Spezial Heizen - Tipps zum Energie sparen beim Heizen

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Vor dem Hintergrund von explodierenden Kosten und Versorgungsengpässen sind Energie sparen und richtig Heizen zwei besonders gefühlte Themen und wichtiger denn je. Deutschland macht es vor: 20 Prozent Energie sollen im Winter eingespart werden. In einem öffentlichen Gebäude wird die Höchsttemperatur am Büro-Arbeitsplatz deshalb auf 19 Grad Celsius abgesenkt - je nach Art der Tätigkeit gelten andere Höchsttemperaturen, etwa zwölf Grad bei körperlich schwerer Tätigkeit. Das gilt ab 1. September. In Italien wurde diesbezüglich noch keine Maßnahmen getroffen – bis zu den Parlamentswahlen herrscht Stillstand.

Wir haben - unabhängig davon - nachfolgend einige einfache Tipps eingeholt, wie Energie und damit Geld gespart werden kann:

Temperatur senken

In vielen Haushalten sind Räume zu warm beheizt. Schon das Senken der Raumtemperatur um einen Grad reduziert den Energiebedarf bereits um fünf bis sechs Prozent. Dabei sollten jedoch bei ungenutzten Räumen 16 °C nicht unterschritten werden, da sonst die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit an den Wänden kondensieren kann. Über Nacht oder wenn man sich mehrere Stunden nicht in der Wohnung aufhält, ist es sinnvoll, die Temperatur um einige Grad abzusenken. Bei längeren Abwesenheiten kann die Temperatur weiter gesenkt werden.
Die ideale Raumtemperatur im Wohnzimmer liegt bei 20 bis 23 Grad Celsius. Im Schlafzimmer sind 16 bis 18 Grad ausreichend. Auch die Küche muss mit 18 bis 20 Grad nicht übermäßig geheizt werden. In Wohn- und Kinderzimmer sind 20 bis 22 Grad ein guter Richtwert. Das Bad wird mit 23 Grad am wärmsten gehalten.

 

Thermostat ventile

Mit ihnen wird die gewünschte Raumtemperatur am Heizkörper oder der Flächenheizung eingestellt. Sie regulieren energiesparend die Zufuhr von Heizwasser bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Mit elektronischen Thermostaten ist es einfacher die ideale Raumtemperatur einzustellen.

 

Heizkörper nicht bedecken

Damit sich die Wärme nahe der Heizkörper nicht staut und sich im ganzen Raum gleichmäßig verteilen kann, sollten Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen den Heizkörper nicht verdecken.

 

Heizung entlüften

Wenn der Heizkörper, trotz voll aufgedrehter Thermostate, nicht mehr richtig warm wird, kann es sein, dass sich zu viel Luft darin befindet und der Heizkörper sich nicht mehr vollständig mit heißem Wasser füllen kann. Damit der Heizkörper wieder effizient arbeiten kann und keine Energie verschwendet wird, sollte er entlüftet werden. Nur so wird gewährleistet, dass auch die volle Wärme in den Raum abgegeben wird. Dafür braucht man lediglich einen Entlüftungsschlüssel, einen Kübel und ein Handtuch. Nicht ganz so einfach gestaltet sich dieser Prozess bei einer Fußbodenheizung. Es ist empfehlenswert, die Entlüftung von einem erfahrenen Heizungsinstallateur durchführen zu lassen.

 

Rohre und Puffer dämmen

Bei einer zentralen Heizungsanlage ist darauf zu achten, dass Heizungsrohre und Pufferspeicher gut gedämmt sind, damit nicht zu viel Wärme verloren geht.

 

Pumpentausch

Ältere, ineffiziente Umwälzpumpen, die für die Wärmeverteilung zuständig sind, sollten gegen moderne Hocheffizienzpumpen ausgetauscht werden. Diese können ihre Leistung an den tatsächlichen Bedarf anpassen und so den Stromverbrauch im Vergleich zu älteren Modellen um bis zu 80 Prozent senken.

 

Türen schließen

Die Türen zu unbeheizten oder weniger beheizten Räumen schließen, damit die Wärme nicht entweichen kann.

 

Abdichten von Fenstern und Türen

Oft geht über undichte Fenster und Türen viel Energie verloren. Eine kostengünstige Art, Heizenergie zu sparen, ist daher das Abdichten mit elastischen Dichtungsbändern. Dieser kurzfristigen und kostengünstigen Lösung, ist natürlich ist eine energetische Sanierung mit dem Austausch von Fenstern und Türen zu bevorzugen.

 

Stoßlüften statt Kipplüften

Frischluft in Haus und Wohnung ist vor allem in der kalten Jahreszeit wichtig, da in den Räumen meist eine trockene Heizluft herrscht. Durch die niedrigen Temperaturen sollte der Luftaustausch möglichst schnell durch ein weit geöffnetes Fenster passieren. Denn bei einem gekippten Fenster geht auf Dauer die Wärme des Raumes verloren. In den Wintermonaten empfiehlt es sich daher, 2 bis 3 Mal täglich für einige Minuten durchzulüften. Grundsätzlich gilt: Je wärmer es draußen wird, desto länger kann das Fenster beim Stoßlüften geöffnet bleiben.

Was genau ist am Kippen schlecht?
Ist das Fenster dauerhaft gekippt, kühlt nicht nur die Luft im Raum aus. Auch die Wände werden kühl, was die Temperatur im Raum dauerhaft beeinflusst. An kühlen Wänden kondensiert jedoch sehr leicht Feuchtigkeit. Dadurch werden die Wände dauerhaft leicht feucht sein, was Schimmelbildung begünstigt. Es kommt auf Dauer nur zu einem sehr geringen Luftaustausch, weshalb das Fenster in der Regel lange gekippt wird. Bei einem komplett geöffneten Fenster findet der Luftaustausch sehr schnell statt. Idealerweise sind zwei Fenster an gegenüberliegenden Seiten des Hauses gleichzeitig geöffnet, dann geht es noch schneller.

So lange sollte gelüftet werden
Wie lange stoßgelüftet werden sollte, hängt von der Temperatur und damit von der Jahreszeit beziehungsweise dem Monat ab. Empfehlenswert ist das Stoßlüften mindestens dreimal täglich.

September und April: 15 Minuten (im September ermöglichen Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen schnelleren Luftaustausch und damit kürzeres Lüften)
Oktober und Mai: 20 Minuten.
November und März: 10 Minuten.
Dezember bis Februar: 5 Minuten.
Juni, Juli und August: länger als 30 Minuten.

Nach dem Baden oder Duschen stoßlüften, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

(Quelle: Klimahausagentur)

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