Maßnahmen gegen den Klimawandel

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Die Umweltschutzgruppe Vinschgau organisierte einen Vortrag mit Florin Florineth über Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau organisierte einen Vortrag mit Florin Florineth über Maßnahmen gegen den Klimawandel.

Schlanders/Vortrag und Diskussion - Florin Florineth ist seit 2015 emeritierter Professor des Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau an der BOKU Wien. Er hat das Institut aufgebaut und seit 1994 geleitet. Durch seine internationale Tätigkeit als Ingenieurbiologe und Vegetationstechniker hat er eine große Erfahrung gesammelt. Florineth war Gründungsmitglied der Umweltschutzgruppe Vinschgau und bis zu seinem Weggang nach Wien dessen Vorsitzender. Er war auch der erste Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz und damit einer der Wegbereiter der Umweltschutzbewegung in Südtirol. Aus diesen Gründen wird er immer wieder zu Vorträgen eingeladen. Am 9. September erklärte er durch konkrete Beispiele verschiedene Maßnahmen gegen den Klimawandel. Zuerst erläuterte Florineth durch Diagramme und anschauliche Bilder die steigende Klimaerwärmung, den Rückgang der Niederschläge und das Schmelzen der Gletscher in der Ortlergruppe. Der auftauende Permafrost kann zu einer großen Gefahr werden, meinte Florineth. Der Herbst wird trockener und wärmer und in den Wintermonaten gibt es mehr Niederschläge. Gemeinden und Privatpersonen können Bäume pflanzen, Hausdächer und Gebäudefassaden begrünen, die Parkplätze versickerungsfähig gestalten und den Bächen und Flüssen mehr Platz geben. Durch konkrete Zahlen konnte der Referent den Kühleffekt und die Verdunstungsleistung der Bäume belegen. Wichtig ist es die richtigen Bäume zu pflanzen, sie fachgerecht zu schützen, zu pflegen und zu schneiden. Die Winterlinde, der Spitzahorn, die japanische Zierkirsche oder die Rosskastanie sind keine Zukunftsbäume. Der Zürgelbaum, Platanen, der Feldahorn, der französische Ahorn, die Silberlinde, der Blasenbaum oder der Schnurbaum eignen sich hingegen gut. Wichtig ist wasser- und luftdurchlässiges Material, genauso wie eine 2- oder 3-Pfahlstützung und Baumschutzgitter rund um den Baumstamm. Die Entsiegelung von Asphaltflächen und die Revitalisierung von Fließgewässern ändern nicht nur das Stadt- oder Dorfbild, sondern auch das Mikroklima. Zunehmend werden nicht nur Dachflächen begrünt und mit Dachterrassen ausgestattet, sondern auch Gebäudefassaden begrünt. Berühmt ist der „Bosco verticale“ in Mailand, wie Florineth in anschaulichen Bildern zeigte. (hzg)

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