Sulden - Bei bestem Wetter und super Stimmung fand vor Kurzem ein besonderes Fest beim See in Sulden statt. Das Sommerfest des Amateurskiclub (ASC) Ortler wurde bereits zum zweiten Mal organisiert und war auch heuer ein großer Erfolg. Zahlreiche Fans und Freunde des Skiclubs sind der Einladung gefolgt und haben einen Tag mit tollen, ideenreichen Spielen und geselligem Beisammensein verbracht. Startschuss für das Fest gab der Bieranstich um 12 Uhr, bei dem auch Weißwurst serviert wurde.
Spannende Spiele
Beim Sommerfest wurde keinem langweilig. Dafür gesorgt haben neben dem guten Essen und den tollen Getränken die vielen Spiele, die für Groß und Klein, angeboten wurden. Beim Drehen des großen Glücksrads konnte jeder sein geschicktes Händchen unter Beweis stellen, genauso wie beim Bälle werfen. Ziel war es möglichst viele Bälle in die Blechdosen zu schmeißen. Dass man nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer Spaß auf Skiern haben kann, wurde beim Skifahren auf der Wiese gezeigt.
Ente, fertig, los
Highlight der Spiele war das Entenrennen für Erwachsene und Kinder. Die Kinder konnten ihre Enten bunt bemalen und dann drei Mal ins Rennen schicken. Die Erwachsenen hingegen haben ihre nummerierten Enten angefeuert.
Tolle Preise
Zum Abschluss der Spielerunden gab es eine große Preisverteilung. Prämiert wurden all jene, die beim Glücksrad die meisten Punkte bekommen haben. Auch die schnellsten Wiesenskifahrer haben tolle Preise bekommen, genauso wie die sechs schnellsten Enten. Ein großes Dankeschön geht dabei an alle Sponsoren des ASC Ortler.
Eine erfolgreiche Saison
Der ASC Ortler kann auf eine gute Saison 2023/2024 zurückblicken. An den angebotenen Skikursen haben rund 60 Kinder aus sechs verschiedenen Ortschaften teilgenommen. Zwölf davon haben im Laufe des Winters an verschiedenen VSS-Rennen sowie anderen Rennen teilgenommen. Auch für die ganz Kleinen wurden Skikurse organisiert. Bereits ab 3 Jahren können Kinder beim ASC Ortler mit dem Skifahren beginnen. Auch für den kommenden Winter werden wieder Skikurse angeboten. Der ASC Ortler freut sich schon auf den Winter und auf viele begeisterte Skifahrer.
Schnals - Vom 31. August bis 4. September 2024 wird das Schnalstal Schauplatz einer besonderen Veranstaltung, die sich der klanglichen Dimension von Landschaften widmet: die Klangforschungs-Masterclass „Die Klänge des Schnalstals“. Diese Masterclass bietet ein spezialisiertes und kollektives Umfeld für Reflexion, Forschung, Zuhören, Aufnahmen und Klangkompositionen und richtet sich an alle, die ein tieferes Verständnis für die akustische Wahrnehmung von Landschaften entwickeln möchten.
Raymond Murray Schafer prägte 1969 den Begriff „Soundscape“ (Klanglandschaft) und betonte damit die Bedeutung der akustischen Elemente, die eine Landschaft nicht nur ästhetisch, sondern auch historisch, geografisch und kulturell formen. Dieses Konzept fördert eine neue Ökologie des Klangs, in der das Gehör einen Ort als „Phonosphäre“ wahrnehmen kann – eine landschaftliche Einheit, die einen privilegierten Zugang zur klanglichen Vorstellungskraft einer Gemeinschaft bietet und tief in deren soziale Interaktionen und kulturelle Wurzeln eingebettet ist.
