Fasnachtsbräuche in Prad und Stilfs

geschrieben von Ausgabe 4-19

s18 pradIn Prad gibt es zwei Fasnachtsbräuche: das „Zusslrennen“ und die „Proder Maschger“. Alle zwei Jahre wird das „Stilzer Pfluagziachn“ durchgeführt, das nächste Mal 2020. Beendet wird die Fasnachtszeit mit dem „Scheibnschlogn“ am ersten Fastensonntag.

von Heinrich Zoderer

Die Prader Kulturreferentin Annegret Rück konnte am 9. Februar im Nationalparkhaus „aquaprad“ viele Jugendliche und Erwachsene Prader und Stilfser zu einem besonderen Brauchtumsabend begrüßen.

Neben der Präsentation des Buches „Lebendige Bräuche in Südtirol“ durch die Autorin Jutta Tappeiner, wurden vier Bräuche durch mehrere Kurzfilme und viele Fotos wieder lebendig in Erinnerung gerufen. Jutta Tappeiner, aufgewachsen in Schlanders und nun Biobäuerin und Kräuterfachfrau in Nals, hat im Herbst des letzten Jahres zusammen mit dem Volkskundler Hans Grießmair ein umfangreiches und reich bebildertes Brauchtumsbuch herausgegeben. Viele Bräuche im Jahreslauf und im Lebenslauf im ganzen Land werden kurz vorgestellt. Sie erzählte von kirchlichen und weltlichen Bräuchen, von Festen, Ritualen, Reimen und Liedern, Speisen, Gewändern und der Dorfgemeinschaft, die ihre Feste feiert und ihre Bräuche lebendig erhält. Anschließend präsentierten Gilbert Stillebacher aus Prad und Peter Grutsch aus Stilfs eine Fülle von Bildern und Kurzfilmen über die Fasnachtsbräuche und das Scheibenschlagen in Stilfs, Prad und Agums. Stillebacher und Grutsch haben Fotos aus der Zwischenkriegszeit bis heute zusammengetragen und daraus mehrere lebendige Filme gemacht, mit Kommentaren versehen und unterlegt mit stimmungsvoller Musik. Neben alten Schwarz-Weiß-Fotos wurden Farbfotos gezeigt und so konnte ein tiefer Einblick über das Fasnachtstreiben und Scheibenschlagen im Laufe der letzten Jahrzehnte vermittelt werden.

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