Hofer und sein schlummernder Wolf

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v. l.: Erste Skizze vom Jenn am Bruggweg; Hofer und sein schlummernder Wolf; das eine ist die Pfote des Wolfes, das andere die Kralle des Raubtieres. v. l.: Erste Skizze vom Jenn am Bruggweg; Hofer und sein schlummernder Wolf; das eine ist die Pfote des Wolfes, das andere die Kralle des Raubtieres.

Schlanders - In der ehemaligen Palazzina Tagliamento, der Ex-Drusus Kaserne in Schlanders, haben sich verschiedene Kulturschaffende eingemietet und einzelne Räume im Gebäude für ihre Zwischennutzung in Stand gesetzt. Auch der Künstler Kurt Hofer, seit etwa eineinhalb Jahren lebt er nun wieder in Schlanders, hat hier seinen idealen Arbeitsplatz gefunden.
„Im Moment ist dies hier meine Kirche, dies hier ist mein Halt. Ich bin jeden Tag hier, auch während der Feiertage, ich brauche es einfach“, sagt er.
Wir befinden uns in einem Nebenraum, wo eine großformatige Kohlezeichnung vor uns steht, über die wir uns nun unterhalten werden. Hofer erzählt: „Ich war oben am Bruggweg, direkt gegenüber der Jennwand, und hatte vor, eine Skizze vom Bergzug zu fertigen. In der Werkstatt dann, wurde mir dies zum Abenteuer. Am Fuße des Berges entstand ein schlummernder Wolf. Und ich hörte nur mehr mich selbst“.
Das Bild hat etwas Faszinierendes und gleichzeitig Beängstigendes. Es ist, so wie es laut ist, ebenso leise und hintergründig. „Ich spüre da drinnen meine Seele, das wird mir mehr und mehr bewußt“, sagt er.
Mit dem Bild hat er sich inzwischen intensiv beschäftigt, der nächste Schritt ist nun hin zur Leinwand.
Wir gehen nun in Hofers Werkstatt, einer früheren Schlafkammer der Soldaten. Was ich hier vorfinde, beeindruckt mich sehr. Ich stehe vor einer Sammlung von Naturrelikten aus den vergangenen 30 Jahren des Künstlers. „Ja, ich habe schon was daraus gemacht, seit ich hier bin“, sagt Kurt Hofer. „Ich hoffe halt, dass mir noch etwas Zeit bleibt um die ganze Geschichte zu beenden. Auch möchte ich noch lange eine glückliche Palazzina erleben“.

Peter Tscholl

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