“Die Klangforschungs-Masterclass wird von Luís Costa (Binaural Nodar, PT) geleitet und vom renommierten Prof. Gianfranco Spitilli (Universität Teramo, Bild) koordiniert. Die Teilnehmer:innen werden die natürliche und kulturelle Landschaft des Schnalstals erforschen, darunter Siedlungen, Glocken, Kirchen, Bauernhöfe, landwirtschaftliche Aktivitäten, Wälder, Bäche und historische Wege. Besondere Aufmerksamkeit wird den Orten gewidmet, die mit der Transhumanz und der Route von Ötzi, dem Mann vom Similaun, verbunden sind.”, erklärt Sonja Santer, Kulturreferentin der Gemeinde Schnals. Diese interdisziplinäre Veranstaltung bringt Expert:innen und Interessierte aus den Natur und Geisteswissenschaften sowie der künstlerischen Praxis zusammen und bietet ein einzigartiges Forum für den Austausch und die gemeinsame Erkundung der akustischen Dimension von Landschaften. Das Projekt wird über die “Öffentliche Bekanntmachung zur Einreichung von Interventionsvorschlägen für die kulturelle und soziale Wiederbelebung kleiner historischer Dörfer, die im Rahmen von PNRR, Mission 1 „Digitalisierung, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Kultur“, Komponente 3 „Tourismus und Kultur 4.0“ (M1C3), Maßnahme 2 „Wiederbelebung kleiner kultureller Stätten, kulturelles, religiöses und ländliches Erbe“, Investition 2.1 „Attraktivität der Dörfer“ realisiert, durch die Europäische Union - NextGenerationEU finanziert und vom Ministerium für Kultur verwaltet.
Lichtenberg - Die Bevölkerung von Lichtenberg feierte am Sonntag, den 11. August 2024, die Segnung der renovierten Reinisch Orgel aus dem Jahre 1863 in der Pfarrkirche durch Pfarrer Florian Öttl. Es war seine letzte Messe im Ort. Denn Ende des Monats verlässt er den Vinschgau in Richtung Passeier.
2017 hatte Öttl als Pfarrer in der Gemeinde Stilfs die Pfarrei Prad und somit auch Lichtenberg übernommen. Und er hatte auch die Renovierung der Orgel mitbegleitet. Initiator der Renovierung war Don Mario Pinggera, der anlässlich der Segnung auch ein Orgelkonzert gab. Hinter das Projekt stellten sich die Präsidentin der Pfarrgemeinderates Claudia Dietl und ihr Team, sowie die Verantwortlichen der Diözesanen Orgelbaukommission. Die Renovierung übernahm der Orgelbaumeister Oswald Kaufmann aus Deutschnofen. Toni Pfitscher koordinierte die Arbeiten und organisierte Hilfsmittel, wie zum Beispiel das Gerüst, das die Firma Holzbau Luis Lechner kostenlos zur Verfügung stellte. Die Firma Luis Spechtenhauser sorgte kostenlos für die elektrischen Anschlüsse.
1473 Arbeitsstunden steckte das Team um Kaufmann in die Restaurierung. Jede Stunde sei wichtig gewesen. Unzählige kleine Arbeitsschritte seien nötig gewesen, um das Kleinod für nächste Generationen zu sichern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 117.498 Euro. Beträge kamen vom Landesdenkmalamt, von der Gemeinde Prad, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Fraktion Lichtenberg und von vielen Spenderinnen und Spendern aus der Pfarrgemeinde.
„Dass unsere Orgelpfeifen im ersten Weltkrieg nicht als Kanonenguss verwendet wurden, verdanken wir einer göttlichen Vorsehung, sodass alle Pfeifen noch nach 161 Jahren im originalen Zustand vorhanden sind. Allein aus diesem Grund war die Restaurierung unserer Orgel ein absolutes Gebot der Stunde“ sagte Toni Pfitscher. Er mache sich auch keine Sorgen um den Orgelspieler Nachwuchs.
Denn die junge Emily Tscholl, nimmt zurzeit Unterricht beim Organisten Punter Lukas. (mds)
Wie der Alltag von Anna Faccin als Schmetterlingskind abläuft, was ihr Flügel verleiht und worauf sie stolz ist.
Fotos und Text: Hannah Spath & Maren Schuler
Lässig liegen ihre Hände in ihrem Schoß, das Zwitschern einzelner Vögel erfüllt die Luft und die warmen Sonnenstrahlen, die sich um Annas Gesicht schmiegen, verleihen ihren hellbraun gesprenkelten Augen einen fröhlichen Glanz. Sie strahlt Selbstsicherheit und Offenheit aus, als sie mit geraden Schultern vor uns im Stabner „Postladele“ sitzt, ein Turbantuch in hellen, freundlichen Farben gekonnt um den Kopf gewickelt. Zur Begrüßung streckt sie mir höflich die zarte Hand entgegen, ihr Händedruck ist sehr sanft. Ihre Hand fühlt sich leicht wie eine Feder an. Durch das freundliche Lächeln wirkt Anna gelassen und aufmerksam, gelegentlich klettert ihr Kind auf ihrem Schoß herum, welches sie durch liebevolle und geduldige Ermahnungen ruhig hält.
