Wichtiger Austausch: Schlanderser Gespräche

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Paul Stopper: Zugeverbindung ab Mals - positive Signale vom Bundesrat in Bern Paul Stopper: Zugeverbindung ab Mals - positive Signale vom Bundesrat in Bern

Vinschgau/Tiroler Oberland/Graubünden - Die letzten „Schlanderser Gespräche“ gab es 2019. Die „Schlanderser Gespräche“ sind Drehscheibe von Diskussionen und Austausch im Dreiländereck Vinschgau-Tiroler Oberland-Unterengadin im Rahmen des Arbeitskreises „Mobilita Raetica“ und wurden vor Jahren vom Schweizer Ingenieur Paul Stopper ins Leben gerufen. Heuer hat es auf Einladung vom Abteilungsleiter öffentlicher Verkehr im Amt für Energie und Verkehr Graubünden, Thierry Müller, wieder geklappt. Am 18. September 2023 gab es in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau einiges vorzustellen und mehreres zu besprechen.
Vorgestellt wurde der bereits seit 2003 diskutierte und im Dezember 2023 verwirklichte Schnellbus Mals-Landeck. Die Linie soll ab Dezember stündlich bedient werden und von Mals aus Landeck in einer Zeit von 1 Stunde und 33 Minuten erreicht werden. Dabei fungiere der Schnellbus von Mals bis Reschen als normaler Linienbus und ab Nauders als Schnellverbindung. Den Zuschlag für die Buslinie hat Markus Silbernagl vom Konsortium Libus gewonnen, der bereits einige andere Linien in Nordtirol fährt. Mit der Direktverbindung wird die derzeitige Haltestelle in Martina Geschichte sein, sagte Thierry Müller, der seinerseits ankündigt, dass es mit Winter 2023/24 einen ganzjährigen Stundentakt Zernez-Müstair-Mals geben werde. Die Bahnverbindung ab Mals, gab Müller zu, sei in der Pandemie so gut wie eingeschlafen. Die Schweiz hatte ein Jahr lang das Präsidium der technischen Arbeitsgruppe und „Wir haben ein Jahr lang nichts gemacht“, gestand Müller. Paul Stopper ergänzte, dass es vom Bundesrat in Bern sehr wohl positive Signale für ein Weitermachen gebe.
Vorgestellt wurde das neue Design mit Fahrplan und Netzplan für die Terra Raetica von Heinz Delago vom Amt für Personenverkehr und die Besucherlenkung mittels QR-Code im Naturpark Kaunergrat von Ernst Partl.
Einig war man sich in der Arbeitsgruppe, dass man mit kleinen Maßnahmen viel bewirken könne. „Mikrolösungen spürt der Bürger unmittelbar“, fasste es Friedl Sapelza von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR zusammen. Aber man müsse, so Heinz Delago, auch bei den kleinen Lösungen kontinuierlich und mit Nachdruck dahinter sein und man dürfe die großen Projekte nicht aus den Augen verlieren.
Ein Appell kam vom Busbetreiber Markus Silbernagl. Weil alle Betriebe der Branche unter Personalmangel leiden, sollen die Gemeinden Dienstwohnungen für Busfahrer in Gewerbegebieten vorsehen. Auch werde es die Richtung sein, dass man größere und längere Busse mit bis zu 18 Metern einsetzen wird müssen. (eb)

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