dunkle Biene“ ausweisen konnten. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Zeugnis und Erinnerung: 80 Jahre Ende der NS-Herrschaft - Im Jahr 2025 jährt sich das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Europa zum 80. Mal – ein Anlass, der uns besonders dazu aufruft, der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Die Diktatur unter Adolf Hitler führte von 1933 bis 1945 zu unermesslichem Leid, millionenfacher Verfolgung, Entrechtung und Ermordung. Eine ständige Erinnerung an diese Zeit ist wichtig, um das Bewusstsein für die Gefahren solcher Ideologien aufrechtzuerhalten.
Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus fordert uns heraus, über die Verantwortung jedes Einzelnen für das Wohl der Gesellschaft nachzudenken und uns die verheerenden Folgen von Hass und Fanatismus immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Besonders wichtig ist es, auch den Widerstand von Einzelnen und Gruppen zu würdigen, die sich mutig gegen das Regime stellten. Ihre Biografien sind nicht nur Zeugnisse des Mutes, sondern auch ein Appell an uns alle, wachsam zu bleiben und uns aktiv gegen Ungerechtigkeit einzusetzen.
In der Gemeinde Mals richtet sich der Blick auf zwei Mitbürger, die sich entschlossen dem Terror s29 kulturdes Dritten Reiches widersetzten und tragischerweise ihr Leben für ihren Widerstand opferten. Das ehrende Gedenken dieser beiden Männer stellt nicht nur ihre Hingabe in den Vordergrund, sondern sendet auch ein klares Signal gegen jede Form der Unterdrückung. Sie verdeutlichen eindrucksvoll die Bedeutung von Widerstand und Zivilcourage in Zeiten, in denen Freiheit und Menschenrechte bedroht sind. Um ihre Taten nachhaltig zu ehren, sollte im Heimatort dieser beiden Opfer ein sichtbares Zeichen errichtet werden, das als ständige Erinnerung an ihren Mut und ihre Entschlossenheit dient.

Entschlossen gegen das Unrecht des NS-Regimes

Walter Caldonazzi
Walter Caldonazzi wurde im Juni 1916 in Mals geboren. Unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zog die Familie nach Kramsach in Nordtirol. Bereits in seiner Jugend zeigte Caldonazzi großes politisches Engagement und ein starkes Verantwortungsgefühl. Während seiner Gymnasialzeit in Kufstein trat er der katholischen Mittelschulverbindung Cimbria bei und engagierte sich später in der katholischen Hochschulverbindung Amelungia. Vor 1938 war er außerdem Mitglied der Heimwehr. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland 1938 begann Caldonazzi, sich verstärkt gegen das nationalsozialistische Regime zu stellen. Er war von klein auf ein praktizierender Christ und lehnte die Besetzung Österreichs, sowie die Unterdrückung religiöser Gemeinschaften durch das Hitler-Regime, entschieden ab.
Am 25. Februar 1944 wurde Caldonazzi von der Gestapo verhaftet. In einem Prozess vor dem Volksgerichtshof wurde er wegen Hochverrats, Spionage und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Am 9. Januar 1945 starb er unter dem Fallbeil, dabei rief er: „Es lebe Christus, der König.“ Sein Leichnam wurde nach zweimaliger Umbettung schließlich auf dem Pradler Friedhof in Innsbruck beigesetzt. In Österreich wird sein mutiges Engagement an verschiedenen Gedenkstätten geehrt. So wurde 2008 ein Gedenkstein mit einer Inschrift am nach ihm benannten Walter-Caldonazzi-Platz in Wien enthüllt. In seiner Heimatgemeinde Mals gibt es aber bisher keine Erinnerung an ihn.

Nikolaus und Ernst Federspiel
Nikolaus Federspiel wurde am 27. Oktober 1888 als Sohn von Franz und Maria Anna Pitsch in Laatsch geboren, wuchs dort mit weiteren drei Geschwistern auf und zog dann nach Innsbruck. Schon in den 1920er Jahren engagierte er sich politisch, trat 1919 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei und wechselte 1921 zur Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ). Sein unermüdlicher Einsatz für die Arbeiterbewegung brachte ihn in Konflikt mit der austrofaschistischen Regierung, die nach 1934 die KPÖ verbot.
Bereits vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten war die Familie Federspiel immer wieder Ziel von Repressionen. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland 1938 geriet die Familie erneut unter Druck. 1942 wurden Nikolaus, seine Frau Elisabeth und ihre Kinder aufgrund des Verdachts kommunistischer Tätigkeiten verhaftet. Trotz dieser Maßnahmen blieb Federspiel unbeirrt und setzte sich weiterhin für die Werte von Freiheit und Gerechtigkeit ein. Auch nach seiner Haftentlassung ließ er sich nicht entmutigen und leistete weiterhin Widerstand. Im Januar 1944 wurde Nikolaus Federspiel erneut verhaftet, diesmal aufgrund seiner Unterstützung für seinen Sohn Ernst, der als Fahnenflüchtiger in die Schweiz entkommen war. Auch für ihn fehlt in seiner Heimatgemeinde eine angemessene Gedenkstätte.
Am 24. Januar 1944 verurteilte das Sondergericht Innsbruck Nikolaus Federspiel zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Am 10. März 1945 starb er nach schwerer Misshandlung im Gefängnis Bruchsal (Baden-Württemberg). Der tragische Verlust der Familie setzte sich mit dem Schicksal von Nikolaus’ Sohn Ernst fort. Ernst, geboren 1924, wuchs in einer von Widerstand und Gerechtigkeit geprägten Familie auf, die ihn früh zum Kampf gegen das NS-Regime motivierte. Nach der Verhaftung seiner Eltern wurde er zur Wehrmacht eingezogen, desertierte jedoch aus Überzeugung. Seine wiederholten Fluchtversuche und Verhaftungen führten schließlich zu seiner Hinrichtung. Am 21. April 1945, nur wenige Tage vor Kriegsende, wurde Ernst im Steinbruch am Paschberg in Innsbruck erschossen.

Fehlendes Gedenken in Mals
Nikolaus und Ernst Federspiel, sowie Walter Caldonazzi, werden am Befreiungsdenkmal „Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen“ am Landhausplatz/Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck geehrt. 80 Jahre nach dem Ende der Schreckensherrschaft, die ihnen das Leben kostete, sollte ihr Widerstand nicht nur als Erinnerung an die dunklen Kapitel der Geschichte verstanden werden, sondern als lebendige Aufforderung, sich für Demokratie und Freiheit einzusetzen. Es wäre an der Zeit, dass auch Mals ein sichtbares Zeichen setzt und das Erbe dieser entschlossenen Männer bewahrt – als bleibende Erinnerung daran, dass Widerstand gegen Unrecht stets eine Frage von Mut und Verantwortung für die Gesellschaft ist.