Die gebürtige Toblacherin Anna Faccin, 34, ist ein Schmetterlingskind. Sie lebt wie ca. 30 weitere Südtiroler:innen seit ihrer Geburt mit Epidermolysis Bullosa (EB). Eine sehr seltene, unheilbare Hauterkrankung, bei der aufgrund eines fehlenden Proteins in der Haut die Hautschichten nicht ausreichend miteinander verbunden sind. Dadurch ist die Haut sehr brüchig und schmerzanfällig und neigt zu Blasenbildung. Man nennt die Betroffenen Schmetterlingskinder, da ihre Haut so verletzlich ist wie die dünnen Flügel eines Schmetterlings. Kognitiv verursacht EB keinerlei Einschränkungen.
„Jo guat, wia geatn des mit der Erkronkung?“, leitet Anna unser Gespräch ein. Sie erzählt uns von ihrem Alltag mit EB. Als sie 1990 zur Welt kam, wusste niemand von ihrer Erkrankung und es war ein Schock für alle, da es damals kein Internet gab und man fast nichts über EB in Erfahrung brachte. Ihre Kindheit beschreibt die Toblacherin dennoch als liebevoll und glücklich. Auch wenn die Schulzeit nicht immer einfach war, stand Annas Mutter immer hinter ihr und ermutigte sie dazu, ihren Mitmenschen mit Offenheit und Geduld zu begegnen. Man kann ihr ansehen, dass es für sie von Bedeutung ist, ihre Geschichte mit uns zu teilen.
Sobald Anna von ihren eigenen Kindern erzählt, breitet sich ein warmes Lächeln über ihr Gesicht aus. Das Eis im Glas, das vor uns auf dem Tisch steht, ist inzwischen geschmolzen. Der leichte Duft nach Pistazie liegt in der Luft und die neugierigen Augen ihres Kindes richten sich auf die Süßigkeit. Leise klirrt der Metalllöffel an die Wände des Glases, als Anna ihr flüssiges Eis umrührt, um es nun zu schlürfen. Ihr Sohn beteiligt sich wissbegierig am Gespräch, der Kleine kann bereits ganz von selbst erklären, welche Erkrankung seine Mutter hat und was sie braucht. In den Augen seiner Mutter leuchtet Stolz und sie kann sich ein kurzes Schmunzeln kaum verkneifen.
Patienten mit EB müssen ihre Wunden tagtäglich selbst verbinden, dazu braucht es einen Spezialverband. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt Anna in Staben. Dort ist ihr Alltag ähnlich wie jener von anderen Familien, es wird gespielt, geputzt, gekocht usw. Nur das tägliche Verbinden sei ein weiterer Punkt auf ihrer Tagesordnung, ansonsten seien sie eine Familie wie jede andere.
Doch ein Merkmal trägt sie an sich, das auf den ersten Blick vielleicht für Verwunderung sorgt. Sofort fallen die vielen Tattoos mit unterschiedlichsten Motiven, die Annas Oberarme schmücken, ins Auge. Auch wir waren anfangs erstaunt darüber. Wie ist das möglich? Tattoos trotz einer Hauterkrankung? Annas Haut sei sowieso „anders“ und deswegen habe sie sich dazu entschieden, Tattoos stechen zu lassen, wohl wissend, dass sie aufgrund der ständigen Wunden mit der Zeit verblassen und sich verändern würden.
Ein Tattoo mit besonders großer Bedeutung für sie ist der Stuhl mit Flügeln auf ihrem linken Oberarm. Die spanische Künstlerin Nina Roma, ebenfalls ein Schmetterlingskind, hat das Motiv entworfen. Es steht für die vielen Stühle in unserem Leben, die uns in bestimmten Situationen begleiten und uns „fliegen lassen“. Sei es der Stuhl am Küchentisch, der Stuhl im Krankenhaus, der Stuhl in der Uni, worauf man lernt, oder eben der Rollstuhl, der an persönliche Traumorte hinführt. Bei einem genaueren Blick kann man erkennen, wie sich bereits rötliche Wunden um den Stuhl gebildet haben. Zufrieden blickt Anna auf das kleine Kunstwerk auf ihrer Haut und zeigt es voller Stolz in die Kamera.
