Dienstag, 06 August 2013 09:06

ChaosClub in Mals

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s4 4931Mals - In der Gemeinde Mals, im Gemeindeausschuss im Speziellen, machen sich Vorgangsweisen breit, die scharf an der Gesetzesgrenze vorbeischrammen und die mehr als Verwunderung hervorrufen. Als Beispiel: Der Abriss des „blauen Hauses“ mitten im Dorfzentrum.

von Erwin Bernhart

Der Bagger hat nicht viel Federlesens gemacht und das „blaue Haus“ am 24. Juni 2013 mitten in Mals dem Erdboden gleichgemacht. Weder auf die Baukonzession noch auf einen Sicherheitskoordinator wurde mit einem Schild hingewiesen.

Erst als Peppi Stecher, zufällig Anwohner und gleichzeitig freiheitlicher oppositioneller Gemeinderat, gegen den Ausschussbeschluss Einspruch erhoben hat, haben sich die Malser Verwalter, wenn auch halbherzig, auch um ein Schild bemüht (sh. Bild). Um den Abbruch des Hauses und für die künftige Verwendung des Areals hat sich eine bemerkenswerte Verwaltungsgeschichte entwickelt. Vorerst wurde der Prader Geometer Othmar Brenner mit einer Abbruchstudie beauftragt, welche als Unterlage für das Ansuchen um eine Baukonzession gedient hat. Die Baukommission hat dem Abriss zugestimmt und dann war Brenner als Techniker nicht mehr gefragt. Der Gemeindeausschuss hat es vorgezogen, den Abriss mittles Direktverfahren an eine Firma zu übergeben. Eine Ausschreibung, die Brenner vorbereiten hätte sollen, war nicht mehr nötig. Am 11. Juni 2013 hat der Gemeindeausschuss nun die Firma  Wallnöfers Walters Erben beauftragt, das Gebäude abzureißen, zu einem Preis von 39.225 Euro. Bei einem Preis unter 40.000 Euro kann der Gemeindeausschuss solche Aufträge frei vergeben. Nach dem Abriss hat der s4 0868Gemeindeausschuss am 9. Juli 2013 einen zweiten Auftrag vergeben und zwar für die Asphaltierungen an die Firma Mair Klaus zu einem Preis von 12.334 Euro. Am 16. Juli hat der Ausschuss dann noch einmal nachgelegt und als „außergewöhnliches und unvorhergesehenes Ereignis“ für den Abriss einer Mauer und eines Schuppens für die Firma Wallnöfer 5.989 Euro freigemacht. Dies, obwohl der Schuppen bereits zu Beginn mitabgerissen worden ist.
Abgesehen von der Summe, die addiert mehr als 40.000 Euro ergibt und deshalb ausgeschrieben werden müsste, kommt beim „provisorischen Parkplatz noch etwas dazu: Genau am 16. Juli 2013 wurde per Auschussbeschluss der Geometer Horst Thöni mit einem Vorprojekt beauftragt, „mit welchem die zukünftige Nutzung dieser Fläche im Ortszentrum bestimmt werden kann.“
Abgesehen von den dubiosen Arbeitsvergaben sind die entstandenen Parkplätze demnach wohl von kurzer Dauer. Eine „teure Kurzparkzone“ bekommt da eine eigene Bedeutung.


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