Andreas Paulmichl, Laatsch
Urgroßneffe von Nikolaus Federspiel

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Am Samstagnachmittag, 22. Februar war der Jugendclub Taifun Martell ganz in den Händen von elf Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren. Im Rahmen des Jugendkulturprogramms vom Amt für Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit dem „netz“ und der “AGJD“ konnten wir mit Renate Senoner, Kosmetikerin und Beauty Coach, den „Wohlfühl-Workshop“ für alle Beteiligten kostenlos anbieten.
In drei Stunden, die zur Verfügung standen, widmeten sich die Mädchen intensiv ihrer Gesichts- und Handpflege. Sie erfuhren, wie man das Gesicht richtig reinigte, wie oft man ein Peeling oder eine Maske machen sollte und was man gegen Hautunreinheiten tun konnte. Außerdem sprachen sie darüber, welche Hauttypen es gab – viele entdeckten etwas Neues über ihre eigene Haut!
Aber das war noch nicht alles: Die Teilnehmer*innen lernten auch, wie man die Nägel richtig schnitt oder feilte und welche Nagellacke es so gab. Auch durften sie gleich selbst verschiedene “Nagelverschönerungen” ausprobieren.
Die Zeit verging viel zu schnell, so dass auf die Stil- und Farbberatung nur kurz eingegangen werden konnte. Trotzdem war es ein gelungener Nachmittag, der darauf abzielte, den Teilnehmer*innen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch praktische Fähigkeiten zu entwickeln, die sie in ihrem Alltag anwenden konnten.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Taufers, Endlich ist es soweit! Seit November 2024 ist der offene Jugentreff „Revoluzer“ wieder geöffnet und lädt alle Jugendlichen ein, gemeinsam eine tolle Zeit zu verbringen.
Der Jugendtreff Revoluzer ist nicht nur ein Ort zum Chillen und Quatschen, sondern auch ein kreativer Raum für Workshops, Spiele und spannende Aktionen. Hier können die Jugendlichen ihre Ideen einbringen und selbst aktiv werden. Ob Musik, Kunst oder einfach nur ein gemütlicher Abend mit Freunden – im Treff ist für jeden etwas dabei.
Es sind alle Jugendliche ab 11 Jahren/ 1. Mittelschule eingeladen vorbeizukommen.
Unsere Öffnungszeiten: Immer samstags von 16:00 – 22:00 Uhr
I frei mi auf enk,
Jugendarbeiterin Mariana
Kontakt: Tel.: +39 389 519 5833
Mail: revoluzer@jugendtreff.bz

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Glurns - Mit dem Erscheinen seines Buches „Lou - Philosoph der Tiere (und auch Menschen)“ ist für Lorenz Blaas ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Möglich gemacht hatte es die Autorin Christine Losso. „Sie ist zu meiner Feder geworden“, sagt Lou, wie Lorenz genannt wird. Er wirkte bei der Buchvorstellung im Cafe` Salina in Glurns als Moderator. Zum Lektor hatte Lou seinen Freund Michael Schaller gewählt. Dieser las einige Kapitel vor und flankierte diese dann zusammen mit seiner Frau Monika Gruber mit einigen dazu passenden Liedern, so von Reinhard May, Arik Brauer, aus dem alpenländischen Repertoire und sogar aus der Wiener Musicalwelt mit dem Lied „Wenn der Hergott nit will, nutzt des gor nix“. Im Buch wird die Lebensgeschichte von Lorenz Lou Blaas erzählt, die von vielen Verletzungen in der Kindheit geprägt war. Diese Geschichte ist immer auch verbunden mit Tieren, speziell mit Hunden und den Tieren auf der Fürstenalm, wo er seit Jahrzehnten die Sommermonate verbringt. Er spricht mit „seinem Adler“, dessen Feder er als ständige Erinnerung am Hut trägt. Und er spricht mit dem Wolf aus dem Calanda Rudel, mit dem er erfolgreich vereinbart hat, sich gegenseitig in Ruhe zu lassen. Bisher sind Lous Tiere verschont geblieben. Mit Selbstreflektion, Liebe zur Schöpfung und zum Universum gelang es Lou, die Traumata und Verletzungen zu überwinden und seine eigenen philosophischen Erkenntnisse zu erarbeiten, an denen er die Menschen nun teilhaben lässt. Diese Erkenntnisse bilden auch die Grundlage für sein Buch. Mit seinen tiefsinnigen Lebensweisheiten vermittelt er positive Energien. Davon profitieren Tiere und Menschen. Das Buch ist die Biografie eines „Lebenskünstlers“, der mit seiner Sicht auf das Leben den Menschen und Tieren hilfreich zur Seite stehen kann. Das Buch ist im Eigenverlag erschienen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders - Am 26. Februar feierte Gianni Bodini beim Rosenwirt in Schlanders seinen 77sten Geburtstag und gleichzeitig den 50sten Hochzeitstag. „Allora“, fing er bei seiner Begrüßungsrede an, „Gonz kurz! La prima cosa è la domanda, perchè siamo quà? Come tutti sanno, oggi è il mio compleanno. Ma la festa è più che altro per la Claudia, perchè, e non riesco ancora oggi a capire, come mai, è 50 anni che mi sopporta“.
Vor etwas mehr als 50 Jahren hatten Claudia und Gianni sich in Schlanders kennengelernt. Am 26. Februar 1975 hatten sie sich in der Gemeinde Cormano bei Mailand das Ja-Wort gegeben. Ihre Hochzeitsreise führte sie wieder nach Schlanders. Damals hatten sie noch wenige Freunde hier, unter ihnen Manfred Sommavilla, „una compagnia un pò sbandati“, so Gianni. Trotz allem oder vielleicht gerade deswegen sind sie bis heute geblieben.
Es war ein geselliger Abend unter Freunden und Freundinnen im Keller beim Rosenwirt in Schlanders. Alle haben es sichtlich genossen. Gianni unterhielt unter anderem mit lustigen Anekdoten von den ersten Jahren im Martelltal. Das Ensemble Wohnzimmer spielte Barockmusik und Sohn Matteo widmete seinen Eltern die Cellosuite Nr. 1 G-Dur, BWV 1007 – 1. Prèlude von Johann Sebastian Bach.
Gianni Bodini ist aus den Vinschgau nicht mehr wegzudenken. Mit seinen Impressionen im Vinschgerwind auf Seite 13 setzt er alle 14 Tage einen besonderen Akzent. Viele Leser des Vinschgerwinds suchen als erstes immer das Gianni Bild. Seine Bilder haben neben dem ästhetischen Wert auch eine besondere künstlerische Qualität. Mitte April erscheint Giannis 500ste Impression im Vinschgerwind. Wir können gespannt darauf sein. (pt)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders/Schlandersburg - Fenster geben dem Haus ein Gesicht, sie spiegeln die bauliche Entwicklungsgeschichte wieder. Dies betonte Claudia Plaikner, die Obfrau des Heimatpflegeverbandes bei der Ausstellungseröffnung „Zeit Fenster. Ein Blick auf 500 Jahre Handwerk und Baugeschichte“ am 25. Februar in der Bibliothek Schlandersburg. Bereits zum dritten Mal wird die Wanderausstellung mit historischen Fenstern aus der Sammlung von Josef Spechtenhauser aus Schlanders gezeigt. Josef (Pepi) Spechtenhauser ist Glasermeister in der dritten Generation. In seinem langen Arbeitsleben hat er Kirchenfenster in rund 80 – 90 Kirchen und in vielen Privathäusern im ganzen Land restauriert. Einige wertvolle Fenster hat er regelrecht aus dem Bauschutt gerettet und so im Laufe seines Lebens eine umfangreiche Sammlung angelegt. Auf Initiative des Heimatpflegeverbandes hat der ehemalige Landeskonservator Helmut Stampfer als Kurator eine Wanderausstellung zusammengestellt und die Texte zur Ausstellung verfasst. Franz Fliri, der Vinschger Bezirksobmann der Heimatpfleger meinte, dass historische Fenster wichtige Zeugnisse der Baukultur, der Baukunst und des Handwerks sind. Wenn diese Handwerkskunst nicht gepflegt wird, geht altes Wissen und damit auch wertvolles Kulturgut verloren. Mit der Ausstellung soll die Sensibilität für die historische Bausubstanz geweckt werden. In der Ausstellung werden vor allem historische Fenster aus dem Vinschgau gezeigt. Ausgestellt ist u.a. ein Fensterstock vom Schlipfhof aus Kortsch aus dem 17. Jh., ein einflügeliges Schiebefenster aus Taufers im Münstertal aus dem Jahre 1500 und zweiflügelige Barockfenster aus dem Kloster Marienberg aus dem Jahre 1800. Zu bestaunen ist auch ein zweiflügeliges Winterfenster mit Mittelsprossen des Alten Spitals von Schlanders aus den 19. Jahrhundert, einen Kreuzstock mit Butzenscheiben vom Lorenzihof aus dem 16. Jh. aus Kortsch und ein Schiebefensterflügel mit quadratischen Glasscheiben eines Bauernhauses aus dem Vinschgau vom 19. Jahrhundert. Es sind wertvolle Beispiele alter Baukultur und verschiedener Handwerkstechniken: von Tischlern, Glasern und Schmieden. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Laas/Josefshaus - Der Bildungsausschuss Laas lud am 21. Februar zu einer humorvollen Lesung mit musikalischer Begleitung ins Josefshaus. Dabei wurde der Versammlungssaal in ein Dorfgasthaus mit Tischen umfunktioniert und das zahlreiche Publikum konnte sich an den lebendigen Gasthausgeschichten herzlich amüsieren. Das Laaser Multitalent Armin Schönthaler schildert in den Wirtshausg´schichten das bunte Treiben in den Gaststuben. In seiner Lesung nahm er das Publikum mit auf eine Zickzacktour durch Laas, von Gasthaus zu Gasthaus und erzählte dabei Dorfgeschichten, garniert mit Lebensgeschichten und Lebensweisheiten. Entstanden ist eine unterhaltsame Dorfchronik, wobei bekannte Personen aus Laas wieder lebendig wurden. Die Gasthaustour beginnt bei der Tankstellenbar am Dorfeingang. Es geht weiter zur Krone, zum Hirschen, der Sonne, vorbei beim Schwarzen Adler bis zur Post. Dann geht es zur Maxen Thres und weiter zum Goldenen Kreuz bis zum Muther Friedl, der Bar neben dem Bahnhof. In den Gasthäusern wird nicht nur getrunken und gegessen, es wird vor allem politisiert, gefeiert, gekartet und gezankt. Schönthaler beschreibt ein Kartenspiel mit dem Tanaser Pfarrer, er erzählt von der Laaser Musi, die zu einer Feier nach Amerika eingeladen wurde, vom Bahnhofsvorsteher, der vergas die Schranken zu öffnen, von den Gasthausauftritten der Palästina Buabn und der Laaser Böhmischen, die bis fünf Uhr in der Früh aufspielte. Er erinnerte an Franz Waldner, berichtete von Gasthausweibern und Kaffeetanten und von Hinterzimmern für frisch Verliebte. Abwechselnd zu den Geschichten, spielte Nadine Theis wunderbar auf der Ziehharmonika. Insgesamt war es ein sehr gelungener und entspannter Abend, der gerne wiederholt und mit weiteren Dorfgeschichten ergänzt werden kann. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Der Andrang war riesig beim heurigen Zusslrennen am Unsinnigen Pfinsta in Prad. Bei Traumwetter starteten die Zussln am „Ganderegg“, um auf dem Dorfplatz mit Schimmel, Fuhrmann, Sämann, Bauer und Bäuerin, Knecht und Dirn, sowie „Zoch und Pfott“ den Frühling aufzuwecken. Faschingswagen flankierten das Treiben und sorgten für Stimmung. (ap)