Der unbeschwerte Geruch nach Sommer und Eis hat sich auf der kleinen, mit Stein gepflasterten Terrasse breitgemacht, warme Sonnenstrahlen kitzeln auf unseren Nasen. Durch die einladende Atmosphäre und das angeregte Plaudern einiger Frauen am Nebentisch ist die Stimmung fröhlich und entspannt. Anna erzählt uns einiges über DEBRA. Der Verein DEBRA ist ein ehrenamtlicher Verein, der von Spendengeldern lebt und sich dafür einsetzt, eine bessere Lebensqualität für Menschen mit EB und deren Angehörige zu erreichen. Mit Frau Faccin als Präsidentin unterstützt DEBRA Familien, die beispielsweise einen Rollstuhl anschaffen müssen, einen speziellen Laptop, der das Tippen erleichtert, eine Perücke, damit man die Chance bekommt, sich in seiner Haut wohler zu fühlen, besonders weiche Kleidung und vieles mehr. In Südtirol besteht der Verein nun seit 20 Jahren und ist einer von vielen DEBRA Organisationen, die es weltweit gibt. Durch DEBRA Familientreffen wird der Austausch gefördert, man wird inspiriert von den Erlebnissen und Träumen anderer. Dadurch findet man oft neue Kraft, den Alltag mit EB zu meistern, das Allerbeste daraus zu machen und über seine Grenzen hinaus zu wachsen.
Als die Ärzte damals bei Annas Geburt nicht sicher waren, wie lange und ob sie überhaupt überleben kann, rieten sie ihren Eltern: „Leb‘ es jeden Tog, sou wia er kimp!“ Trotz all den Herausforderungen in Annas Leben hat sie nie aufgegeben und steht heute hier, um allen zu zeigen, wie sie sich ihr Leben erkämpft hat und damit anderen Schmetterlingskindern Hoffnung schenkt.
Während den Öffnungszeiten gelten bei uns Regeln welche von allen Besucher*innen befolgt werden müssen. Uns Jugendarbeiterinnen ist es wichtig, dass das JuZe ein sicherer Ort für alle ist. Alle sollen sich wohl und aufgehoben fühlen. Damit ein gutes Miteinander zwischen den verschiedenen Altersgruppen herrschen kann.
Hausordnung:
- Zutritt ab 10 Jahren
- Respektvolles Verhalten gegenüber Besucher*innen, Jugendarbeiter*innen, Einrichtung & Gegenstände
- Keine Gewalt, weder verbal noch körperlich
- Kein Mobbing, kein stehlen
- Rauch – Alkohol – und Drogenverbot
- Falls etwas kaputt geht > gleich melden
Wir Jugendarbeiterinnen legen Wert auf ein sauberes Umfeld, im Jugendzentrum und im JuZe Garten soll kein Müll liegen gelassen werden.
Leider liegt es nicht in unserer Hand, was im Garten und vor dem JuZe außerhalb der Öffnungszeiten passiert.
Wir freuen uns, Dich bei uns im Green Turtle Willkommen zu heißen, komm uns gerne mal besuchen.
Tag der Bildungsausschüsse am Samstag, 21. September 2024
Mit der jährlichen Studienfahrt wird heuer auch der Tag der Bildungsausschüsse, der in zeitlicher Nähe am 23. September jährlich stattfindet, gefeiert. Die Fahrt geht ins Gadertal, nach St. Martin in Thurn, wo zunächst die „Val dl‘Ert“, einen Skulpturenpark mit Werken von Kunstschaffenden aus aller Welt - begleitet von Michael Moling, der uns Konzept und Hintergründe erklärt, besichtigt wird.
Im ladinischen Kulturinstitut „Micurá de Rü“ wird am Nachmittag eine spielerische Einführung in die ladinische Sprache angeboten, um dann jederzeit ein paar Wörter in unserer dritten Landessprache herausholen zu können.
