Montag, 15 Februar 2016 00:00

„Ausländische Milch“ Teil III

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s5 7252Warum wird den Bauern in Nauders verwehrt, was im Wipptal möglich ist? Mit einer Landtagsanfrage ist der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner dieser Frage nachgegangen. Auslöser dazu war die Titelgeschichte im Vinschgerwind 2/2016. Die Fragen und die dazugehörigen Antworten von Landesrat Arnold Schuler bringen wir deshalb vollinhaltlich.

Den Fragen vorausgeschickt hat Pius Leitner folgendes:
„Seit einiger Zeit liefern Bauern aus dem Wipptal nördlich des Brenners ihre Milch an den Milchhof Sterzing.

Bestrebungen von Bauern aus Nauders, ihre Milch ebenfalls an einen Südtiroler Milchhof (Mila bzw. Südtirolmilch) zu liefern, sind bisher jedoch gescheitert — wie die Bezirkszeitung „Vinschger Wind“ in ihrer Ausgabe vom 21. Jänner 2016 berichtet. Die Gründe dieses Scheiterns sind für den Normalbürger, der immer wieder schöne Sonntagsreden über die Europaregion Tirol hört, nicht nachvollziehbar. An die Landesregierung werden dazu folgende Fragen gerichtet:“
Der Vinschgerwind hat die Antworten von LR Arnold Schuler direkt unter die Fragen von Pius Leitner platziert:
„1. Wie viele Bauern aus dem Bundesland Tirol liefern derzeit Milch an den Milchhof Sterzing?
Aktuell liefern 186 Bauern aus dem Bundesland Tirol Milch nach Sterzing (153 konventionelle Milch und 33 Biomilch).
2. Welche Menge liefern sie an?
Die gelieferte Milchmenge beläuft sich auf ca. 10 Mio. kg.
3. Wie hoch ist aktuell der Auszahlungspreis?
Der Auszahlungspreis im Jahr 2014 (2015 ist noch nicht bekannt) war:
Sterzing: konventionelle Milch 0,5922E/kg / Biomilch 0,74E/kg
Durchschnitt in Südtirol: konventionelle Milch 0,5403E/kg / Biomilch 0,6797E/kg.
4. Warum scheiterte bisher die Milchlieferung von Bauern aus Nauders nach Südtirol?
Entzieht sich der Kenntnis der Landesregierung.
5. Gedenkt die Landesregierung sich dafür einzusetzen, um auch dem Gedanken der Europaregion gerecht zu werden?
Unterstützend bringt sich die Landesregierung zweifelsohne ein, sollte es Initiativen zur Zusammenarbeit geben, um den Gedanken der Europaregion entsprechend Rechnung zu tragen.“
Interessant und vor allem widersprüchlich sind die Aussagen der Mila- bzw. Bergmilchvertreter. So sagt etwa der Vize-Obmann der Bergmilch Südtirol Alfred Pobitzer in einem Interview, dass man immer mehr Milch zu vermarkten habe. Dass auf der anderen Seite zu wenig Bio-Milch vorhanden ist, sagt Pobitzer so „Es könnte mehr sein.“. Ähnlich hat dies auch Bergmilch-Direktor Robert Zampieri in der letzen Vinschgerwind-Ausgabe gemacht: „Wir haben noch überschüssige Milch... Wir wünschen uns mehr Bio-Bauern.“ Biobauern und deren Biomilch wären in Nauders abholbereit. (eb)

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