 

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In Latsch wusste man den Fasching heuer zu zelebrieren: Aufwändig gestaltete Wagen, 17 Faschingsgruppen an der Zahl, mit tollen Ideen begeisterten die Menschenmenge. Das Wetter spielte mit, das Publikum ebenso: Es wurde gefeiert, gelacht und getanzt am Faschingssamstag, den 1. März in Latsch. Kurzum: Viva Latsch Vegas! (ap)

 

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Vinschgau - Während unseres Gesprächs erhält der ehemalige Gemeindearzt von Prad Wunibald Wallnöfer den Anruf einer Frau, die ihn bittet, ihr einen Befund zu erklären. Denn sie sei in großer Sorge und sie könne mit dem Hausarzt nicht reden, weil diesem die Zeit fehle. So wie eben werde er oft um Hilfe gebeten, erklärt Wallnöfer. Kürzlich sei eine andere Frau weinend zu ihm gekommen, weil sie anhand des Befundes geglaubt hatte, schwer krank zu sein. Lachend habe sie sich dann von ihm verabschiedet. Als die Krebshilfe Vinschgau, deren Vorstandsmitglied Wallnöfer ist, das Angebot „Das offene Ohr“ gestartet hatte, erklärte er sich sofort bereit, Patientinnen und Patienten in ihrer Verunsicherung aufzufangen, ihnen zuzuhören, ihnen Befunde zu erklären und einiges mehr. Ihm schlossen sich der ehemalige Primar der Medizin in Schlanders, Dr. Hermann Zingerle, an und auch die ehemaligen Gemeindeärzte von Glurns Dr. Helmuth Rauner und von Kastebell Dr. Erich Doná.
Alle drei bieten ihr „offenes Ohr“ ehrenamtlich an. Tatsache ist, trotz fachärztlicher und hausärztlicher Betreuung bleiben bei Patientinnen und Patienten immer öfters Fragen offen. Da die Zahlen der erkrankten Menschen in der alternden Gesellschaft steigen und auch die Bürokratie von Jahr zu Jahr zunimmt, fehlt den Ärzten schlichtweg die Zeit, sich den Patientinnen und Patienten eingehend zu widmen, und das obwohl die Ärzte eigentlich in der Pflicht stünden. „Wir stehen bei Bedarf bereit, wir wollen die Ärzte keinesfalls ersetzen und stellen auch keine Diagnosen“, betont Wallnöfer. „In einem persönlichen Gespräch unterstützen wir die Menschen mit unserem Fachwissen. Wir hören ihnen zu, erklären und beraten und gehen ohne Zeitdruck auf Fragen und Anliegen ein.“ Die Gespräche sind jedoch kein Ersatz für Facharztvisiten. Das Projekt „Das offene Ohr“ ist ein kostenloses Angebot der Südtiroler Krebshilfe, Bezirk Vinschgau und steht allen Menschen offen. Eine Voranmeldung ist erforderlich, damit die Zeit entsprechend geplant werden kann. (mds)

 

Wunibald Wallnöfer Infos: Tel. 0473 621721 oder mobil 345 9278129. 

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders/Feuerwehrhalle - Die Freiwillige Feuerwehr Schlanders feiert 2025 ihr 150-jähriges Bestehen. Am 26. April gibt es eine Jubiläumsfeier und am 13. Juli eine große 150-Jahr-Feier mit einem historischen Umzug. Bei der Jahreshauptversammlung am 22. Februar wurde über die Tätigkeiten berichtet, ein neuer Ausschuss gewählt und zwei Mitglieder geehrt.

Der Feuerwehrkommandant Rudi Bachmann konnte bei der Versammlung in der Feuerwehrhalle viele der insgesamt 106 Mitglieder begrüßen, ebenso mehrere Ehrengäste. Neben 64 aktiven Mitgliedern gibt es 13 Jugendmitglieder, 12 Patinnen, 6 Ehrenmitglieder und 11 Mitglieder außer Dienst. Im Jahre 2024 gab es insgesamt 52 Einsätze, mehrere Feuerwehrdienste, Lehrgänge, Übungen und institutionelle Auftritte. Besonders hervorgehoben hat Bachmann den Kellerbrand in der Grübelstraße, den Unfall am Nördersberg und in der Wielanderkurve, den Brand am 12. Juli beim Kreuzwirt und den Unfall mit einem Toten in der Honskurve. In einer Gedenkminute dachten die Wehrleute an den verstorbenen Kameraden Johann Telfser aus Kortsch, der am 14. Mai tot im Stausee Martell gefunden wurde. Der Kommandant erinnerte auch an die Feuerwehrdienste beim Scheibenschlagen und Nikolausumzug, an die aktive Beteiligung beim Faschingsumzug und an den Christbaumverkauf. Im Namen der Oldiegruppe berichtete Edmund Pöhli über gesellige Zusammenkünfte und die Teilnahme bei verschiedenen Festumzügen in Südtirol und Vorarlberg. Sehr emotional gestaltete sich der Bericht von Julia Steiner über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr, die sie in den letzten 15 Jahren geleitet hat und nun in jüngere Hände übergibt. Von verschiedenen Seiten wurde ihr für die vielen geselligen Erlebnisse und Vorbereitungen auf Wettbewerbe und Übungen gedankt. Das Verdienstkreuz in Bronze erhielten Christoph Mair für 15 Jahre und das Verdienstkreuz in Gold Christoph Matzohl für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft. Vor den Wahlen bedankte sich der Kommandant bei vier ausscheidenden Ausschussmitgliedern für ihre Arbeit und ihren Einsatz: Kommandant-Stellvertreter Thomas Gamper, Jugendbetreuerin Julia Steiner, Zugkommandant Florian Weis und Schriftführerin Stephanie Donner. In drei Wahlgängen wurde der neue Ausschuss gewählt: Rudi Bachmann als Kommandant, sein Stellvertreter Thomas Pircher, sowie die drei Ausschussmitglieder Ulrich Peer, Andreas Telfser und Daniel Ratschiller. Gruß- und Dankesworte für den ehrenamtlichen Einsatz und die gute Zusammenarbeit überbrachten BM Dieter Pinggera, der Bezirksinspektor Stephan Kostner, der Abschnittsinspektor Othmar Alber, sowie Patrik Gamper von der Bergrettung und Lea Tonezzer vom Weißen Kreuz Schlanders. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Das Interesse am Theater ist groß. Vertreterinnen und Vertreter von 20 der insgesamt 22 Bühnen im Vinschgau waren bei der Jahresvollversammlung des STV-Bezirks am 25. Februar 2025 im Josefshaus in Laas anwesend.

