Wahlkampfauftakt

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Schlanders/Vinschgau - Die SVP-Funktionäre, Bürgermeister und Verbandsvertreter wurden am 28. August in der Basis von Schlanders auf Selbstbewusstsein, auf Stolz auf Erreichtes und auf das Erreichen von Künftigem eingeschworen. Die SVP hat im Vinschgau den Wahlkampf eröffnet

von Erwin Bernhart

Wenn LH und SVP-Spitzenkandidat Arno Kompatscher und der SVP-Parteichef Philip Achammer gemeinsam im Vinschgau auftreten, ist entweder Gutes zu verkünden oder Feuer am Dach. Beides zusammen ist Wahlkampf. Am 28. August ließ SVP-Bezirksobmann Abi Plangger den Wahlkampf im Vinschgau aus Sicht der SVP feurig eröffnen. Da gab es ein langes Lob für Umgesetztes vom Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera, da gab es die Vorstellung der drei Bezirkskandidaten: Verena Tröger , die in der Bildung mehr Wissensvermittlung und bessere Kinderbetreuung und für die Vereine weniger Bürokratie fordert; Sepp Noggler sagt, dass wir bei Wasser und Energie „ den falschen Landesrat haben“, auf die Besonderheiten des Vinschgau als Trockenzone sei zu achten und es sei erst mit Kompatscher und Theiner gelungen, die Stromleitungen für eine eigenständige Verteilung im Vinschgau zu erhalten - „vom Durnwalder hätten wir das nicht erhalten“. Es sei von fundamentaler Bedeutung für den peripheren Vinschgau auch künftig an der Stromproduktion beteiligt zu sein. Der junge David Frank will Zukunftsmusik - jetzt. Seine Vision: Die Zugfahrt von Mals nach Bozen in einer Stunde. „In der Schweiz funktioniert das ja auch.“ Frank stellt sich ein Zentrum für innovative Landwirtschaft im Vinschgau vor. Ähnlich wir Bruneck Tourismus und Brixen die Bildung habe.
Abi Plangger hob hervor, dass der Vinschgau 2018 der einzige Bezirks mit einer SVP-Mehrheit von über 50% war. „Ziel ist es, einen Landesrat zu bekommen.“ Das könne erreicht werden, wenn die Vorzugsstimmen im Tal blieben.
Philip Achammer wünschte sich, dass ab dem 23. Oktober Südtirol regierbar bleibe. Es gelte, die Lebensqualität vor Ort mit der Nahversorgung, mit den Schulen usw. zu garantieren. Man werde künftig genau schauen, dass die Sozialsysteme nicht ausgenutzt würden. „Politik ist keine Hetz“, warnte Achammer vor Splittergruppen.
Eindrücklich widerlegte LH Arno Kompatscher jene, die behaupten in den letzten 10 Jahren sei nichts passiert. Die Finanzautonomie haben man retten können, die flächendeckende Gesundheitsversorgung, zu der sich die SVP ausdrücklich bekenne. „Aktuell werden so viele Ärzte und Pfleger:innen beschäftigt, wie noch nie in der Geschichte Südtirols.“ Die
Akutversorgung sei top. Es gebe auf er anderen Seite auch Wartezeiten. „Die Basisärzte sollen wieder Doctores sein und nicht Bürokraten“, sagte Kompatscher und man arbeite mit klaren Strategien an Lösungen.
Kompatscher zeigt dann klare Kante gegen rechts: Es gebe beim Thema Sicherheit Hot-Spots „und da werden wir nicht müde, den Staat aufzufordern, etwas dagegen zu tun.“ Die Sicherheit, die Polizeikräfte sind Sache des Staates. „Wir würden die Sicherheit sofort übernehmen - aber die wird uns Italien nur schwerlich geben.“ Und zum leistbaren Wohnen: Weil man bei uns gut leben könne, sei die Nachfrage nach Wohnraum groß. Mehr konventionierte Wohnungen stellt sich Kompatscher vor, aber auch mehr Kontrollen. Denn es gebe in Südtirol tausende Wohnungen, die leerstünden.
In der Diskussion setzte sich vor allem Ex-Landesrat Richard Theiner für Zusammenhalt und für selbstbewusstes Auftreten aller Funktionäre ein. Der LH werde seit Jahren von bestimmten Seiten niedergemacht, dem müsse man mit Klartext gegensteuern. „Wir brauchen uns mit unseren Kandidaten nicht zu verstecken.“

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