Programm:
7.00 Uhr: Abfahrt Schlanders
10.00 Uhr: Treffpunkt für alle beim Museum Ladin Ciastel de Tor/Schloss Thurn
Anschließend Geführte Wanderung Val dl‘Ert
(reine Gehzeit: ca. 45 Minuten)
14.30 – 16.00 Uhr: Kleiner Ladinischkurs: Mies prömes parores
Anmeldung: bis 11. September 2024 - ulrike.spitaler@provinz.bz.it
Bezirksservice Vinschgau
Freitag, 06. September 2024
19.30 Uhr
Bibliothek Laas
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Sonntag, 01. September 2024
11.00 Uhr
Camping Badlerhof Laas
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Schlinig - Die Pforzheiner Hütte in Schlinig ist hergerichtet, vorbildlich und mit Jugendlichen renoviert worde und die Hütte geht einer neuen Zukunft entgegen: Sie steht nämlich Jugendlichen aus dem ganzen Land für Persönlichkeitsentwicklung, für psychische Gesundheit und für Jugenkultur zur Verfügung. Betreut wird die denkmalgeschützte Hütte von der Fachstelle Jugend im Forum Prävention. „Afzack“ nannt sich die Fachstelle und sie wird von Florian Pallua gelenkt, der auch maßgeblich bei der Renovierung mitgewirkt hat.
Die Eröffnungsfeier am vergangenen Samstag war von Freude geprägt und der große politische Bahnhof zeugt von guter Zusammenarbeit unter den beteiligten Ämtern. LH Arno Kompatscher, LH-Stellvertreterin Rosi Pamer und LR Christian Bianchi scheuten den Weg hinauf auf die Schliniger Wand nicht und unterstrichen durch ihre Anwesenheit die Bedeutung des Projektes.
Besonders angetan ist der Architekt Jürgen Wallnöfer. Als ehemaliger Präsident des Vereines Cunfin äußerte er stellevertretend für die vielen Vereinsmitglieder große Genugtuung darüber, dass die Pforzheimer Hütte einer guten Zukunft entgegensehen kann. Die Pforzheimer Hütte konnte durch das Wirken des Vereines, der sich maßgeblich für den Denkmalschutz eingesetzt hatte, vor einem Abbruch gerettet werden. Wallnöfer erinnerte an den im heurigen Frühjahr verstorbenen Sepp Saurer, der nach der Abbruchverfügung Alarm geschlagen hat. Der Verein Cunfin hatte erste Renovierungsarbeiten vorangetrieben und, so Wallnöfer, man sei froh, dass das Forum Prävention eingestiegen sei und so eine sinnvolle Nutzung der Hütte gewährleistet sei. Florian Pallua von „Afzack“ zeichnete die Renovierungsschritte der letzen 5 Jahre nach und brachte Bemerkenswertes: Die Tür zur Gefängniszelle der ehemaligen Finanzkaserne in Schlinig wurde in die Pforzheimerhütte als Klotür eingebaut - und - die Renovierungsarbeiten seien von einem guten Spirit begleitet gewesen. In den beteiligten Handwerkerfamilien seien in den vergangenen 5 Jahren vier Kinder geboren.
Dass auf 2.200 Metern Meereshöhe kein Handyempfang sei, dass Verzicht und Selbermachen groß geschrieben seien, daran erinnerte LH Arno Kompatscher. Alle, nicht nur die Jugendlichen, bräuchten so einen Rückzugsort, der würde guttun. Denn die Gesellschaft sei gestresst, neidisch und grob. Entschleunigung sei angesagt. Kompatscher machte über den Bau und das Projekt große Komplimente und er hoffe, dass dieser Rückzugsort als Beispiel dienen könne. Der Malser BM Josef Thurner zeigte sich über die künftige sinnvolle Nutzung der Hütte hocherfreut.
Von Rhythm and Blues mit Gitarrist Ariel Trettl und mit der Harmonika von Elias Prieth begleitet war nach einer Besichtigung der alkoholfreie gemütliche Teil vor der Pforzheimer Hütte angesagt. Mit AVS Präsident Georg Simeoni, mit dem Präsidenten des Forum Prävention Oswald Mayr und vielen anderen war neben der Politik auch viel andere Prominenz auf die Wand gestiegen, um die soziokulturelle Zukunft der Pforzheimer Hütte zu unterstreichen. (eb)