von Magdalena Dietl Sapelza

Über die vielen Anwesenden zeigte sich Bezirksobfrau Veronika Fliri überrascht. Begrüßen konnte sie auch den Präsidenten des STV Rene Mair und die Spielberaterin Stefanie Nagler. Fliri lobte das lebendige Theatergeschehen im Vinschgau. Eine Aufführung reihte sich an die nächste, auf den Bühnen und als Freilichtveranstaltungen, so wie zum 75. Jubiläum der Bühne in Tschengls und zum 100. Jubiläum der Bühne in Kortsch. „Ein absoluter Höhepunkt war deren Stubenoper“, schwärmt Fliri. „So etwas hat es im Vinschgau noch nie gegeben.“ Das Niveau der Produktionen sei allgemein deutlich gestiegen. „Ich bin stolz auf meine Bühnen“. Fliri würdigte den Einsatz für den TheaterleuteTheaternachwuchs mit Kinder- und Jugendtheatern. Sehr engagiert dabei ist das Vorstandsmitglied Nadia Senoner. (Sie war krankheitsbedingt entschuldigt und hatte eine Handybotschaft geschickt). Groß war das Interesse des Publikums. Die ausverkauften Vorstellungen im ganzen Tal sprechen eine klare Sprache. Demnächst folgen noch Aufführungen in Laas Stilfs, Prad, Langtaufers, Latsch und Schleis. „Der Kreis“ arbeitet an einem Musical. Die Schnalser Bühne wirkt beim 700. Jubiläum der Kartause mit. Rene Mair berichtete über die anstehende 75-Jahrfeier des STV, bei dem 60minütige Theaterstücke eingeplant werden. Heidemarie Stecher richtete an die Macher des Bezirkstheaters „Der Kreis“ die Bitte, auch neuen Spielerinnen und Spieler mit einem Casting die Chance zu geben mitzumachen. Der Bezirksvorstand wurde per Akklamation wiederbestätigt.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Naturns - In Naturns entsteht eine Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit.
Auch in Naturns entsteht nun eine Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit. Das Gründungstreffen findet am 15. März in Naturns statt. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind willkommen.
Es gibt viele Menschen, die einsam sind. Zunehmend trauen sich nun immer mehr Betroffene, dies offen anzusprechen.
Nachdem letzthin bereits in Meran und Kaltern sehr erfolgreich Selbsthilfegruppen gestartet sind, steht nun eine weitere Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit in den Startlöchern. Diese trifft sich erstmals am 15. März 2025 in Naturns. Es werden noch weitere Teilnehmer/innen gesucht. Interessierte können sich ab sofort melden. Diskretion wird selbstverständlich zugesichert.

 

Weitere Informationen unter Tel. 0471 1888110, oder E-Mail an selbsthilfe@dsg.bz.it bei der Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Im Freizeitzentrum „Trattla“ in Martell fand kürzlich das Qualifikationsturnier des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ statt. Am Ende eines spannenden Wattturnieres setzten sich Hannes Pfoestel und Irene Rechenmacher gegen ihre 44 Mitstreiterinnen und Mitstreiter durch. Die beiden qualifizierten sich für das großen Finale am Samstag, 10. Mai 2025, im Sixtussaal der Spezialbier-Brauerei FORST in Algund. Das landesweite Wattturnier ist eine Initiative der Spezialbier-Brauerei FORST und des HGV.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Im Kloster Marienberg wird am 15. März 2025 die Ausstellung „Weiter sehen - 500 Jahre Bauernkriege in Tirol“ eröffnet. Die Beziehungen Marienberg mit Galtür stehen dabei im Fokus.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Ghali Egger wurde in Nepal geboren, als Kleinkind adoptiert und wuchs in Meran auf. Momentan wohnt sie in Laas und arbeitet bei der BASIS und der BZG Vinschgau. Auf ihrer nunmehr 30-jährigen Lebensreise sind es die Begegnungen und der Austausch mit den Menschen, die sie als besonders wertvoll empfindet.

von Christine Weithaler

Das genaue Geburtsdatum weiß Ghali Egger nicht. Als ihre leibliche Mutter starb, wurde sie in ein Waisenhaus in Kathmandu/Nepal gebracht und ihr Geburtstag wurde auf den 6. Jänner 1995 gelegt. Nach einem halben Jahr wurde sie von ihren Eltern adoptiert, wuchs mit ihrem jüngeren Bruder, ebenfalls aus Nepal adoptiert, in Meran auf. Mit dem Thema Adoption wurde offen umgegangen. Sie hatten viele Kontakte zu anderen Adoptivkindern aus Nepal und es entstand eine schöne Gemeinschaft. Ihre Tante väterlicherseits gründete 2004 auch den Südtiroler Verein “Pro Nepal“, der viele Hilfsprojekte in Nepal unterstützt. Ihre Kindheit war gefüllt mit Sonntagswanderungen gemeinsam mit befreundeten Familien, mit Skitagen im Winter und vielen schönen Reisen. Nach der Matura zog sie für ihr Wirtschaftsstudium nach Wien. Sie merkte jedoch bald, dass ihr in der klassischen Betriebswirtschaft etwas fehlte und befasste sich mit alternativen Formen der Wirtschaft, welche den Mensch und die Natur viel weiter in den Mittelpunkt rückten. So kam es auch, dass sie sich für einen Master in Nachhaltiger Betriebswirtschaft entschied und dafür nach Barcelona zog. Dort fand sie internationale Freunde, mit denen sie immer noch engen Kontakt pflegt. Sie ist dankbar für die Unterstützung ihrer Familie und empfindet es als großes Glück, die Freiheit zu haben, alles ausprobieren zu können, ohne Angst die Richtung zu wechseln. Nach dem Studium machte sie verschiedene Praktika im Bereich der Nachhaltigkeit und erfuhr dann von einer freien Stelle in der BASIS Vinschgau. Von 2021 bis 2022 war sie für etwas mehr als ein Jahr Projektleiterin des EU-Projekts VERDE. Im Zuge dessen wurden eine Küche und ein Kreativstudio in der BASIS aufgebaut. Ihr gefiel das kreative und inspirierende Umfeld in der BASIS sehr gut und sie ist dankbar für den Zusammenhalt und die Unterstützung, die sie im Team erfahren hat. Sie hatte viel Raum sich beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln, die eigenen Ideen einzubringen und umzusetzen. Danach ergaben sich eine Stelle für Projekt- und Community Management in der BASIS und eine Stelle im Bereich der Nachhaltigkeit bei der BZG Vinschgau. Bei der Bezirksgemeinschaft begleitete sie Projekte wie beispielsweise den Klimaplan Vinschgau und den Blühenden Vinschgau. Gemeinsam wurden mit den Bauhöfen mehrjährige Blühstreifen mit Blumen und Wildpflanzen in den Gemeinden angelegt. Es war sehr schön bei einem Projekt mitzuwirken, das so nahe an den Menschen, so greifbar und sichtbar ist. Die Flächen haben sich über die Zeit hinweg zu einem wahrhaftigen Blickfang und zu einem Schutzraum für unzählige Insekten entwickelt. Sowohl bei der Bezirksgemeinschaft als auch bei der BASIS hatte sie die Möglichkeit sich einzubringen und beruflich zu wachsen, so beispielsweise auch im Bereich der Veranstaltungsorganisation und Kuration. Im Rückblick war der Kontakt mit den Menschen und das Zusammenbringen von Leuten für sie die schönste Komponente und dass sich diese über beide Arbeitsplätze und die verschiedenen Aufgabengebiete hinweg erstreckte. Im April reist die 30-jährige nach Nepal, in das Land, aus dem ihr ihre Tante bereits viele Postkarten gesendet hat. Sie nutzt die Gelegenheit die Menschen, die Kultur und Traditionen besser kennen zu lernen und Hilfsprojekte zu unterstützen. In ihrer Freizeit singt sie gerne, zurzeit beim True Colours Chor in Prad. Sie ist gerne in den Bergen, sie ist bereits in den Pyrenäen gewandert und auch in Nepal wird sie sich auf eine Wanderung begeben. Die Berge zu Hause sind jedoch immer noch am schönsten für sie. Dem Schreiben möchte sie ab nun mehr Zeit schenken und wieder mehr Bücher lesen. Auch das Thema der persönlichen Weiterentwicklung interessiert sie und unter diesem Aspekt betrachtet sie das Leben als eine Reise hin zum bestmöglichen Selbst. Sie sammelt seit ihrer Kindheit Zitate und Textstellen aus Büchern und Podcasts und führt ein Reisetagebuch, welches hoffentlich noch viele leere Seiten füllen wird.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Volksbühne Laas

