Gartensaison digital eröffnet

geschrieben von
Wer Saatgut sammelt und vermehrt, hat Wissen und Unabhängigkeit.  Elisabeth Pircher (im Bild) zeigte ihre Bohnenkerne. Wer Saatgut sammelt und vermehrt, hat Wissen und Unabhängigkeit. Elisabeth Pircher (im Bild) zeigte ihre Bohnenkerne.

Kastelbell/Galsaun/Tschars - Geselliges Zusammenkommen bei einem Vortrag ist noch nicht möglich, weshalb die Ortsgruppen Kastelbell, Galsaun und Tschars der Südtiroler Bäuerinnenorganisation neulich einen virtuellen Austausch zum Thema „Im Einklang mit der Natur. Permakultur im Garten“ ermöglichten. Elisabeth Tappeiner, Ortsbäuerin von Tschars, begrüßte an die 40 Interessierten in einer Videokonferenz und wies mit „es gibt uns noch“ auf die Lust der Bäuerinnen hin, miteinander in Kontakt zu treten. Das Soziale sei zwar noch gehemmt, aber die Natur lege dennoch los. Als Referentin konnte Elisabeth Pircher aus Wangen am Ritten gewonnen werden. Die Floristin und Permakultur-Expertin umriss das Konzept der Permakultur als „dauerhaft nachhaltige Landwirtschaft in der intakten Natur.“ Einfache Grundsätze ließen sich auch im Hausgarten gut umsetzen, das Beobachten der Natur, um von ihr zu lernen, sei etwa bei der Gartenplanung oder Auswahl der Sorten wichtig. Vielfalt wird in der Permakultur großgeschrieben. Pircher zeigte Bilder von ihren Terrassenbeeten im Hanggarten und dem bunten Miteinander von Kräutern, Gemüse und Blumen. Darüber freuen sich auch die Tiere, Insektenbesucher beweisen es. Diverse Beetformen aus der Permakultur kamen zur Sprache, unter anderem das beliebte Hochbeet mit seinem Schichtenaufbau. Elisabeth Pircher betonte, dass kein Boden nackt sein dürfe, denn er werde mit Naturmaterial wie Heu, Stroh oder Schafwolle bedeckt (mulchen). Ein besonderes Anliegen ist ihr der Erhalt von samenfesten Sorten, dabei könne jeder kleine Hausgarten mithelfen. Bohnen und Tomaten ließen sich recht einfach vermehren, ermunterte Pircher, und riet dringend vom Kauf von Hybridsorten ab. Die Präsentation endete mit Fotos von Pflanzenschönheiten, dann erteilte Pircher noch Ratschläge auf Publikumsfragen. 

3 Botschaften aus dem Vortrag: 1. Samenfestes Saatgut gut trocknen lassen; vor der Aussaat im warmen Wasser vorquellen.  2. Garten im Herbst NICHT perfekt aufräumen, die Tierwelt dankt es. 3. Ob Acker, Garten oder Balkon: Ausprobieren, kreativ sein, einfach tun!

Maria Raffeiner

Gelesen 2625 mal
Mehr in dieser Kategorie: « Die Anliegen Tipp vom Gärtner »

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.