Ganz nach dem Motto „Es lebe die Vielfalt“ bringt die Volksbühne Laas nach einem dramatischen Volksstück und einer Komödie in den vergangenen Jahren heuer eine Portion schwarzen Humor auf die Bühne: Bei der Beerdigung ihres Vaters treffen sich die drei ungleichen Schwestern Anna, Bianka und Doris wieder. Nachdem so einiges schief läuft und ihre Mutter sie nicht nur mit ihren Extrawünschen zur Verzweiflung bringt, gelangen die Schwestern zum Schluss, dass eine Leiche noch nicht genug sei…
Ab dem 15.März wird sich im Josefshaus herausstellen, ob und wie Morde zustande kommen,

 

Aufführungstermine im Theaterwind, Reservierungen Tel. 3771869082.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Der Ärger stand Herbert Kickl ins Gesicht geschrieben, als die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP endgültig geplatzt waren. Hatte er sich doch bereits die Kanzlerschaft ausgemalt als einer, der die FPÖ zur wählerstärksten Kraft gemacht hat. Die Rechnung sollte nie ohne den Wirt gemacht werden, auch nicht in diesem Fall. Und der «Wirt» war wohl ganz sicher der gesunde Menschenverstand der Verhandelnden der ÖVP. Mit extremistischen Parteien eine Koalition zu vereinbaren, heisst für eine Partei der Mitte zwangsläufig, irgendwann die rote Linie zu überschreiten. Die rote Linie ist in diesem Fall beispielweise die sogenannte «Remigration», nach der Menschen massenhaft ausgewiesen werden sollen, per se eine Gedanke, der jedwede Menschlichkeit vermissen lässt. Aller Augen werden in den nächsten Wochen auf Deutschland schauen, wo ein ähnliches Ungemach drohen könnte. Nach einer Reihe von Pannen, produziert durch die sogenannte «Ampelregierung», dürfte die AfD massiv erstarken. Der Grund dafür dürfte ähnlich sein wie in Österreich: Thema Migration. Eine kommende Regierung in Deutschland und auch in Österreich wird gut beraten sein, das bislang gemiedene Thema «migrationsbedingte Kriminalität» endlich auszusprechen und auch anzugehen. Richtig verstanden: Willkommen sind Menschen, die unsere demokratischen Grundordungen respektieren und beachten – ohne Ausnahme. Wer sich nicht zu benehmen weiss, mehrfach kriminell auffällig wird, muss gehen. Dass das möglich ist, macht Quästor Paolo Sartori eindrücklich vor. Und zwar alles im Rahmen der Gesetze. Wieso macht dieses Beispiel nicht schon längst in Deutschland Schule? Die politische Landschaft ist derzeit stark im Umbruch, nicht zuetzt aufgrund des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump. Damit ist die Verlässlichkeit des wichtigsten Partners von Europa vorerst Vergangenheit. Der Auftritt des Vizepräsidenten der USA bei der Münchner Sicherheitskonfernz spricht Bände. J.D. Vance hat in einer bisher nicht gekannten Überheblichkeit Europa, aber vor allem Deutschland, gemassregelt. Innert weniger Augenblicke ist damit das Verhältnis ehemaliger Partner zerrüttet. Die Zeit der Politikerinnen und Politiker mit Stil, Instinkt und Besonnenheit ist weitgehend vorbei. Trump, Orban, Weidel, Kickl, Wagenknecht und dergleichen sind Extremisten, die definitiv nicht das Wohl ihres Volkes im Auge zu haben. Diese Menschen haben vor allem sich selbst im Blick. NarzistInnen aus dem Lehrbuch mit mangelhafter emotionaler Kompetenz – von jedweder fehlenden Empathie ganz zu schweigen.

Don Mario Pinggera

 

 

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Schlanders - Es wurde ein Festtag für sechs Junghandwerker – jener 18. Februar 2025 - an dem sie, zurückblickend auf ihre Schulzeit am Berufsbildungszentrum Schlanders, für ihre außergewöhnlich guten Leistungen geehrt wurden. Eine Auszeichnung, die seit nunmehr 10 Jahren Vertreter der STO-Stiftung Südtirols Besten alljährlich in einem feierlichen Akt zukommen lassen.
Nach einleitenden Grußworten durch die Direktorin Virginia Maria Tanzer, lobte der Vorstandsvorsitzende des Stiftungsvorstandes, Till Stahlbusch, das Bemühen der Jugendlichen um eine fundierte berufliche Ausbildung. Diese zu fördern, so Stahlbusch, ist das erklärte Ziel der Stiftung, die im Jahre 2005, anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des in der Bauwirtschaft agierenden STO-Konzerns gegründet wurde. Zielgruppen sind dabei das Handwerk (Maler und Stuckateure) und im akademischen Bereich die Architektur und das Bauingenieurwesen, die laut Ingeborg Totzke, Stiftungsrätin im Handwerk, als zwei Seiten der gleichen Medaille zu sehen sind. Gemäß dem Motto „Kopf und Hand“ soll eine Seite die andere kennen und verstehen. Weiters betonte sie den universellen Bildungsansatz der Stiftung, die engagierte und talentierte Jugendliche, auch solche aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen, „fordern und fördern“ will. Einmal mehr erwähnte Frau Totzke die von der Stiftung initiierten Projekte: Die Fassadensanierung des Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv durch vier Gruppen von Maler- und Stuckateur-Teams, das „Heavy Metal Camp“, bei dem Metallbeschichtungstechniken, u. a. Vergoldungen, in den unterschiedlichen Stilepochen bis zur Moderne vermittelt werden. Denkmalschutz und Kirchenmalerei beinhaltet das „DenkmalCamp“ im rumänischen Martinsdorf, bei dem im letzten Jahr erstmals auch drei Maler aus Südtirol dabei waren.
Die Ehrung selbst nahm Antonio Romano, Stiftungsbeauftragter für Italien, vor. Über einen wertvollen Werkzeugkoffer und Anerkennungsurkunde durften sich Giovanni Baviera, Tobias Kornprobst, Fabian Libera, Julian Dezini und Mathias Pobitzer freuen. Eine Anerkennungsurkunde samt Rucksack mit einem Farbset für eine hervorragend abgelegte Gesellenprüfung bekam Michael Nischler. Auch die Schule wurde für ihre Arbeit mit einem Diplom bedacht.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Tschars - Mit reger Teilnahme hielt der Imkerbezirk Untervinschgau am 22. Februar im Tscharser Josef-Maschler-Haus seine traditionelle Jahreversammlung ab. Bei Veranstaltungen solle geschlossener und zahlreicher teilgenommen werden, rief Bezirksobmann Florian Reisinger den Imker:innen zu.

von Erwin Bernhart

Ein durchschnittliches Honigjahr sei 2024 letztlich gewesen, blickte der Imkerbezirksobmann Florian Reisinger zurück. Und dies obwohl man in der Apfelblüte aufgrund des feuchten, kalten und regnerischen Wetters zufüttern hat müssen. Mit 355 Imkern in den 10 Ortsgruppen (Tschengls, Eyrs, Laas, Schlanders, Latsch, Martell, Tarsch, Schnals, Kastelbell und Naturns/Plaus) ist der Imkerbezirk mit 10 neuen, jungen Mitgliedern in einer Verjüngungsphase. Reisinger konnte auf 20245 mit regen Tätigkeiten zurückblicken, auf Austausch zwischen Landwirten und Imkern in der VIP, an den Vortag über das Schwärmen in Laas mit mehr als 100 Teilnehmern, an die Anweisungen zur Oxalsäureverdampfung mit Ehrenbundesobmann Engelbert Pohl und vieles mehr. Mit Bedauern s14 imkererinnerte Reisinger an den Vergiftungsvorfall in Eyrs, der aufgearbeitet wurde und so nicht mehr vorkommen solle. In den Obstanlagen leisten die Bienen mit ihrer Bestäubung einen äußerst wertvollen Beitrag, der von den Genossenschaften unterstützt und vergütet werde, so Reisinger und deshalb sei die Sensibilität der Bauern äußerst wichtig. Bei der Honigbewertung in Prad hätten zwar wenige aus dem Bezirk Untervinschgau mitgemacht, dafür habe es für die Teilnehmenden viel Goldprämierung gegeben.
Reisinger rief seine Imkerkolleg:innen auf, bei den anstehenden Veranstaltungen geschlossener teilzunehmen.
Der Obmann des Imkerbundes Christian Trafoier erinnerte an die frevelhafte Vergiftung von Bienenvölkern in Passeier. So etwas dürfe nicht mehr passieren. Der Amtstierarzt Salvatore Barone sprach von bis zu 3100 Nanogramm pro Biene Insektizid. (In Eyrs wurden bis zu 2 Nanogramm gemessen). Gezieltere Absprachen, so Trafoier wolle man mit den Landwirten erwirken. Trafoier kündigte einen Fotowettbewerb und eine Honigbewertung in der Europaregion Tirol an. Nach den Grußworten des Hausherrn Manni Prantl, nach der Wertschätzung für die Imker durch Simon Maringgele vom Bauernbund und nach den Hinweisen auf die zwei Belegstellen in Trafoi und im Pfossental von Erich Larcher vom Königinnenzuchtverein erklärte der Wanderlehrer Günther Galliano seine Erfahrungen mit nur einer Beute zu arbeiten. Galliano wies auf die wichtige Wabenhygiene hin (mindestens ein Drittel der Waben sollte jährlich erneuert werden), ebenso auf die Einengungsmöglichkeiten durch Sheets im frühen Langes, um ein möglichst kompaktes Brutnest zu erreichen.
Höhepunkt der Versammlung waren die wertschätzenden Mitglieder-Ehrungen, die von Christian Trafoier vorgenommen worden sind.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Innernördersberg - Keine Angst, es haben sich nicht Amerikaner am Spießhof des Schlanderser Innernördersberg eingekauft und es steht auch kein Besuch von US-Staatspräsident Donald Trump an. Nein, Alteingesessene feierten den 100sten Ski-Alpin-Weltcup-Sieg der US-amerikanischen Skirennläuferin Mikaela Shiffrin. Sie setzte sich im Slalom in Sestriere am 23. Februar nach zwei Läufen souverän mit 61 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Zrinka Ljutic (Kroatien) und Paula Moltzan (USA) durch. Shiffrin kämpfte sich damit nach einer schweren Verletzung zurück an die Spitze. So hing am Andreas Hofer-Sonntag auf dem Hof im Nationalpark Stilfserjoch anstelle der Tiroler Fahne die US-amerikanische Flagge. Der große Shiffrin Fan Martin Stieger, selbst passionierter Skifahrer und Tourengeher, lud am Sonntagnachmittag zu sich ein, um auf sein Idol anzustoßen. Die erfolgreichste Skifahrerin in der Weltcupgeschichte wurde anständig begossen und die restlichen Amerikaner können gerne in Amerika bleiben. Die Feste soll man bekanntlich feiern wie sie fallen und demgemäß klang der Andreas Hofer-Sonntag am Innernördersberg aus. (chw)

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide,
die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Einige Gedanken...
Manchmal gibt es Momente in denen alles still zu stehen scheint, in denen man sich fragt ob man wirklich den richtigen Weg geht. Innehalten, nachdenken über Dinge die wirklich zählen.....
In der heutigen Zeit, in der die sozialen Strukturen zunehmend von einem Wettkampf geprägt sind, in dem jeder nur für sich selbst kämpft, scheint es, als sei das Ideal des gemeinschaftlichen Miteinanders, das durch freiwilliges Engagement und politische Teilhabe repräsentiert wird, langsam verblasst. Die Ellenbogengesellschaft, die von individueller Durchsetzung und egozentrischen Interessen bestimmt ist, hat Werte wie Selbstlosigkeit und Solidarität überlagert.
Einst war es eine Selbstverständlichkeit, sich für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen – sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, politisches Engagement oder schlicht durch den Glauben an eine bessere Gesellschaft. Doch in einer Welt, die von der Jagd nach Macht und Geld bestimmt wird, scheint der Wunsch, sich selbst zurückzunehmen und für das Wohl anderer zu kämpfen, eine immer rarer werdende Eigenschaft zu sein. Der Gedanke, dass es mehr gibt als das eigene Ego, dass man Verantwortung für das Gemeinwohl trägt, ist von der Jagd nach Erfolg, Status und materiellen Gütern weitgehend verdrängt worden.
Wir leben in einer Zeit, in der es einfacher ist, sich in die Anonymität des digitalen Raums zurückzuziehen und sich um nichts anderes zu kümmern als um den eigenen Vorteil. Die einst so lebendige Kultur des Ehrenamts, der freiwilligen Hilfe und der politischen Partizipation stirbt in vielen Bereichen aus. Zu oft wird das Engagement für die Gesellschaft als Zeitverschwendung betrachtet, während der individuelle Erfolg als das einzig erstrebenswerte Ziel gilt. Der Blick auf die nachfolgende Generation ist daher von Besorgnis geprägt:
Was bleibt ihnen, wenn die Werte der Solidarität und des Engagements ausgehöhlt sind? Was wird aus der Gesellschaft, wenn das Gemeinwohl nur noch als leeres Wort klingt und nur noch der eigene Vorteil zählt?
Die Tragik dieses Wandels liegt nicht nur in der Tatsache, dass wir denjenigen, die auf das Wohl anderer angewiesen sind, zunehmend weniger zur Seite stehen, sondern auch darin, dass wir uns selbst in einem ewigen Streben nach Macht und Reichtum verlieren. Wir verlieren den Blick für das, was wirklich zählt – menschliche Beziehungen, gegenseitige Unterstützung und das Gefühl, gemeinsam etwas zu bewirken. Wenn das Streben nach individuellem Erfolg den Platz der gemeinschaftlichen Verantwortung einnimmt, riskieren wir, als Gesellschaft zu zerbrechen und den Sinn des Lebens in einer endlosen Jagd nach mehr zu verlieren.
Und doch stelle ich mir die Frage: Können wir dieser Entwicklung entkommen? Ist es möglich, die Verantwortung füreinander wiederzuentdecken, das Bewusstsein für das Gemeinwohl zu schärfen und den Mut zu finden, für die Zukunft unserer Kinder und der Gesellschaft insgesamt einzutreten? Vielleicht liegt die Antwort nicht in einer Rückkehr zu früheren Idealen, sondern in einer Neubewertung unserer Werte – im Erkennen, dass wahre Erfüllung nicht im Besitz von Macht oder Geld liegt, sondern im Teilen, im Geben und im Engagement für das Wohl der anderen. Es ist eine Herausforderung, die wir nicht nur annehmen müssen, sondern auch für die kommende Generation weitertragen müssen – auf dass die Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Gesellschaft nicht erlischt
Sabine Zoderer
Gemeinderätin Freie Wähler Partschins
Präsidentin ASV Partschins Raiffeisen

 

Entscheidung! Seelsorge statt Politik
Vor fünf Jahren im September 2020 stellte ich mich den Gemeinderatswahlen. Sie, liebe Wählerinnen und Wähler haben mir Ihr Vertrauen geschenkt und in den Gemeinderat von Kastelbell-Tschars gewählt. Ich möchte mich auf diesem Wege herzlich für dieses Vertrauen bedanken, welches Sie mir geschenkt haben!Meine Anliegen waren, sind und bleiben: dynamischer auf die s12 karin 008Zeichen der Zeit zu reagieren, mehr Veränderungsbereitschaft zu zeigen und offen zu sein für die Anliegen der Bevölkerung.Hinhören auf die Stimmen, die sonst nicht gehört werden: auf Stimmen der Schwachen, Einsamen, Alten, Jungen, auf die Bedürfnisse der Familien und auch Menschen mit Beeinträchtigung.Die Schere zwischen den sozialen Schichten, zwischen den sogenannten Marktschreiern und denen, die keine Lobby haben, wird immer größer.Und genau deshalb ist Solidarität, Nachbarschaftshilfe, Familienhilfe,achtsames Hinhören auf die Bedürfnisse der Menschen - der sog. Ottonormalverbraucher-ein Zeichen unserer Zeit, das gehört werden muss. Füreinander und Miteinander: Als Trauerbegleiterin mit theologischem und spirituellem Schwerpunkt habe ich entschieden, mich auf politischer Ebene zurückzuziehen und den Menschen in den Mittelpunkt meines Tuns zu stellen.
Karin Mitterer, Kastelbell-Tschars

 

„Der Gordische Knoten am Niederjochferner“
Auf die von Elmar Pichler Rolle in seiner Eigenschaft als „Kommunikator“ der Athesia-Gruppe begehrte Richtigstellung m Sinne des Pressegesetzes (Vinschgerwind vom 20.02.2025) folgende kurze Erwiderung:
- Die Athesia-Gruppe war nicht Adressatin meines Beitrages, sondern die Schnalstaler Gletscherbahenen AG. Somit hätte diese eigentlich die Richtigstellung verlangen können.
- In der Sache beschränke ich mich daruf, das Urteil des Landesgerichtes Bozen vom 16.08.2022 wörlich zu zitieren: „ Es ist unbestritten, dass im Konzessionsvertrag aus 1974 ein Erbbaurecht vorgesehen war, welches nicht mehr erneuert wurde (s. 4).
„Die Konzessionsverlängerung (vom 23.03.2000) kann nicht in die Richtung interpretiert werden, dass sie Titel darstellen würde, um das Erbbaurecht grundbücherlich anzumerken.“
Diese Urteil scheint bis zur Stunde nicht aufgehoben worden zu sein.
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt

 

Einigkeit in der Sache
Der Beschlussantrag „zur Förderung der lokalen Wirtschaft“, eingebracht von der Bürgerliste und dem Ratsmitglied der SVP und hds-Bezirksvertreter Adolf Erlacher, in welchem es um die Problematik des „Geschäftesterbens“ der letzten Jahre in der Gemeinde Partschins ging, wurde in dieser Form zwar nicht angenommen, jedoch waren sich alle Rät:innen aller Fraktionen darin einig, dass Handlungsbedarf besteht. Der Antrag wurde vertagt. Es wurde die Einrichtung eines Arbeitstisches von Verbänden und Gemeindevertretern:innen vorgeschlagen, ebenso die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen sowie das Abwarten eines staatlichen Gesetzes, welches bereits in Ausarbeitung sein soll.
Die VertreterInnen der neuen Bürgerliste
Partschins Rabland Töll

 

HAIKU - GEDICHT

Trüber Märztag –
die Bettlerin wünscht uns
schlechtes Karma.

©Helga Maria Gorfer

Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Burgeis/Vinschgau - Die Mitglieder des Maschinenrings Vinschgau trafen sich auf Einladung von Obmann Joachim Weiss am 20. Februar 2025 zur Vollversammlung im der Fürstenburg in Burgeis. Es wurde Bilanz gezogen und ein neuer Vorstand gewählt.

von Magdalena Dietl Sapelza

Das Grundprinzip des Maschinenrings ist folgendes: Jedes Mitglied kann mit seiner eigenen Maschine Arbeiten im Bereich Land- und Forstwirtschaft für ein anderes Mitglied ausführen, (bis 25.822 Euro), ist dabei unfall- und haftpflichtversichert und steuerlich begünstigt. In Südtirol sind rund 9.000 Bäuerinnen und Bauern Mitglieder im Maschinenring. Im Vinschgau sind es 1159 Mitglieder. Die Koordination der Arbeiten hierzulande läuft über den Geschäftsführer Rene Kuppelwieser, der die Maschinenring-Arbeiten im Vinschgau und im Burggrafenamt koordiniert. Er vermittelt zwischenbetriebliche Hilfe für die Mitgliedsbetriebe und vermittelt die Dienstleistungen mit modernsten Maschinen. Dadurch wird die Zukunft der Betriebe gesichert, wobei der Maschinenring selbst keinen Gewinn erzielt. Vom MR organisiert werden auch Sammelbestellungen, Fortbildungen, Beratungsseminare, Lehrfahrten und vieles mehr. Die s11 9221Südtiroler Agrarmaschinenring Service GmbH ist eine Tochterfirma des Maschinenrings. In diesem Zusammenhang können Dienstleistungen für öffentliche Körperschaften wie Gemeinden, Fraktionen und Private übernommen werden. Geschäftsführer Bernhard Lechner berichtete über die Tätigkeiten. Er sprach von einem herausfordernden vergangenen Jahr mit dem stetigen Ausschreibungskampf um Aufträge. Die SAM greift auf Maschinenring-Mitglieder zurück. Diese Dienstleistungen unterliegen allerdings den privatwirtschaftlichen und steuerlichen Vorgaben. MR-Landesobmann Anton Mairhofer stellte das österreichische Projekt „Bauern für Bauern“ vor, in dem nun auch die Südtiroler eingebunden sind und das wie der „Bäuerliche Notstandfonds“ funktioniert. Er regte dazu an, die vom MR angebotenen Sprechstunden beim Sachverständigen für Versicherungen zu nutzen, um im Notfall richtig versichert zu sein. Über die wichtigsten Regeln des überbetrieblichen Maschineneinsatzes referierte Thomas Wieser von der Abteilung Steuerberatung im SBB. Der Vinschger MR-Obmann Joachim Weiss (Latsch) trat in die zweite Reihe zurück, da er zum BB-Bezirksobmann gewählt worden war. Er bekleidet nun das Amt des Vizeobmannes. Zum neuen Obmann gewählt wurde Heinrich Thöni (Langtaufers). Im Vorstand unterstützen ihn Andreas Hauser (Schluderns), Harald Paris (Schlanders), Andreas Prantl (Kastebell), Raimund Prugger (Tschengls) und Simon Mair (Kastelbell).

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Latsch - Zukunft im Handwerk: Die Ortsversammlung in Latsch bot eine wertvolle Gelegenheit für Austausch, Vernetzung und praxisnahe Einblicke in aktuelle Entwicklungen.
Ortsobmann Andreas Nagl begrüßte die Anwesenden bei der lvh-Ortsversammlung in Latsch und stellte die aktuellen sowie geplanten Aktivitäten der Ortsgruppe vor. Er bedankte sich beim Wirtschaftsverband lvh.apa für die Unterstützung, insbesondere für die Mitgliederprämie, die der Ortsgruppe zugutekommt. Ein weiteres Highlight: Ein neues Mitglied konnte für die Gemeinschaft gewonnen werden.
Ein zentrales Thema des Abends war das Referat „1,2,3 der KI“, das Einblicke in die Möglichkeiten und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz für das Handwerk bot. Kathrin Pichler, von der lvh-Abteilung Innovation & Neue Märkte, gab wertvolle Impulse und verdeutlichte, wie digitale Technologien die handwerkliche Praxis optimieren können.
Besonderes Interesse galt auch der Betriebsbesichtigung bei Stahlbau Pedross, einem Familienunternehmen in dritter Generation. Geschäftsführer Patrick Pedross führte durch den Betrieb und präsentierte eindrucksvoll die Geschichte, Projekte und Innovationen des Unternehmens. Dabei erhielten die Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in moderne Fertigungsprozesse und den Einsatz fortschrittlicher Maschinen.
Neben den wirtschaftlichen Themen wurde auch die Zusammenarbeit mit der Bildung gestärkt: Verena Rinner, Direktorin der TFO Schlanders, richtete ein Grußwort an die Anwesenden und unterstrich die Bedeutung der dualen Ausbildung für das Handwerk. Zudem sprach Bürgermeister Mauro Dalla Barba über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde und deren Bedeutung für die lokalen Betriebe.
Die Ortsversammlung in Latsch zeigte einmal mehr, dass Vernetzung und der Austausch mit Wirtschaft, Politik und Bildung essenziell sind, um das Handwerk zukunftsfit zu machen.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Fürstenburg/Seniorenvereinigeung im SBB - Vor Kurzem hielt der Bezirk Vinschgau der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund in der Fachschule Fürstenburg seine Jahresversammlung ab.
Wenn sich die Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks Vinschgau der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund zu ihrer jährlichen Versammlung treffen, dann geht es immer sehr unterhaltsam zu: Im Mittelpunkt stehen nämlich die Berichte des Bezirksausschusses und der neun Vinschger Ortsgruppen über ihre Tätigkeit, und die ist äußerst vielfältig und umfangreich.
Martina Plörer, die Bezirkspräsidentin Vinschgau der Seniorenvereinigung, betonte: „Die Arbeit von euch Ortsgruppen ist ganz wichtig. Keine Gruppe macht das Gleiche wie die anderen, und das ist das Schöne, denn in jedem Ort wird genau das veranstaltet, was die jeweiligen Mitglieder interessiert. Schaut weiterhin so gut auf eure Leute und lasst niemanden alleine!“ Der Bezirksausschuss Vinschgau bot im vergangenen Jahr unter anderem eine Fahrt ins Ultental und einen Ausflug nach Sulden sowie das Bezirksfest in Göflan an. Und auch im heurigen Jahr steht wieder einiges auf dem Programm. Das Bezirksfest wird heuer von der Ortsgruppe Eyrs ausgetragen. Die Tätigkeit der Ortsgruppen reichte bzw. reicht von religiösen Veranstaltungen, wie Andachten und Wallfahrten, über Ausflüge und Wanderungen in der näheren und weiteren Umgebung bis hin zu Spielenachmittagen, Faschings- und Weihnachtsfeiern sowie Törggelepartien. Zudem sind alle Gruppen ein fester Bestandteil ihrer Dörfer und helfen so auch bei verschiedenen örtlichen Veranstaltungen, wie dem Kirchtag und dem Erntedankfest, fleißig mit.
Einen weiteren Schwerpunkt der Bezirksversammlung bildete der Vortrag der Brüder Hans Peter und Oskar Plangger aus Taufers im Münstertal zum Thema „Gesund bis ins hohe Alter“. Sie gaben den Anwesenden Tipps, wie sie möglichst lange gesund bleiben können und betonten, dass einer der wichtigsten Schlüssel dazu die richtige Ernährung sei.
Im Anschluss daran kamen noch die anwesenden Ehrengäste zu Wort, die den Seniorinnen und Senioren für ihren Einsatz dankten. Eine große Freude für alle Anwesenden war es, dass auch Georg Stillebacher, der frühere Bezirks- und jetzige Ehrenpräsident des Bezirks Vinschgau der Seniorenvereinigung, bei der Versammlung mit dabei war. 

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Mals - Die Ferienregion Obervinschgau und die Gemeinde Mals möchten auf Basis einer Leader-finanzierten Studie endlich Schwung in den Verkauf von bäuerlichen Produkten in Richtung Hotel und Gastronomie bringen. Ein erstes Vortasten gab es kürzlich.

von Erwin Bernhart

Selbstvermarktende Gemüsebauern und Gastwirte hatten die Gemeindereferenten Andreas Pobitzer (Tourismus), Günther Wallnöfer (Landwirtschaft) und die Direktorin der Ferienregion Obervinschgau, Katharina Fritz, zu einem ersten größeren Treffen in den Malser Gemeinderatssaal geladen. Nach Ausflügen ins Poschiavo und ins Eggental, nach Gesprächen mit Gastronomen sagten Pobitzer und Wallnöfer, dass Luft, Potenzial und Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln in der Ferienregion vorhanden seien. Man wolle, so sagte es Fritz, klein starten und deshalb die Einladung vorerst an die Gemüseanbauer. Ziel sei es, Wertschöpfungspartnerschaften auszubauen, erläuterte Friedl Sapelza die Studie und er regte den „Mut zu kleinen Schritten“ an. Ein „Kümmerer“, also eine Person, die Kontakte nach allen Seiten knüpft, die die Organisation in die Hand nimmt, sei vonnöten. Die Gemeinde solle die Rahmenbedingungen setzen, selbst mitmachen (Mensen), sich aber in die Details nicht einmischen. Vertrauen müsse die Basis für Verbindlichem bilden.
Georg Steiner vom Biohotel Panorama in Mals machte eine Rechnung auf, die das ökonomische Potenzial sichtbar machen sollte. In seinem Hotel werde pro Nächtigung um die 5 Euro an regionalen Bioprodukten eingekauft. Rechne man dies auf die gesamten Nächtigungen in der Ferienregon Obervinschgau um, ergebe das ein Potenzial von rund 2,5 Millionen Euro.
Um die Hoteliers zu mehr regionalem Einkauf zu bewegen, sei ein Ansprechpartner und ein Lieferant wichtig, sagte Wallnöfer. Die Gemeinde könnte für einen Lagerplatz, für eine geeignete Struktur sorgen. In der Diskussion gab man von allen Seiten der Idee eines Kümmerers, eines Projektmanagers recht. Auch sollte man über einen gemeinsamen Anbauplan nachdenken, wobei vorerst erhoben werden sollte, was alles schon angebaut wird. Auch eine gemeinsame und verbindliche Preisgestaltung sei wichtig. Man wolle die Produkte nicht auf bio beschränken, deshalb heiße das Projekt auch nicht mehr „Bioregion“ sondern „Modellregion“ wollte Wallnöfer präzisiert haben. Die Landwirte, so das Resümee, seien bereit zu starten. Eine Startfinanzierung könne, so Katharina Fritz, durch den Tourismusverein gemeinsam mit der Gemeinde aufgebracht werden.

Publiziert in Ausgabe 5/2025

Die Spezialbier-Brauerei FORST hat eine solidarische „Spitzbuabm-Aktion“ ins Leben gerufen. Die Spendenaktion fand am 28. Februar, dem internationalen Tag der seltenen Krankheiten, mit der offiziellen Scheckübergabe ihren Höhepunkt. 17.837,20 Euro wurden von Cellina von Mannstein von der Spezialbier-Brauerei FORST und dem Schauspieler Thomas Hochkofler an Anna Faccin, der Präsidentin des Vereins DEBRA Südtirol – Alto Adige überreicht.

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